cajon-anfänger

  • Hallo Drummer,
    ich habe mich vor kurzem entschlossen, mir ein Cajon zu hobyymäßigen trommeln zu kaufen. Leider habe ich in diesem Bereich keinerlei Erfahrun und hoffe auf eure Unterstützung!
    Ich habe mich bereits im Internet umgeschaut und bin auf diese beiden Modelle gestoßen:



    http://www.realmusicshop.de/de…2inOne-Snare-Cajon-Medium


    http://www.realmusicshop.de/de…-Series-Cajon-Rubber-Wood


    Was haltet ihr von dieses beiden Cajons bzw. könnt ihr mir weitere empfehlen?


    Viele Grüße und Danke im vorraus


    grohl14

  • Hey,


    Zum Meinl kann ich nicht viel sagen, hab nur gehört, dass Schlagwerk da besser sein soll (wahrscheinlich einfach nur Geschmackssache).


    Ich selber besitze folgende(s) Cajon:


    SCHLAGWERK CP4019 CAJON "COSMIC"
    Gerade bei Schlagwerk kommt es auch auf den Geschmack an. Es gibt die "la Peru" Reihe und die "2inOne" Reihe (okay, es gibt auch andere Reihen, aber die werden dann schon ziemlich teuer und sind wohl eher für ganz spezielle Einsatzzwecke gedacht). Bei der 2inOne Reihe ist im Inneren jedes Cajons ein richtiger Snareteppich integriert, der nur ca im oberen Drittel aufliegt. Das macht den Sound recht präzise/trocken und klingt ziemlich nach richtigem Schlagzeug ohne großes Geraschel.
    Die la Peru Reihe hat anstelle des Snareteppichs 4 über die ganze innere Schlagfläche gespannte Gitarrensaiten, die man mittels zweier Schrauben fester ziehen oder loser stellen kann. Hier raschelt es je nach "Stimmung" der Saiten ein bisschen bis viel mit, was aber erwünscht ist.


    Ich selber habe mich für ein la Peru Modell entschieden, weil ich vorher schon ein 2inOne besaß, dieses mir aber doch zu trocken war. Ich spielte damals öfter auf der Straße mit einem Gitarristen zusammen Straßenmusik (ein paar Auftritte auf Bühnen hatte ich auch schon, schon geil, dass man auch dieses Instrument gut abnehmen kann). Meine alte Cajon tauschte ich dann gegen meine jetzige aus. Ich fand persönlich einfach, dass das Mitrascheln einen großen Effekt ausmacht und die Musik fülliger klingen lässt. Du kennst doch bestimmt auch den Effekt beim Schlagzeug, wenn der Snareteppich auch beim Anschlagen der Bassdrum und/oder Toms mit schnarrt, wodurch dann auch der Bass etwas wuchtiger/voluminöser klingt. Genau so verhält es sich auch mit dem la Peru Modell.


    Am besten ist es natürlich immer noch, ins Musikgeschäft zu fahren und verschiedene Modelle zu testen (heutzutage hat auch jedes kleinere Musikgeschäft ne Auswahl an Cajons da).


    Grüße

    Sit down, sit on the ground. Take of your clothes
    and start digging for your soul.
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    Einmal editiert, zuletzt von swimagers ()

  • Ich habe noch kein Meinl Cajon angespielt dass mich in irgend einer Weise angesprochen geschweige denn begeistert hat. Auch nicht bei den teureren Modellen. Ist natürlich Geschmackssache. So ein Einsteigermodell wird dann auch nicht der Brüller sein.


    Schlagwerk ist schon mal eine gute Hausnummer. Das Snarekonzept finde ich grundsätzlich besser.


    Dieses Einsteigermodell von Pepote habe ich im Laden angespielt und fand es vom Preis- Leistungsverhältnis als Einsteigermodell gut. Besonders schön ist die Snareansprache. Pepote ist eine spanische Firma.


    Wie bei allen Instrumenten sagt ein Test im Laden natürlich mehr als 100 Forenbeiträge.



    Viel Erfolg!



    Daniel

  • als Gelegenheitsspieler hab ich mich für das Schlagwerk MyCajon entschieden - quasi das Ikea unter den Cajons. Ist also ein Bausatz, schafft man aber auch als nur mäßig begabter Heimhandwerker. Stichsäge, Holzleim, Spanngurte, Akkuschrauber und Schleifpapier/-maschine.
    Kostet ca. 40 Euro plus nen 10er für Beize und Lack. Ich finde, es muss sich keineswegs hinter deutlich teureren Modellen verstecken. Deutlich besser klangen in meinen Ohren erst Cajons über 150 Euro und weit darüber...


  • Für den Kauf gilt immer: nur das Cajon kaufen, das man konkret angespielt, ausprobiert oder (von wem anderes gespielt) gehört hat. Mindestens 50 % des Sounds entsteht bei (Hand-)Percussioninstrumenten aufgrund von Technik. Ein Anfänger klingt deshalb zumeist erstmal mehr oder weniger beschissen und ein Billig-Cajon - obwohl gerne mit Einsteiger-Qualität identifiziert - steigert diesen Effekt natürlich noch um Einiges.


    Bei Meinl-Cajones gibt es eine große Varianz zwischen einzelnen Exemplaren der selben Modellreihe. Von 10 Stück sind u. U. vier tadellos, bei dreien kann man mit dem Argument "Geschmackssache" kommen, zwei sollte man u. U. umgehend an den Hersteller zurückschicken und eines ist wahrscheinlich sogar richtig gut. Grundsätzlich kann man sagen, dass es sich bei Meinl klanglich nicht auswirkt, ein teureres Modell zu kaufen - oberhalb des 160-180-Euro-Bereichs kommt nicht mehr viel hinzu.


    Schlagwerk, insbesondere auch das von Dir ausgeguckte Modell, hat über viele Jahre einen Standard definiert und ist selbstverständlich immer noch Referenz. Das heisst: aufgrund seiner enormen Verbreitung kann man sich (z. B. in einem Forum) jenseits reiner Geschmacksbekundungen einigermaßen sachlich über seine Qualitäten austauschen. Während der letzten Jahre hat sich auf dem Cajon-Markt allerdings eine Menge entwickelt. Zwar stehen in den Läden immer noch in erster Linie Schlagwerk-Cajones, aber eine zunehmende Zahl von Kunden konfrontiert die Läden mit dem Wunsch einer um mehrere Marken erweiterten Vergleichsmöglichkeit.


    Als bereits etablierte Marke kommt selbstverständlich Pepote ins Spiel, wobei die Jaleos (wenn ich mich recht erinnere) sehr flach gebaut sind (waren?), sodass korpulentere Menschen nicht genügend Sitzfläche vorfinden. Mir ist aber, als wenn das mittlerweile geändert wurde.


    Bei den Schlagwerk-Bausätzen habe ich das Gefühl, am Ende halten sich Freude über das handwerkliche Erlebnis und Enttäuschung über das klangliche Ergebnis die Waage - bzw.: man meckert über den Klang hauptsächlich deshalb nicht, weil dadurch das Bau-Erlebnis im Nachhinein gemindert würde.


    Mein Rat: Hör Dir vor Allem den Bass an und dann frag Dich noch, ob der sog. Snare-Effekt ein Schnarren, ein Scheppern oder ein Rascheln sein soll. Bedenke aber auch, dass Dich ein Cajon im Laufe der Zeit spieltechnisch "erzieht". Von daher ist immer auch sinnvoll, Dir von einem erfahrenen Spieler, dessen "Stil" Dir gefällt, vortrommeln zu lassen.


    Grüße
    ollliB.

  • Zitat

    Schlagwerk MyCajon

    Das haben wir in der Schule auch. Acht Stück davon. Robust sind die Teile. Klanglich find ich sie nicht so gut wie einige fertig gekaufte Cajones, die ich gehört habe. Kann natürlich auch an der Spieltechnik liegen. Allerdings habe ich festgestellt, dass ganz viel des Klanges vom Schallloch abhängt. Meine Schüler haben damals beim Bauen ein wenig experimentiert und unterschiedlich geformte Schallöcher eingesägt. Manche klingen nicht gut, andere hingegen echt spitze. Eventuell noch zusätzlich begünstigt dadurch, dass einige Schüler ordentlicher gearbeitet haben als andere.
    Der Klang dieses Bausatzes kann also meiner (laienhaften) Meinung nach nicht pauschal beurteilt werden. Wenn du selbst eins bauen willst ist es klasse.
    Ansonsten gehst du am besten in ein Musikgeschäft zum Ausprobieren. Das macht zudem noch Spaß :)

    Viele Grüße, Musikmaus :)

  • beschissene politische Korrektness...!!


    Wer ein gutes Cajon will, der kauft das bei OlliB. Punkt!!
    ich habe bisher keine besseren gesehen, gehört und gespielt - zumal Olli Kundenwünsche erfüllen kann, egal ob Sound, Finish, Abmessungen, Material,...

    ..."meine" Musik: Jazz (Big Band bis Free), brasil. Musik, Avantgarde, hin+wieder Klassik ->am Drumset, an den Percussions, am Schlagwerk

  • Mit der Schlagwerk 2inOne ist man ganz gut dabei. Mit der richtigen Schlagtechnik klingt die schon sehr ordentlich.
    Wenn man jetzt keinen Laden vor Ort hat, der diverse Cajons vorführbereit da stehen hat, würde ich immer zu dieser Variante raten.
    Ansonsten ab in den Laden und anhören ,was gefällt, wobei es dann hilfreich wäre, wenn man entweder jemand dabei hat, der schon etwas Cajon spielen kann, um diese "richtig" anspielen zu können oder wenn der ladenbesitzer/Mitarbeiter auch etwas Cajon spielen kann.
    Wer die Spieltechnik nicht kann, wird nur wenig Unterschiede beim Anspielen erkennen bzw. die Stärken/Schwächen des Instrumentes nicht hörbar machen können.
    Bausätze sind gut und schön und billig, aber man muss erst mal ordentlich handwerkeln können. so ne halbzusammengeballerte Cajon möchte ich nicht spielen wollen...
    Irgendwer hier im Forum hat auch mal geschrieben, es gäbe auch eine Cajon von LP für ca. 100€, die mit der Schlagwerk 2inOne vergleichbar wäre.
    Such mal im Forum,wie die heisst. Ich kenne die leider nicht und empfehle meinen Schülern deshalb immer die Schlagwerk 2inOne für den Anfang ;)

  • Eventuell noch zusätzlich begünstigt dadurch, dass einige Schüler ordentlicher gearbeitet haben als andere.


    Wobei sich handwerkliche Fehler durchaus auch mal positiv auf den Klang eines Cajona auswirken können. Das ist ja das eigentlich Verrückte an der Kistigkeit :huh: .


    Der Klang dieses Bausatzes kann also meiner (laienhaften) Meinung nach nicht pauschal beurteilt werden.


    Damit hast Du sicherlich recht. Aber gut fand ich unter allen Erstversuchen, die mir untergekommen sind, noch keinen.


    Wer ein gutes Cajon will, der kauft das bei OlliB. Punkt!!
    ich habe bisher keine besseren gesehen, gehört und gespielt - zumal Olli Kundenwünsche erfüllen kann, egal ob Sound, Finish, Abmessungen, Material,...


    :D Vielen Dank - aber in der Preiskategorie, welche hier zur Diskussion gebracht wurde, bin ich nicht unterwegs. Und wenn man sich zu diesem Thema seriös einbringen möchte, darf der Hinweis auf die individuellen Varianzen aller Cajones (ob billig oder teuer) nicht fehlen. Zur Zeit versuchen bekannte Manufakturen, mit Modellen im Unter-300-Euro-Bereich erfolgreich zu sein und Schlagwerk (beispielsweise) denkt sich irgendwelche seltsamen Gimmicks aus, um Preise oberhalb 300 Euros rechtfertigen zu können. Jeder schielt scheinbar auf das Terrain des jeweils anderen.


    Mit der Schlagwerk 2inOne ist man ganz gut dabei. Mit der richtigen Schlagtechnik klingt die schon sehr ordentlich.
    Wenn man jetzt keinen Laden vor Ort hat, der diverse Cajons vorführbereit da stehen hat, würde ich immer zu dieser Variante raten.


    Im Vergleich mit dem Meinl-Teil sicherlich die bessere Wahl für einen Blindkauf, d. h. die Chance, ein Exemplar im modellspezifischen Qualitätsrahmen zu erhalten, ist größer. Aber im Bereich von 150 Euros (und erst recht bei Limits um 100 Euros) sollte man keine Marken präferieren, sondern wirklich durchprobieren. Man stößt dabei auf sehr viel Schlechtes, erlebt aber auch positive Überraschungen.


    Wer die Spieltechnik nicht kann, wird nur wenig Unterschiede beim Anspielen erkennen bzw. die Stärken/Schwächen des Instrumentes nicht hörbar machen können.


    Weil auf Cajones alle möglichen Techniken von anderen Instrumenten übertragen werden (sollen), sind Unterschiede bzgl. Ansprache (Effektstärke) und Anforderungen (z. B. Abbildung dynamischer Feinheiten) sehr individuell zu bewerten. Das CP 404 wird gerne von Schlagzeugern gekauft - vielleicht weil der Snare-Sound im eigentlichen Sinne kein Schnarren ist, sondern eher dem Besen-Sound ähnelt. Um diesen Sound "satt" zu erzeugen, muss man bei den meisten CP 404s allerdings durchaus kräftig zuhauen, was - wenn man nicht regelmäßig lange spielt - zu Dicke-Finger-Gefühl führt. Während eines Auftritts, bei dem man zwischendurch auch wieder mit Sticks am Drumset klarkommen muss, kann das zum Problem werden. Was ich sagen will: nicht nur der Sound als solcher ist entscheidend, sondern auch, wie aufwendig (oder mühelos) er zu erzeugen ist. Conga-Spieler, die gewohnt sind, mit ihrer Technik zu modulieren, werden u. U. homogenere Cajones bevorzugen als Drummer, die normalerweise mit Stöcken hantieren und deshalb klarer definierte Klangzonen bevorzugen, die fast als seperate Einzelsounds - technisch unkompliziert - zu behandeln sind (z. B. Clapcorners).


    Grüße
    ollliB.

  • Servus,


    unbedingt selber antesten und nicht einfach nach den Erfahrungen anderer kaufen.
    Ich hab das 2in1 von Schlagwerk ein paarmal gespielt (das mit dem Snareteppich), klang mir ein wenig zu trocken.
    Bin mit meinem Cajon ala peru von Schlagwerk sehr zufrieden. Mit ein paar Handgriffen kriegst du den Sound,
    den du haben möchtest. Gut ist, wenn du eine Verkäufer findest, der das Ding auch spielen kann -
    denn meiner Meinung nach ist der Sound auf dem Cajon nicht wirklich so wir er dann für die Zuhörerschaft klingt.


    fg ausm ösiland :D

    Mein Vorstellfred: hier

  • Wenn man bedenkt, dass die Dinger früher aus alten Tee- oder Kaffeekisten gewerkelt wurden, wundere ich mich oft, was man da für einen Kult treiben kann. Ein Schelm, wer dabei an die Marktwirtschaft denkt...


    Am besten, man geht in ein Geschäft, probiert ein paar aus und nimmt das, was gut klingt und was man sich leisten kann.


    Oder man machts wie ich: ich hab vor ca. 4 jahren auf gut Glück bei IhhBääh ein Schlagwerk de la Peru für ca. 75 Euro ersteigert, klingt gut und für den Preis wärs auch wieder weggegangen, wenns nicht gut geklungen hätte. Inzwischen hab ich ne Shure Beta 91 Grenzfläche drin und spiele etliche Gigs damit (statt Drums).


    Übrigens kann/muss man so eine Kiste auch "ein"- bzw "warmspielen", wenn ich ne Weile nicht spiele, muss ich die Schlagfläche immer erst ein wenig "weichklopfen", dann kommen auch die warmen Bässe wieder zum Vorschein.

    “If you end up with a boring miserable life because you listened to your mom, your dad, your teacher, your priest, or some guy on television telling you how to do your shit, then you deserve it.”
    Frank Zappa (1940-1993)

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