jazzcombo aufnehmen

  • Hallo,


    habe vor mit meiner Jazzband paar demosongs aufzunehmen. 5 instrumentalisten + sängerin.
    darunter: Drums, bass, e-piano,git, sax und voc.


    wie wäre das am sinnvollsten zu recorden wenn wir nicht alle einzeln einspielen wollen?
    haben 8 eingänge in der soundkarte.
    gesamte band? oder erstmal ohne drums, oder voice weglassen?
    oder drums mit submischer und dann stereo out ins firepod?


    sollte man dann bass und git direkt am firepod (über instrumenteneingang) anschließen? bei ampabnahme könnte es ja zu übersprechungen kommen oder?


    wäre dankbar für einige tips.


    viele grüsse,
    grieser

    easy drumming

  • wir haben vor ein paar Tagen einen Kneipen-Gig mitgeschnitten, mit einem einfachen digitalen Recorder und einem Stereo-Mikro-Paar mit Kugel-Charaktreistik - anschließend noch etwas Hall drauf und mit dem EQ Baß und Vocals etwas "bearbeitet" - das ist ein sehr brauchbares Demo geworden!


    Will sagen, oft ist weniger mehr...


    ich persönlich halte im Jazz-Kontex nicht sehr viel davon, die Instrumente getrennt einzuspielen - Jazz ist in erster Linie Kommunikation, die gänzlich verloren geht, wenn mann nicht zusammen spielt!


    Wenn ihr Baß und Gitarre direkt aufzeichnet, würde ich versuchen am Amp den Line-Out zu benutzen (eventuell ist dann eine DI-Box notwendig), da euch sonst im Zusammenspiel das Monitoring verlorengeht.


    Wieso versucht ihr nicht einen Live-Gig nachzuempfinden...: Sax + Vocals mit eigenem Mikro, E-Piano, Gitarre, Baß jeweils über Line-Out, Drums 1x Overhead und zwei Raum-Mikros.

    ..."meine" Musik: Jazz (Big Band bis Free), brasil. Musik, Avantgarde, hin+wieder Klassik ->am Drumset, an den Percussions, am Schlagwerk

  • Ich sehe das im Prinzip wie Lite, würde aber alle Instrumente abnehmen und die Übersprechungen einfach hinnehmen. Finde für Jazz Direktsignale nicht so toll. Wobei, bei Piano und Bass könnte es noch gehen, aber auf jeden Fall die Gitte über Mik. Die keinesfalls über einen Lineout, höchsten über einen Ausgang mit simulierten Speakerausgang bzw. per Splitter über einen Ampsimulator (oder eben nackt und dann im Rechner per Plug_in). Wobei ich lieber zum Mikro greifen und mit den Positionen experimentieren würde, um die Übersprechungen zu minimieren.
    Oder aber einfach Raummikros + nur die nötigen Stützen für Transparenz und Druck (falls das gewünscht ist).


    Grüße, Philip

  • habe vor mit meiner Jazzband paar demosongs aufzunehmen. 5 instrumentalisten + sängerin.
    darunter: Drums, bass, e-piano,git, sax und voc.

    Ich würde simultan einspielen und dabei die Musiker so positionieren, dass es möglichst wenig Übersprechen zwischen den einzelnen Spuren gibt, das kann z.B. im Kreis sein und alle schauen in die Mitte. Natürlich sollte der Raum eine brauchbare Akustik haben, im Betonbunker klingt es einfach schlecht.


    Mikrofonieren würde ich wie folgt:


    - Ein Mikrofon für die Sängerin, das darf durchaus ein Kondensatormikrofon sein, auch in groß. Die üblichen dynamischen Livemikrofone sind hier nicht ideal.
    - Ein Mikrofon für das Saxophon, das ja bekanntlich wie alle Holzblasinstrumente auch viel Schall über die Klappen abgibt und nicht nur am Trichter, hier also mit der Mikrofonposition experimentieren.
    - Ein Mikrofon für die Gitarre, egal ob elektrisch oder akustisch.
    - Bei E-Piano würde ich das Line-Signal nehmen; optimal wäre, wenn das Teil ein MIDI Out hätte und dein Interface ein MIDI In. Dann kannst du das MIDI-Signal aufnehmen, am Rechner gute Samples drunter legen und hättest sogar einen Mikrofoneingang mehr frei, z.B. fürs Drumset.
    - Bei E-Bass würde ich das Line-Signal nehmen bzw. eine DI-Box dazwischen hängen. Beim Kontrabass ein Mikrofon, es sei denn, der Musiker hat schon einen Abnehmer fest eingebaut, was man nicht selten sieht.
    - Beim Schlagzeug zweimal Overhead und einmal Bassdrum. Hast du einen Mikrofonkanal gespart, weil du das E-Piano per MIDI aufnimmst, dann noch ein Mikrofon für die Snare.


    mfg

  • Habe hier im Forum herrausgefunden, dass man das Schlagzeug auch mit nur einem oder zwei Mikros gut aufnehmen kann. Habe es mal selbst ausprobiert und bin positiv überrascht :thumbup:
    Für eine Demo reichen diese Aufnahmen völlig...!! :thumbup:

  • ok danke schön für die vielen tips.


    denke dann werden wir auf jeden fall zusammen einspielen!
    und was haltet ihr davon, die drums über submischer und dann mit 2 kanälen in die soundkarte? Würde diese option nur wählen, wenn wir doch nicht mit 8 mikrokanälen auskommen.

    easy drumming

  • hm gut...


    ja midi kann ich am firepod aufnehmen.
    mit midi aufnahmen hab ich aber noch keine erfahrungen. irgendwie sind die ganzen voreinstellungen und midikanalnummern oder was da alles einzustellen ist etwas schwer durchsichtliches für mich.
    arbeite mit cubase essential 4. ists denn nicht so dass man dann bei nem audiomixdown nur die audiodateien drauf bekommt? Hab das mal gelesen,dass hier keine mididateien mit einbezogen werden.

    easy drumming

  • ja halionone ist bei c4 dabei.
    nur die sucherei nach den perfekten sounds...puh unser pianist hat ein clavia nord stage mit sehr guten sounds...weiss nicht so recht, würde denk ich sehr aufwändig werden, diese über halionone herbei zu suchen.
    weiss überhaupt nicht wie das mit den einstellungen funzt.

    easy drumming

  • mir (sehr persönlich!) gefällt es nicht unbedingt, wenn das Drumset "zu einzeln" aufgenommen ist, ich würde auch auf den Sub-Mischer verzichten und lieber einen soliden Gesamtsound der ganzen Band aufzeichnen und bei Bedarf die Einzel-Instrumente etwas dazufügen/dazumischen - da kann man im Endeffekt viel weniger falsch machen um ein gutes Gesamtresultat zu erreichen.

    ..."meine" Musik: Jazz (Big Band bis Free), brasil. Musik, Avantgarde, hin+wieder Klassik ->am Drumset, an den Percussions, am Schlagwerk

    Einmal editiert, zuletzt von Lite-MB ()

  • Hallo,


    meistens hat man ja das Problem, dass die Bass Drum im Mix eher verschwindet und man dann gerne noch ein Schräubchen hätte, wo man sie wieder sichtbar machen kann.
    Mit der Sub-Mix-Geschichte würde das bedeuten, dass man das alles vorher ausprobieren muss und hinterher nicht mehr ändern kann. Das würde mich abschrecken.
    Bei 8 Kanälen würde ich - wie hier bereits ausschließlich vorgeschlagen - verteilen: 1 - dr-OH-L, 2 - dr-OH-R, 3 - dr-BD, 4 - b, 5 - keyb, 6 - g, 7 - sax, 8 - voc. Im Zweifel würde ich auf Abnahme über Mikrofon setzen, das ist im Zweifel authentischer. Was in der konkreten Situation unter Berücksichtigung von Musik, Instrumenten, verfügbarem Gerät usw. am Sinnvollsten ist, kann man natürlich nicht sagen, wenn man es nicht weiß und selbst wenn man es wüsste, könnte man darüber diskutieren.


    Eine interessante Alternative fände ich eine Aufnahme ausschließlich über Raummikrofone, z. B. bis zu vier Stereo-Pärchen an verschiedenen Stellen in verschiedenen Verfahren. Das ist aber nur schön, wenn der Raum super ist und das Publikum nicht lauter ist als die Kapelle.


    Grüße
    Jürgen

  • der Treadsteller hat jetzt nicht geschrieben, wie die Musik stilistisch einzuordnen ist.


    Wäre noch interessant, gibt doch einige Jazzarten, bei denen die Bassdrum sehr nebensächlich ist und keines Mikros bedarf ( das wäre sogar eher kontraproduktiv) - aber bei E-Piano und Gitarre läßt sich in Richtung Fusion spekulieren, da wäre die Bassdrum wieder wichtig...?!

    ..."meine" Musik: Jazz (Big Band bis Free), brasil. Musik, Avantgarde, hin+wieder Klassik ->am Drumset, an den Percussions, am Schlagwerk

  • ja bissl bassdrum ist mir schon wichtig.


    also unser programm geht von Jazzstandards (swing, bossa, latin....z.b. autumn leaves, summer samba, sidewinder, take 5, st.thomas über sachen wie stratos (b.cobham), cantaloupe Island, spooky (dusty springfield) bluesrock, wie jeep on, alltime blues, bis zu rock&roll stücken ( slippin and sliding, summertime, little queenie).


    hoffe das verschafft einen kleinen überblick.

    easy drumming

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