Möglichkeiten des Trommelversand

  • Hallo Leute,


    ich bitte in diesem Thread um einige Erfahrungsberichte zum Thema Versand.
    Es soll hier nicht darum gehen, welche Firma die Beste ist o.ä. sondern den Versand selber behandeln.


    Es geht erstmal um folgendes:


    Ich würde gerne eine Trommel nebst Case verschicken. Da mir langsam die Kartons ausgehen und das einzige Musikgeschäft in Town die Segel gestrichen hat, frage ich mich nun, ob ich nicht einfach die Trommel im Case auspolstern und dann eine Lage Packpapier drumwickeln kann. Aufkleber drauf und weg.


    Hat jemand damit Erfahrungen? Kann ich das Case auch ohne Packpapier verschicken? Eigentlich ist es ja dafür da, dass es die Trommel auf Reisen schützt.


    Ich hoffe, dass meine Frage verständlich ist und alles wissen, worauf ich hinaus will.


    Liebe Grüße


    musikay

  • Meine Erfahrung: Das reicht nicht.
    Ich sehe hier öfters am Tag wenn Pakete angeliefert werden und die gehen mit dem Zeug um... da kann man manchmal nur noch mit dem Kopf schütteln. Um an unsere Pakete zu kommen werden die anderen in den Lieferwagen umhergeschmissen das es nur so rummst. Dabei geben sich auch DHL, UPS, DPD und wie sie alle heissen gegenseitig nicht viel. Je nach Fahrer fliegt das Zeug halt durch die Gegend. Es gibt dabei natürlich auch sehr gewissenhafte Leute (unser neuester DHL Fahrer z.B.), aber das kann man ja nun vorher nicht wissen.
    Mein Rat also: Pack das Tom im Case und das Case selbst sehr gut ein! Geh kein Risiko ein, wenn man Dir mangelnde Verpackung nachweisen kann, ersetzt das kein Mensch.

    Grüße aus dem schönen Westerwald :)
    ...Ninetynine

  • ich habe letztens eine Snare im Koffer (kein Case, nur Hartkunstoff aber 4-eckige Kastenform) verschickt: Ich empfehle alle Verschlüsse und Griffe gründlich mit Gaffa abzukleben, damit sich nichts unterwegs öffnet oder löst. Und ich habe das ganze mit Packpapier umwickelt, weil es a) den Inhalt "tarnt" und b) der Zusteller nicht meckert, weil das "zu wenig nach Karton aussieht". Im Koffer selbst hatte ich die Snare mit Luftpolster Folie großzügig umwickelt. Ist alles bestens angekommen. Ich muss hinzufügen, daß der Koffer selbst schon 15 Jahre Road Erfahrung hatte und optisch kein Leckerbissen war. Den hab ich als kostenlose Dreingabe propagiert. Daß der Koffer oder ein Case, daß nur mt Packpapier umwickelt ist, unterwegs noch die ein oder andere Schramme abbekommt, damit muss man rechnen.



    Edit: Dasselbe habe ich ein paar Tage später mit einem Floortom gemacht, allerdings war der Koffer hier abgerundet und damit keine Kastenform. Da hat mich die DHL Filliale auf das Risiko von nicht unerheblichem Strafporto aufmerksam gemacht. Das ist glücklicherweise nicht eingetreten

  • Große Kartons gibt's auch bei Elektrohändlern, z.B. von Waschmaschinen, Kühlschränken etc.


    Habe auch schon öfter Trommeln in runden Cases zugesandt bekommen, war nie ein Problem. In bald 10 Jahren Erfahrung hat es auch nur ein einziges Mal einen Schaden gegeben, den DHL dann auch beglichen hat, das war ein unerklärlicher Knick in einem Becken, wie ich es vorher und nachher nie wieder gesehen habe. Wahrscheinlich eine Waschmaschine schräg auf das Paket gestellt oder so.


    Man muss mit dem Schlimmsten rechnen, aber in meiner Erfahrung ist unglaublich wenig schief gelaufen. Es kam auch immer alles an. Ich kann in das Gezetere über Paketfirmen also nicht wirklich einstimmen. Auch aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass ein Hartschalenkoffer in der Flughafen-Gepäckabfertigung offenbar weit mehr gefährdet ist als eine Snare im Versand. Da hab ich in sechs Wochen mehr kaputt gehen sehen als in 10 Jahren an Paketen - einschließlich Arbeit in einem Schlagzeugladen.

  • Ich habe erst im letzten Jahr eine 24" Bassdrum im Case verschickt - im Karton hätte die nur als Sperrgut verschickt werden können.
    Innen mit Schaumstoff abgepolstert und aussen komplett mit Plastikfolie beklebt, da die Post allergisch auf alles reagiert, was irgendwie hängen bleiben könnte (Tragegriff, Schließgurt, Nieten, etc.).
    Hat aber letztendlich super funktioniert - dafür sind ja Hardcases auch eigentlich da.

  • Hallo,


    ein bisschen Risiko ist immer dabei.
    Entweder man investiert viel und schließt viele Risiken aus oder man riskiert etwas und spart viel Geld bis irgendwann einmal der Krug auf dem Weg zum Brunnen zu Fall kommt.


    Das mit der 24er hat in der Tat gut funktioniert, die steht hier gemütlich rum und wird mehrfach die Woche herzhaft getreten. Die war allerdings sehr stark eingewickelt und der Koffer ist achteckig, also nicht so richtig rund und das Entscheidende waren die Schaumstofforgien, damit kann man ganze Proberäume akustisch bearbeiten (ok, übertrieben, aber es war ziemlich dicker Stoff an den entscheidenden Stellen).
    Der Koffer alleine hätte - wie alle anderen bauähnlichen Koffer auch - wohl wenig verhindern können, wenn das Paket aus 1,5 m gefallen wäre. Diese Koffer sind eigentlich eher für den (eigenen) Transport im Kleinbus ausgelegt, Taschen sind für PKW, Flightcase für Groß-LKW. Beim Paket kommt es neben Größe auf Gewicht an, da sind Füllstoffe wie Schaumstoff, Styropor-Bröckchen, Luftpolster und dergleichen die entscheidende Zutat.
    Mir selbst (also einem Helfer von mir) ist mal ein Beckenflightcase aus der Hand gefallen. Dinge passieren. Heute weiß ich, dass Flightcases nicht nur zum Angeben gebaut werden. In einer Tasche oder einem Paket hätte die Bronze sicherlich anders ausgesehen.
    Es ist immer eine Risikoabwägung. Je mehr das Herz an der Ware hängt, umso mehr sollte man investieren. Ansonsten muss man eben Späne einkalkulieren.


    Grüße
    Jürgen

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