Limiter für In Ear nötig? Erfahrungen?

  • Abend!


    Es geht um live Monitoring für einen Death Metal Drummer, der immer nichts hört und Monitor-Boxen nicht mehr mag.
    Ich habe mir die 100€ schweren In Ear Hörer von Shure (SE115-CL) zugelegt und bin schon sehr begeistert!
    Als nächstes lasse ich mir noch für 150€ die Ohr-Anpassungen vom Hörgeräteakustiker anfertigen.


    Mein Bedenken:
    Wenn durch irgendeinen Fehler ein extrem hoher Pegel auf den Monitorkanal - und somit IN meine Ohren - gelangt wird das sicher schmerzhaft für mich.
    Eigentlich müsste man dort einen Hard-Limiter oder einen Kompressor mit entsprechendem Ratio einsetzen.
    Macht man das?
    Ist das in Kopfhörer-Amps schon eingebaut? Die Hersteller verraten da recht wenig. Und ein 1000€ Gerät, wo der Limiter einstellbar ist will ich mir definitiv nicht zulegen.


    Schon böse Erfahrungen gemacht, weil die Begrenzung fehlte?


    A: Wer von euch nutzt In Ear ohne Limiter?


    B: Wer nutzt einen Limiter?




    Ich hoffe, ihr könnt helfen ;)
    Grüße!

  • Ich benutze keinen Limiter, fahre aber den Eingang von meinem Kopfhörerverstärker (Fireface800) bei Pegelspitzen schon ins Clipping.
    Wenn nun also ein sehr lautes Geräusch kommt, verzerrt das Signal nur, geht aber nicht lauter. Weil 0db sind 0db.

  • Ich hab auch keinen Limiter drin. Wenn mal was extrem lautes kommt dann zerren halt im schlimmsten Fall der Verstärker oder die Hörer.

    2077 wurde eine neue Version der Nuka-Cola, die Nuka-Cola Quantum, eingeführt. Der Werbung nach hatte sie das doppelte an Kalorien, Kohlenhydraten, Koffein und Geschmack.

  • Interessante Frage,


    was für ein (günstiger) Limiter käme denn in Frage, um bei dieser Anwendung das Gehör zu schützen?

    Neid ist die aufrichtigste Form von Anerkennung!

  • Mein Beltpack von FischerAmps hat einen eingebauten LImiter und ohne sollte man so etwas nicht betreiben. Meine Ohren sind mir die 180€ für das BP schon wert gewesen.

    :!: Schlagzeug Lieber Bettelstudent als ohne dw!


    Suche Band, oder Musiker im "Studentenmilieu" die gern und viel auftreten und 'nen Drummer suchen, Proberaum vorhanden. Wenn ihr jemanden (in Dresden) kennt der mich gebrauchen könnte, dann lasst es mich bitte wissen. Ideal wäre eine Kombo die dem Gitarrenrock im Stile von Refused oder The (International) Noise Conspiracy frönt.

  • Ich würde auch eher den InEar Amp bzw. das angelieferte Signal schon leicht ins clipping fahren, weil das imho sicherer ist als nen Limiter zu nutzen aber in Wirklichkeit noch jede Menge Headroom zu haben... warum? Meistens sind die gefürchteten Pegelspitzen im Live-Betrieb Feedbacks... die fast immer nur aus einer Frequenz bestehen und die kann je nach Höhe den Limiter viel später erst ins Limit fahren als normales Musiksignal....


    ich nutze auch inEar und habe im Ausgangskanal der Mixingsoftware einfach einen Clipper geladen, der schon recht früh zupackt... Vorteil davon ist, dass der "besser" bzw. weniger hörbar clippt als der nachfolgende Kopfhörer Amp..

    sieg natur.

    Einmal editiert, zuletzt von slo77y ()

  • Vielen Dank für eure Antworten!


    Da ein Kopfhöreramp auch nichts weiter als ein Verstärker-Chip mit etwas Hühnerfutter drumrum ist (und ich selbst class-d PA-Amps entwickle), werde ich mir selbst einen bauen.


    Das habe ich mir wie folgt vorgestellt:
    Ich bekomme das Monitorsignal vom Mischpult und leite dieses zu erst in einen OPV, damit ich eine aktive Eingangspegelregulierung habe, somit auch "lauter machen" kann.
    Danach kommt der eigentliche Limiter mit fogendem Höreramp.


    Der Limiter an sich wird sehr einfach gehalten. ein Bsp Hier:
    http://gilmore2.chem.northwest…/projects/limiter_prj.htm


    Das einfachste ist Fig1.
    Hier wird auch ersichtlich, dass man den OPV vor dem Limiter benötigt, damit ich die Vorverstärkung so anpassern kann, dass die Dioden nur bei zu großen Spannungen leiten. Ohne OPV könnte der Limiter entweder nie oder viel zu zeitig greifen.



    Verständlich soweit?
    Ich hab ja keine Ahnung, wie ich Musiker mit Elektronik belasten kann. :P

  • Natürlich muss vor dem Limiter eine Verstärkerschaltung sitzen die das Eingangssignal auf den richtigen Arbeitspegel anhebt oder absenkt. Ansonsten weis der Limiter ja nicht wirklich was er zu tun hat, das hast du schon richtig erkannt.

    2077 wurde eine neue Version der Nuka-Cola, die Nuka-Cola Quantum, eingeführt. Der Werbung nach hatte sie das doppelte an Kalorien, Kohlenhydraten, Koffein und Geschmack.

  • Halloderi zusammen,


    ich hab schon einige In-Ear-Threads durchwühlt aber noch nicht ganz meine Antwort gefunden.
    Vor ein paar Wochen hab ich mit In-Ear-Monitoring inklusive Klick angefangen. Um das zu testen hab ich mir en kleinen Yamaha Mixer mit integriertem Limiter wo ausgeliehen. Der musste dann aber wieder zurück, deshalb hab ich mich (übrigens mit unglaublicher Begeisterung dafür ;) ) jetzt selbst versorgen müssen und dabei einfach keinen geeigneten Kleinmixer mit integriertem Limiter gefunden... :huh: Deshalb wurd's eben einer ohne. Trotzdem will ich jetzt nicht ohne auf die Bühne.


    Jetzt könnte man doch theoretisch einen externen Limiter (im Idealfall zwischen Mixer und Kopfhörer?) schalten? Würde da was á la BEHRINGER CL9 COMPRESSOR LIMITER, was ja eigentlich für z.B. ein Floorboard ist, funktionieren? Oder gibts da noch Alternativen?


    Dankeschön!

  • Du kannst natürlich einen externen Limiter dazwischenschalten. Es sollte lt. Beschreibung auch der Behringer funktionieren. Ob er gut ist oder nicht kann ich dir
    leider nicht beantworten.

    Alles wird gut

  • Also ich hätte bei einem Gitarreneffekt Sorge, dass das mit der Pegelanpassung ein Problem wird. Außerdem würde das Gerät ncht zwischen Mixer und Kopfhörer gehören, weil es nicht dafür ausgelegt ist, Kopfhörerleistung zu produzieren. Von Rauschen über Verzerrungen bis zu sehr geringer Lautstärke ist da glaube ich alles drin.


    Ein Limiter würde auf jeden Fall in eine Line-Verbindung gehören, also entweder in einen Insert oder Effektweg am Mixer, oder an den Mixer-Out, aber dann brauchst Du noch einen Kopfhörerverstärker.


    Und lieber einen "normalen" Limiter/Kompressor, Qualität ist dabei vermutlich eher zweitranging (Behringer gebraucht schießen?).

    Nix da.

  • @ Slo77y - die Pegelspitzen aus Feedbacks zerstören aber nicht das Gehör - das tun kurze Impulse, Knackser, (wie sie z.B.entstehen, wenn der Keyboarder mal wieder ohne Vorwarnung seinen NordStage aus der D.I. Box zieht, oder dem Sänger das Mikrophon runterfällt, weil er immer noch nicht gelernt hat, dass es nicht so fliegt, wie er denkt, weil sich das Kabel vor dem Wurf mal wieder irgendwo um seinen linken Fuß verfangen hat).
    Solche Knackser sind auch mit 0 dB zu laut - ob verzerrt oder nicht. Ausserdem bekommt man auf guten Bühnen auch hier und da mal ein Signal aus einem analogen Midas Pult - da sind bei 0 dB noch einige dB Headroom obendrauf.


    Daher plädiere ich für Limiter. Brick Wall!

  • Hm, also bei einer Begrenzung der Amplitude (also sprich bei digitalen Signalen, die nicht über 0dB kommen) ist m.E. Frequenz, Energie und Dauer ausschlaggebend für die Ohrenbelastung. Weißes Rauschen wäre der Worst Case, insbesondere, wenn man die Stöpsel erst nach ein Paar Sekunden aus den Ohren kriegt. Clippende Feedbacktöne in Form von Rechtecken und am besten schön im Frequenzbereich, in dem das Gehör am empfindlichsten ist, kommen wahrscheinlich recht bald danach. Je kürzer der Knacks, desto weniger schlimm.


    Ein Limiter ist aber im Zweifelsfall meiner Meinung die bessere Lösung, als ein Kopfhörerverstärker, der auf dem letzten Loch pfeift. Der hört sich dann nämlich meist auch schon bei normalem Pegel nicht mehr so super an.

    Nix da.

  • Und lieber einen "normalen" Limiter/Kompressor, Qualität ist dabei vermutlich eher zweitranging (Behringer gebraucht schießen?).


    Bin jetzt überall nur so halb durchgestiegen, was aber ist denn ein "normaler" Limiter/Kompressor? Sowas z.B.? Ich will mir schon kein großes Audio-Rack aufbauen müssen, sondern such ne sehr kleine Lösung.
    Im Falle test ich das mit dem Gitarreneffekt einfach mal, en Zwanni kann man dafür ja schon in die Hand nehmen, auch wenns nich funzt.


    Sonst dankeschön für das Feedback :P ;)

  • (also sprich bei digitalen Signalen, die nicht über 0dB kommen)


    Mal 'ne bloede Zwischenfrage. Was meint ihr eigentlich mit 0dB? Bezogen worauf?
    Ich hatte das letztens glaube ich schonmal gelesen.


    Oder meint ihr die 0dB Stellung am VU Meter? Dann verstehe ich den Zusammenhang mit dem
    In-Ear Limiter nicht.


    Ich hoffe ich reisse mir der Zwischenfrage den Thread nicht auseinander...


    - Juergen -

    Gaffatape und Chewing Gum kleben die halbe Welt zusamm'

  • Wird oft auch 0 dBFS (Dezibel Full Scale) bezeichnet und ist eigentlich sehr verbreitet.


    Aaaachsooo, jetzt ist der Groschen gefallen. Das kenne ich natuerlich.


    Bei 'digitaler Amplitude' habe ich an was ganz anderes gedacht.

    Gaffatape und Chewing Gum kleben die halbe Welt zusamm'

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