Problem locker zu bleiben

  • Hallo Leute!


    Spiele nun seit ca. 4 Jahren Schlagzeug, habe jedoch das Problem das ich bei längerem spielen oft verkrampfe oder es nicht schaffe locker zu bleiben. Speziel wenn ich schneller spielen muss... Ach ja, das ist vor allem in der linken Hand so. Mit der rechten geht es einigermaßen.
    Was ich also fragen wollte: Gibt es da spezielle Übungen dafür? Bzw. wie soll ich üben damit ich das am effektivsten trainieren usw.?


    Wäre sehr dankbar über brauchbare Antworten, Links, Videos,....


    Danke schon mal im voraus :)

  • Hallo,


    die Frage ist recht neu hier und die Problematik weitgehend bislang unbekannt.


    Wieso bleibst Du nicht einfach locker? Es gibt doch hoffentlich keinen Grund für den Krampf?
    Wenn es mit der rechten Hand geht, dann nimm' diese. Dafür haben wir ja zwei. :)
    Ansonsten: wer zwingt Dich, schneller zu spielen? Mein Metronom schlägt immer gleich.
    Außer, die Batterie ist alle, dann schlägt es leiser.


    Übungen gibt es viele, aber dafür muss man ja wieder mehr spielen ...
    ein Teufelskreis.


    Grüße
    Jürgen

  • @ Reed311
    Danke, werd mir das mal ansehen =)


    @ Jürgen K
    Ich versuche ja locker zu bleiben. Ist ja nicht so das ich es nicht will^^ Metronom zwingt mich natürlich nicht schneller zu spielen aber die Band kann einem schon mal Feuer unterm Arsch machen :D

  • ich würd mir keine Sorgen machen, wenn die Band schuld ist. Das vergeht dann irgendwann mit viel üben so nach 5-6 jahren. Wenns dann soweit ist, muss man nur noch trainingstechnisch am Ball bleiben, sonst kommts zurück. Alternativ kannst du es auch mal damit versuchen, nur das zu spielen, was du wirklich locker kannst, also einen Gang zurück. Andere Variante: nach nem schnellen Stück mal 2-3 langsamere spielen

  • Für mich ist vorm Proben das Warm Up ein wichtiger Bestandteil meiner Vorbereitung geworden. Mindestens 10 -15 Minuten mache ich einfache Übungen / auf der Snare (nervt die anderen) oder auf dem Pad. Wichtig für mich ist, dass ich mich auf eine Figur konzentriere und nicht nach Lust und Laune auf dem Pad rumdonnere. Wenn ich die Aufwärmphase weglasse, finde ich schlechter ins Spiel und verkrampfe leichter.
    "Drum Fitness" ist ein nettes Buch zum Thema regelmäßig!!(evtl.täglich) die Motorik beider Hände und Füße zu verbessern.


    greetz Horoz

  • da gibt es seit kurzem eine sehr gute Antwort: Great Hands for a Lifetime von Tommy Igoe.


    Gibt es im Moment recht günstig bei Amazon.

    - Pingelmodus on -
    ... bei einem mit Amazon assoziierten externen Händler. Was zumindest für mich (Lieferzeit) nicht das selbe ist.
    - Pingelmodus off - :)


    Gruß
    Hajo K


    P.S.: Ansonsten ist die Empfehlung ganz sicher goldrichtig. Bin sehr neugierig auf das Ding.

  • Ein Erfahrungsbericht (lesen bitte nur bei Interesse):


    Ich mache in letzter Zeit genau die gleiche Erfahrung. Besser gesagt hab ich sie die letzten zwei Jahre gemacht und bin erst vor ein paar Monaten darauf aufmerksam geworden, weil ich an Grenzen gestoßen bin (sound-, geschwindigkeits- und techniktechnisch) und sich zum Teil auch körperliche Beschwerden gemeldet haben. Mitlerweile gehts (mir) schon deutlich besser! Das Spielen wurde für mich mehr und mehr zur Last statt Lust, jetzt ist es wieder umgekehrt! :)


    Üben, üben, üben ist natürlich das oberste Gebot, aber man kann auch leicht in die falsche Richtung üben, wenn man sich auf eine Idee verbeist und das eigene Üben nicht ständig hinterfragt. Auch der beste Lehrer kann hier meiner Meinung nach den eigenen Verstand und das eigene Körpergefühl nicht ersetzen!


    Mir persönlich hat es in den letzten Wochen bis Monaten enorm geholfen, einfach mal auf alle Regeln zu sch***en und nur das am Set oder am Pad zu machen, was sich wirklich gut anfühlt. Als erstes hab ich mich zu Hause mit nem Pad und ein paar meiner Lieblingsalben hingesetzt und einfach nur gedaddelt; locker und munter vor mich hin, so wie es mir grade in den Sinn kam. Ich hab nicht versucht den Groove nachzuspielen, sondern mehr wie ein Solist über die Musik drüber. Mal ganz langsam, mal was schneller, aber immer so, dass ich mich nie gehetzt oder gezwungen gefühlt habe. Ich hab auch mehr oder weniger den Takt ignoriert bzw. bin ihm nicht bewusst gefolgt (geschweige denn, zu versuchen, ihn zu leiten, was ja eigentlich die Aufgabe des Trommlers ist). Ich war dabei durchaus auch mal "unkonzentriert", bin mit meinen Gedanken abgeschwiffen, hab beim Spielen mitgesungen, aus dem Fenster geguckt usw. Jedenfalls sind dann nach relativ kurzer Zeit so Dinge wie "RLRL RLRL RLRL RLRL" oder "RLR LRL RLR LRL" ziemlich in den Hintergrund getreten und ich war erstaunt, was für Signale man auf einmal vom eigenen Körper wahrnimmt. Man kann seine eigenen Hände beim Spielen beobachten und fühlen, wo sie hinwollen, was sie für Bewegungen ausführen wollen statt zu sollen. Das hatte eine extrem entspannende und sehr angenehme Wirkung. So kam ich sogar zu Momenten, dass ich ein 4-5 minütiges Lied so gespielt hab, dass eine der beiden Handinnenflächen fast komplett nach oben zeigte und ich hab garnicht versucht, das zu ändern, weil ich dabei so locker und entspannt war und es sich einfach gut angefühlt hat. Wenn ich irgendwann müde wurde, hab ich halt aufgehört. Und das lustige, nach ganz kurzer Zeit (mal ne viertel Stunde, mal auch eine Nacht) kam die Lust wieder und ich hab einfach wieder angefangen und ich hatte richtig Fun beim zocken. Wenn ich irgendwann mal eine tiefere Verspannung in der Schulter oder im Rücken (auf)gespürt habe, hab ich auch durchaus mal ein oder zwei Tage pausiert und andere Gymnastik gemacht oder mich nur geschont.
    Ja, so ging das dann immer weiter. Und das Verblüffendste fand ich, als ich merkte, dass wenn man wirklich 100% entspannt ist und locker konzentriert spielt (wo ich dann mit der Zeit automatisch hingekommen bin) richten sich die Hände völlig automatisch in eine ergonomische Position. "Korrekte" Stockhaltung, die verschiedenen Grips, Finger- oder Wrist-Control usw. sind dann nur noch Feintuning bzw. Variationen, die sich mit der Zeit von alleine ergeben. Um es blumig zu beschreiben, würde ich sagen, dass man das Bild einer richtigen Technik vor dem geistigen Auge (und auch dem geistigen Gefühl) hat und man seinen Körper in sie hineingleiten lässt, statt ihn danach mit Kraft oder sonstwas zu formen.
    Diese Idee wird ähnlich auch in dem tollen Buch "The Inner Game of Tennis" erörtert. Den Tipp zu dem Buch hab ich auch hier aus dem Forum! :)


    Also, das klingt vielleicht wie Zauberei, aber diese Erfahrung habe ich wirklich erst kürzlich gemacht. Bis dahin war ich kurz davor, die ganze Trommlerei in den Sand zu setzen, weil mich ca. 3 Bandproben pro Woche ziemlich gestresst haben. Einfach von dem Gefühl her, dass ich beim Spielen verkrampfe und nicht das mache, was mein Körper will und ich mir damit schade. Und somit kamen dann auch Zweifel, ob Trommeln überhaupt das Richtige für mich sei. Zu dieser Zeit hab ich auch außerhalb der Bandproben kaum geübt, es kam zu ner Art Teufelskreis. Jetzt gehts wieder aufwärts. :)
    Das halte ich auch für einen ganz wichtigen Aspekt, was mir auffällt, wenn du, What_the_Flip?, schreibst, dass dir die Band Feuer unterm Arsch macht. Ich kenne das Gefühl und mir erging es vor allem so, weil ich dadurch, dass ich mir außerhalb der Bandproben nur wenig Zeit zum Üben genommen habe, nur genau das übte, was ich dachte, dass die Band von mir verlangt; eben schnell zu spielen. Und das ist falsch! Ich hatte und hab zum Glück den Luxus, mir die Zeit eigentlich zu nehmen (was ich jetzt, wo der Wille und der Spaß wieder da ist, auch mache), so viel Übezeit um die Bandproben herum aufzuwenden, dass meine "Lockerungsübungen" (wie ich sie jetzt mal allumfassend nenne) die "Stressübungen" überwiegen und es mit der Zeit immer besser wird. Vom Kopf und vom Körper her verkrafte ich die Bandproben mitlerweile viel, viel besser und ich sehe die Entwicklung dahin, dass sie vom spieltechnischen her keinerlei Probleme mehr für mich darstellen. Somit hab ich die Aussicht, dass ich mich in Zukunft bei den Bandproben ausschließlich auf das Zusammenspielen konzentrieren kann und das ist eine so tolle Aussicht, dass ich umso mehr zum Üben motiviert bin. Wäre das nicht der Fall, wäre eine mittelfristige Bandpause wohl erstmal das Beste (was sich aber auch nicht unbedingt jeder leisten kann, je nachdem, wies mit der Band grade läuft...).


    Wie ich vor kurzem hier in nem anderen Thread erwähnt habe, war ein Übungspad mit Ständer wohl DIE BESTE Investition, die ich je in ins Trommeln getätigt habe. Dadurch habe ich wieder den Spaß am Spielen gewonnen.
    Allerdings sollte es auf Dauer nicht beim Pad bleiben. Eine echte Trommel ist eine andere Welt. Schon allein, weil du bei jedem Schlag über den erzeugten Ton ein direktes Feedback über deine Technik bekommst. Aber wie gesagt: Der erste Schritt (für mich jedenfalls) war, all das zu vergessen und NUR auf den Körper zu hören, um erstmal diesen ganzen Krampf (auch im übertragenen Sinne) loszuwerden.
    Jojo Mayers DVD war auch eine Hilfe für mich und dort betont Jojo auch, wie wichtig es ist, sich als erstes auf die Kontrolle statt auf die Geschwindigkeit zu konzentrieren, immer locker zu bleiben und die Technik immer an den eigenen Körper anzupassen und nicht umgekehrt!


    Nochmal: Üben, üben, üben... und nochmal üben ist und bleibt oberstes Gebot. Man kann zu einer "perfekten" Technik nicht gelangen, indem man ewig darüber nachdenkt und versucht seine Hände (oder auch Füße) per Kopf zu leiten. Die verschiedenen Techniken die es so gibt, haben sich über viele Jahre herauskristallisiert, weil sie nunmal hervorragend zum menschlichen Körper passen und man erlangt sie einfach am besten, indem man seinen Bewegungsapparat (den man nicht bewusst korrekt steuern kann) sie durch unendliches entspanntes Wiederholen mit der Zeit erlernen lässt. Letztens hab ich auch dieses tolle Zitat von Jojo Mayer aufgeschnappt, wo er die Technik mit einer Pflanze vergleicht, die man nicht zum Wachsen zwingen kann. Dank ausdauernder Hege und Pflege gedeiht sie aber umso prächtiger.


    Ich weiß nicht, wie verkrampft du spielst oder wie lange das schon so geht. Aber auf Dauer schleichen sich auch die falschen Bewegungen als Gewohnheit ein und man kann sie meiner Erfahrung nach nicht einfach loswerden, indem man sie mit der richtigen Technik "überspielt". Man muss die Verspannungen erst aufsuchen und lösen. Das hat mir auf jeden Fall sehr geholfen und gut getan!


    Gruß, Robert


    P.S.: "Geduld und Ausdauer sind die einzigen Kräfte mit denen man arbeiten muss." - Émile Coué

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  • - Pingelmodus on -
    ... bei einem mit Amazon assoziierten externen Händler. Was zumindest für mich (Lieferzeit) nicht das selbe ist.
    - Pingelmodus off - :)



    Ey, Hajo


    so pingelig hätte ich Dich gar nicht eingeschätzt. Da kriegt das Wort "Pingel" echt eine total neue Bedeutung. Es gibt Erbsenzähler, Korinthenkacker und .........HAJO! :P ;)


    Liebe Grüße (schreibe ich lieber aus, sonst pingelst Du mich wieder von der Seite an!;) )

  • @ R_S_W: sehr gute Gedanken! du scheinst auch kapiert zu haben, dass de Schlüssel in der Einstellung liegt den Körper anzuhören und ihm nicht aufzuwingen was man gerne hätte.
    Genau das ist der kleine Unterschied, warum die Mayers und Weckls dort stehen wo sie sind.


    Tommy Igoes DVD kann ich nur wärmstens empfehlen! Es gibt soviel Material über Moeller Technik...Push Pull usw. Hier gehts aber nicht um "fancy stuff" der nur in gewissen Situationen sinnvoll ist, sondern darum sich die Standard Technik neu zu analysieren und in Hinblick auf entspanntes Spielen zu verbessern.


    Ich hab deine Frage mal genutzt um meine Gedanken bezüglich entspannten Spiels aufzuschreiben. Nun ist der Post erschreckend lang geworden und er hatte mehr al 10000 Zeichen.
    Ich fasse kurz für die, die weniger interessierten zusammen:

    Die Lösung für entspanntes Spielen liegt ganz einfach darin entspannt zu Bleiben. Und das ist einfacher gesagt als getan, denn wir laufen gerne in die Gefahr unseren eigenen Entwicklungsstand zu ignorieren und versuchen Dinge zu spielen, die wir einfach noch nicht können. Es ist im Grunde eine einfache Kopfsache das zu beheben. Dazu muss man sich selbst kennenlernen, auf seinen Körper hören und seine Grenzen kennenlernen und akzeptieren. Das Ausweiten dieser Grenzen ist ein Prozess der langsam vorrangeht und sich nicht erzwingen lässt. Bleibt man innerhalb dieser Grenzen und tastet sich gelegentlich ran, dann spielt man entspannt und legt den Grundstein seine Grenzen entspannt zu erweitern. Hinzu kommt die Angst gewisse Dinge nicht mehr spielen zu können wenn man seine bisherige Philosophie aufgeben muss und bei Punkt 0 anfängt. Das hält viele davon ab das selbe auf eine neue Art zu tun.
    Erzwingen schafft nur Frustration.

    Für die interessierten hab ich in der angehängten Datei einige Aspekte aufgelistet und versuche dort zu beschreiben wie sich das im konkreten Fall äußert.


    Ich gehe ein auf:
    -" Don´t practice when you play and don´t Play when you practice"
    -Muscle Memory
    -Motion
    -Konstante Selbstkritik beim Proben
    -Sticks that sing swing
    -Sich ablenken
    -Sitzposition und Setaufbau
    -Atmung
    -Sprints
    -Stockwachs



    Background:
    Ich spiele erst seit einem Jahr wieder Schlagzeug (oder besser gesagt "Pad" :D ). Ich hab davor 7 Jahre getrommelt (5-6 Stunden am tag) bis ca. 2003 und dann aufgehört weil
    1. Sich bei mir eine Schmerzsymptomatik einstellte, welche den ganzen Körper betraf und.
    2. Ich den Stock einfach zu weit am Ende gehalten hab und damit den Rebound ausgehebelt hab.(das Argument "mehr Reichweite" hatte mich vollends überzeugt und meine Lehrer haben irgendwie nicht angemerkt was die Haltung für Nachteile hat....)


    In der Summe resultierte das in einem Verkrampften Spiel und die Finger schmerzten irgendwann schon beim Warm-up. Ich hab mich nach langem zögern entschlossen aufzuhören. Denn wenn ich das was ich am Instrument sagen will nicht entspannt rüberkommt macht es keinen Spaß mehr... So war das.


    Nun hab ich wieder angefangen beim Punkt Null.
    Ich achte nun wegen dieser Schmerzgeschichte religiös darauf, dass ich nur noch das tue, was entspannt ist. Es ist meine einzige Chance das Instrument wieder mit Freude zu spielen.
    Ne so lange Pause ist zwar tödlich, aber auch von Vorteil, denn man kann vieles objektiver bewerten und man kann von alten Lastern einfach mal Abstand nehmen.


    Ich hab nun gelernt auf meinen Körper zu hören und Zu reagieren und ich denke nicht dass das damals möglich gewesen wär (mit 18 glaubt man man müsste alles kontrollieren...jeden Schlag bewusst spielen zu müssen etc. Irgendwie ist es schwer in dem alter Dinge nicht zu erzwingen und einfach mal Geduld zu üben und den Dingen Zeit zugeben)


    Bin gespannt was sonst noch so kommt... das Thema liegt mir sehr am Herzen.
    Gruß


    Matthias

  • Hallo groovinHIGH,


    was du schreibst find ich wirklich toll! Ich bin durchweg deiner Meinung und mir geht es teilweise sehr ähnlich.
    Den Schritt, komplett aufzuhören, hab ich (noch) nicht getan, weil ich, wie ich glaube, noch im richtigen Moment die Kurve bekommen habe und ich entspanntes Spiel und Band unter einen Hut kriege.


    Ich bin sehr positiv überrascht und es freut mich, dass dich das Thema auch dazu bewegt, soviel zu schreiben und dass dir das auch am Herzen liegt. So gehts mir nämlich auch und ich hab lange überlegt, was ich schreibe und ob ich es schreibe und obs hierhin passt und so, aber am Ende war es mir doch zu wichtig, um es nicht zu posten.


    Ich werd mir auf jeden Fall die Zeit nehmen, deine lange Version zu lesen!


    Achso, und Tommy Igoes DVD werd ich mir wohl auch mal näher angucken. Auf den ersten Blick (Trailer) hat mich seine Herangehensweise nicht ganz überzeugt, aber er wird mir nach und nach sympathischer!

  • @ R_S_W und groovinHIGH


    Danke. Find es echt super das ihr euch die Zeit genommen habt um hier eure eigenen Erfahrungen, Tipps usw wiederzugeben.
    Sowas hilft mir wirklich. Auch wenn viele sagen, dass dieses Forum kein Ersatz für einen guten Lehrer ist. Weiß ich. So soll es auch nicht sein. Ich hab ja auch Unterricht genommen, doch die Empfehlungen vom Lehrer brachten mich nicht wirklich weiter, vermutlich weil dieser nie mit solch einem Problem zu kämpfen hatte.
    Nochmal danke :)

  • Ja das thema würd ich den heiligen Gral der Trommelns bezeichen...das muss eigendlich jedem Trommler am Herzen liegen.
    Aber wie gesagt es ist so schwer seinen eigenen Kopf aus dem Weg zu Räumen.
    Und nict zuletzt ist das auch der Grund warum viele die stöcke wegschmeißen.
    Es reicht ja wenn ich es getan hab....aber ich bin jetzt nicht traurig, dass es soweit kam. Ich habe 7Jahre gelernt gegen eine Wand zu laufen und hab 7 jahre gebraucht um zu kapieren dass man das garnicht muß :D
    Und die geschichte unterstreicht denk ich dass nicht das Trommeln selbst das Problem ist.
    Sogesehen hab ich in einem Jahr Dinge dinge erreicht, die vorher in 7 Jahren nicht möglich waren. Ich fühl mich glücklich und es hat eben die Zeit gebraucht.


    Als ich den Trailer von der DVD gesehen habe, dachte ich mir auch "Hier kommt Tommy, der messias" :D
    Aber man kann es sehr mit humor nehmen. Er sagt selbst, dass er lange gezögert hat ne Technik DVD zu machen und ich finde
    es hat sich gelohnt. Es ist wie ich finde kaum redundantes Material dabei und viele Aha Tipps die andere DVDs nicht bieten.



    Und ich merke gerade ich hab noch so viel vergessen:


    -verschiedene Stockhaltungen üben und so die einseitige Belastung des immer gleichen Griffes zu beseitigen.
    und und und...


    Gruß


    EDIT: @What_the_Flip?: Hast du dich schonmal gefragt ob das mit den Lehrern nicht daran liegen könnte, das sie selbt mit diesen Problemen zu kämpfen haben und deshalb keine tipps auf Lager haben, die wirklich weiterhelfen? Ich meine es ist leicht Unterricht zu geben...die meisten sind anfänger und die meinen es mit denen aufnehmen zu können. Wenn einer mehr wissen will kommen die leicht an ihre Grenzen.

    Einmal editiert, zuletzt von groovinHIGH ()

  • Zitat

    Zitat Tommy Igoe: "If you can´t play it...don´t even think about it!"
    Der Fehler den wir nur allzu häufig machen ist, dass wir unseren wahren Entwicklungsstand nur allzu gern ignorieren und das führt dazu, dass wir die Probleme herausfordern und verkrampfen. Man muss da denk ich dann den Mut aufbringen und den Bandmitgliedern sagen: Kann ich noch nicht solide spielen, weil ich verkrampfe. Und dann zuhause üben, bis man sicher darin ist.


    Das ist so genial! :D Und ich kenne es nur allzu gut. Wenn man ein Lick, eine Technik, ein Tempo noch nicht richtig gelernt hat und der unbewusste Bewegungsapparat es noch nicht drauf hat, macht man sich bewusste und rationale Vorstellungen dazu, wie eine Bewegung auszuführen sei und das ist definitiv der falsche Weg! Wie wahr, wie wahr! Und man muss diesen Weg wieder zurückgehen bis zu der letzten Gabelung, wo man den richtigen Weg verlassen hat und ab da weiter machen.


    Zitat

    wobei die Rührbewegung mittlerweile so gering ist, dass man sie optisch nicht mehr wahrnimmt, aber man sie noch fühlt.


    Und genau deshalb kann auch der beste Lehrer den eigenen Kopf/das eigene Gefühl nicht ersetzen; weil das gleiche Prinzip auch bei Fehlbewegungen greift: Sie sind da obwohl sie sich von außen nicht wahrnehmen lassen.


    Zitat

    Konstante Selbstkritik beim Proben:
    (...)
    Man geht das so durch und steuert ggf. gegen durch Fingerstellung, Stockwinkel, Draumendruck oder in der Art wie man über das gespielte denkt.


    Wobei ich der Meinung bin, dass das bewusste Gegensteuern im selben Moment zu anderweitigen Fehlbewegungen führt, die man dann auch wieder aufspüren und korrigieren muss. Aber tatsächlich reicht schon das Bewusstwerden über den Fehler aus, damit das Gehirn wiederum unbewusst die tatsächliche Bewegung mit der geistig abgespeicherten richtigen Bewegung abgleicht und die Bewegung automatisch korrigiert. Das meinte ich, als ich schrieb, dass sich die Gliedmaßen bei entspanntem Spiel von alleine in eine ergonomische Position richten.
    Man kann das mit dem Steuern eines Autos auf der Autobahn vergleichen: Wenn man sich nicht verkrampft darauf konzentriert, gerade zu fahren, merkt man auch/gerade so sehr schnell und frühzeitig, wenn man dazu neigt, von der Bahn abzukommen und man muss garnicht darüber nachdenken, gaaaanz leicht gegenzulenken. Macht man sich diesen Vorgang hingegen bewusst, kommt das übelste (und gefährlichste) Rumgeeier überhaupt dabei heraus.

    2 Mal editiert, zuletzt von R_S_W ()

  • Zitat

    EDIT: @What_the_Flip?: Hast du dich schonmal gefragt ob das mit den Lehrern nicht daran liegen könnte, das sie selbt mit diesen Problemen zu kämpfen haben und deshalb keine tipps auf Lager haben, die wirklich weiterhelfen? Ich meine es ist leicht Unterricht zu geben...die meisten sind anfänger und die meinen es mit denen aufnehmen zu können. Wenn einer mehr wissen will kommen die leicht an ihre Grenzen.

    Hm. So kann es natürlich auch sein. Fragen kann ich ihn jetzt nicht mehr weil ich vor einem Jahr aufgehört habe Unterricht zu nehmen, da ich die Zeit einfach nicht mehr aufbringen konnte... Jedoch werde und will ich deshalb nicht mit dem Trommeln aufhören, vor allem nicht mit der Band. Auch wenn es manchmal stressig ist, aber es ist einfach eines der geilsten Sachen mit mehreren Leuten zu musizieren.
    Und was ich mir zu Weihnachten wünsche weiß ich nun auch schon... Tommy Igoes DVD ;)

  • Da fällt mir auf: Vielleicht ist es ja sogar so, dass du diesen einen Schritt vielen anderen schon voraus hast, eben weil du bemerkst, dass du verkrampfst und etwas dagegen tun musst. Es gibt sicher viele denen das garnicht klar ist und die müssen an diesen Punkt erst noch kommen.

  • Ich bin mir sicher das viele mit dem Problem zu kämpfen haben und es auch merken jedoch sich darüber vielleicht einfach nicht so viele Gedanken machen. Am Anfang hab ichs auch immer verdrängt doch jetzt will ich mit meiner Band mal wieder richtig durchstarten und Gas geben und das beinhaltet halt auch schnelle Lieder... Naja, wäre weiterhin froh über weiter Tipps, Erfahrungen, Empfehlungen, Links, usw...

  • Da fällt mir auf: Vielleicht ist es ja sogar so, dass du diesen einen Schritt vielen anderen schon voraus hast, eben weil du bemerkst, dass du verkrampfst und etwas dagegen tun musst. Es gibt sicher viele denen das garnicht klar ist und die müssen an diesen Punkt erst noch kommen.

    Genau das und deswegen hat er ein Recht auf unverkürzte Antworten! ;)


    Und zu dem "Gegensteuern":
    Ja, ich meinte es im Grunde so wie du es interpretiert hast: Anhaltspunkte zu finden, die auf Falsche Ausführung hindeuten.
    Beim Gegensteuern bist du dem Problem mit "Man leitet aus den schilderungen anderer mehr Handlungsbedarf als nötig ab" erlegen.
    Ich habe vielleicht nicht die besten Worte gewählt .... Gemeint ist dabei lediglich "ausprobieren", ob man nicht einen weg findet das gleiche nicht vielleicht noch entspannter ausführen kann, wenn man ein gewisses unwohlsein registriert. Ich denke es ist notwendig zu schauen, was gewisse Änderungen bringen oder nicht. Es ist ein Prozess von Ausprobieren und registrieren was der Körper und die Physik davon halten und das Gute weiterzuverfolgen. Und allein darin ist der Große unterschied in der Herangehensweise: Bereit sein zu registrieren und sich selbst und die Pysik der Bewegung kennenzulernen und die Optionen weiterverfolgen die sich nicht den gesetzen der Physik widersetzen. Ich bin übezeugt wenn man das so macht, dann sind Fehlbewegungen am Ende des Prozesses kaum möglich, denn wenn es sich gut anfühlt was man tut, dann kann es nicht falsch sein. Man hat keinen Anhaltspunkt ob richtig oder falsch ausser dem Gefühl. Ich würde es gern mehr auf den Punkt bringen, aber ich weiß dadurch, dass wenn ich jetzt meinen Double Stroke gen Grenzbereich Pushe, dass mir zwar die Hände schwer werden aber Das Gefühl sagt mir: Ok du bist am limit und und da ist noch Sand im Getriebe...Schalt jetzt nen Gang zurück und komm nächste woche wieder...du bist auf dem richtigen Weg. Oder mit anderen Worten: Das gefühl beantwortet mir die Frage ob die Übung nicht optimal auführe, oder ob das Problem lediglich eine Frage der Zeit ist die ich mir dann auch zugestehn muss.


    Wenns zuviel Konfusion schafft vergesst es lieber :D

  • Was manche recht erfolgreich benutzen ist das hier:
    http://www.nycamp.org/images/marijuana_leaf_ft2q.gif


    Ich würde trotzdem davon abraten.
    Im ernst: Beim üben alle 5 minuten (von mir aus alle 10) aufstehen und den ganzen Körper kräftig schütteln.
    Und tu einfach mal beim spielen so als hättest du dir zu viel vom obigen reingepfiffen, also wien Waschlappen (symbolisch).
    Klingt bescheuert, aber hilft.


    edit: Nicht ganz OT: Ich hatte bisher nie Probleme mit verkrampfungen. Allerdings ist mir vor ein paar Tagen aufgefallen das sich manche Musklen zb im Rücken oderim Bein ganz leicht anspannen die ich zum spielen garnicht brauche. Ich hab gemerkt, wenn ich mich drauf konzentriere die nicht anzuspannen, spiele ich sauberer.

    (19:45:39) _kaotical_: ich wollte schon immermal in irgendwessen signatur
    (01:13:44) seppel: unglücklich sein hat eine ganz besondere qualität. hält länger an als glücklich sein. das muss man auch mal positiv sehen.
    (21:32:33) Drummingguitaris: gube, hast du brüste? wenn ja, hoffe ich dass du ein mann bist

    4 Mal editiert, zuletzt von Michelchen ()

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