Besser werden...*g*

  • Hallo zusammen!
    Folgendes...ich spiele nun seit knapp 3 Monaten. Nehme seit 2 Monaten Unterricht. Mein Lehrer spielt seit 28 Jahren und war zuletzt in der Progressive Metalband "Over Us Eden" aktiv. ich habe nun häufig gelesen, dass es "merkwürdig" sei, wenn der lehrer einen direkt ans set steckt und drauf los trommeln lässt, dass man keine paradiddles/rudiments etc lernt. haargenau so war es nun aber bei meinem lehrer. wir fingen direkt an mit simplen grooves(bass snare bass snare usw...mittlerweile natürlich schon was fortgeschritten). ich will nun nicht die fähigkeiten meines lehrers anzweifeln, da ich ihn auch schon hab spielen sehen, zudem macht es riesen spass bei ihm weil er nebenbei auch noch nen super typ ist, dennoch habe ich das gefühl, dass mir dabei grundlegendes flöten geht(technik!? ich weiss es ja noch nicht so gut als anfänger;))
    habe ihn mal drauf angesprochen, wie das mit rudiments/paradiddles bei ihm ist. er meinte, dass er es 28 jahre ohne geschafft hat und sie nicht für nötig im unterricht hält, da das mit der zeit(zumindest bei ihm) kommt.
    ich würde es aber dennoch gerne machen, da ich glaube(und auch durchs lesen hier), dass ich dadurch wesentlich schneller in sachen technik voran komme.
    Die Frage ist nun als weniger erfahrener Drummer, mit welchen rudiments/paradiddles fange ich an? womit steigere ich mich? wann weiss ich, wann ich den nächsten schritt machen kann? etc...
    Über jegliche hilfe wäre ich sehr dankbar!! :)

  • Hallo,
    klär das am besten mit deinem Lehrer, dafür ist der ja da.
    Ganz einfach, er meint das braucht man nicht, du meinst das braucht man schon.
    Konsequenz: Entweder du zwingst deinen Lehrer das zu machen, du lässt es ganz oder suchst dir einen anderen Lehrer.
    Buch kaufen und selber beibringen stinkt, wozu bezahlst du den Lehrer wenn er dir nicht das bei bringt was du willst.
    Gruß
    JanD

  • ich sag mal so...es gibts viele verschiedene Unterrichtsmethoden....aber die Aussage deines Lehrers zu Rudiments finde ich etwas erschreckend...sie bilden nunmal das Fundament....man muss nicht gleich damit beginnen, aber es hört sich ja so an, als wollte er gar nicht oder kann nicht....krass gesagt: geht gar nicht...neuen Lehrer suchen und schonnmal mit Double Stroke RRLL, Singles RLRL und Paradiddle RLRRLRLL langsam anfangen.... ;)

  • naja, ich war zuerst hier in aachen bei einem anderen lehrer, Uwe Heppen vom Helicon Soundstudio(http://www.heliconsoundstudio.de/), evtl kennt den jemand!? allerdings nur zu einer probestunde. da gings erstmal ausschliesslich mit paradiddles los. also die ganze zeit rrllrrll usw...nur 5 minuten ans set. jedoch hatte er keinen termin mehr für die kommenden 6 monate, so dass er mir meinen jetzigen lehrer empfahl, der nun gar nichts von paradiddles hält...natürlich merke ich, dass ich von stunde zu stunde mehr fortschritte mache. jedoch geht es mir auch darum, richtig flink mit händen und füßen zu werden, insbesondere was meine linke hand angeht ;)

  • Hallo,


    man kann verschiedene Konzepte haben, denn viele Wege führen nach Rom.


    In der Auftraggeber-Auftragnehmer-Situation ist es für eine fruchtbare Zusammenarbeit wichtig, dass man demselben oder wenigstens einem ähnlichen Konzept vertraut.
    Ich würde die Sache noch mal ansprechen.


    Meine persönliche Meinung für mich selbst als Schüler von mir (das ist zwar schizophren, aber so sind Autodidakten nunmal notgedrungen): ich halte es schon für wichtig, einen Anfänger an das Set zu lassen, jedenfalls dann, wenn er Popularmusiker werden möchte und das sind ja die Meisten von uns. Als erstes Rudiment fällt mir der Einzelschlagwirbel ein, besser bekannt als single stroke roll. Damit kann man sein Uff-Tschak schon einmal mit einem lustigen Wirbel über die vorhandenen Toms auflockern und der geneigte Laie klatscht Beifall. Denn dafür machen wir Musik.
    In meiner bisherigen Zeit kann ich allerdings bestätigen, dass man in vielen Kapellen eine ganze Menge von Rudiments nicht braucht oder praktisch nie anwendet. Wirbel kommen gelegentlich vor, Vorschlag und Doppelvorschlag halte ich für wichtig, wobei die tatsächlich auch von alleine kommen, wenn man die Sache nicht theoretisch angeht.
    Ob man dagegen einen Flamacue jemals in einem Pop-Song einsetzt? Ich glaube nicht.


    Grüße
    Jürgen

  • du hast aber den Post gelesen, oder?????


    um ehrlich zu sein: Nein. ;) der war noch nicht da, als ich angefangen hatte zu schreiben.


    Er sagt "da das mit der zeit(zumindest bei ihm) kommt" daraus schließe ich der Lehrer kann die Rudiments. Ich glaube nicht, dass er sie ihm nicht zeigen will, und selbst wenn.
    Die kann er überall im Internet nachgucken, wenn er sie lernen möchte. Außerdem gehe ich davon aus, dass es wirklich ein Lehrer ist und nicht einfach ein "Schlagzeuger".
    Das heißt, dass er schon mehrere Schüler hatte und sich ein bisschen damit auskennt, was er macht.

  • praktisch in die welt des musizierens einzuführen schreckt weniger ab als: "ja hömma! bevor du dich hier irgendwo hinsetzt, lern erstmal zu rudimentieren."
    neugier zu wecken statt abzuschrecken kann eine bewusste methode sein.
    rudiments kategorisch abzulehnen ist aber sicherlich keine.

    Satellite of Love

  • hi,


    Also wenn Du selbstständig Rudiments machern willst findest du wirklich überall Übungen im Netz!


    Ich würde auch mit single Stroke roll, Double Stroke Roll und vielleicht erstmal einem Paradiddle beginnen.


    Auf der Snare anfangen, dann orchestrieren (Schläge auf Toms verteilen usw), und evtl in Grooves als Fills einbauen.


    Somit kannst du Technik üben und gleichzeitig ein Gespür entwickeln, wie man die Elemente im "normalen" Spiel integrieren kann.


    Gruß,


    one

  • Mach doch einfach ohne Lehrer mal die:


    RLRL
    RRLL
    RRRL
    RLLR
    RRLR
    RLRR


    und alle auch spiegelverkehrt. Dann kommst Du, wenn die mal sitzen sehr weit... kannst Dir ja ausmalen, wieviel Kombis Du daraus basteln kannst.


    Aber so kommst Du schon zu was. Später mal Vorschläge einbauen. Usw.usf.

    Wer beim Üben gut klingt, wird nicht besser. - Sinngemäß nach Jojo Mayer



    Meine Spielsachen

  • Hallo zusammen!


    habe ihn mal drauf angesprochen, wie das mit rudiments/paradiddles bei ihm ist. er meinte, dass er es 28 jahre ohne geschafft hat und sie nicht für nötig im unterricht hält, da das mit der zeit(zumindest bei ihm) kommt.


    Das halte ich jedoch für sehr bedenklich. Ich vermute, dass jemand, der die Sachen immer nur beim Spielen übt, sich den Hintergrund und die Bewegungsabläufe nicht so gut klar gemacht hat, wie jemand, der das ganze einzeln und isoliert betrachtet. MEine Erfahrung ist: Übe ich Sachen einzeln am Pad, laufen diese genauer, als wenn ich die einfach direkt ins Spiel einbaue.
    Ich vermute mal, dass dein Lehrer dir auf mehrere Art und Weisen erklären kann, wie man einen Groove spielt, aber kann er das auch bei Rudiments, Stockhaltung oder vielleicht Technik ganz allgemein ?

  • Wenn er ein Lehrer ist und du findest, er ist ein Super-Typ, sei erstmal froh, einen Lehrer auf deiner Wellenlänge gefunden zu haben.
    Erkundige dich bei ihm, ob er das wirklich soo kategorisch ablehnt, wie du es verstanden hast. Vielleicht war seine Antwort nur etwas ungenau.
    Super-Typen lassen mit sich reden.

    -
    Gesendet von meinen Babyphone mit Papatalk

  • Flohppy


    Wichtigste Frage zuerst: Was willst du denn erreichen? Willst du so groove-sicher werden, daß du mit anderen gängige Musik zocken kannst oder willst du der Master-Fusion-Frickler werden? Und vor allem: Kennt dein Lehrer deine Erwartungshaltung? Ich als Unterricht-Nehmer halte das Lernen am Set für unabdingbar, um den Spaß an der Sache zu behalten. Auf dem Frühstücksbrett Rudiments zu dengeln ist zwar toll für die Technik, aber du willst doch Musik spielen, oder? Diese alte Methode "erstmal die Technik..." ist vielleicht nicht immer die richtige. Wahrscheinlich hast du als Einsteiger eine Fülle an Informationen, die du nicht einordnen kannst, dann siehst du in einer Fachzeitschrift den Workshop, wo der Steve Gadd seinen Double Inverted Paradiddle in 50 Varianten aufs Drumset überträgt, aber wer braucht sowas??? Ich selbst habe jetzt 10 Unterrichtsstunden hinter mir und auch noch kein Rudiment gemacht außer dem Single Stroke Roll. Und ehrlich gesagt bin ich auch nicht übermäßig scharf drauf. Ich will meine Gräten so koordiniert bewegen können, daß ich gerade und auch nicht so gerade Rhythmen gut spielen und hier und da mal ein geschmackvolles Fill einstreuen kann, und wenn dein Lehrer darauf guckt, daß du keine grundsätzlichen technischen Fehler machst, kannst du den Technikkram immer noch später lernen.


    Frag ihn doch mal, ob ein Swiss Army Triplet wichtig ist, wenn er dann sein Schweizer Offiziersmesser rausholt.... :D

    667 - The Neighbour Of The Beast!!

  • Wichtig: Rudiments können dir helfen, ausgeglichen und dynamisch koordiniert (iSv mit beiden Händen/Füßen gleichstark) zu spielen. Insofern hast Du recht, wenn Du das lernen möchtest. Andererseits gibt's 'ne Menge Dinge, die man durchaus vorher lernen kann, weils nicht stört und auch mehr Spaß macht. Nach drei Monaten weiß der Lehrer doch noch gar nicht, wie ernst Du das meinst, bestenfalls weißt Du das schon. Insofern stellt er die Rud. hinten an, weil wenn man die ordentlich machen will, geht der Spaß schnell flöten (eigene Erfahrung). Wahrscheinlich will er Dir einfach den Spaß nicht verderben und das Vorgehen ist methodisch (haben übrigens viele aus meinem Bekanntenkreis so gelernt). Ansonsten gilt, wie bereits gepostet: klärt das miteinander, man sollte da durchaus zu einer Einigung kommen.


    Ach so: wenn's Dich interessiert, such nach den "American Standard Rudiments", die sind ein ganz guter Einstieg (finde ich)


    Beste Grüße, S.

  • ..ich lern jetzt auch bald....Stricken ohne Nadeln, Backen ohne Hefe und Malen nach Zahlen......schmeiss den Lehrer raus und gut is...kann ja wohl nicht war sein die ganze Diskussionn hier...Schlagzeug spielen wollen, aber ohne alles...bitte keine Noten und keine Rudiments.....ne klasse....
    Warum hier noch alles schön geredet wird, erschliesst sich mir überhaupt nicht.... :cursing:


    Edith sagt: muss ja auch nicht,,,nix für ungut ;)

    Einmal editiert, zuletzt von nobby ()

  • Sehe ich nicht so. Immerhin war ja auch keiner von uns bei diesem Gespräch dabei. Gleiche Wellenlänge ist mMn wichtiger als ultimative Kenntnis des letzten Rudiments, gerade am Anfang und in jungen Jahren. Aber nix für ungut :)


    Ich hab auch bei einem studierten Lehrer Unterricht gehabt, und wir haben erst nach 3 Jahren richtig mit Rudiments angefangen (gut, ich hab auch mit 8 schon angefangen und war dementsprechend quirlig). Es gibt wirklich viel viel wichtigeres als Rudiments, gerade weil man sich früher oder später tatsächlich Gedanken macht, wir man sein Spiel denn rationalisieren kann, und wir man das und das Fill spielen kann ohne sich die Arme zu verknoten. Und dann kommen die Rudiments ins Spiel.


    Nebenbei: nach 2 Jahre Rudimentsüberei hatte ich damals die Nase voll. Sowas macht nicht jedem Tag und Nacht viel Spaß. Und obwohl ich damals dann recht fit war in diesen Sachen, kann die Übertragung aufs Set (also ohne nachzudenken, sondern aus dem Fluss heraus) noch viel länger gebraucht. Insofern sollte man sich bei sowas nicht verrückt machen. Deine linke Hand lernt auch so schon was, und es ist für dich selbst sicher angenehmer, mit Freunden bald mal jammen zu können, als deiner Familie zu Weihnachten eine wohlklingende Etüde vorzutrommeln (ach wie schön).


    Generell ablehnen sollte dein Lehrer das allerdings nicht, da stimmen wir sicher alle überein. Aber dazu wurde ja alles gesagt (klasse Werbezitat, pbu):


    Zitat

    Supertypen lassen mit sich reden

  • Also was alle hier schon gesagt haben: Rudiments sind eine gute Sache und machen vieles möglich.
    Mein Lehrer hat mir ziemlich am Anfang unserer Zeit kurze die ganze Palette Paradidle gezeigt:
    (auf der 1 und der 4 BD , auf der 3 die Hihat)


    RLRR LRLL
    RLLR LRRL
    RRLR LLRL
    RLRL LRLR


    LRLL RLRR
    LRRL RLLR
    LLRL RRLR
    LRLR RLRL
    müsste so stimmen... das sind dann alle 16 Stück dies gibt (soweit ich weiß)
    Da hatte ich ne Zeit lang dran zu fummeln aber jetzt kann ichs flüssig spielen. Übungssache und es hilft.
    Jetzt nach einem Jahr unterricht habe ich für mich angefangen die Rudiments zu üben(wenn auch nur 20 min am Tag) die Papas und Mamas (RRLLRRLLRRLLRRLL...)
    jedoch auf geheiß des Lehrers schon etwas früher. Hab das meinem Lehrer mal erzählt aber noch nicht drauf angesprochen... übe was er mir aufgibt und den Rest hohl ich mir selbst und bin da ganz zufrieden mit. Wenn ich was wissen will zeigt ers mir auch.
    Was ich damit sagen will: Sich vor Rudiments zu verschliessen ist mehr oder weniger ziemlich idiotisch. Mach sie halt für dich allein und such dir bestenfalls nen neuen Lehrer.

    (19:45:39) _kaotical_: ich wollte schon immermal in irgendwessen signatur
    (01:13:44) seppel: unglücklich sein hat eine ganz besondere qualität. hält länger an als glücklich sein. das muss man auch mal positiv sehen.
    (21:32:33) Drummingguitaris: gube, hast du brüste? wenn ja, hoffe ich dass du ein mann bist

  • Ich koennte mir auch vorstellen, dass da ganz einfach eine andere Auffassung des Begriffs "Rudiment" besteht.


    Dein Lehrer meint damit vielleicht, dass es ueberfluessig die offiziellen 40 Rudiments der PAS 'von der Pieke auf' zu erlernen.


    Die fuer das Schlagzeugspiel relevanten Basics wie Single und Double Strokes, Rolls, Flams wird er Dir
    sicher im Laufe der Jahre in einem bestimmten musikalischen Kontext beibringen und entsprechende
    Uebungen zusammengestellt haben. Ohne das explizit Rudiment zu nennen.


    Rudiments, die eher fuer Marching Sachen relevant sind wie einen Triple Ratamacue laesst er weg.


    Ich denke er will Dich auch erstmal motivieren und Dich mit ein paar einfachen Grooves erste
    Erfolgserlebnisse erleben lassen. Es soll ja so Lehrer geben, die Schueler erstmal monatelang
    Singles, Doubles und Rolls auf einem Uebungspad spielen lassen.


    Ich wuerde auch vorschlagen: Frag' einfach nochmal nach.



    - Juergen -

    Gaffatape und Chewing Gum kleben die halbe Welt zusamm'

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