Der FLOHPPY stellt nun auch mal ein Trommel-Video vor!

  • Hallo Forums-Gemeinde!
    Ich spiele nun seit 1 1/2 Jahren schwerst begeistert Schlagzeug, habe aber bislang noch nichts von mir sehen lassen!


    Heute im Proberaum hab ich mir gedacht, dass ich ja mal ein Video machen könnte!


    Es wäre schön wenn es dazu konstruktive Kritik geben würde! :)


    Die erste Hälfte des Videos ist noch relativ monoton, in der zweiten versuche ich dann etwas mehr einzubauen! ;)


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  • Diese "Ghosting Doubles" auf der Snare sind matschig und bei den Fills hauts dich aus dem Timing raus.
    Vielleicht kann ja jemand anders besser erklären was ich meine ;)


    Dran bleiben... :)

    Das Beste an der Musik steht nicht in den Noten...

  • Hallo,


    er meint, dass die lauter (betonter, prägnanter) sein sollte.


    Tatsächlich scheppert das Becken und das tut in den Ohren weh und "Monotonie in der Dunkelheit" wäre ein geeigneter Werktitel, wenn das Scheppern nicht wäre.


    Ich muss mal rauskramen wie ich nach eineinhalb Jahren geklungen habe. Das Gute: danach wird es besser.
    Aber: damals hatten wir mehr Licht.
    Schöner weißer Kasten.


    Grüße
    Jürgen


    PS
    Ich habe erst ausgeschaltet und dann fairerweise vorgespult (wie gesagt: Ohrenschmerzen und zu sehen gab es ja auch nichts), aber so richtige Unterhaltung ist das nicht.

  • Moin Flohppy,


    gucke mir gerade das Vid an und was mir sofort auffällt, ist, dass der Groove in sich nicht rund und timingfest ist. Der eiert so ein bisschen durch die Gegend und klingt nicht tight. Beim oberflächlichen Hören scheint mir vor allem die Bassdrum das Problem zu sein. Höre gerade, dass die Fills auch timingtechnisch nicht auf den Punkt kommen. Übst Du zum Click? Wenn nicht, wäre das schon mal die erste Baustelle, die Du angehen solltest.


    Ansonsten ist das aber schon recht gut für 1 1/2 Jahre, Du hast auch ganz nette Ideen.


    Weitermachen!

  • Mach das mal mit Metronom auf Ohr.
    Stell die ganzen Becken da weg und spiele ohne Dynamik die HH ungeöffnet durch. Snare nicht plätschern lassen sondern prägnant schlagen. Betonungen machen Rimshots.
    Fills würde ich triolisch machen (RRL) auf Snare+HH open Hand. Entscheide dich beim HH-Gefrickel ab 3:18 wo du hin willst und löse es mit Singles mit dem 5. auf die Snare. Aufweiten kannst du es dann mit Flams.
    Bei dem Beat reichen Dir HH, Snare und Fußhupe damit es klingt.

  • Ich würde die Becken da stehen lassen. Und auch wenn es immer gut gemeint ist, der Tipp "spiel erstmal nur dies oder das" ist nicht sinnvoll. Schließlich will man sich ausprobieren und muss dafür eben auch Sachen spielen, die noch nicht 100%ig sitzen.


    Für 1,5 Jahre ist das schon ganz prima. Man kann sehr klar sagen, an was du noch arbeiten solltest und das ist ein sehr gutes Zeichen! Was da backbeat-mässig gemeint war, ist die stärkere Herausarbeitung der inneren Dynamik. Viele backbeat-betonte Grooves werden erst dann zum Leben erweckt, wenn es ein gutes Lautstärke-Verhältnis zwischen den einzelnen Teilen des Sets gibt, bzw. zwischen Ghostnotes und eben Backbeats. Bei solchen Kameramikros kann man da immer nur eingeschränkt was zu sagen, weil diese durch die eingebaute Kompression dazu neigen, laute Schläge leiser und leise lauter zu machen.


    Was ich aber deutlich bei dir sehen kann, ist, dass deine Ghostnotes recht gepresst und wackelig kommen. Die Grooves würden um Längen besser klingen, wenn deine linke Hand da mehr Autorität hätte. Da wo eigentlich Diddles (also zwei Schäge mit einer Hand) hingehören, drückst du eine Art einhändigen Presswirbel rein. Das ist auch kein Wunder, denn nach 1,5 Jahren kann eigentlich kaum jemand wirklich schöne Doubles in verschiedenen Dynamikstufen spielen.


    Meine Empfehlung: arbeite an Snaretechnik. Es gibt ein paar schöne Übungen, um auch die linke Hand zu fordern. Doubles und Paradiddles, dann mit Akzenten usw. Gerade für die Ausführung hilft übrigens ein guter Lehrer oder eines der einschlägigen Videos. Sehr empfehlenswert ist da Tommy Igoes "Great Hands for a Lifetime". Auch gut ist natürlich die Jojo Mayer, wobei ich sie für Anfänger bzw. "noch-ihre-Technik-Suchende" etwas verwirrend finde.


    lg
    max

  • Zitat

    Meine Empfehlung: arbeite an Snaretechnik. Es gibt ein paar schöne Übungen, um auch die linke Hand zu fordern. Doubles und Paradiddles, dann mit Akzenten usw. Gerade für die Ausführung hilft übrigens ein guter Lehrer oder eines der einschlägigen Videos. Sehr empfehlenswert ist da Tommy Igoes "Great Hands for a Lifetime". Auch gut ist natürlich die Jojo Mayer, wobei ich sie für Anfänger bzw. "noch-ihre-Technik-Suchende" etwas verwirrend finde.


    Dazu lässt sich dann noch "Stick Control" von George Lawrence Stone oder "Developing Dexterity" von Mitchell Peters empfehlen. Trockenste Technikübungen, aber es bringt ne Menge. Damit nicht ganz langweilig wird, kann man die Patterns auch aufs Set verteilen. Beides zu erhalten im Internet oder in Musikgeschäften.


    Grüße
    pudding

  • Ich denke auch, Du bist auf einem guten Weg.
    Obwohl ich Luddie als erfahrenem Lehrer nicht widersprechen möchte, würde ich auch eher dazu raten, Dich nicht durch zuviele Möglichkeiten am Set zu verzetteln. Ich denke Du bist reif genug, ernsthaft mit dem Metronom zu arbeiten. Dann würde ich aber die Konzentration immer auf einen Aspekt legen - also zB einfache Grooves auf Dynamikkontrolle üben, bestimmte Figuren sauber spielen (dann aber immer nur EINE Figur), Akzente (auch Crashes) sauber setzen. Alles mit mitlaufendem Metronom.

  • Danke euch erstmal für die viele konstruktive Kritik!


    Ich übe seit einem halben Jahr immer zum Metronom, dazu klapper ich dann meist erstmal Sachen aus Stickcontrol ab, danach spiele ich ganz einfach zum Metronom, danach zur Musik.


    Sieht in etwa so aus:


    - Singles(verschiedene Betonungen; mit rechts/links führen)
    - Doubles(R/L führen)
    - Paradiddles(R/L führen; auf`s Set verteilen; verschiedene Betonungen)
    - Triolen(R/L führen; verteilen; verschiedene Betonungen)
    - Drag, Ruff, Ratamacue, Flams etc
    - Heel down, Heel-Toe Übungen für die Bassdrum
    - Swing-Shuffles
    - Moeller-Technik, Snap-Technik
    - Doublebass Übungen


    Danach ganz einfach zum Metronom spielen. Also verschiedene Grooves, Fills etc ausprobieren


    Abschließen zur Musik trommeln



    Sitze da dann meist 3-4 Stunden dran und das etwa 4-5 Mal in der Woche!



    Achja: Unterricht hatte ich anfangs zunächst bei nem Mitt-50er Metalhead;) Das hat mir allerdings wenig zugesagt, da ich das Gefühl hatte nicht weiterzukommen. Dann hatte ich zuletzt 9 Monate Unterricht bei nem studierten Jazzer aus Maastricht. Musste allerdings zuletzt drauf verzichten, da es zum einen leichte finanzielle Engpässe gab und die Klausuren an der Uni anstehen. Soll aber dann im Spätsommer weitergehen :)

  • Nicht böse sein, aber du wolltest ja konstruktive Kritik und genauso ist es gemeint.


    Aber!
    Was du da aufgeführt hast halte ich nahezu für das perfekte Übungspensum! Und wenn das alles so stimmt - und ich dann noch deine bisherigen
    Unterichtszeiten bei deinen Lehrern dazu addiere, müsstest du dich bereits auf einem ganz anderen Level befinden. Talent und Musikalität hin oder her.


    Lass dir bitte ganz dringend von einem gut ausgebildetetn Trommellehrer (davon findest du hier einige) mal genau auf die Finger schauen, denn
    irgendwas haut da nicht hin.


    Edith bittet mich zu ergänzen...das ich kein Trommellehrer bin und dass deshalb nicht unbedingt alles stimmen muss was ich hier von mir gebe ;)

    Das Beste an der Musik steht nicht in den Noten...

    Einmal editiert, zuletzt von Drummi ()

  • Naja, diese Schen mache ich wie geschrieben erst seit einem halben Jahr! Vorher war es so das typische rumgedängel zur Musik etc ohne Struktur.


    Ich hab ein Jahr lang komplett im Grunde ohne Sinn und Verstand nur vor mich her getrommelt, trotz dass ich einen Lehrer hatte. Problem beim alten Lehrer war, dass er nix von Stick-Control/snare etc pp hielt und mich einfach stumpf irgendwelche Beats hat spielen lassen...

  • Zuerst muss ich darauf hinweisen, dass ich weder Profi noch Timing-Experte bin. Ich spiele einfach nur schon seit 20 Jahren Schlagzeug und höre glaube ich ganz gut.


    Als Du geschrieben hast, dass Du schon lange mit Click übst, hab ich noch mal genauer hingehört, um herauszufinden, warum man zunächst einen ganz anderen Eindruck bekommt. Meine Vermutung: Dein Makro-Timing ist tatsächlich gar nicht so schlecht - Du bist nach einer Minute Getrommel noch ziemlich im Anfangstempo. Das Problem ist das Mikro-Timing. Was Du spielst, klingt extrem unrund. Die einzelnen Schläge sitzen einfach zu selten da, wo sie hingehören; ein bisschen so, als hätte einer den Groove kaputt gemacht und schief wieder zusammengeklebt.


    Das könnte an mangelnder Koordination liegen. Vielleicht ist das, was Du da spontan spielst, noch eine zu große Herausforderung für Dich. Oder Du konzenrierst Dich beim Üben nicht genug darauf, wirklich sauber zu spielen. Oder Du hast einfach noch kein richtiges Verständnis dafür vermittelt bekommen, worauf es beim Schlagzeugspielen ankommt.


    Das klingt ziemlich vernichtend, aber so solltest Du es auf keinen Fall verstehen. Alle diese Mängel lassen sich durch gezieltes Üben ausmerzen. Was man nicht üben kann, ist die Begeisterung fürs Instrument - und die merkt man Dir deutlich an!


    Mit dieser Begeisterung solltest Du an die Verbesserung Deiner Fähigkeiten herangehen und z.B. etwas einfachere Grooves und Fills sehr langsam (und zwar SEHR langsam) zum Metronom üben. Dabei konzenrierst Du Dich darauf, dass alle Schläge auf den Punkt kommen und nichts ungewollt flamt. Zwischendurch achtest Du auch immer wieder auf maximale Entspannung. Jeder Muskel sollte nur gerade so viel wie nötig arbeiten. Bis etwas richtig rollt, musst Du es vielleicht ziemlich lange spielen, aber das ist normal.


    Hau rein!


    .

  • Die am meisten vernachlässigte Übungseinheit ist die Pause zwischen den einzelnen Übungseinheiten. Des weiteren wird die maximale Länge der einzelnen Übungen meist überschritten. D.h. es macht nur Sinn eine Übung so lange zu machen, wie ich mich auch gut konzentrieren und den Fokus auf den verschiedenen Aspekten der Übung behalten kann.

  • es macht nur Sinn eine Übung so lange zu machen, wie ich mich auch gut konzentrieren und den Fokus auf den verschiedenen Aspekten der Übung behalten kann.

    Das klingt einleuchtend - gibt es da Erfahrungswerte, wie lange das bei Übenden verschiedener Entwicklungsstufen sein kann? Mir ist klar, dass das von Mensch zu Mensch sehr unterschiedlich sein wird, aber reden wir z.B. von wenigen Minuten oder zwei Stunden?


    .

  • Mein Schlagzeuglehrer hat mir mal ca. 7 Minuten als maximalen Richtwert mitgeben. Aber ich denke das ist wirklich sehr individuell und auch vom Stand der Verinnerlichung der Übung abhängig. Als Richtwert für die Pause hat er mir 30 sec bis eine Minute gegeben. Das Entscheidende ist wirklich wie lange man seinen Fokus voll auf den verschiedenen Aspekten der Übung halten kann. Zwischen verschiedenen Übungen sollten dann etwas längere Pausen liegen. Ich meine, dass es auch hier hirnphysiologische/lerntheorethische Gründe für gibt, in dem Sinne, dass die Strukturen im Hirn welche das neu zu lernende festigen sich erst während der Pausen/in Ruhe herausbilden. Stichwort: Wir lernen im Schlaf. Ich bin hierfür aber kein Profi. Vielleicht kann das ja noch jemand anderes ergänzen/korrigieren.

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