• hallo,


    irgendwie bekomme ich aus meine super schönen custom bass-drum keinen guten ton.


    zur drum: buchenkessel 22x18 zoll 6mm mit gratung und reifen bei stdrums gekauft, vom tischler in meiner stadt eine dünne klarlacklackierung machen lassen und sonor böckchen plus klauen draufgeschraubt. - schaut schön und edel aus. - klingt übel.


    zuerst dachte ich meine fellwahl (remo powerstroke 3 clear und coated als schlagfell probiert plus ps3 coated als resofell) und stimmung ist der grund, aber nach langen stimm- und dämmversuchen befürchte ich der kessel ist der grund.


    oder könnte das ps3 mit dem kessel nicht harmonieren?


    es klingt bretterhart, ohne bauch. ;(


    vielleicht hätte ich doch eine sonor-ascent-beech bass drum kaufen sollen?!


    -warum beech? da ich eine sonor benny greb snare (beach) habe und mit dem sound super zufrieden bin. :thumbup:


    bitte um meinungen


    danke


    silversurfer68


    ps.: ich spiele nur bass drum plus snare und becken.

  • Erstmal solltest du überprüfen, ob der Kessel rund ist. einfach mal von oben gegen schauen, ob der Spannreifen an einigen Stellen weiter weg vom Kessel ist als an anderen.
    Nun solltest du prüfen, ob er plan ist. Leg ihn auf eine glatte gerade Oberfläche und halt ein Licht rein. Wenn du irgendwo eine Lücke siehst, wo du durchgucken kannst, ist der Kessel nicht plan.
    Dann kannst du die Gratung überprüfen. Hat sie eventuell Macken?


    Wenn davon nichts zutrifft solltest du erstmal mehr versuchen zu stimmen. Denn eine Trommel, die das alles erfüllt, sollte die Möglichkeit haben, gut zu klingen.

  • Moin,
    ich würds bei dem dünnen Kessel eher mal mit dem ungedämpften Reso probieren. Zum Spaß vielleicht auch mal das vorhandene Reso höher Stimmen, wobei nicht jeder mit dem Rebound klarkommt.


    Gruß

    Einmal editiert, zuletzt von HöHö ()

  • vorrausgesetzt kessel und felle sind technisch einwandfrei, sollte die trommel mit einer ps3 kombi schon auch drücken können ...


    zum vergleich kann ich meine beiden 22x18er (eine birke und eine maple) heranziehen, die mit diesen fellen ordentlich alarm machen. die buchen-bassdrum in meiner "näheren bekanntschaft" ist ne alte phonic 22x14 ... die klingt im (zugegebenermassen etwas unfairen) vergleich schon leiser und mittiger ... mehr "böck" statt "wumm" ... die frage ist, inwiefern sich bei mikrofonabnahme im livebetrieb bzw. beim aufnehmen negativ auswirkt?


    wie klingt denn eine andere bassdrum in deinem raum/an dieser stelle deines raums? und welchen klang ziehst du als referenz heran?


    grüssle

  • Ich fürchte, es könnte wirklich an deiner Bassdrum liegen, leider.
    Ich besaß einen 20" x 14" Sonor Phonic, eine 22" x 18" Sonor Phonic Plus und eine 22" x 16" Sonor Phonic Performer, alle aus Buche (in verschiedenen Dicken) und alle klangen mehr "Pöck" (bretthart) als "Bumm", egal welche Felle ich damals draufmontierte, was mir schon ziemlich auf den Keks ging - könnte also vllt doch am Grundmaterial Buche liegen.
    Denn danach hatte ich eine 22" x 16" SonorLite Bassdrum aus Birke, da hatte ich dieses "Plöck" nie, die klang immer super, voll und rund.
    Auch bei meiner derzeitigen 22" x 18" Pearl MMX (Maple/Ahorn) , meinen beiden 22" x 16" Pearl BLX und meiner 20" x 18" Basix Custom Bassdrum (alle aus Birke) habe ich diesen Effekt nicht - alle vier Bassdrums klingen voll und rund.

  • Hallo, leider habe ich keine Referenz-Bassdrum. Der Raum hat sicher einen Einfluss, aber es müsste bei mir am Set super klingen, sonst macht mir das keinen Spaß.


    Zur Kontrolle der Gratung: Ob die hundert Prozent eben ist: Das kann ich wohl schwer feststellen, da ich keine Fläche in meiner Wohnung habe die hundert Prozent eben ist!


    Die Gratung ist sonst total sauber gemacht und es gibt optisch keine Unebenheiten und Mängel.



    Werde in nächster Zeit einmal in ein Geschäft mit Drums gehen und in ein paar andere Bass-Drums treten.


    Wie groß werden denn wohl die Unterschiede bei so einem Kurztest sein?


    Muss noch überlegen was zu tun ist. Vielleicht investiere ich noch in ein Superkick-Fell.


    Wäre es sinnvoll wenn ich euch eine Aufnahme meiner Trommel mache und hier poste? Vielleicht kann mir ja jemand eine Ferndiagnose machen.


    Gruß aus Wien


    Reinhard

  • @hammun irgendwie befürchte ich das!



    ich dachte aber Birke klingt eher hell, Buche liegt im mittleren Bereich und Ahorn eher weich.


    Birken-Drums sind, meiner bisherigen Hörerfahrung nach, attack -und bassbetont, haben allerdings kaum Mitten (daher klingen sie schon ohne irgendwelche Hilfsmittel fast wie abgemikt und sind gerade daher im Rockbereich so beliebt).
    Maple/Ahorn ist eher als weich/warmklingend einzustufen, und zwar relativ linear über den gesamten Frequenzgang, daher muß man in manchen Livesituationen, bei Mikrofonierung, am Mischpult die unteren Mitten (typische Dröhnfrequenzen) etwas absenken. In rein akustischer Umgebung klingen sie aber sehr schön voll und sind daher hauptsächlich im Jazz/gemäßigten Popbereich gerne eingesetzt.
    Buche dagegen hat, im Normalfall, relativ viel Mitten, aber wenig Höhen und auch nur einen recht "schlanken" Bassbereich - für die Durchsetzungsfähigkeit bei Toms garnicht mal so übel.

    Einmal editiert, zuletzt von Hammu ()

  • Ich fürchte, es könnte wirklich an deiner Bassdrum liegen, leider.
    Ich besaß einen 20" x 14" Sonor Phonic, eine 22" x 18" Sonor Phonic Plus und eine 22" x 16" Sonor Phonic Performer, alle aus Buche (in verschiedenen Dicken) und alle klangen mehr "Pöck" (bretthart) als "Bumm", egal welche Felle ich damals draufmontierte, was mir schon ziemlich auf den Keks ging - könnte also vllt doch am Grundmaterial Buche liegen.
    Denn danach hatte ich eine 22" x 16" SonorLite Bassdrum aus Birke, da hatte ich dieses "Plöck" nie, die klang immer super, voll und rund.
    Auch bei meiner derzeitigen 22" x 18" Pearl MMX (Maple/Ahorn) , meinen beiden 22" x 16" Pearl BLX und meiner 20" x 18" Basix Custom Bassdrum (alle aus Birke) habe ich diesen Effekt nicht - alle vier Bassdrums klingen voll und rund.


    dann frag ich mich nur, wie der benny greb so einen satten kick aus seiner buchen-trommel rausholt ... hab das team benny-buche schon in kleinem rahmen gehört und das rummst schon ganz gut


    die aufnahmen, die ich von steve smith und seinem (buchenkessel) signature set gehört habe, waren trotz "nur" 20x16 basssdrum auch alles andere als mickrig


    am material alleine wirds also nicht unbedingt liegen ?(

  • Oh Mann, vergesst die Diskussion über die Holzarten.


    Eine BD die "pöckt" klingt alleine vielleicht nicht so doll, wie man das
    von den schönen CDs auf der heimischen Stereoanlage gewohnt ist. Aber
    die Dinger setzen sich im Bandkontext prima durch - und haben dann
    doch mehr Bässe als man zunächst vermutete. So ging es zumindest mir.


    Ich hatte auch eine 22*14 Phonic. Das Pöcken konnte ich ihr mit der
    Aquarian Kombi Superkick 1 (!) und dem Resonator Resofell "austreiben".
    Sie klang damit recht "modern". Durch die ganzen vorgedämpften Felle
    (z. B. Emad, Powersonic und Superkick 1 und vor allem 2) nimmt man den
    Trommeln jedoch recht viel von ihrem Eigencharakter. Aber das wollen
    offensichtlich ganz viele. Ich manchmal auch.


    fwdrums

    nontoxic: kurze lange CD-Pause

  • am material alleine wirds also nicht unbedingt liegen


    Muß nicht, kann aber vllt. - einer von vielen möglichen Gründen eben.
    Ich bin eigentlich auch kein Freund der Grundmaterialtheorie - nur bei meinen drei SONOR Phonic BDs wars halt schon auffällig, einzig meine Pearl Wood Fiberglass BD hat das Ganze noch negativ getoppt ;( .
    Ich habe ja auch nur meine klanglichen Erfahrungen mit meinen, im Text, aufgelisteten BDs beschrieben - das heißt ja nicht, dass alle Buche-BD Kessel so zickig sein müssen.
    Und die Bauweise spielt sicherlich auch eine sehr große Rolle und die verwendeten Felle eben.
    Aber zu der Zeit, wo ich diese BDs spielte, gab es nur Pinstripe, Ambassador und CS-Felle für die BD - PS3, Emad und Superkick war also noch nicht.

    2 Mal editiert, zuletzt von Hammu ()

  • ich dachte aber Birke klingt eher hell, Buche liegt im mittleren Bereich und Ahorn eher weich.


    BITTE LEUTE!!
    Vergesst diesen ganzen Marketing-Scheiss von wegen: Buche klingt so, Ahorn aber so und Birke wiederum soso!
    Bei drei 22 x18 Bassdrums aus Buche, Ahorn und Birke, die identisch konstruiert sind (!!das ist wichtig!!), also in Puncto Holzlagen, Gratungen, Kesselkonstruktion, verbauter Hardware gleich gebaut sind, werden 99% der User dieses Forums keinen Unterschied hören, wenn die drei Hupen das gleiche Fell haben und gleich gestimmt sind (im Blindtest).


    1. Meine 22x18 Yamaha Beech Custom hat ein Emad-1-Batter und damit "bade" ich förmlich im Bass. Kein besonders "natürlicher" Sound (wie fwdrums richtig schrieb), aber ein genialer (wenn man das denn mag).
    2. Alle 22 x14(!) Bassdrums, die ich besaß (und das waren einige, siehe meine Vorstellung) klangen "pöckig", egal aus welchem Holz sie waren. Spontan fallen mir ein: Sonor Action (Buche), Tama Superstar (alte Version, Birke), Yamaha 9000 Recording (Birke), Yamaha 7000 (Birke/Mahagoni), Yamaha 5000 (irgendwas).
    3. Ein PS3 spiele ich zur Zeit auf der Yamaha Rock Tour BD (22x18, Mahagoni), da klingt auch nix "pöckig". Hat aber nicht soviel Bass wie das Emad auf dem Buchenkessel.


    Fazit:
    - Raumposition testen (sehr guter Tipp)
    - Felle testen
    - verschiedene Stimmungen testen (das Reso macht imho viel aus)

  • Hallo,


    gerade bei der Großen Trommel in der Popularmusik verwenden wir gerne Dämpfung.
    Entweder modern bereits im Fell eingebaut oder altmodisch mit fantasievoll zusammengetragenen Dingen aus dem Haushalt.
    In ersterem Fall kostet das Fell viel Geld, im zweiten Fall ist es billig und man bekommt von der Drummerpolizei eins auf den Deckel.
    Letztendlich kenne ich niemanden, der eine komplett ungedämpfte Bass Drum fährt.


    Weiterhin stimmen wir unsere Trommel im Pop- und Rockbereich gerne tief, tendenziell eher zu tief. Dadurch entsteht automatisch eine Nachklangbremse einerseits und es patscht andererseits automatisch. Mit weniger gedämpften Trommeln fällt der Effekt weniger, mit stärker gedämpften stärker auf.


    Dann kommt noch der Raum hinzu. Wenn der stark gedämpft ist, kommt das einem modernen Klang entgegen. Ist er weniger gedämpft, muss man an der Trommel mehr modellieren. Schwierig ist aber ein Raum, wo sich die Trommel nicht entfalten kann. Die tiefen Töne haben gerne Platz. Haben sie den nicht, kann es dank des Wunders der Akustik zu unberechenbaren Effekten kommen, die meist nicht schön sind.


    Und das Wichtigste: der Spieler. Tritt er ordentlich, gibt es auch einen ordentlichen Ton - und umgekehrt.


    Zum Material: ja, es gibt Unterschiede, nein, die Mehrheit hört diese nicht, wenn die Qualität stimmt.
    Ahorn ist nicht gleich Ahorn, Birke nicht gleich Birke und Buche ist auch nicht dasselbe. Dann müssen die Lagen ja verarbeitet werden, dabei kann man eine Trommel auch prima versauen oder prima bauen, je nach Ahnung des Herstellers (die durchaus teilweise extrem unterschiedlich ausfällt). Dann kommt eine Außengestaltung zum Einsatz, die teilweise auch noch negativ einwirkt, spätestens, wenn die Beschlagteile montiert sind. Schließlich kommt die Membran (das, was die qualifizierte Mehrheit der Klangentwicklung ausmacht) darauf und da hört man noch am ehesten, ob es Plaste oder Pergament ist. Aber: so wie ich im Badezimmer unter der Dusche anders klinge als im Wohnzimmer am Kamin, so klingt auch die Trommel in der Kirche anders wie im Kartoffelkeller.


    Hammu: 9 mm-Kessel mit 6 mm-Kessel zu vergleichen, ist aber auch gemein. Da kann doch die arme Buche nichts dafür, dass man sie früher so großzügig verbaut hat und bei der Birke hernach so geizig war (und heute noch ist).


    Grüße
    Jürgen

  • Hammu: 9 mm-Kessel mit 6 mm-Kessel zu vergleichen, ist aber auch gemein. Da kann doch die arme Buche nichts dafür, dass man sie früher so großzügig verbaut hat und bei der Birke hernach so geizig war (und heute noch ist).


    Naja, vllt hat der TS ja einen dicken Buchenkessel ;), dazu hat er ja noch nichts geschrieben.

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