Bandübernahmevertrag - was geht und was nicht bzw. ist da so o.k.?? Musikverlagsvertrag?? WIR HABEN ABGELEHNT 22.04.09 !!!!

  • Hallo in die Runde,


    jetzt benötige ich auch mal HILFE!! Beim unten angeführten LINK hab ich mir schon einiges reingezogen - nur ist es so, dass ich noch einige Meinungen zu einigen Parametern gerne hören würde!


    Wir wurden Gestern von einer Plattenfirma, welche unsere CD und sonstiges Material vorliegen hat zu einem UNVERBINDLICHEN INFORMATIONSGESPRÄCH eingeladen. Dauer 3 Stunden. Wir bekamen 2 Verträge über ( 1 Album oder 3 Alben ) sowie einen Musikverlagsvertrag zur Ansicht und Prüfung mit.


    Hier habe ich mir schon alles zu Gemüte geführt:


    Labelanfrage, seriös? Bandübernahmevertrag


    NUN DIE FRAGEN:


    Kosten für Studio, Recording Mix & Mastering ( klar trägt die Band ). Im Studio der Plattenfirma 4.000,- EUR für 3 Wochen Recording, 2 Wochen Mix, 2 Tage Mastering => 27 Tage


    Ist das o.k. oder wie denkt Ihr?


    Kostenbeteiligung der Band in Höhe von 2.500,- EUR, welche an die Plattenfirma gehen ( 300 CDs gehen als Promo an Printmedien, Radiostationen usw. )! Sämtliche Internetverdächtigen für DOWNLOADS ( amazone....usw. ) werden bemustert. Sämtliche Herstellungskosten ( Pressung, Fotoshooting, Coverdesign, Artwork ) und Kosten für GEMA trägt die Plattenfirma. Merchandising geht als Kommissionsware an die Band und wird nach Verkauf abgerechnet.


    Ist das o.k. oder wie denkt Ihr?


    Vielen Dank für Eure Meinungen!!


    C YA Marcus

  • Das kann man so nicht beurteilen. Man muß das Gesamtpaket sehen.
    Rd. 150 €/Tag für eine ernstznehmendes Studio ist natürlich ein Witz, doch insgesaamt geht Ihr mit 6.500 € in Vorleistung.
    Du solltest mal versuchen, gegenzurechenen, was die Plattenfirma an externen Ausgaben hat (CD-Produktion etcpp) und was sie an eigener, internerLeistung für Euch tut.
    Das ist gewiß nicht einfach. Hast du Freunde / Bekannte die eiene Deal haben? Die würde ich als erstes mal fragen.


    Mehr weiß ich nicht :(
    fwdrums

    nontoxic: kurze lange CD-Pause

  • Hallo fw,


    nun die Fragen sind berechtigt.


    Die Plattenfirma produziert als Erstauflage einen Promopack von 500 Stk. CDs, da hier die GEMA einen günstigeren Satz berechnet. 200 Stk. gehen als Komiware an die Band. 300 gehen in den Promoversand an Magazine, Radios usw. Nun folgt die erste Folgepressung über 2000 Stk. Diese gehen in den Vertrieb. Für diese fallen die vollen GEMA - Kosten an.


    Des Weiteren werden bei einschlägigen Magazienen Werbepakete gekauft - teilweise inkl. Interview und Artikel im Heft. Somit bedeutet dies als Startpaket 2500 Stk. CDs zzgl. GEMA hierfür zzgl. Porto Verpackung und Manpower für Promoversand.


    Weiter Kosten für Grafiker, Fotostudio usw.


    C YA Marcus

  • da werden einige heilige kühe geschlachtet und ihr seit in euren entscheidungsmöglichkeiten stark eingeschränkt. ( zb. war früher merch ne ganz andere baustelle und die plattenfirma hatte da keine finger drin). klingt für mich so, als möchte da die firma in erster linie euch ihre produktpalette (studio, grafiker, etc.) verkaufen und ihr geht schön in vorleistungf. 2500 cd´s sind ne menge kartons, da kann man sich zur not ne garage mit bauen. du hattest doch mal eure absatzzahlen gepostet, auf was seit ihr da pro album gekommen? 300? 500? überlegt ob da die relationen stimmen. ihr habt doch neulich erst ein album produziert. wie läuft den da der absatz ? denkt da mal drüber nach und geht auf JEDEN fall mit den verträgen zu einem anwalt. aber zu einem spezialisten.

  • Ein paar Fragen vorher.
    Um was für ein Label handelt es sich?
    Ein Indielabel oder gar ein Major?
    Dann müsst ihr schaun, welche Bands sind da bereits unter Vertrag was ist aus denen geworden?
    Gibt es Hörproben von dem Studio?
    4000 Euro für 27 Tage sind nicht zu viel für ein GUTES Studio, aber nur weil es der Plattenfirma gehört heißt das noch lange nicht das es gut sein muss.
    Dann frage ich mich noch, ich habe auch letztens von euch gelesen das ihr neu aufgenommen habt, wenn ich mich recht erriner für nicht wenig Geld, habe grade nochmal eure Aufnahme gehört und die ist Ok.
    Manche Labels bieten auch einfach ein Re-Print an des Albums wenn es ihnen gefällt, warum nicht hier?
    Habt ihr schon so viel neues Material wieder oder was?
    Es klingt ein bischen verdächtig, zu mal es da um nicht unerhebliche Summen geht.
    Und 2500 Cds sind richtig viel!!
    Also die wird man nie im Leben los.
    Ich mein das es vom Preis her einen marginalen Unterschied macht ob man 1000 oder 2500 Cds presst ist mir klar, aber trotzdem.

  • [...] Wir bekamen 2 Verträge [...] zur Ansicht und Prüfung mit. [...]


    Der beste Rat, den man hier geben kann ist: dann lasst die Verträge gefälligst auch prüfen - möglichst von besten Fachanwalt für Medienrecht/Urheberrecht, den Ihr kriegen könnt. Wenn das versäumt wird, ist hinterher das Gejammer meistens groß. Ihr habt Eure Interessen und Eure Plattenfirma die ihren und ihr könnt sicher sein, dass die Plattenfirma ihre Interessen nicht von Laien vertreten lässt.


    Ich verstehe auch nicht, warum ihr nur mit einer einzigen Plattenfirma verhandelt. Es kann nicht schaden, sich ein bisschen umzusehen - schon um herauszufinden, wer zu Euch passt. Wenn Ihr ein gutes Produkt zu bieten habt, dann findet Ihr auch Interessenten. Den Vorschlag, alles selbst zu machen, halte ich gelinde gesagt für semi-optimal: Vertrieb und Marketing gehören in die Hände von Fachleuten, ebenso wie die Rechtsberatung.

  • Nun was Bands bei dem Label angeht so möchte ich keinen nennen, da man sonst auf das Label kommt. Und dies möchte ich hier aus Diskretionsgründen nicht / keinen öffentliche Diskussion über dritte.


    Es handelt sich um KEIN Major Label!!


    Was das verhandeln mit mehreren Plattenfirmen angeht so rennen die uns klar die Bude ein - geht ja jedem so :whistling: !!


    Was das Merch angeht so bekommen wir Shirts usw. zum EK vom Label und das Geld bleibt bei uns. Unsere CD bekommen wir für den Satz, welchen das Label auch vom Vertrieb bekommt. Die Differenz zum VK geht zu 100% an uns. Aus dem Satz welchen wir an das Label bezahlen kommen Tantiemen an uns zurück.


    Zur Menge der CDs: Wenn die in den Läden stehen sollen, muss man zwangsläufig ne größere Menge ( 2500 ) machen - sonst kommt der Vertrieb nicht weit.


    Was die Prüfung der Verträge angeht:


    Kennt jemand DRMV e.V. / Deutscher Rock & Pop Musikerverband?? Hier gibt es als Mitglied die Möglichkeit zur Überprüfung von Verträgen!


    Gruß Marcus

  • Hallo,


    wieso verhandelt die Verträge nicht Euer Anwalt aus?


    Einseitig vorgelegte Verträge sind in aller Regel für denjenigen gut, der sie erstellt. Vorleistungen sind super für den, der sie bekommt.
    Ich wünsche einen klaren Kopf.


    Grüße
    Jürgen


    PS
    Wie fw schon sagte: ohne Kenntnis des vollen Sachverhalts ist ein Urteil nicht möglich.

  • Unser Anwaltteam ist gerade an der Börse beschäftigt unser Vermögen zu sichern :thumbup: !


    Die Verträge ( es handelt sich um Standards ) wurden uns zur Ansicht und Prüfung vorgelegt - dies bedeutet nicht, dass wir sie so wie sie sind signen!! Das Beamtendeutsch muss in "verständlich" erklärt werden und dann sehen wir!!


    C YA Marcus

  • Hallo,


    wer 6,5 Mille hat, sollte auch ein bisschen in Beratung investieren. Und zwar an welche, die nicht gerade außerhäusig tätig ist.
    Das "Beamtendeutsch" sollte man sich immer vom Übersetzer des Vertrauens vorlesen lassen. Das dauert zwar länger als bei dem Übersetzer vom Vorleger, öffnet aber das ein oder andere verschlafene Auge.


    Grüße
    Jürgen

  • Lasst Euch bloß nicht verarschen.


    "Toll ein Plattenvertrag" - Ihr tretet in Vorleistung, danach verschimmeln die CDs in irgendeinem Keller und alle die dran verdient haben, freuen sich - außer der geprellten Band natürlich.
    Die Plattenfirma tut auf Nachfrage angeblich ihr bestes um das Produkt zu promoten - anschließend verläuft sich alles im Sande. Die Story liest man in vielen Foren im Internet.


    Grüße


    Christoph

  • Klingt eher nach einem unausgelasteten Studio.
    Was so ein Vertrag wirklich wert ist, lässt sich leicht herausfinden:
    Frag was ist, wenn ihr woanders aufnehmen wollt.
    Nicht Möglich? Dann wollen sie nicht euch, sondern nur ihr Studio auslasten.
    Und 2500 Cds? Vertrieb hin oder her, das sind mindestens um 1500 zu viel.
    Wenn du die verkaufst, bist du heute in den Charts, und das nehm ich jetzt, ohne euch zu kennen, mal eher nicht an.
    Was spricht übrigens dagegen, den Namen des besagten Labels zu nennen?
    Vielleicht kennt es ja der eine oder andere.

  • Was das Merch angeht so bekommen wir Shirts usw. zum EK vom Label und das Geld bleibt bei uns. Unsere CD bekommen wir für den Satz, welchen das Label auch vom Vertrieb bekommt. Die Differenz zum VK geht zu 100% an uns. Aus dem Satz welchen wir an das Label bezahlen kommen Tantiemen an uns zurück.


    wa ist das den für ein laden? mutter theresa records? ich seh hier nur einen der einzahlt, das seid ihr. nochmal: sucht euch ein fachanwalt für medienrecht, von mir aus über den rockmusikeverband. die hatten sowas zumindest früher im angebot. egal was das kostet, es ist billiger als 6500 euro und 2500 cd´s im keller (falls da noch platz ist wegen den ganzen kartons mit den t-shirts).

  • Falls dieser Thread als Informationsquelle nützlich sein soll, ist der erneute Hinweis vielleicht angebracht, dass erstens ein Unterschied besteht, zwischen einer so genannten 'Plattenfirma', die Leuten, welche eine CD aufnehmen möchten, die Produktion Ihrer Musik als Paket verkauft, also von Musikern lebt, die eine Produktion bezahlen und einem Unternehmen, dass sein Geld in Musiker investiert und die Produktion refinanziert, indem sie kompetent dafür sorgt, dass deren Produkte das Licht der Öffentlichkeit erblicken. Wenn jemand meint, solche Kompetenz sei nicht notwendig um eine CD erfolgreich zu vermarkten und Rechtsberatung funktioniert am besten im Internet - na schön, ich wollte ja nur darauf hinweisen, dass diese sehr optimistische Haltung nur selten von Personen geteilt wird, die in dieser Branche ihr Geld verdienen.


    Im Verlagswesen - um welche Form des Verlagswesens es immer auch gehen mag - ist es nichts neues, dass Autoren oder Musiker zahlen und danach auf einem beeindruckenden Stapel Tonträger oder Bücher sitzen. Das ist ja auch in Ordnung - dies ist ein freies Land. Wer schon mal 2500 CDs auf einem Haufen gesehen hat, der weiss, die machen sich sehr hübsch im heimischen Hobbykeller.


    [edit] sieh da: Koinzidenz! Herr matzdrums hatte offenbar kurz vor mir die Vision von heimelig anmutenden Stapeln im Keller. [/edit]

  • ich hatte wenige posts früher schon die vision was man mit gut 1000 cd-kartons á 25 stück so alles bauen könnte ;)


    hier noch etwas zum thema:


    "The music business is a cruel and shallow money trench, a long plastic hallway where thieves and pimps run free, and good men die like dogs. There's also a negative side."

  • Was so ein Vertrag wirklich wert ist, lässt sich leicht herausfinden:
    Frag was ist, wenn ihr woanders aufnehmen wollt.
    Nicht Möglich? Dann wollen sie nicht euch, sondern nur ihr Studio auslasten.


    Nein es steht uns komplett frei wo wir aufnehmen wollen.


    Begründung für die 2.500,- EUR Kostenbeteiligung ist, dass das Label schon 2 Bands produziert hat, CDs gepresst wurden, GEMA bezahlt wurde und zwei Wochen später hat sich die Band aufgelöst!! Somit keine Konzerte, keine Promo, keine Band!! Und das Label saß auf den Kosten!!


    C YA Marcus

  • Also ich weiss wieviel 1000 CD's auf einem Haufen sind. Wenn ich mir jetz vorstell wieviel 2500 sind, dann herzlichen Glückwunsch. Das wäre dann eine sehr übersichlich sortierte CD-Sammlung.


    Wie schon vorher gesagt, bei sowas führt eigentlich kein weg an einem Anwalt vorbei. Ich weiss zwar nicht was ihr (die Band) arbeitet und verdient, aber 6500,- sind ne Menge Kohle.Die würde ich nicht so einfach vorstrecken.

    self-destructive

  • ich hatte wenige posts früher schon die vision was man mit gut 1000 cd-kartons á 25 stück so alles bauen könnt


    Jo das stimmt auf jeden fall :D
    also wir haben ne 1000er Auflage gemacht und das ist für semi-professionelle Zwecke schon mehr als genug.
    wie aber bereits erwähnt macht es ja meist rein finanziel echt keinen großen unterschied ob es 1000 oder 2500 sind.
    die plattenindustrie ist eben eine verschwenderische!
    gute freunde von mir hatten kurzweilig einen majordeal doch hatten ihren bandnamen nicht schützen lassen, als die cds gepresst waren meldete sich einen kleine coverband mit dem gleichen namen aus österreich und wollten den namen für einen hohen betrag frei geben.
    aber die plattenfirma hat anstatt den namen frei zu kaufen lieber den gesamten cd bestand wieder eingestampft und neue cds mit neuem namen gepresst.
    das nur kurz zur denkweise der labels.

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