Die etwas andere Schallschutzfrage

  • Hallo Leute,


    ich habe mich durch diverse Threads gewühlt und bin häufig auf die Frage gestoßen


    "Wie kann ich meinen Raum so dämmen, dass möglichst wenig Lärm nach außen dringt?"


    Zu meiner Frage fand ich leider nichts Helfendes.


    "Was kann ich tun, damit mich der Lärm von der im Nebenraum probenden Band nicht wahnsinnig macht?!


    Folgende Situation:


    Seit ein paar Monaten haben wir einen eigenen Bandraum, der unmittelbar neben unserem ehemaligen Bandraum (nebst ehemaliger Band) liegt.
    Diese Band hat sich nun eine weitere Kapelle zur Untermiete geholt, die uns allmählich in den Wahnsinn treibt.
    Ich sage es einfach ganz kurz: Die sind so dermaßen laut, dass wir bei unseren Proben unser eigenes Wort kaum verstehen.


    Wir haben von unserer Seite eine Wand gebaut, die mit Steinwolle gefüllt und mit Stoff bezogen ist. Dadurch ist die Raumakustik besser geworden und wir haben das Gefühl, dass die Bässe etwas an Schärfe verloren haben.


    Leider ist die Band nicht zu Kompromissen bereit und sagt so etwas in der Art : "Dann müsst ihr lauter spielen" , "probt doch wann anders" , "wir bezahlen auch für den Raum und machen, was wir wollen!"


    Nun haben wir überlegt, ob wir irgendetwas tun können, dass für uns die Proben angenehmer werden...


    Meine Überlegungen sind:


    1. Hilft eine Raum-in-Raum Konstruktion auch gegen Lärm von außen?
    2. Würde es sich lohnen Bassfallen zu installieren (es geht hauptsächlich um die Bässe)?
    3. Oder müssen wir einfach eine Massenschlägerei mit den Nachbarn anfangen?


    Für Hinweise wäre ich sehr dankbar.


    Liebe Grüße


    musikay

  • Hallo Musikay,
    selbiges Problem hatten wir vor Jahren auch. Wir haben auch viel ausprobiert. Wirklich geholfen hat da mit unseren begrenzten finanziellen Mitteln nur
    Punkt 3. Zum Glück erfolgreich :).
    Sry, hilft Dir zwar nicht weiter......
    Gruß
    Dat Nicky

  • 1. Hilft eine Raum-in-Raum Konstruktion auch gegen Lärm von außen?

    Ja. Ist aber sehr aufwändig.

    Zitat

    2. Würde es sich lohnen Bassfallen zu installieren (es geht hauptsächlich um die Bässe)?

    Auf eurer Seite der Wand eher nicht.

    Zitat

    3. Oder müssen wir einfach eine Massenschlägerei mit den Nachbarn anfangen?

    Erst nachgucken, wie viele die sind, wie groß, wie breit die Kreuze etc.. Dann Zuständigkeiten klären. Als Drummer kriegst Du es wahrscheinlich mit dem größten, dicksten und fiesesten von denen zu tun. Kann in die Hose gehen.

    ich grüße nicht "lieb", sondern allenfalls "herzlich". ist das jetzt mal klar? ;)

  • Wenn es hauptsächlich um die Bässe geht: Analysiert doch mal (vorausgesetzt, Eure Nachbarn sind kooperativ), wie sie ihre Sachen aufgebaut haben. Vielleicht können die ohne eigene Einbußen ein bisschen umräumen, so daß weniger Sound Müll bei Euch landet (sondern vielleicht bei der Band auf der anderen Seite :) ) Bassfallen bringen garnichts. Raum-Im-Raum ist teuer und aufwändig oder aber wirkungsarm, wenn man an der falschen Stelle spart. Gibt's keine Hausordnung, die das vielleicht regelt? Sonst fürchte ich wird es auf eine Massenschlägerei hinauslaufen.


    Kleiner Tipp noch: Ich hatte früher (70er Jahre...) mein Kinderzimmer neben dem Wohnzimmer. Wenn ich die Antenne meines ferngesteuerten Autos in Richtung des Wohnzimmer Fernsehers (also durch die Wand) gerichtet habe hatten meine Eltern keinen Empfang mehr. Funktioniert vielleicht auch mit Bassanlagen 8)

  • Das Problem ist ganz im wesentlichen der Körperschall.


    So wird selbst wenn ihr vor die Wand eine weitere baut (Wand, Mineralwolle, Doppelt Rigips) der Schall weiterhin über Decke und Boden übertragen.


    Im Studio Bau löst man das in der Regel in dem man die beiden zu trennende Räume auf eigene gepufferte Böden baut.
    Wenn man dies tut kann man mit Trockenbau weise bereits eine sehr gute Isolation der beiden Räume erreichen.


    Mein Tip sucht euch einen anderen Raum oder Tag.

    "Man muss das Grundgesetz vor seinen Vätern schützen und die Verfassung vor ihren Schützern."
    "Der Faschismus ist eine Spielart der freien Marktwirtschaft."
    Wolfgang Neuss

  • Mein Tip sucht euch einen anderen Raum oder Tag.

    Das Problem ist, dass wir einen festen Probetag haben, das diese Band aber nicht interessiert. Ein Tageswechsel würde nichts bringen, da die mit so vielen verschiedenen Formationen proben, dass da jeden Tag Rambazamba ist.


    Gibt's keine Hausordnung, die das vielleicht regelt?

    Ich könnte natürlich versuchen beim Vermieter fallen zu lassen, dass da viele fremde Personen Zugang haben und ich mich als Mieter belästigt fühle....:)


    Aber es ist schonmal gut zu wissen, dass die Raum im Raum und Bassfallen Idee nicht weiter zu verfolgen ist.


    Liebe Grüße


    musikay

  • Die Lösung ist fast trivial:


    "... Alles, was mit elektromagnetischen Wellen arbeitet - etwa Funk- und Radaranlagen, Computer, Fernsehgeräte - ist anschließend schrottreif. Selbst vom Stromnetz getrennte Laptops werden unbrauchbar: Der EMP erzeugt dermaßen starke magnetische Felder, dass auf Festplatten und Disketten nur noch unlesbarer Datensalat übrig bleibt. ..."



    Edit: das heißt natürlich, daß A-Drums völlig unversehrt bleiben

  • Die Lösung ist fast trivial:


    "... Alles, was mit elektromagnetischen Wellen arbeitet - etwa Funk- und Radaranlagen, Computer, Fernsehgeräte - ist anschließend schrottreif. Selbst vom Stromnetz getrennte Laptops werden unbrauchbar: Der EMP erzeugt dermaßen starke magnetische Felder, dass auf Festplatten und Disketten nur noch unlesbarer Datensalat übrig bleibt. ..."

    :thumbup:

  • Hallo,


    zu 1) Ja.


    zu 2) Nein.


    zu 3) Ja. Nein.
    Wenn die lauter sind, dann tut das nur unnötig weh. Und proben kann man danach auch nicht mehr.


    "Mein Tipp: sucht Euch einen anderen Raum oder Tag. " Oder "Dann müsst ihr lauter spielen"


    Alles andere ist nicht legal oder viel Gelaber.


    Bestenfalls könnte noch Bestechung helfen, aber das wird wie mit der Raum-im-Raum-Nummer, Musiker haben ja doch meist keine Millionen auf dem Sparbuch, ok, ein Batzen (Zehn-)Tausender würde schon reichen, aber ... genau.


    Grüße
    Jürgen

    Einmal editiert, zuletzt von Jürgen K ()

  • Hallo Leute,


    ich bin in der glücklichen Lage berichten zu können, dass wir sowohl einen neuen Raum, als auch einen Nachmieter für unseren alten gefunden haben.


    Nun werfen sich bei mir neue Fragen auf.


    Ausgangssituation:


    Unser Raum hat ca. 80qm. Hinter einer Innen-Betonwand befindet sich ein Raum, in dem 3x pro Woche eine Skaband probt. In dieser Wand ist eine sehr dünne Holztür. Auch sind die Räume durch das Heizungssystem miteinander verbunden.


    Ziel:


    Da wir in dem Raum sowohl proben, als auch auffnehmen wollen, soll die Außenlautstärke so gut wie möglich minimiert werden.


    Frage:


    Reicht es, wenn man die Tür dämmt und zumauert (YTONG) und anschließend eine, von dem Boden, der Decke und den Seitenwänden entkoppelte, doppelt beplankte Rigips/Dämmwolle Wand aufstellt. Zusätzlich soll mithilfe einer Gummimuffe die Übertragung durch das Heizungssystem minimiert werden.


    Über Tipps oder Hinweise, wo ich Tipps bekomme, wäre ich sehr dankbar!


    Liebe Grüße


    musikay

  • Falls mit den anderen zu reden ist ...
    Ggf. können die ihre Drums auf Matten stellen - oder einen kleinen Aufbau.
    Sind es denn die Drums oder ist es die Bassgitarre?
    Auch dort hilft oft eine Entkoppelung vom Boden.


    Solch Matten kosten nicht die Welt - gibts z.B. für die Waschmaschine als Entkopplung, 'son Teil kann man ganz einfach unter die Bassbox stellen.
    Ich würde mal mit denen reden und ggf. anbieten solche Teile zu besorgen.


    Wenn der Schall erst einmal in den Mauern ist, ist es auf Eurer Seite schwer ihn wieder tot zu kriegen.


    Dann bleiben nur die zwei Möglichkeiten:
    1) Lauter spielen
    2) Einen anderen Raum suchen

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