• Nein, ob etwas ein Shuffle ist oder nicht, hat nichts mit der Taktart zu tun. Shuffle bezieht sich auf die Phrasierung, auf die Ausgestaltung eines Viertels. Man nennt einen Rhythmus Shuffle, bei dem von drei Triolnoten immer die Erste (die auf dem Beat) und die Letzte (die vor dem Beat) gespielt bzw. betont werden. Denk mal an nen typischen Blues bei 120 bpm. da_dada_dada_dada_dada ... das ist der gleiche Rhythmus, wie beim Hopsala-Lauf. Typisch ist ein Shuffle in 4/4, man kann aber auch einen 3/4, 6/8 oder 12/8 Takt shuffeln.


    4/4, 12/8, 6/8, 5/4 etc. bezieht sich auf die Taktart, also darauf, aus wievielen Vierteln oder Achteln ein Takt besteht. Das sagt nichts darüber aus, was und wieviel in diesem Takt gespielt wird, sondern nur, wann er voll ist und wann dann in der Notation der nächste Takt anfängt.


    Man kann den gleichen Rhythmus manchmal auch in verschiedenen Taktarten notieren. Prinzipiell kann man einen Shuffle-Rhythmus anstelle der triolischen Notation in 4/4 auch binär in 12/8 notieren. Das ist aber unüblich, weil der Puls beim Shuffle wichtig ist und er nunmal kein 12/8 Felling hat. Auch, wenn sich der Rhythmus am Schlagzeug in beiden Fällen gleich anhört, so ist der melodische und harmonische Bezug doch ein anderer.

  • Einen geshuffelten 12/8 (Ich glaube allerdings, Du meinst eher einen 6/8) gibt es natürlich auch. Man nennt das auch ternär (triolisch) phrasiert. Das ist so der typische Schmand-Balladen Rhythmus, oft auch bei ganz langsamen Blues-Nummern. Oft spielt man den Shuffle dabei gar nicht aus, sondern denkt ihn sich nur und phrasiert nur Syncopen und Breaks triolisch.
    Ein anderer 6/8 Klassiker ist auch Afro-Cuban-6/8 auf der Glocke mit Backbeat drunter. Das ist dann aber eher ein triolisch phrasierter 4/4: du_du_dudukadu_du_dudu_du_dudukadu_du_du...

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