Problem mit Samplerate und Geschwindigkeit bei M-Audio Fast Track Ultra 8R

  • Hi liebe Schlagzeuger,


    vor kurzem habe ich mir eine USB-Audiointerface gekauft, um genau zu sein ein Fast Track Ultra 8R von M-Audio.
    Mein Rechner läuft mit Windows XP (aber auch andere Betriebssysteme wurden von mir bereits getestet) und dürfte von seine Hardware mehr als ausreichend sein.


    Doch nach kurzer Zeit stellten sich, zwei, bzw. 3 Probleme mit diesem Gerät heraus.


    Erstes Problem:
    Mir ist es unmöglich, egal ob im Aufnahmeprogramm Reaper oder bei Cubase (Studio 4) mit voller Samplerate 96KHz aufzunehmen.
    Egal wie ich es anstelle, ich schaffe immer eine Aufnahme mit 48KHz Störgeräusch frei hinzubekommen, gehe ich mit der Samplerate höher fängt es an zu knistern.


    Zweites Problem:
    Wenn ich ein Aufgenommenes Projekt als MP3 oder WAV konvertiere, sind diese ausgegebenen Dateien etwa 8% zu schnell, ich muss sie verlangsamen, was sich natürlich wieder in der, eh schon schlechten Qualität (da es mir ja vergönnt ist mit 96KHz aufzunehmen) widerspiegelt.


    Und zum dritten kann ich die beiden letzten XLR-Eingänge (7 und 8 ) nicht benutzten.


    Ich weiß mir leider nicht mehr zu helfen denn auch eine Nachricht an den (übrigens äußert unübersichtlichen) Support von M-Audio verschaffte mir keine Hilfe.


    Also frage ich euch, vielleicht kennt sich einer mit dem Gerät und den damit verbundenen Problemen aus.

  • bei 96 khz steigt einfach die asio-last derart an, das du die buffersize dramatisch erhöhen musst, um dem rechner genügend zeit zu geben, den datenstrom zu verarbeiten. wenn du nicht über eine äusserst exzellente signalkette (m-audio produkte hätten in einer solchen übrigens nix verloren) verfügst, kannst du dir die 96khz komplett klemmen. das zweite problem wird mit dem ersten vermutlich in soweit zusammenhängen, alsdas die sampleraten vom abspieler und vom aufnehmer nicht übereinstimmen. nimm einfach mit 44.1 khz mit 24 bit auf. für dvd 48khz.

  • Aber es scheint ja ohne Probleme bei anderen anwendern zu klappen.

    Es gibt etliche Dinge, die bei Deinem persönlichen WIN-Rechner anders als bei anderen sind, darum kannst Du leider niemals von anderen Anwendern auf Dich schliessen. Art des Chipsatz, verwendeter USB Controller, Motherboard, installierte AV-Programme, USB Zeug, Hubs uvm. alles Dinge, die die Performance eines Audio Rechners ruinieren können - viel Spass bei der Suche. Habe ich erwähnt, daß USB für Audio prinzipbedingt Scheisse ist, weil diese Schnittstelle für Bürorechner entwickelt wurde? Firewire 400 ist bei Audio- und Videostreaming stabiler als USB 2.0


    Dabei am wichtigsten:
    - benutze immer eine extra Festplatte (interne IDE oder SATA, 7200er, KEINE USB ) fürs Recording, niemals das Startvolume (wenn extern dann Firewire 400 oder 800)
    - Mindestens 2GB Ram unter XP (versuchsweise auch mal ohne Virtual Memory booten)
    - Windows für optimale Leistung anpassen!
    - Systemleistung für Hintergrunddienste optimieren!
    - Buffersizes immer auf den grösstmöglichen Wert stellen, sofern die Latenz klar geht (512 samples = 12ms sollten für viele Anwendungen schnell genug sein)
    - Cubase Treiber auf Audio Priorität hoch oder sehr hoch einstellen, solange man keine timing-kritischen Miditracks benutzt (Wo man den Treiber auswählt unter "Experte"
    (- PCI Audiointerface oder Firewire interface bevorzugen gegenüber USB Lösungen.)


    Besser gleich nen Mac benutzen, denn da hast Du diese Hardware-Problematik nicht (sorry, aber der musste mal wieder sein)


    Wenn Deine Exporte selbst als unkomprimiertes wav in der Geschwindigkeit nicht passen, setzte beim Export die Buffersizes (in Kartentreiber und Cubase) auf höhere Werte. Das kann der Grund hier sein! Bei mp3 Exporten kann der verwendete Encoder Probleme bereiten. Vielleicht auch mal Echtzeit Export ausprobieren, falls das nicht hilft.


    Was die XLR Inputs angeht, habe ich keine Idee, weil ich Dein M-Audio Gerät nicht kenne.


    Im Übrigen gebe ich Matz völlig recht, daß Samplerates höher als 44,1 kHz ohne hochwertige Signalkette vollkommener Blödsinn sind. Ich möchte sogar hinzufügen, daß höher als 44,1/24 (meiner persönlichen Erfahrung nach) sogar unnötig sind, um selbst hochwertigste recordings und Mixe anzufertigen! Ich kenne genügend Produktionsstudios gehobener Klasse, wo man sich einig ist, daß hohe Samplerates und Wortbreiten ab 32bit lediglich dazu gut sind, Dateigrößen aufzublähen und schnelle Rechner wieder langsam zu machen. Aber irgendwie muss die Industrie ja ihre neuen Produkte verkaufen, und der unwissende Kunde kauft dann eben das 96kHz Interface, obwohl dessen Wandler in diesen Betriebsmodus schlechter klingen, als in 44,1. Ausserdem gibt es genügend andere Dinge, die weitaus wichtiger sind für eine gute Aufnahme (Mikros, Aufnahmeraum, Preamps, nicht zuletzt Tuning etc.pp.) Und gute Wandler liegen preislich ja nun wirklich in ganz anderen Regionen, als dieser ganze USB-billig Kram.

  • ich benutze 48khz nur wenn ich konzerte mitschneide und dabei auch filme. oder wenn ich aus nem digitalpult per spdif was kriege, was eben auch 48 khz hat. was imho viel wichtiger ist: wortbreite passend wählen: 24 bit sind schwer zu empfehlen, weil einem bei 16 bit u.u die ganzen zahlen ausgehen.

  • was imho viel wichtiger ist: wortbreite passend wählen: 24 bit sind schwer zu empfehlen, weil einem bei 16 bit u.u die ganzen zahlen ausgehen.

    Nicht nur imho. Die Wortbreite ist wesentlich wichtiger als die zeitliche Auflösung (Samplerate). 24bit sind in der Tat ein Muss. Viele Leute meinen, die Samplerate wäre wichtig - sie vergessen dabei, daß sich auch bei 44,1 kHz sämtliche hörbaren Frequenzen darstellen lassen. Moderne Wandler arbeiten intern sowieso mit einem vielfachen der ausgegebenen Samplerate! Was bei denen hinten rauskommt, wurde bereits digital herunter geteilt. Wenn das Mic bereits bei 20 kHz Schluss macht, wieso sollte man dann Frequenzen bis über 40kHz abbilden sollen (bei 96k)? Das ist alles Esoterik, finde ich. Zumal am Ende ja alles als beschissenes mp3 oder sonstiges mpeg endet:)

  • Aufpassen dass man nicht alles durcheinander wirft. Die internen Oszillatoren arbeiten mit höheren Taktraten, abgetastet wird aber mit der eingestellten Frequenz. Ausser bei D/A-Wandlern, welche durch Oversampling quasi einen "sauberen" Ausgangsstrom erzeugen.


    Der eigentliche Vorteil vom A/D-seitigem Oversampling ist nicht dass eine höhere Bandbreite abgetastet wird, sondern dass die Aliasing-Filter nicht so steilflankig gebaut werden müssen. Ein weiterer Vorteil liegt in der Postproduktion, da die Güte bei Digitalfiltern, wenn die Einsatzfrequenz nahe an die obere Grenzfrequenz (FS/2) ansetzt, zu dieser Grenze hin gestaucht wird. Liegt diese Grenze eben erst bei 44.1 und nicht bei 22.05 kHz, dann arbeiten digitale Filter da sauberer. Ist halt die Frage wie viel von diesen technischen Vorteilen in der Praxis übrig bleibt...

    "I've got a fever, and the only prescription is more cowbell!" - Bruce Dickinson

  • Ich denke hier geht es nicht um eine Grundsatzdiskussion ob M-Audio Produkte gut oder schlecht sind oder darum das hier Aple-Jünger ihre Meinung kund tun, es geht um ein klar definiertes Problem und da war weder die Rede von einem professionellen Anspruch oder von verwendeten Mikrofonen.


    Wie sieht denn die ideale Konstellation des Windows aus? Konkrete Antworten wären angebracht.


    Nachdem ich noch einmal überlegt habe, dachte ich mir, dass Problem könnte ja aus der unterschiedlichen Samplerate von Interface und Betriebssystem herrühren, oder ist das eher auszuschließen?


    Grüße

  • Die Frage ist doch warum Du überhaupt mit 96 kHz aufnehmen möchtest. Du verdoppelst damit nur die Datenmenge die sich durch den USB-Port quetschen muss, die Vorteile sind wie gesagt recht übersichtlich und für die meisten Anwendungen uninteressant, mit professionellem Anspruch hat das per se auch nichts zu tun. Oversampling ist bei den meisten Interfaces wirklich nur Dreingabe, damit es das kann und auf dem Papier besser aussieht, es muss ja verkauft werden. Performant laufen gerade USB-Interfaces (mal von RME abgesehen) da dann einfach nicht.


    Wegen der Windows-Konfiguration muss da mal googlen, "Windows für Audio optimieren", ich bin mir da nicht mehr sicher was da so alles ging. WLAN ausschalten ist eine Option, ich bekomme die nicht mehr alle zusammen...


    Das Betriebssystem selber wird quasi über das Interface getaktet, daher kann der Trouble eigentlich nicht kommen.

    "I've got a fever, and the only prescription is more cowbell!" - Bruce Dickinson

  • Wie sieht denn die ideale Konstellation des Windows aus? Konkrete Antworten wären angebracht.

    Das steht doch in meinem ersten Post:


    - benutze immer eine extra Festplatte (interne IDE oder SATA, 7200er,
    KEINE USB ) fürs Recording, niemals das Startvolume (wenn extern dann
    Firewire 400 oder 800)


    - Mindestens 2GB Ram unter XP (versuchsweise auch mal ohne Virtual Memory booten)


    - Windows Darstellung für optimale Leistung anpassen!


    - Systemleistung für Hintergrunddienste optimieren!


    - Buffersizes immer auf den grösstmöglichen Wert stellen, sofern die
    Latenz klar geht (512 samples = 12ms sollten für viele Anwendungen
    schnell genug sein)


    - Cubase Treiber auf Audio Priorität hoch oder sehr hoch einstellen,
    solange man keine timing-kritischen Miditracks benutzt (Wo man den
    Treiber auswählt unter "Experte")


    Ich füge hinzu:


    Charmaquest hat völlig Recht, ruhig mal googeln nach Windoof für Audio konfigurieren. Da gibt es etliche weitere Tipps.


    Sofern es sich um einen reinen Audiorechner handeln soll, im Bios sämtliche On Board geräte die nicht benötigt werden, abschalten. (Gameports, Druckerports, serielle/parallele Ports, on Board Wlan etc.pp.) Keine Sachen wie Style XP installieren.

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