Fame Drums - welche "Marke" steckt dahinter?

  • Moin,
    heute hatte ich den neuen Musicstore Katalog im Briefkasten. Beim durchblättern bin ich auf der Seite mit den Fame Drums hängengeblieben. Da die Sets irgend wie hochwertiger wirken als die bekannten "Einsteigerdinger", man aber ja durch das Image etwas vorbelastet ist, wollte ich aus reiner Neugierde mal wissen, ob jemand ne Ahnung hat wer die Dinger für Fame produziert. Eventuell lässt sich ja bei geplanten Anschaffungen so etwas sparen (also nicht für mich, aber evtl. ja für andere?) - ich habe jedoch die Preise noch nicht mit anderen Marken verglichen..
    Die Tomhalter wirken auf mich wie aus dem Hause Mapex, die Böckchen hingegen (und das Acrylset...) wirkt wie Kirchhoff...


    Vielleicht hat ja wer ne Idee oder gar Insiderwissen?


    //Edit: die Böckchen sehen aus wie die ALTEN Kirchhoffs... und die Hardware sieht doch nicht wie bei Mapex aus, sondern eher wie... Kirchhoff, oder alternativ Yamaha... ledichlich das Finish des "Fame Drum Ebony 6221" hat mich an Mapex erinnert... *hust*.

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    In meinem Herz schlagen zwei Brüste.

  • hi,


    ich war vor einiger zeit mal bei kirchhoff in krefeld um mir das artist bubinga set anzuschauen.
    hab mich da auch was mit einem unterhalten und ich meine mich erinnern zu können, dass die dort auch schlagzeuge für andere marken herstellen.
    auf jeden fall schrauben die die ddrum sets dort zusammen und ich glaub er hat auch irgendwas von fame gesagt.
    mehr weiss ich leider auch nicht.

  • Immer Verwirrung um die Hausmarken :)


    Meines Wissens kommt längst nicht alles was unter dem Namen Fame gelistet wird, aus dem selben Werk.
    Manches kommt bekanntlich seit Jahren von Lazer ("CHOSEN-FAT"... geiler Firmenname übrigens)...


    anderes woanders her :)
    Man nennt da so ungerne die Firmennamen.

  • Hallo Gerald,
    nein, die meine ich nicht. Schau mal unter http://blaetterkatalog.musicst…ent/catalog_de/index.html auf Seite 132 / 133, da sind die "neuen" Sets abgebildet.
    Aber Buddy_rich scheint die Kirchhoff-Vermutung ja zu schon mal zu bekräftigen... ;)


    //Edit... hätte ich doch meine Brille aufgesetzt... das abgebildete Acrylset und das "Zebrawoodfinish" Ding sehen den Kits im Musicstore-Katalog zum verwechseln ähnlich - soweit ich das erkennen kann...

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  • also die Acrylsets sind in der Tat von Kirchhoff...ich war mal im Store und ich glaub auf den Badges stand das soga drauf also ich bin mir ziemlich sicher das schonmal gelesen bzw. gesehen zu haben , dass die von kirchhoff sind;)
    mir ist übrigens das gleiche passiert ich bin auch auf der seite hängengeblieben und ich find die leute machen so langsam was aus der marke also rein vom optischen her....klanglich weiss ich NOCH nichts :D

    Jubal Snare 2012?

  • Mich würde aber auch das hier mal interessieren:


    DW:


    Fame:


    Davon gibt es noch weitere Beispiele.. bekommt Fame da nicht probleme mit der "Original"-Firma?
    Ich mein bei manchen dingen muss man echt shcon 2x hinschauen um das "original" zui finden

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  • Eine rot lackierte Bodenplatte macht noch lange kein DW Pedal aus. Das ist so änhlich wie die Spezialisten die auf das BD Reso ihres New Sound Sets eine DW Aufkleber machen und sich dann wundern, warum sich am Sound nicht geändert hat. Trots Aufkleber!

  • Eine rot lackierte Bodenplatte macht noch lange kein DW Pedal aus. Das ist so änhlich wie die Spezialisten die auf das BD Reso ihres New Sound Sets eine DW Aufkleber machen und sich dann wundern, warum sich am Sound nicht geändert hat. Trots Aufkleber!

    Du hast mein post nich so ganz verstanden, das war nur ein beispiel, da fame schon bei vielen anderen dingern das noch nen bisschen schärfer durchzieht
    guck dir nur ma die fame abteilung an da fast man sich echt manchmal an den kopf

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  • Die Fame- und die Millenium-Pedale sind doch größtenteils baugleich, oder?
    Neulich war ich nämlich mal beim Thomann und habe da mit einem Ohr ein Gespräch eines Mitarbeiters mitgehört, dass die Millenium-Sachen großteils von DW gebaut werden, oder dass zumindest DW seine Finger im Spiel hat!
    Kann da was dran sein?


    PS: Dies sind vorerst nur Gerüchte!

    Nicht nett, dass sie im Suppenpott
    den Teddy und die Puppen sott.

  • Es wird/wurde diverses Zeug von DW/PDP, manches von Fame, manches von Millenium maßgeblich in Werken in Taiwan hergestellt. Da gibt es 2-3 harte OEM Mitbewerber. Mal ein "D" mal ein L" wie Lazer/Chosen Fat.


    Die Fame Pedale werden seit langem genau so von Lazer (Chosen Fat), Kunden aus Europa angeboten. Also nicht nur dem Music-Store. Genau die Pedallerie 9000/9001 und vieles mehr.


    Mal ganz abgesehen von den obigen Beispielen: das schwierige an der Fernost Connection ist, dass fast alle "Firmen" US- oder eurpäischen Kunden gegenüber behaupten, auch Hersteller zu sein. Diverse Firmen sind aber manchmal eher oder gar nur "Verkaufsagenten" und besitzen nicht wirklich große Fertigungsstätten sondern lassen hier und dort in ihrem Auftrag (oder im Auftrag ihrer Kunden) fertigen.

  • Also bestehen DW-Pedale zum Teil aus den gleichen Komponenten wie Millenium- oder Fame Pedale?


    Setzt DW seine Hardware im Stammhaus dann nur noch zusammen?

    Nicht nett, dass sie im Suppenpott
    den Teddy und die Puppen sott.

  • Es wird diverses Zeug von DW/PDP, manches von Fame, manches von Millenium auch in Werken in Taiwan die man hier namentlich einer Firma mit einem "D" zuordnet, gebaut.


    Doppler Karl? :B/


    Sehr interessant, danke Drumstudio1, bitte mehr davon.



    stiegl

    Denk mal nach!


    Und, heute schon geübt? =)





    Meins

  • interessant finde ich übrigens auch noch beim neuen store-katalog, welch breiten raum inzwischen die fame-sets und sonstigen sachen von fame einnehmen (nicht nur bei den drums übrigens).
    wohingegen die seiten der "traditionellen" marken wie tama, pearl etc. ziemlich "geschrumpft" sind.


    tja, mit der eigenmarke fame läßt sich eben mehr geld verdienen, weil der teil der wertschöpfungskette "vertrieb/importeur" komplett entfällt und der händler gleichzeitig der großhändler ist.
    da bleibt beim händler musicstore beim verkauf eines 1.000-euro fame-sets genausoviel (oder sogar mehr) an marge in der kasse hängen wie beim verkauf eines 2.000-euro tama-sets.
    und so werden dann auch die prioritäten gesetzt.
    mal schauen, wie die "beratung" der verkäufer in zukunft aussehen wird ...


    aber das muss für uns als endverbraucher ja kein nachteil sein - wenn die qualität und der sound stimmen.
    ich für meinen teil kann von der fame 9001-dofuma nur gutes erzählen.


    allerdings werden dann neutrale und gute foren wie dieses hier immer wichtiger.

  • Die Acryl drums kommen nicht von Kirchhoff. Es handelt sich bei den Fame sets um geklebte Kessel, mit sichtbarer Naht und Verstärkungsstück drüber geklebt.


    Was DW angeht, die roten Fussplatten sind ein DW Patent, von daher bewegt sich da jemand auf dünnem Eis, wenn er seine Fussplatten rot färbt. Die DW 9000/9002 FuMa ist übrigens komplett Made in the US.

  • Hier kommt im Thread unheimlich viel durcheinander... an einigem Chaos ist die Industrie und auch diverse Shops mit ihren diversen eigenen Hausmarken selber schuld :)


    Es gibt in Taiwan diverse Werke die unter eigenem Brandname fertigen (z.B. Dixon) oder auch für andere im Auftrag. Einige tun das ab und zu - andere im großen Stil für zig Auftraggeber. Manchmal sind nochmals andere taiwanesische Firmen ("Verkaufsagenten" etc.) dazwischen geschaltet. Nur zur Vollständigkeit in China oder Korea etc. gibt es das natürlich auch...



    Faktisch gibt es deutlich weniger Fertigungsstätten als Brandnames!
    Das ist sicher der wichtigste Merksatz hier. Das verwirrt gerade Neulinge sehr, da man oft vermutet wenn man einen Brandname hört wie "Power-Lärm-Drums" es sei dann auch gleich der Hersteller. Dies ist MITNICHTEN so. In vielen Fällen werden Brandnames am Reißbrett entworfen und dann schaut man (weltweit) wer fertigt mir das Zeug. Oder umgekehrt: man bekommt einen Prospekt mit 100% fertiger Produktkonfiguration,
    sieht, dass das Produkt eine hohe Gewinnspanne zuläßt. Dann "denkt" man nur noch darüber nach, wie würde ich das auf dem dt. Markt nennen (oder wie will ich die neue eigene "Hausmarke" für meinen Musikshop nennen), damit ich es passabel oft verkaufen kann? Das war übrigens schon lange vor der sogenannten Globalisierung auch so. Nur wird es nun von Jahr zu Jahr im Zuge der sogenannten Globaliserung schlimmer - bzw. das Mißverhältnis zwischen Brandnames und tatsächlich existierenden eigenständigen Herstellungsbetrieben wird immer größer!


    Somit könnte z.B. eine neue Marke wie "Power-Lärm-Drums" in Deutschland von einem Shop auf den Markt kommen. Das wäre der Endstatus, das Endergebnis von den normalen Endkunden im Shop so sichtbar. Ein Drumset mit einem Badge, dessen Produktfeatrues bei oberflächlichem Blick an diverse andere bekannte(re) Drummarken oder Drumserien erinnert.


    Vorausgegangen wäre im Hintergrund für Endkunden unsichtbar und auch in aller Regel durch Gespräche im Shop nicht belauschbar :) folgendes:
    Faktisch wäre das ganze Drumset oder eine ganze Drumlinie von einem Verkaufsagenten oder einer Firma in Taiwan auf einer Musikmesse dem Abteilungsleiter einer großen Drumabteilung und/oder seinem Chef unter dem taiwanesichen Label z.B. "Chiang Kai-shek Drums" vorgelegt worden mit der Option für 2 Cent mehr im Einkauf diese mit jedem gewünschten Label und Drumbadge für den dt. Markt zu bestücken und nach Deutschland zu liefern. Bzw. suchen dt. Shops oder Geschäftsleute natürlich auch von selbst nach diversen Produkten und Anbietern in Asien.


    Aufgrund der Tatsache dass viele unerfahrene Drummer Markentrademarks und optische Feinheiten noch nicht so genau erkennen oder gar analytisch untersuchen WIRD GANZ BEWUßT und gezielt auf äußerliche rudimentäre Ähnlichkeiten zu anderen teureren Produkten oder echten Markenprodukten hingearbeitet. Das kritisiere ich hier auch garnicht. Ich stelle es nüchtern fest. Auch das war vor 30 Jahren auch schon so. Nur geht das kopieren oder imitieren von Markentrademarks heute wesentlich schneller. Ich meine damit KEINESFALLS die Funktionalität oder Haltbarkeit oder Qualität - sondern das optische! Erscheinungsbild. Das ist heute schneller kopiert, als ich eine Bildvorlage unter meinen Scanner schiebe :) Diese Rasanz ist wirklich recht neu. Nicht das Prinzip als solches, auf teurere Markenprodukte und ihre Features anzuspielen oder Erinnerungen an diese zu wecken oder gar Verwechslungen aufkommen zu lassen.


    Und darunter leidet nun unser Thread hier. So wie viele andere.

    Wenn ich alleine bedenke wieviele angeblich erfahrene Drummer mir in meinem Leben weiß machen wollten diverse Brandname-Pedale von "Older-Sounds", "Little-Cats" oder sonstige Produkte wären nicht identisch. Andererseits aber wieder behaupten, sie sähen keine Unterschiede dieser Produkte zur Iron Cobra... dreht sich mir der Magen um. Aber nochmals: es ist Beleg das viele Drummer (noch) nicht über ein großes Maß an Differenzierung verfügen... und somit auf oberflächliche (wenige) Gemeinsamkeiten auf die diverse Fernost Hersteller hinarbeiten, reinfallen.

  • Hochinteressant! Vielen Dank dafür!


    Weil du auf die große Differenz zwischen Labels und real existierenden Herstellern eingegangen bist: Wie viele (oder vielleicht auch: wie wenige) Hersteller verbergen sich denn nun wirklich hinter all den "Drumfirmen"? Könnte es sein, dass hier im Forum über jedes Schräubchen heiß diskutiert wird, obwohl letzendlich sowieso alle Schräubchen von nur drei oder vier Zulieferfirmen stammen?


    Und wie ist es bei diesem Marktgefüge möglich, dass unter "Firmennamen" wie Fame oder Millenium Hardware u.a. so günstig angeboten werden kann, die nach breiter (!) Forenmeinung ein erstaunlich hohes Qualitätsniveau erreicht und eigentlich deutlich teurer sein müsste/könnte? Wenn der Herstellerpool so klein ist, dürften doch eigentlich keine so großen Preisdifferenzen innerhalb der Konkurrenz auftauchen?


    mfg

    Nicht nett, dass sie im Suppenpott
    den Teddy und die Puppen sott.

  • Man sollte aber bei dieser Diskussion fairerweise hinzu setzen, dass die Firmen nicht nur immer schamloser und schneller kopieren, sondern dabei auch oft wirklich für den Allerweltsdrummer bezahlbare und funktionstechnisch einwandfreie "Kopien" (die teilweise sogar die, evtl. vorhandenen, Konstruktionsfehler der Originale ausmerzen) herstellen. Dass das letzte Quentchen an Funktionalität dann nicht ganz ans Original heranreicht, ist für den oben erwähnten Käuferkreis dann eher vernachlässigbar. Das war allerdings in den 70/80ern eben nicht so - die östlichen Hersteller haben aber imo mittlerweile gelernt, dass sich nur mit minderwertiger Ware (eben auch wegen der heutigen, schnellen Verbreitung von Informationen (Tests, Beurteilungen, etc) im Netz) kein Geld mehr verdienen läßt. Von daher ist mir persönlich eine Firma, die gute Qualität unter eigenem Label vertreibt (wie z.B. Basix Custom, oder eine gute "Brand"-Ware eines Großisten) lieber, als eine "Marken"-Firma, die dort produzieren läßt und nur für das Aufkleben des hauseigenen Markenlabels (besonders im Niedrigpreissegment vorkommend) 30 -50% mehr an Endpreis nimmt.

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