Proberaum dämmen!

  • Hallo zusammen!
    Ja, ich weiss, es gibt Threads dazu, habe aber nichts wirklich passendes gefunden!


    Zu meiner/unserer Situation:


    Wir haben einen sehr(!) kleinen Proberaum in einem Musikbunker. D.h. also, dass alles komplett aus Beton ist, an den Wänden bröckelt schon gut der Putz usw....


    Wenn wir spielen(Schlagzeug, zwei Gitarren, Bass, Sänger) ist es einfach unfassbar laut in dem Raum bzw es halt unglaublich stark. Zudem sind meine Becken unglaublich dominierend, was doch nervtötend sein kann.


    Hier mal eine Skizze des Raumes:





    Nun wollen wir den Raum dämmen, so dass alles etwas leiser, angenehmer und ausgewogener klingt! Und das ganze MÖGLICHST billig! Als erstes kam uns in den Sinn Noppenschaum zu verwenden. Es muss kein Feuerfester oder sonst was sein.
    Ist es da egal ob der nun 2 cm, 4 cm oder sonst wie dick ist?


    Zudem, wie wäre es optimal den anzubringen? In Schachbrettmustern? Oder solange einfach probieren bis man ein gescheites Ergebnis hat? Ich frage auch deshalb, da das Schlagzeug direkt gegenüber von den Amps steht und es in dem kleinen Raum leider nicht anders geht! Somit alle Wände dämmen? Trotzdem nur jeweils eine gegenüberliegende?


    Ich hoffe ihr könnt da etwas Licht ins dunkel bringen!


    Danke!

  • Also:


    Um den Sound im inneren des Proberaums erstmal zu verbessern und die kurzen Reflektionen die gegenüberliegenden Wände in den Griff zu bekommen reicht es, wenn ihr die Wand mit einem mittelschweren Teppich ganz oder teilweise abhängt. Ebenso kann der Boden mit gut gebrauchtem Teppichboden ausgelegt werden. Ist eine meist günstige Möglichkeit, mit der man auch gut experimentieren kann. Sollte die Lautstärke das größte Problem sein, rate ich dringend zu einem Gehörschutz,


    zum Beispiel:


    Diesen hier:



    Eure Ohren werden es euch danken...


    Edith meint, daß es durchaus musikalische Stilrichtungen geben kann, in denen "leise spielen" nicht angebracht ist ;)

  • Also am besten so viele Teppiche sammeln, wie es geht!


    Dann den kompletten Boden auslegen. Wenn ihr noch Teppiche übrig habt, könnt ihr ihn an die Wand hängen.


    Habt ihr Wasserrohre an der Wand oder Stromschächte? Dort könnt ihr alles schön anhängen... Oder spaxt eine Holzlatte an die Wand und Tackert den Stoff dran... geht alles :whistling:


    Wir haben unseren Proberaum auch mit Teppichen ausgelegt, und an die Wände Drahtseile gespannt und mit Ösen Molton drangehängt. Die Ösen bekommst du im Baumarkt (aber nicht Bauh..., dort gibt es sie nur in der Nautik Abteilung und die sind teuer...) Das Drahtseil mit Spanner und Wandösen auch.
    Molton bekommst du am günstigsten in der Ebucht. Dort gibt es einige Shops, die den Laufenden Meter Molton für um die 8 € anbieten. (nehmt aber die schwerere Qualität 300g) und alles ist Bombe!
    Da es euch ja nur um Soundverbesserung geht und nicht viel Geld ausgeben wollt, ist das ne gute Lösung. Wenn du richtig loslegen willst, musst du auch viel Geld und erfahrung in das Projekt einbringen.

  • also wir haben einen raum der ist ungefähr so groß wie eurer. allerdings ein Wohnraum im haus mit teppich u normalen wänden etc.


    Jedenfall haben wir kein problem mit Lautstärke, da


    a) ich einfach leiser spiele, ich verstehe die meisten drummer nicht. Ich haue auch gern ordentlich zu, aber man kann doch auch dynamischer spielen, mit Ghostnotes etc. macht doch auch spass... zum "PROBEN" reicht das doch, ich muss mich ja beim Proben nicht "aufgeilen", wenn irgendwelche Bridges, Taktwechsel, Pausen etc. einstudiert werden. Wir haben z.B. auch keinen Hall auf unserem Mikro, denn gut anhören tut es sich live dann über PA ohnehin, wenn es sich trocken ohne Hall gut anhört. Es geht ja beim Proben nur um das gemeinsame Einstudieren und feilen an Songs.


    b) ich kleine Crashbecken verwende. Mit meinem 18 u 19er Crash kann ich da nicht anfangen, nehme ein Kcustom15er und ein Kcustom16er session Crash. Die klingen auch leise super;-) Aber ok, nicht jeder hat einen 2ten Crash-Satz, wobei so mancher Drummer in seiner Laufbahn bestimmt schon 5-8 Crashes zuhaus haben müsste. Man muss ja nicht immer mit seinem supergeilen-lauten-lieblingsbecken spielen, sondern zum Proben reicht halt dann auch irgendein 14er/16er oder so.


    c) die gitarren/bass sind bei uns dementsprechend auch leiser gedreht. für meinen geschmack fast schon zu leise, aber jeder hört sich selbst und auch den anderen, und dann passts ja. Dementsprechend schaukelt sich auch nix auf, (dass jeder nach und nach lauter dreht...). Man spielt so viel schöner und kontrollierter zusammen.


    gut bei ner heavy band mag das vielleicht nicht so gut klappen, als bei uns mit Rock/Funk Alternative. ist auch nichts persönlich gemeint. Nur eine Anschauung wie wir es machen.


    Viele Grüße

    Suche: Yamaha Stagecustom alte Serie 18" Bassdrum (Cranberry Red)
    Biete: Pearl Eliminator Remote-HiHat

  • ?(


    Ein Schlagzeug macht nun mal lärm in einem nackten raum...verstehe grade den sinn deiner aussage nicht so wirklich


    Ich meine damit einfach, dass es für viele ein Problem ist etwas an den Amps runter zu gehen. Ebenso kann man als Drummer mit 70% spielen und eben nicht wie ON STAGE mit 110%!!


    Macht sehr viel aus - glaube mir :thumbup:


    C YA Marcus

  • ]Noppenschaumstoff ist viel zu teuer. Baut euch ein paar Absorber


    Ich habe für meinen Raum 9 Stück gebaut und bin damit sehr zufrieden. Vielleicht mache ich noch 1-3 dazu.
    Tipp: Schaue dich nach Altholz und Stoffen (Mami fragen) um, dann kommst du sehr günstig davon!
    Zeitaufwand pro Absorber ca 1 Std.


    Habe auch noch ein paar eine andere Bauanleitungen, die zwar aufwändiger, aber auch wirksamer sein sollen. Bei Bedarf bitte Message.


    Viel Spass beim Basteln!

  • Ich kann den Beleg dafür leider auf die Schnelle nicht finden, hatte aber mal die Info, dass 4cm dicker dünner Noppenschaumstoff sehr schmalbandig und nur sehr hohe Töne absorbiert. Auf einer dieser Schaumstoffverkaufsseiten gab es mal eine Tabelle Dicke <-> Absorptionsfrequenz /-grad.


    Muss aber jeder selbst wissen, denn Noppenschaumstoff, egal wie dünn, sieht immer schön professionell aus. :)

  • Wir haben unseren Betonbunker mit einem (billigen) Teppich belegt, für die Wände haben wir um ca. 70.- Akustik(noppen)schaumstoffe ( ca. 20qm) bei ebay ( genau hier ) gekauft und aufgeklebt. An der Decke haben wir (nach einer Idee unseres Bassisten :rollyes: ) Eierkartons geklebt. Die Eierkartons und der Teppich haben schon große Besserung gebracht.
    Eierkartons würde ich aber nicht mehr nehmen, teuer und blöd zu verarbeiten.


    Die Noppenschaumstoffe haben nur 2 cm dicke, dadurch reflektieren die Wände trotzdem noch Schall. Was aber nicht so schlecht ist.


    Im Raum ist es " leiser" geworden, die schrillen hohen Töne der Becken und der Tele sind deutlich weg, aber noch zu Genüge vorhanden.
    Leider hallt der Bass noch zu sehr durch den Raum. Deshalb werde ich noch weitere Noppenschaumstoffe verkleben, sind noch einige nackten Wände vorhanden. Ist aber bei weitem nicht mehr so problematisch wie vor der Raumbehandlung.


    Das nächste mal würde ich in etwas dickere Schaumstoffe investiern (3-4 cm).


    Schutz für das Gehör ist Pflicht, auch wenn das 2 der Gitarristen nicht so sehen (allerdings sind die 2 sehr froh, "es klingelt nicht mehr so in den Ohren" ).
    Leiser spielen sollte man beherrschen, schaff ich aber nicht, bzw. nur kurz.
    Wir haben auch schon mit meinem E-Set geprobt - auf Wunsch meiner Kollegen. Es kam wie von mir erwartet. Bei Halbzeit waren die Lautstärkenregler beim meinem TD 12 sehr weit rechts. Nach 2-3 Proben hab ich das E-Set wieder abgebaut und wieder mit dem A-Set gespielt. Soviel zum Thema Disziplin und Vernunft. =-)


    Ansonsten sind wir mit der Raumakustik sehr zufrieden, auch wenn man das Ganze noch besser optimieren kann.


    stiegl

    Denk mal nach!


    Und, heute schon geübt? =)





    Meins

  • Noppenschaumstoff hat erst ab einer dicke von 5-6cm sinn. Akustikschaumstoff ist aber meiner meinung nach für den "einfachen" proberaum so oder so fehl am platz.
    Die beste und billigest variante ist immer noch wie oben vorgeschlagen alte teppiche an die wand hängen (5-10cm luft dazwischen lassen) und ein paar absorber nach der oben verlinkten bauanleitung in die ecken stellen. Wenn man sich im bekanntenkreisen umhört kommt man relativ schnell an alte teppiche.


    Zum thema eierkartons gibt es hier mal aufklärung.


  • Die beste und billigest variante ist immer noch wie oben vorgeschlagen alte teppiche an die wand hängen (5-10cm luft dazwischen lassen) ...


    Hab auch gute Erfahrungen mit alten Leintüchern gemacht. Hauptsache schweer und schön Flächendeckend im Raum verteilen...


    Grüße
    Funkbrother

  • Wenn ihr die Amps der Gitarristen auf ein Podest oder Tisch stellen könnt, hilft das auch, die Lautstärke im Raum zu senken. Dann werden nicht mehr eure Beine angeföhnt, sondern eure Ohren!!!



    Also die Vorbesitzer von unserem Proberaum haben auch Eierkartons an die Wände geklebt, aber ich persönlich fand den Sound nicht optimal. Wir haben jetzt schön Teppich am Boden und Molton (300g/m²) an den Wänden. Ok, der bass kann sich in einer Ecke etwas aufschwingen, aber sonst ist der Sound echt in Ordnung!

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