Drumset für 2jährigen ?

  • Frage an alle Drummer, speziell an die Schlagzeuglehrer.
    Mein Enkel ist gerade 2 Jahre alt, und will natürlich immer wenn er bei mir ist mit in den Proberaum im Keller und Schlagzeug spielen. Ich setze ihn dann auf den Hocker mit ein paar Sticks, schiebe ihm die Toms und die Becken etwas näher heran und dann trommelt er.
    Was mir aufgefallen ist, er schlägt nicht wild auf den Kesseln herum wie ich das bei anderen, zum Teil auch älteren Kindern sehe. Nicht falsch verstehen, er spielt keinen Rhythmus oder ähnliches, aber es sind Anzeichen da, die in Richtung kontrolliertes Spielen gehen. Da er aber an die Fussmaschine und die HH nicht herankommt hier meine Frage : Sollte man, um das so früh wie möglich zu steuern ein Set so umbauen oder Kaufen (Kinderschlagzeug), dass auch die Fussarbeit schon mit berücksichtigt wird, oder reicht es erstmal wie beschrieben nur oben zu spielen und wenn er älter und grösser ist mit der Fussarbeit anfangen?
    Ich danke im voraus für alle, fach-und sachlichen Antworten.
    Gruss Jürgen

  • Hallo,


    beides ist meiner Meinung nach denkbar. Hat der kleine weiterhin regelmäßig interesse, sich ans Schlagzeug zu setzen, kann man nichts damit falsch machen, ihm auch die passenden Pedale (in Reichweite, richtige Größe) zu besorgen. Ich würde einzig davon abraten, so ein 80€ - Spielschlagzeug zu kaufen. Die halten nichts aus.


    Es spricht aber auch nichts dagegen, erstmal mit ner Snare und einem Becken anzufangen. Nur eine Snare allein erscheint mir ZU pädagogisch.

  • Ich würde einzig davon abraten, so ein 80€ - Spielschlagzeug zu kaufen. Die halten nichts aus.

    Keine Frage, es gibt von Basix ein etwas stabileres Kinderset, aber ich denke eigentlich eher über ein Standtom als Bassdrum umgebaut nach, HH geht niedrig zu machen, Toms auf Ständer etc.
    Ich habe eigentlich etwas Bedenken nur mit Handarbeit anzufangen, damit es keine Probleme gibt, wenn die Fussarbeit später dazu kommt. Wenn ich mal im Auto einen Song auf dem Lenkrad mittrommele, und das dann später am Set nachvollziehen will kann das schon ein ganz schöner Unterschied sein.

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  • Keine Frage, es gibt von Basix ein etwas stabileres Kinderset, aber ich denke eigentlich eher über ein Standtom als Bassdrum umgebaut nach, HH geht niedrig zu machen, Toms auf Ständer etc.
    Ich habe eigentlich etwas Bedenken nur mit Handarbeit anzufangen, damit es keine Probleme gibt, wenn die Fussarbeit später dazu kommt. Wenn ich mal im Auto einen Song auf dem Lenkrad mittrommele, und das dann später am Set nachvollziehen will kann das schon ein ganz schöner Unterschied sein.


    Dann kann ich dir nur noch raten, frühzeitig auch mit Gehörschutz anzufangen. Kinderohren sind sensibel. Hier gilt: Erst vormachen, dann nachmachen lassen.

  • Mein Enkel ist gerade 2 Jahre alt, und will natürlich immer wenn er bei mir ist mit in den Proberaum im Keller und Schlagzeug spielen.


    Mein Neffe wollte, als er zwei Jahre alt war, immer Trecker fahren - hätte ich ihn einen Führerschein machen lassen sollen?
    Man kann es auch übertreiben...


    .

    Schöne Grüße - Rainer K. aus B. an der W.

  • Der Sohn des Gitarristen mit dem ich spiele hat auch einen 2jährigen Sohn der absolut Schlagzeugverrückt ist. EIn Freund hat ihm jetzt ein kleines Schlagzeug gebaut. Wenn ich nächste Woche wieder Probe habe, mache ich mal ein Photo.


    LgTrommelmann

  • kann jetzt nnurmal sagen, was mir anscheiend als 2-3 jähriger immer spaß gemacht hat: bongos und kinderxylophon. kostet beides nicht die welt und ich vermute mal, dass grade so xylophone kleinkidner durch die differenzierteren klänge noch mehr anziehen ;)

  • .[/quote]


    Mein Neffe wollte, als er zwei Jahre alt war, immer Trecker fahren - hätte ich ihn einen Führerschein machen lassen sollen?
    Man kann es auch übertreiben...


    .


    Ich neige Dir recht zu geben, ich denke mit 2 Jahren kann man sicherlich eher Richtung musikalische Früherziehung bzw. Orff Instrumentarium gehen bevor man sich ein set hinstellt.

    Das Problem ist nicht das Problem. Das Problem ist Deine Einstellung zum Problem!

  • Natürlich benötigt ein 2-jähriges Kid ein Kit!


    a) Das Kind (22.-24.Monat) kann gezielt zum Drumset laufen. Floortom und Hihat werden als Hinderniss erkannt und es wird ausgewichen. Freies Sitzen -ohne Hilfe- ist möglich. Auslaufende Körperausscheidungen ( trotz Attends) ist altersentsprechend und ist auf das erhöhte Druckverhältnis in der Windel zurückzuführen.
    b) Das Kind ist Meister im Aus- und Umräumen der Sticktasche.
    c) Wenn Sticks oder Felle angekritzelt werden, wird dies als erster Ansatz zum konstruktiven Malen gedeutet. Dasselbe gilt für Spuren durch Stick auf Fell.
    d) Wenn das Kind 2 Wörter kombinieren kann (z.B. Bass Drum oder Bumm-Tschack), erhält es ein Häkchen in der Spalte "Sprachentwicklung".
    e) Wenn das Kind bei getretener Hihat auch nur ansatzweise mit dem Stickhals die Becken berührt, ist das der Ansatz zum konstruktiven Spiel. Werden variierende Betonungen eingebracht, wird es supersüß. Kinder von Nichttrommlern, müssen alternativ darstellen wie ein LKW mit Bauklötzen beladen wird.
    f) Bekommt das Kind schöne Tobsuchtsanfälle und trotzt wie verrückt, wenn die Verteilung des Paradiddle über´s Set wieder nicht funktioniert, ist alles gut.
    Kinder von Nichttrommlern, wird hierzu ein Bonbon gereicht, welches unfallfrei, aus der Verpackung gewickelt werden muss.
    ...der große Part "Frustrationstoleranz" wird erst wieder vor der Einschulung abgeprüft. Da haben "Trommelkinder" einen Vorteil.

  • Ich würde mal sagen, lass alles so wie es ist.


    Vermutlich ist es das derzeitige Highlight beim Besuch von Opa, wenn er an Deinem Set trommeln kann. Das bedeutet nicht automatisch, dass er der Trommelei zuhause die gleiche Aufmerksamkeit widmen würde. Interessenschwerpunkte sind in diesem Alter sprunghaft, und das ist auch gut so. Es gibt so viele unterschiedliche Dinge für das man Kinder in diesem Alter begeistern kann und soll, meiner Meinung nach ist es viel zu früh, alles Mögliche zu vertiefen. Hand-Fuß-Koordination mit 2 Jahren? In dem Alter sind Kinder gut dabei, wenn sie ein paar Meter rennen können, ohne sich zu wickeln, einen Ball mit dem Fuß in die richtige Richtung schießen oder wenn sie den Takt eines Liedes in der richtigen Geschwindigkeit mitklatschen. Gerade bei gut entwickelten Kindern neigt man schnell dazu, die Kinder zu überfordern. Gibt es Zeit zu verlieren? Ich denke nicht. Entspann Dich, löse Dich von ggf. vorhandenen ehrgeizigen Talentförderungsplänen (da ist doch, wenn man ehrlich zu sich selbst ist, oftmals mehr Wunsch als Wirklichkeit Vater des Gedanken, oder?) und freu Dich daran, wenn das Kind beim Besuch bei Opa gerne trommelt. Und in zwei Jahren kann man in Absprache mit den Eltern immer noch über ein Drumset nachdenken. Der Weg zum Drummers Drummer, sofern er denn vorgezeichnet und überhaupt wünschenswert ist, wird dadurch nicht erschwert oder verbaut.


    Gruß
    Alex

    "Ich verlor bisher Filze, Sticks und einen Bassisten. Weiß der Geier was man damit will."
    Barumo, 2008

  • Mein Neffe wollte, als er zwei Jahre alt war, immer Trecker fahren - hätte ich ihn einen Führerschein machen lassen sollen?
    Man kann es auch übertreiben...

    Eigentlich wollte ich keinen unsachlichen Schwachsinn als Antwort!!


    kann jetzt nnurmal sagen, was mir anscheiend als 2-3 jähriger immer spaß gemacht hat: bongos und kinderxylophon. kostet beides nicht die welt und ich vermute mal, dass grade so xylophone kleinkidner durch die differenzierteren klänge noch mehr anziehen ;)

    Hat er natürlich, wie alle anderen Kids auch. Hier geht es auch nicht um Kosten.


    Ich neige Dir recht zu geben, ich denke mit 2 Jahren kann man sicherlich eher Richtung musikalische Früherziehung bzw. Orff Instrumentarium gehen bevor man sich ein set hinstellt.

    Die wenigsten der Kids die ich mit musikalischer Früherziehung und mit Orffschen Instrumenten erlebt habe, haben anschliessend noch Musik gemacht. In den meisten Musikschulen wird vernünftigerweise eigentlich direkt mit Instrumenten gearbeitet. Genauso wie wir eine Musikschule haben, wo Gitarrenunterricht bei Kindern nicht Zwangsläufig auf Konzertgitarren mit Nylonsaiten stattfindet, sondern die Kids auch direkt auf E-Gitarren anfangen können.


    Siehe oben


    Ich würde mal sagen, lass alles so wie es ist.


    Vermutlich ist es das derzeitige Highlight beim Besuch von Opa, wenn er an Deinem Set trommeln kann. Das bedeutet nicht automatisch, dass er der Trommelei zuhause die gleiche Aufmerksamkeit widmen würde. Interessenschwerpunkte sind in diesem Alter sprunghaft, und das ist auch gut so. Es gibt so viele unterschiedliche Dinge für das man Kinder in diesem Alter begeistern kann und soll, meiner Meinung nach ist es viel zu früh, alles Mögliche zu vertiefen. Hand-Fuß-Koordination mit 2 Jahren? In dem Alter sind Kinder gut dabei, wenn sie ein paar Meter rennen können, ohne sich zu wickeln, einen Ball mit dem Fuß in die richtige Richtung schießen oder wenn sie den Takt eines Liedes in der richtigen Geschwindigkeit mitklatschen. Gerade bei gut entwickelten Kindern neigt man schnell dazu, die Kinder zu überfordern. Gibt es Zeit zu verlieren? Ich denke nicht. Entspann Dich, löse Dich von ggf. vorhandenen ehrgeizigen Talentförderungsplänen (da ist doch, wenn man ehrlich zu sich selbst ist, oftmals mehr Wunsch als Wirklichkeit Vater des Gedanken, oder?) und freu Dich daran, wenn das Kind beim Besuch bei Opa gerne trommelt. Und in zwei Jahren kann man in Absprache mit den Eltern immer noch über ein Drumset nachdenken. Der Weg zum Drummers Drummer, sofern er denn vorgezeichnet und überhaupt wünschenswert ist, wird dadurch nicht erschwert oder verbaut.

    Nicht falsch verstehen, der Junge kann sich völlig frei entwickeln. Er tobt mit unserem Schäferhund herum, spielt mit mir Fussball, mit seinem Bagger im Sandkasten etc. Mir geht es auch nicht darum aus Überehrgeiz einen Drummer formen zu wollen. Der Bursche ist aber mindestens 5 Tage in der Woche bei uns, und immer wenn ich im Keller zu tun habe geht er mit und setzt sich ans Set. Oder er kommt : Opa komm, Schlagzeug spielen. Ich kann und will ihm aber diesen Wunsch auch nicht immer erfüllen. Mir geht es eigentlich nur darum, dass , wenn er ans Set geht, auch alle Möglichkeiten hat. Ob er dann später auch zum Drummer wird, entscheidet er und sein Spassfaktor.

  • Ein zweijähriger Junior ist meiner Ansicht allerdings noch recht klein. Selbst die "Kinder Drumsets" Dürften da noch zu Groß sein. In dem Alter ist der Klang natürlich nicht so wichtig. Alles was Geräusche macht ist toll.


    Problematisch ist, ob er die Pedale erreicht. Natürlich gibts sowas hier: http://www.musicstore.de/de_DE…-Black/art-DRU0020091-000 aber selbst da ist die Körpergröße Fraglich. Vor allem ist bei einem solch Abgespeckten Set noch die Frage zu Klären, ob da überhaupt Spielfreude entsteht. Ne andere möglichkeit wäre diese hier: http://www.thomann.de/de/yamah…ig_jk6f41_manu_katche.htm Wobei hier wieder der Vorteil wär, dass für Dich einkleineres Übungsschlagzeug vorhanden wär, wenn der Junior das Interesse verliert. Becken wären natürlich noch zusätzlich zu kaufen.


    Beim Famie Kiddy Set ist noch zu beachten, dass es nach Interesseverlust besser auf dem Müll landet denn verkauft bekommst du es nicht mehr.

  • Foren wie diese verleiten dazu, sich erstmal immer rückzuversichern bei Leuten, die man gar nicht kennt.


    Wenn der Junge zum Trommeln jetzt Lust hat und du glaubst, ihm mit einem Kinderset eine Freude machen zu können, dann ist das doch ganz deine Entscheidung. Deine Eingangsfrage lässt aber vermuten, dass du bereits an eine "Optimierung" der Sache denkst. Er scheint doch großen Spaß daran zu haben, so wie es jetzt ist. Warum daran was ändern? Wenn er in zwei Jahren immer noch ganz heiss drauf ist, kann man überlegen, wie man da weiter vorgeht.


    Falsch machen kann man in dem Alter gar nichts...außer ihm zu verbieten, sich ab und zu mal am Set auszutoben.
    lg
    max

  • aber es sind Anzeichen da, die in Richtung kontrolliertes Spielen gehen.


    Zitat von »HOHK« Mein Neffe wollte, als er zwei Jahre alt war, immer Trecker fahren - hätte ich ihn einen Führerschein machen lassen sollen?
    Man kann es auch übertreiben...
    Eigentlich wollte ich keinen unsachlichen Schwachsinn als Antwort!!


    Hochbegabte soll man nicht bremsen....
    .

    Schöne Grüße - Rainer K. aus B. an der W.

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