Ästhetik beim Drumaufbau - oder: "das Auge spielt mit..."

  • Hallo zusammen!


    Beim Durchschauen verschiedener Bilder für die Drummergalerie bin ich auf einen Punkt gestossen, den ich einmal ansprechen wollte, um zu hören, ob es nur mir so geht, oder ob es auch andere "Verrückte" gibt...


    Es handelt sich um folgendes:


    Beim Aufbau meiner Sets achte ich (nach der Funktionalität) immer auch auf den optischen Aspekt - sprich: wie sieht das Set aus. Damit meine ich weniger, dass das Set geputzt ist, sondern dass ich z.B. Schrauben in die gleiche Richtung ausrichte (bei den Beckenhaltern auf dem Bild rot oder bei den Bassdrumklauen auf dem Bild gelb ), Ständer so ausgerichtet sind, dass die Schrauben in Richtung Publikum stehen auf dem Bild grün usw.


    Wahrscheinlich denken jetzt viele: "Hat der einen rennen?!" - aber um das zu verdeutlichen, was ich meine, habe ich mal ein Bild gemacht, wo man das (hoffentlich nach der Größenanpassung des Bildes) erkennen kann.



    Das hat sich bei mir über die Jahre so verselbständigt, dass ich das inzwischen unbewußt so mache - mir fiel es jetzt nur mal wieder auf, als ich die Bilder gesehen habe.


    Geht euch das auch so?


    Würde mich mal interessieren, ob ich da der Einzige bin...


    Viele Grüße


    Jens


    P.S.: Nur, um das nochmal klar zu stellen: die Optik kommt immer erst NACH der Funktionalität! Ich würde mich also nicht verbiegen (im orthopädischen Sinn gesehen), nur um etwas z.B. symmetrisch aufstellen zu können...

    Galerie


    Amateure üben solange, bis sie es richtig machen. Profis trainieren solange, bis sie es nicht mehr falsch machen können.

  • Ich achte immer mehr darauf, wie meine Toms hängen.D.h. in welchem Winkel.


    Ich finde zB, dass die Toms besser aussehen, wenn sie komplett "flach" sind, d.h. im rechten Winkel zum Boden oder so ^^.Leider klappt das bei mir nicht wirklich, da ich zu klein bin, deshalb hängen sie schräg. Zudem finde ich, dass clear Tomfelle besser als coated Tomfelle aussehen.Da ich aber coated vom Sound (mittlerweile) bevorzuge, lasse ich die Coated drauf.Ich könnte viel an meinem Set verändern.Das wäre vllt ein Vorteil für die Zuschauer, aber nicht für mich :P


    Ich achte ansonsten nicht darauf, wie meine Schrauben gedreht sind.Auf solche Kleinigkeiten achte ich nicht ^^


    Nur das mit den Bassdrumklauen finde ich nicht gerade passend, da es glaube ich so schwer ist, dass Fell an den einzelnen Klauen gleich zustimmen, da du die Klaue immer nur begrenzt drehen kannst, damit sie wieder in einer "Linie" mit dem Spannreifen steht.



    mfg

  • Hi Drummer 75,


    muß Dir da zustimmen. Betreibe das in ähnlichem Umfang, aber eher unbewußt bis ich das jetzt von Dir gelesen und mir mal Gedanken darüber gemacht habe. Besonders was die Geschichte mit den Spannschrauben der Bassdrum angeht bin ich sehr penibel...


    Achte auch immer darauf das die Becekn geputzt sind und das Schlagzeug abgestaubt ist. Nix schlimmeres als auf der Bühne zu sitzen und jedes Staubkorna aufm Set zu sehen.


    Aber auch wie Du schon angemerkt hast. Erst NACH der Funktionalität. Das ist dann das "Feintunning"... ;)


    Gruß Matthias

  • SUPER Threadtitel.


    Die coolste Idee seit langem - gerade da ich selbst und auch mancher Kollege "Detail-verliebte" :D Optik-Fetischisten sind. Anderen geht es oftmals am Hintern vorbei, womit wir uns "mit der Lupe" beschäftigen.


    Gleichwohl sehen meine Augen in Deinem Bild noch Verbesserungsbedarf!

  • Ich muß gestehen, ich achte schon immer sehr darauf, daß das Set vom Publikum aus betrachtet optisch ansprechend aussieht, solange die Funktionalität für mich nicht (wesentlich) eingeschränkt wird. Das geht so soweit, daß ich die Spannschrauben der Bassdrum ausrichte und wirr verlegte Mikrokabel möglichst unsichtbar mache. Gutes Design und ansprechender Aufbau sind mir einfach wichtig. Das Auge isst schließlich mit und ich fühl mich viel wohler dabei.


    einfach die Flügelschrauben an der Bassdrum gegen normalen 4-Kant tauschen


    sieht am vorderen Spannreifen irgendwie sch... aus.

  • Bei mir schimmert auch manchmal der monk durch.Beschränkt isch aber nicht nurfs Schlagzeug.
    Ich finde es nervig, wenn die Füße von Beckenständern etc. nicht so stehen, dass sie gut dahin passen(schwer zu beschreiben).

    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten.

  • Oh Mann, das passt. Ich hab gerade Bilder meines aktuellen Sets in die Galerie gepostet, also ohne diesen Thread vorher gelesen zu haben, die jedem auch nur ansatzweise ästhetisch veranlagten Individuum einen Schlag in die Magengrube versetzen werden.
    Was ein Zufall.

  • Hallo,


    ich finde schon, dass die Optik beim Drumset live eine große Rolle spielt. Schließlich ist der Schlagzeuger einer der "Hingucker" auf der Bühne, weil sich da am meisten bewegt - gerade bei weniger professionellen Bands, wo die Frontleute oft nicht viel Show bieten. Dazu gehört meiner Meinung nach auch, dass der Drummer nicht so "zugebaut" ist, dass man nichts mehr davon sieht, was der Mensch hinter den ganzen Trommeln und Becken eigentlich treibt. Das heißt: Hängetom(s) tief und flach, Becken entweder ebenfalls möglichst tief oder ganz hoch. Bei mir persönlich war das auch einer der Gründe, von zwei Hängetoms plus ein Standtom auf ein Hängetom plus zwei Standtoms umzusteigen.


    Unter anderem spiele ich inzwischen auch klare Schlag- und Resonanzfelle auf der Bassdrum - so kann der Zuschauer sehen, wo der "Bumms" herkommt. Natürlich habe ich dafür auf entsprechend "ansehnliches" Material zur Dämpfung umgestellt.


    Ich mag auch nicht mehr ohne Podest spielen, und auch das Licht ist mir nicht mehr so "wurscht" wir früher. Und bei der Abnahme hängen die Mikrokabel nicht mehr kreuz und quer in der Gegend rum. Wie gesagt: Meiner Meinung nach hat das nichts mit Eitelkeit zu tun, sondern es steigert einfach den Unterhaltungswert des Live-Events.


    Die Flügelschrauben am Bassdrum-Reso hab' ich übrigens früher auch so akurat ausgerichtet - schon um die Bassdrum besser in den Koffer zu kriegen. Ich hab' aber inzwischen festgestellt, dass diese Vierteldrehungen an den Stimmschrauben bei sehr schwach gespanntem Reso (wie ich es inzwischen spiele) schon einen Einfluss auf den Sound haben können. Seitdem versuche ich mich zu beherrschen ... :D Die Idee mit den Vierkantschrauben ist gut, noch schöner (und praktischer) sind natürlich handbetriebene Rundschrauben à la Sonor.


    Viele Grüße, Kai

  • Hi,


    für mich ist der optische Eindruck des Sets auch nicht ganz belanglos. Ich versuche z.B mein Set möglichst symetrisch aufzubauen oder hab z.B. die Trittplatte meiner Yamaha Cable HiHat ausgetauscht, damit sie zu den anderen Pedalen passt (kopfschüttel :) )



    Ich fühle mich einfach wohler, wenn mir mein Set nicht nur akustisch, sondern auch optisch gefällt


    Gruß,


    Dietmar

    Mein Spielzeug


    Kaffee schmeckt übrigens am Besten, wenn man ihn morgens trinkt und alle ihren Mund halten...

  • Also mir gehts da mit den toms ähnlich. Finds halt schicker wenn die waagerecht sind und sehr tief hängen... beim PDP 805 ist das 13" nur 9" tief, daher ideal dafür. Auch die Standtoms stehen bei mir waagerecht.


    Außerdem achte ich immer drauf, dass meine Becken grade hängen und auch auf einer Höhe sind, (zumindest die beiden crash´s) dann Hihat und China auf die selbe Höhe... So mit den Schrauben allerdings find ich n bissl krass! 8o


    Aber wems gefällt, ;)


    Liebe Grüße

  • Danke,ich bin nicht allein. Kenne ich zu Genüge: Galgen wird geneigt, gekippt, reingeschoben, rausgeschoben/ Tom ein Zähnchen weiter runter, ach nee doch nicht/ Hängen die Ball Clamps in exakt gleicher Höhe an den natürlich identischen Beckenständern/ Sind alle Fellschriftzüge zentriert/ Ganz zu Schweigen von der Badgeausrichtung....


    Nach ewigem Hin und Her fällt mir dann immer mal wieder ein, das hinter meinem Herd mal wieder saubergemacht werden könnte. Da habe ich nach dem Streß aber auch keinen Bock mehr...


    Gruß
    Daniel

    Ich bin nicht intolerant, ich hasse jeden!

  • Hört auf mit dem Scheiss und übt :D ^^ ^^.


    Naja bei mir sieht das auch genau so aus... Es ist am Anfang so bis man sich wohl fühlt...



    Crashs müssen auf einer Höhe hängen, Toms niedrig und mit geringem Winkel usw. und sofort. ;)


    alla Travis Barker... deine Becken werden es nicht überleben, aber sind eh 101 oder? :P



    Grüsse

  • Zu Hause ists mir meist recht wurst wie mein set steht, wichtig is Hängetom und Becken waagerecht, nicht zu hoch und HiHat und Ride gleiche Höhe.
    Live bin ich da deutlich kleinkarierter. Alles an seinem Platz, alles richtig gedreht und sowieso alles hat schon immer seinen festen Platz. Hinzukommt das meine Drumlights immer an den selben Stellen stehen und die Kabel bloß nicht doof in der Gegend rumhängen. Wie gesagt das Auge spielt defenitiv mit.

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