Brauche Kauftipps zur Ausrüstungsaufwertung

  • hi,


    ich benutze seit ewigkeiten folgendes homerecording equipment mit meiner band:
    interface: hoontech dsp 24 (8 kanäle), um 2 kanäle erweitert mit mindprint trio via spdif
    preamps: goldmike, presonus bluetube (2 mal)


    wir haben damit schon wirklich sehr gute aufnahmen hinbekommen.
    jetzt wollen wir aber wieder ein bisschen geld investieren um zum einen eine bessere aufnahmequalität zu bekommen und zum anderen um mehr simultan nutzbare kanäle zu haben.
    in erster linie suchen wir also nach einem neuen interface, das 12 bis 16 eingangskanäle hat (eventuell auch via adat). firewire oder pci. ich hab natürlich auch schon mal bei thomann gestöbert und das ein oder andere interface angeschaut, jetzt würde ich aber gern auch noch andere meinungen hören.
    ich will ca. 500 euro ausgeben (es sei denn damit ist überhaupt keine qualitätssteigerung möglich).
    gibts bestimmte geräte, an die man gebrauch zu nem fairen preis rankommt und die es neu vielleicht gar nicht mehr gibt?


    vielen dank schon mal, jakob

  • Focusrite Saffire PRO 40 + Octopre. Sprengt leider Deinen finanziellen Rahmen, aber drunter würde ich auch nicht versuchen mich zu "verbessern". Ist halt auch die Frage was euch bei euren bisherigen Aufnahmen nicht gefällt.

    "I've got a fever, and the only prescription is more cowbell!" - Bruce Dickinson

  • Ihr habt das Ding: http://www.staudio.de/produkte/dsp24.html
    Oder MK II oder MK III oder doch was anderes?
    Und dazu habt ihr ein DSP 2000 C-Port um 8 analoge Signale reinzubekommen?
    Weiter geht ihr mit einem Mindprint Trio via S/PDIF in das DSP 24 rein um auf 10 Eingänge zukommen?
    Als Preamps nutzt ihr einen SPL Goldmike und zwei Presonus Bluetube. Wo geht ihr mit den Ausgängen der Preamps rein?
    ---
    Ihr sucht nun ein Interface, dass Euch 12-16 Eingänge bietet und dazu möglichst die Qualität des vorhandenen Equipments verbessert aber zumindest nicht verschlechtert.
    Können die 500 € Budget durch den Verkauf von bereits vorhandenen Komponenten aufgebohrt werden?
    ---
    12-16 Kanäle in einem Gerät gleichzeitig in den Rechenschieber gibts eigentlich nur Mischpulte mit FW Schnittstelle. Alles was preislich drin wäre kann ich nicht empfehlen (Phonic). Probleme sind unter anderem hier im Forum ausreichend dokumentiert. Also sind wir bei 19" Geräten. 10 mal analog rein kann das Firestudio Tube von Presonus. Liegt neu aber auch schon 200 € über Budget und kann nackig weder 12 und schon gar nicht 16 Eingänge. Also sind wir bei einem "normalen" 19" Audiointerface mit 8 analogen Eingängen mit Preamp plus 1-2 ADAT Eingängen zur Erweiterung --> Der Klassiker eben.


    Setzen wir mal direkt bei der benötigten Erweiterung an. Der Preamp mit AD/DA Wandler.
    Bei reinen 8 Kanal Wandlern die da wohl zum Einsatz kommen, gibt es die Behringer ADA 8000 (190 € Neu / 140 € gebraucht) die ich brauchbar finde, die aber einige für nicht wirklich gut halten. Die nächste Stufe wird dann leider deutlich teurer und braucht eigentlich auch schon dein Budget auf, ohne dass wir überhaupt über eine Soundkarte nachdenken. Das ergibt bei einem gebrauchten ADA 8000 noch 350 € Budget für eine 8 Kanalsoundkarte mit ADAT-Input. Neu bleibt da einzig ein Modell: Alesis IO 26. Ich hab keine Erfahrungen damit. Ansonsten sind die üblichen Verdächtigen (Focusrite Saffire 40 / Motu 8 / Presonus Firestudio) neu für unter 500 € zu haben. Gebrauchtpreise kenn ich hier keine. Wären in Erfahrung zu bringen. Stellt sich die Frage ob nun 1 ADAT Eingang langt oder ob es doch besser 2 sein sollten. Weiter die Frage mit welchem Rechner überhaupt aufgenommen werden soll. Eventuell gibts mit der Software oder dem OS bekannte und im Web dokumentierte Probleme, während ein anderes Modell problemlos funktioniert. [Editiert] hat in seinem Galerie-Thread gesagt, warum er von Presonus zu RME gewechselt ist.

    Zitat

    Mein Presonus Firestudio ist vor einiger Zeit aus meinem Rack geflogen. Da die Firma Presonus scheinbar nur damit beschäftigt ist neue Produkte zu entwickeln und auf den Markt zu schmeißen, alte aber nicht pflegt, war es mir nach einem halben Jahr Treiber-bastelei und sinnlos vergeudeten Stunden zuviel.


    ---
    Ich würde zu einer RME Lösung raten. Ich hab mir ein gebrauchtes Digiface auf eBay geholt. Mit etwas Glück unter 200 €. Dazu brauchts dann eine Expresscard, PCMCIA-Card oder eben was in PCI PCIe. An das Digiface - welches vor allem mit kleinen Buffersizes stabiler als die Firewire Geräte arbeitet - kann ich bis zu 3 8 Kanal Preamps hängen. Ich nutze hier nur ADA 8000. Ich setze das eh zu 98% live ein und dort höre ich keinen Unterschied zu deutlich teureren Preamps, der es mir dann auch auch wert wäre aus meiner Tasche bezahlt zu werden.
    Gebrauchtpreise mit etwas Glück:
    - Digiface 190 €
    - Expresscard 230 €
    - 2x ADA 8000 300 €
    ---

  • hi,


    vielen dank schonmal für die ausführlichen antworten. seven hat unsere recording situation auch schon ziemlich gut analysiert. das budget von 500 euro kann auch überschritten werden.
    wir gehen übrigens von den ausgängen unserer preamps direkt in die breakoutbox unseres interfaces.


    focusrite saffire pro 40 klingt sehr interessant, gibts von focusrite vielleicht auch ältere, aber trotzdem brauchbare modelle, die ähnliche funktionen bieten und vielleicht gebraucht zu bekommen sind. wie ist z.B. das saffire 36 pro im vergleich zum pro 40?


    die rme lösung scheint mir auch interessant, allerdings hab ich noch nicht genau verstanden was ich da noch zusätzlich für ne pci-card brauche (vielleicht kann mir das ja jemand erklären)


    bei dem behringer ada 8000 hab ich gehört, dass die wandler ziemlich gut seien, die preamps aber weniger. kann man das so stehen lassen?


    weiter bin ich darauf gestoßen:http://www.thomann.de/de/echo_audiofire_12.htm weiß jemand ob das ding was taugt?
    vielleicht kommt man da ja gebrauch etwas günstiger ran. allerdings hat das ding zwei probleme: 1. wir brauch noch einige preamps 2. mehr als 12 kanäle geht nicht.



    beste grüße, jakob

  • ich würde mir über preamps weniger gedanken machen.
    wichtiger als alle messwerte (die man sehr schwer bewerten kann, auf dem papier sind alle super) ist die frage: gibt es passende treiber? und wie stabil laufen die? ich bin auch wieder dabei, afzurüsten. und auf einmal stelle ich fest: für mein steinberg-interface gibt es z.zt. keine treiber für mac os x unter 64 bit. da ist man dann gekniffen. diesmal wirds wohl was von rme werden. ich liebäugel mit dem ufx. mit all den "günstigen" zwischenlösungen geht man an ende immer nur kompromisse ein, die einem irgendwann auf die nerven gehen. die express- bzw. pcmcia-karte braucht ihr, um die rme-kiste an einen pc bzw. an einen laptop andocken zu können.

  • Es kommt ja immer drauf an was man mit dem Zeug vor hat. Allein fürs Hobby zu RME zu greifen ist schon relativ luxuriös, es sei denn man bekommt man was günstig in der Bucht.


    Vom PRO 36 würde ich eher abraten, da habe ich ein paar schlechte Berichte über die Treiber gehört, es fehlt auch der DSP-Mischer der neuen Version.

    "I've got a fever, and the only prescription is more cowbell!" - Bruce Dickinson

  • Also wir wollen definitiv professionelle Aufnahmen damit machen. Mit der Hoontech haben wir das eigentlich auch schon ansatzweise hinbekommen. Allerdings hat die immer ein gewisses Grundrauschen / digitales Pfeifen mit aufgenommen - bei lauten Aufnahmen kein Problem, bei leisen allerdings schon. Ich weiß allerdings nicht, ob dieses Grundgeräusch nicht auch von etwas ganz anderem kommen könnte. Wir vermuten aber, dass es an der Karte liegt.
    Ach so: ich hab eigentlich das Saffire 26 Pro gemeint. War wohl ein Tippfehler.

  • diesmal wirds wohl was von rme werden. ich liebäugel mit dem ufx.


    Für RME kann ich eine uneingeschränkte Empfehlung geben - besonders die Treiber sind absolut zuverlässig programmiert. In meinem schon etwas angegrauten 3GHz P4 von vor 4 Jahren werkelt derzeit eine HDSP 9652 PCI-Karte - die nimmt an ihren 3 ADAT-Eingängen ohne zu mucken 24 Spuren in 44,1kHz/24 Bit gleichzeitig auf (in Samplitude) - genauso problemlos spielt sie diese 24 ADAT-Spuren + 2 AUX-Spuren über SPDIF wieder auf mein Digitalpult aus - und gleichzeitig nehme ich dabei über SPDIF die Stereosumme wieder in Samplitude auf (also 26 Out und 2 In gleichzeitig). Kein Fehler - nichts, noch nie! Mein Rechner ist übrigens nicht auf Audio optimiert - da ist Office und jede Menge anderer Kram mit drauf... achso - gleichzeitig rechnet die Karte noch während des oben beschriebenen Mischvorgangs mal eben einen 31-Band Analyzer + Stereosichtgerät.


    Die Performance der RME-Produkte hat nicht umsonst einen legendären Ruf - auf der analogen Seite habe ich bereits ausgiebig mit dem QuadMIc aufgenommen - dessen Pre-amps sind über jeden Zweifel erhaben IMHO.


    Die RME-Teile sind nicht wirklich billig, aber wer einmal die Investition gemacht hat, der hat für Jahre Ruhe und keinen Stress mehr...

  • Ok, vermutlich wirds jetzt auf ein fireface 400 rauslaufen:
    http://www.thomann.de/de/rme_fireface_400.htm


    ist das zu empfehlen? taugen die preamps was? mir kommt das ein bisschen seltsam vor, dass man beide kanäle mit einem regler steuert - hat da jemand erfahrung?


    dazu dann noch ein achkanal adat preamp. mach ich mir alles kaputt, wenn ich dafür einen behringer ADA8000 nehm?
    alternative zum behringer wär zum beispiel der digimax von presonus: http://www.thomann.de/de/presonus_digimax_d8.htm
    aber gibts bei den beiden große qualitative unterschiede?


    ... fragen über fragen....


    nochmal vielen dank an alle die sich beteiligen, jakob

  • Man hat mir sowohl bei Thomann als auch bei RME glaubhaft versichert, daß das Fireface UC (dasselbe wie das 400er, nur mit USB ) schneller sei als die Firewire Variante. Die haben mir sogar vom teureren Fireface 800 abgeraten. Das mache nur Sinn, wenn man tatsächliche 52 simultane Eingänge braucht, andernfalls spreche alles für das UC. Man soll es kaum glauben. Ich hab's in jedem Falle geglaubt und mich für das UC entschieden und nicht bereut. Du kannst die Latenz bis 32 Samples runterschrauben, das sind 0.7ms, die Du kaum bemerkst beim Aufnehmen.

  • ist das zu empfehlen? taugen die preamps was? mir kommt das ein bisschen seltsam vor, dass man beide kanäle mit einem regler steuert - hat da jemand erfahrung?


    Die Preamps sind identisch mit dem QuadMic und OctaMic Preamp - mit ersterem habe ich bereits mehrfach aufgenommen und er ist klanglich über jeden Zweifel erhaben! Für bessere Preamps müsstest Du deutlich höhere Preisregionen gehen! Aber die Preamps sind hier mir Sicherheit nicht das Nadelöhr, sondern eher das Mikrofon selbst, der Raum oder das, was vor dem Mikrofon stattfindet!


    Ob das mit dem einen Regler für Dich ein Nachteil ist, musst Du versuchen am Einsatzfeld festzumachen: wenn es auch mal hektisch bei einem Live-Mitschnitt zugehen kann, dann ist sowetwas nicht günstig (es geht, aber getrennte Regler sind generell besser). Wenn es um kontrollierten Studioeinsatz geht, dann kann man damit leben!


    Lass den Behringer im Regal - Focusrite Octopre , das Presonus oder die 8er Amps von Mackie oder RME (beide deutlich teurer) sind dem Interface angemessen.

  • Das Fireface UC ist in der Tag schneller als das 400er, nicht viel, aber schneller. Wirklich eine kleine Meisterleistung solch performante USB-Treiner zu programmieren. Mich würde interessieren ob die Performance auch stabil ist wenn die CPU mit Plugins etc belastet ist und man vielleicht noch auf eine externe Platte aufzeichnet. Vom Prinzip hat Firewire da nach wie vor die Nase vor, zumindest theoretisch.

    "I've got a fever, and the only prescription is more cowbell!" - Bruce Dickinson

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