Gibt's eigentlich einen Namen für umgedrehte Flams ...

  • ... also in dem Sinne, dass die "Grace Note" nicht VOR sondern HINTER dem Akzent zu liegen kommt?


    Ich experimentier da grad ein wenig mit rum, das ganze klingt (wenig verwunderlich) wie ein kurzes "Slapback Delay" als Effekt. Kann ganz witzig sein, wenn der Akzent unverändert auf dem Punkt sitzt und das "Echo" anschließend eben nicht z. B. auf die folgende 32tel fällt sondern im Abstand unabhängig vom Metrum ist - ähnlich wie auch beim "echten" Flam.


    Nennt sich sowas irgendwie?

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  • das heißt wirklich malf? wollte das grad ironischerweise hier mutmaßen.

  • Hmm... Der ganzen Geschichte einen Namen zu geben ist ja erstmal kein Problem. Es aber als eigenes Rudiment oder sonstwas darzustellen, halte ich für fehlleitend.


    Sinnvoller finde ich die Sichtweise, dass es sich nicht mehr und nicht weniger um eine Variation des einfachen Flams handelt, als der akzentuierte Flam selbst. Ein Flam seien einfach erstmal nur zwei Schläge hintereinander. Keine zwei gleichwertigen Schläge. Vom Denken her ist der eine der Hauptschlag und der andere der Vor- bzw. Nachschlag. Aber die Schläge hören sich, wenn man ganz grundsätzlich vom Flam spricht, erstmal gleich an (theoretisch). Unakzentuierte Flams sind ja auch nichts allzu Exotisches.


    Das heißt, ausgehend vom einfachen Flam als quasi Doppelschlag (beidhändig gespielt) gibt es vier Variationsmöglichkeiten:
    - Erster Schlag als Ghostnote vor die Zählzeit, zweiter Schlag akzentuiert auf die Zählzeit ("der" Flam)
    - Erster Schlag akzentuiert auf die Zählzeit, zweiter Schlag als Ghostnote hinter die Zählzeit ("Malf")
    und jetzt wirds verflixt
    - Erster Schlag als Ghostnote AUF die Zählzeit, zweiter Schlag akzentuiert HINTER die Zählzeit
    - Erster Schlag akzentuiert VOR die Zählzeit, zweiter Schlag als Ghostnote AUF die Zählzeit
    (würde ich jetzt auch Flam bzw. Malf nennen, aber eben "versetzt")


    Edit: Meiner bescheidenen Meinung nach wurde hier bisher nichts falsches behauptet. Ich möchte nur zu einer sinnvollen Einordnung beisteuern. :)

    Einmal editiert, zuletzt von R_S_W ()

  • @RSW: So kann man das wohl zusammenfassen.


    Ich bin auf das Malf-Phänomen eigentlich nur zufällig gestoßen, indem ich mal mit Phasenverschiebungen experimentiert hab. (Steve Reich lässt grüßen.)


    Wenn man z. B. mit beiden Händen synchron Achtel spielt und dabei eine Hand minimal verzögert, entstehen überall potentielle Malfs. Nix dolles soweit. Bringt man aber noch Dynamik ins Spiel, wird's interessant:


    Angenommen, man akzentuiert rechts die geraden Viertel und links den Offbeat, bekommt man mittels Verschiebung der linken Hand nach hinten einen Malf auf der 1 (R l) und einen Flam auf der 1+ (r L), wobei dann tatsächlich DIE GHOSTNOTE (r) AUF DER ZÄHLZEIT liegt und der Akzent (L) nachgezogen ist. Das ganze eiert herrlich und bekommt beinah eine Art Latin-Touch, je nachdem wie weit man die Schläge auseinander oder zusammen zieht.

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