Unterschiedliche Geschwindigkeiten mit Click in einem Song?

  • Mag vlt. ne doofe Frage sein, bin aber auf dem Gebiet ein absoluter Newbie:


    Als Studiovorbereitung haben wir gestern unsere Songs nach Click gespielt, gleich beim ersten gab´s Probleme, da es in dem Song zwei unterschiedliche (10 bbm Unterschied) Geschwindigkeiten zwischem Vorspiel und Strophe gibt.


    Gibt es einen programmierbaren Click, welcher z.B. 8 Takte 90 bbm vorgibt und danach z.B. auf eine schnellere Geschwindigkeit "umschaltet"?


    Oder sollte man im Studio aus dem Vorspiel ein "eigenes" Stück machen, welches dann später vor die Strophe "gesetzt" wird?

  • Hi


    für sowas eignet sich eigentlich ein normaler Drumcomputer (ich selber setze einen gebraucht erstandenen Roland R-5 ein).


    Wenn ihr jedoch ins Studio geht wird dort höchstwahrscheinlich der Klick aus der Recording Software kommen, denke das man dort ebenfalls Tempoänderungen programmieren kann.


    Du könntest auch hingehen und z.B. mit Guitar pro den klick mit Tempowechsel programmieren, das ganze dann als wav File exportieren und dann entweder auf ne CD brennen oder als mp3 File wandeln und auf nen mp3 Player ziehen.


    gruß


    Joerg

  • Bin jetzt auch nicht "vom Fach", aber sollte ich vor so ner Problematik stehen und den Song nicht eh am Stück einspielen, würde es auf jeden Fall ne Lösung sein, die verschiedenen Tempi auch getrennt aufzunehmen. Weiss nicht, wie gut Du bei Recording 10 bpm umschalten kannst (also ich meine nicht ein Gerät, sondern Dich beim Einspielen), aber wenn Du das nicht routiniert drinne hast, so wäre die "Trennoption" ein weiteres Argument reicher...


    Problem wäre halt, wenn Du z.B. ein Beckenschlag "tempoübergreifend" hast, dann müsstest Du denn Schnitt ggf. vor den Beckenschlag setzen, was aber ja auch geht...

    Wer beim Üben gut klingt, wird nicht besser. - Sinngemäß nach Jojo Mayer



    Meine Spielsachen

  • ausklingende Becken oder ähnliches kann man auch einfach überlagern lassen indem man in die neue Spur über "punch in" rein geht...ich würde das, wenn möglich, auch getrennt einspielen.

    Signature temporarily not available (480)

  • 10 Beats ist nicht viel. Wenn eine Pause zwischen den Teilen ist, kein Problem.


    Den Click kann man im Logic, Cubase, "was-auch-immer" mit 2 Handgriffen so programmieren.


    Die Frage ist nur, ob der Wechsel "rund" klingt. Ich lese bei Dir durch, dass ihr scheinbar sonst nie mit Click arbeitet. Warum dann im Studio?
    Spielt die Band gut genug zusammen, dann würde ich einfach mal versuchen live einzuspielen. Ansonsten könnte es zu unlockerem Einspielen bzw. monströser Schnittarbeit für den Engineer ausarten.


    Grüße


    Christoph

  • Pause gibt es keine zwischen den Teilen, den Song kennt jeder, "hells bells" von AC/DC.


    Das Intro mit dem Glöckchen ist wie schon gesagt etwas langsamer, mit einem typischen Phil Rudd Fill (wo ist die 1?) geht´s schön groovig mit einer leichten Steigerung der Geschwindigkeit in die Strophe.


    Das spielen ist nicht das Problem, dass grooven mit Click bereitet mir eher Schwierigkeiten, weil es für mich einfach ungewohnt ist.


    Wir nehmen vor dem Studiotermin bei uns im Proberaum eine sog. Arbeitsspur auf, der Studiomensch will das gerne so haben.


    Wäre es eine Alternative, wenn ich die Arbeitsspur mit Click aufnehme und dann im Studio die Arbeitsspur ohne einen Click zu verwenden, um mich voll auf den Groove zu konzentrieren?


    Oder noch besser, gibt es von diesem Song einen Playalong?

  • Das wäre eine möglichkeit. Quasi ne Guideline mit der band ohne dich zu der du dann spielst, dann bist du nicht arg an den click genagelt wenn das für dich ungewohnt ist und du hast auch ne orientierung wo du im song bist und kannst dynamisch zum song spielen. Die Mikrotiming ungereimtheiten die dann entstehen können sind eben der einzige nachteil wenn du nicht zum click spielst.


    PS du kannst sogar den klcik über ne bestimmte anzahl von takten bis zu nem bestimmten tempo schneller werden lassen aber das wäre vielleicht ein wenig blöd bei diesem lied aber bei anderen sachen durchaus praktisch.
    viele grüße

  • Es gibt da 2 Möglichkeiten. Wenn ihr im Studio aufnehmt, gibt es bei jeder bessern Software die Möglichkeit Click Tempi zu programmieren, also von mir aus 10 Takte 120bpm und danach dann 100bpm oder was auch immer. Dann hast du die Möglichkeit so dazu zu spielen und den Tempowechsel direkt mitzumachen.


    Die andere Möglichkeit, und zu der würde ich dir raten, so mach ich es aus Erfahrung auch, wäre die Parts einzeln einzuspielen und hinterher aneinander zu bauen. Wichtig ist dabei, das du die neue 1 vom neuen Tempo noch mitspielst, dann kannst du hinterher besser schneiden. Der Vorteil dieser Methode ist, das es einfach sauberer gespielt ist. Versuchst du direkt den Tempowechsel mitzumachen, ist die Warscheinlichkeit sehr groß, das die ersten 1-2 Takte noch nicht rund sind und grooven weil du noch versuchst, dich auf das neue Tempo einzulassen.


    Ich rate dir also eher dazu, bei Songs die Parts mit verschiedenen Tempi haben, diese einzeln mit Click einzuspielen und hinterher aneinander zu bauen. Hoffe das hilft dir.

  • Das spielen ist nicht das Problem, dass grooven mit Click bereitet mir eher Schwierigkeiten, weil es für mich einfach ungewohnt ist.


    Wir nehmen vor dem Studiotermin bei uns im Proberaum eine sog. Arbeitsspur auf, der Studiomensch will das gerne so haben.


    Wäre es eine Alternative, wenn ich die Arbeitsspur mit Click aufnehme und dann im Studio die Arbeitsspur ohne einen Click zu verwenden, um mich voll auf den Groove zu konzentrieren?

    Was ich mich frage: Sind auf eurer Schmutzspur alle Instrumente zu hören? Das wäre ja dann blöd, weil da auch das Schlagzeug dabei ist. Oder liegen die Instrumente auf mehreren Spuren vor, so dass man das Schlagzeug stummschalten kann?
    Alternativ kannst du dich im Studio auch live von einem Gitarristen begleiten lassen, vielleicht der mit Klick im Ohr?
    Vielleicht wäre in dem Fall auch frei Schnauze am besten? Denn ich denke, dass bei solcher Musik das Feeling am wichtigsten ist und weniger das exakte Tempo. Wenn letzteres doch so wichtig wäre, würde ich wie von Bodo als Zweiteres vorgeschlagen vorgehen.


    Grüße, Philip

  • Zitat

    Was ich mich frage: Sind auf eurer Schmutzspur alle Instrumente zu hören?


    Nein, ich soll lt. Produzenten auf einem Ohr den Click und auf dem anderen die Band ohne Schlagzeug haben.


    Zitat

    Denn ich denke, dass bei solcher Musik das Feeling am wichtigsten ist und weniger das exakte Tempo.


    Sehe ich genauso. Ok, rumeiern geht schon mal garnicht, aber der Groove ist doch gerade bei AC/DC entscheidend.
    Was nützt mir das 100%ige in time sein, wenn es sich einfach scheisse anhört?

  • ich hab das original gerade mal nach temposprüngen gescannt und kann lediglich einen sanften übergang finden. Das kann man sich in jedem sequencer programmieren.
    Wenn man einen sprung im tempo hat und das was vorher kommt was ist das lange ausklingt kann man sich einen 4 schläge einzähler dahineinprogrammieren, sofern es nicht beim weiterspielen stört.
    Aber Hells Bells würd ich live mit der rythmusgruppe einspielen, so kommt nur baukastenmusik dabei raus.
    Wofür braucht man einen Produzenten wenn man Heels Bells covert? Ändert der das arrangement oder verteilt er die instrumentierung auf euer orchester oder macht der mal nen sound der so super ist, dass ihr damit in die charts kommt? Wieso sollst du auf einem ohr die instrumente haben und auf dem anderen den click? Wenn du das noch nie so gemacht hast kommt da mit sicherheit nicht das beste ergebnis raus was du imstande bist abzuliefern.
    Nur so ein paar denkanstösse was mir bei der beschreibung eures vorhabens komisch vorkommt.
    Aber trotzdem viel glück. Ich hoffe ihr bekommt es so hin wie ihr es euch vorstellt.

  • wenn der produzent ein richtiger profi ist hat er auch bestimmt pro tools (sic!). da kann man sich per elastic audio doch einfach alles zurechtschubsen wie mans braucht. ac/dc mit click darf man erst, wenn malcolm aufhört zu rauchen. 8o

  • [...] ac/dc mit click darf man erst, wenn malcolm aufhört zu rauchen. [...]


    Na, endlich sagt das einer! Im Ernst: das Intro lebt davon, dass die Band gemeinsam schneller wird. Phil Rudd ist quasi Dirigent in der Situation und eine gute Band sollte das hinkriegen. Wenn ich einen Click brauche um Hells Bells zu spielen, würde ich mich nicht ins Studio trauen. Das ist kein deutscher Stechschritt-Metal, AC/DC swingt.


    Und wenn´s im Studio nicht läuft gebt einfach mehr Cowbell.

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