Eigenes Recording/Live Equipment am Drumset

  • Hi zusammen,


    ich bräuchte Eure tatkräftige Unterstützung bei folgendem Thema:


    Ich möchte primär meinen Drumsound selbst (als erstes im Proberaum, dann auf
    der Bühne) vorbereiten und dem Soundengineer vormixen. Jeder wünscht sich ja
    seinen eigenen Sound seiner Drums - ich möchte einen satten und
    grundsoliden warmen Sound für den Gospel-, Pop-Rock Bereich, der möglichst gleich bleiben soll - und zwar so wie ich es mir wünsche. Meine Settings möchte ich dann direkt mit vielen Subouts zum Hauptpult schicken können. Es muss also egal sein können, welcher Toningenier am Hauptpult steht. Der wiederum soll natürlich alle meiner Mics entsprechend ändern können - meinen Grundsound möchte ich aber schon vorab bei ihm am Pult hören.


    Grundsätzlich bin ich stark gegen Triggering - jeder kennt aber die Problematik nicht zu 100 % geil klingender Felle während des Soundchecks und Gigs.
    Mein geplantes Equipment:
    1. Natürlich ein bestmöglicher Natursound als primäre Quelle mit guten Mics
    2. Ein Digitalpult, welches bei mir am Set steht
    3. MacBook Pro (nur für meine eigenen Recordings mit Apple Logic - primär nicht notwendig auf der Bühne)


    Zukunfsdenkend würde ich mir gleich ein 16 Kanal Digitalpult zulegen - z.B. das "PreSonus StudioLive 16.0.2". Dieses soll dann in einem hübschen Case auf Rollen stehen (inkl. FischerAmps In-Ear- und Buttkicker Verstärker, etc.).
    Ich bin kein PA'ler - soweit es mir bekannt ist, brauche ich so viele Subouts wie nur irgendwie möglich, damit unser Soundengineer mein Set so unabhängig wie nur irgendwie möglich weiter abmischen kann, richtig?


    Fragen an Euch:
    - Welches Pult brauche ich dafür genau? Würde das Geld in die Hand nehmen und mir gleich ein Digitalpult kaufen. Möchte mir diverse Firewire-Interfaces sparen, für die ich wiederum meinen Mac brauche und dabei auch mit Latenz-Problemen rumkämpfen müsste.
    - Welche XLR-Buxen benötige ich, um von meinem Pult wieder die einzelnen (von mir bereits vorgemischten) Mics an das Hauptpult zu schicken? Möchte ja nicht nur meinen Kompletten Mix über den Main-Out L/R ausgeben - der Typ erschlägt mich mit so einer Idee. ;)
    - Wie ist hier denn das genaue Vorgehen?


    DANKE JUNGS!!
    VG, Tom

  • Mit nem Spiltter kommst du nicht weiter!
    Denn dann bekommt der Tonmann immernoch das unbearbeitet Signal!
    Auch Direct Out am Mischpult hilft nicht, denn das ist so ziemlich das gleiche.
    Ein Digital Pult mit ein/zwei Adat Outs (je nach Anzahl deiner Drum Mics) könnte helfen.
    Fertig gemischte Drum-Mic Kanäle auf ADAT-Out routen und dann über D/A Wandler an den Mischer geben.
    Weiß aber nicht wie es dann mit Latenzen aussieht.
    Vom Yamaha O1V (96) weiß ich das man Analog Output Karten nachrüsten kann.
    Die haben 8 Analoge Ausgänge, plus ein paar der zahlreichen Ausgänge die das Pult sowieso hat und ein bisschen routing gefummel
    könnte auch klappen.
    Ganz einfach ist deine Idee nicht und ein Quick-Change auf der Bühne wird damit schwierig. (meiner Meinung nach)

  • nimm das presonus 16.4.2, das hat direct out- symmetrisch (zwar nach dem internen gainregler, aber funzt einwandfrei)... ich hatte das selbe equipment- eigene mics, stuio-live, macbook --- und habe nebenbei die ganze band am pult gehabt... per di-out zum foh, monitormix fürs in ear selbst am s.l.live gemacht und mitschnitt per macbook... geht einwandfrei nach einarbeitungszeit...


    yamaha´s digitalpulte muss man dementsprechend aufrüsten um di-outs oder fire wire zu bekommen--- wird teurer--- und von der bedienung ist das presonus "simpler" - grad auf der bühne!



    verkabelungsaufwand ist "fast" der selbe wie normal- alle signale ins pult, die xlr´s (multicore) zum foh per adapter zum di-out....


    oder -was auch geht- per i pad zum macbook- und per i pad mischen--- wo immer im publikum, ohne multicore und verkabeln!

    Einmal editiert, zuletzt von wafi ()

  • Hi


    mir ist noch nicht klar wo hier dein Hauptfokus liegt, beim Livesound oder beim Recording?


    Wenns der Livesound ist würde ich eher schauen das ihr live einen festen Techniker habt der "deinen Wunschsound" entsprechend abmischt. Ich habe damit sehr gute Erfahrungen gemacht (ohne quasi doppeltes Equipment schleppen und aufbauen zu müssen).


    Meine Erfahrung mit fremden Tontechnikern hat gezeigt das da jeder so seine eigene Vorstellung von Drumsound hat, und man hat nicht immer die Zeit einem Soundmann zu erklären wie es klingen soll, während du spielst mußt du eh darauf vertrauen das er euch so mixt wie ihr es gerne hättet. Von daher ist es nicht verkehrt wenn der Techniker euch bereits kennt und häufiger gemischt habt (wir haben den Soundmann immer als vollständig intergriertes Bandmitglied gesehen)


    Ist dir jedoch das Recording wichtiger dann kann man durchaus über die Anschaffung eines D-Pultes nebst Macbook nachdenken.



    Grüße


    Jörg

  • Ich kann den Wunsch durchaus nachvollziehen und auch das Ziel, unter allen denkbaren Rahmenbedingungen einen möglichst einheitlichen Drumsound - der Deinen Vorstellungen entspricht - aus der PA klingen zu lassen.
    Allerdings sehe ich den skizzierten Weg als nicht sinnvoll und auch zielführend.


    Letzten Endes haben zu viele weitere Parameter Einfluss auf den Sound und jeder Tontechniker bekommt mit entsprechendem Equipment den Sound - gewollt oder ungewollt - wieder in eine ganz andere Richtung, als von Dir gewünscht. Dazu kannst Du natürlich
    noch mehr "kaputt" machen (z. B. falsch eingestellte Kompressoren oder Gates) als Du gewinnen kannst.


    Letzten Endes muss man auf das benutzte Equipment und den gebuchten Tontechniker vertrauen können. Viele Bands haben daher ihren eigenen Tontechniker (vielleicht gleich als Mitglied der Band) immer dabei und können sich mit diesem über die eigenen Zielvorstellungen austauschen und sich diesen annähern. Den meisten Tontechnikern - die ich kenne - kann man aber auch durchaus vor dem Soundcheck kurz mit auf den Weg geben, wie man sich den eigenen Sound vorstellt. Nach dem Soundcheck kann man sich wieder mit dem Techniker austauschen und eventuell noch etwas anpassen.


    Wie bereits gesagt: Es wird NIEMALS egal sein, welcher Techniker am FOH steht. Es sei denn, du stellst diesem ein voll programmiertes Digitalpult hin und lässt ihn nur noch Szenen wechseln. Aber dann klingt es eben auch in jeder Location wieder anders... Es ist vielleicht keine "Rocket Science" aber nun auch nicht ganz trivial, sonst würde es ja jeder hinbekommen...


    Ich würde für Dich folgendes vorschlagen:
    Bau Dir ein komplettes Rig ohne ein Digitalpult. Bau das Ganze um einen potenten Rechner herum und nutze für den Live Mix die Software "SAC". Live Recording geht dann wohl am besten mit SAW oder aber auch Reaper als Software. Als Interface würde ich auf RME oder Motu setzen und als Preamps sind die ADA 8000 durchaus ausreichend. Du hast mit einem solchen System eine definitiv bessere Soundqualität als mit dem genannten Presonus und auch die günstigen Yamaha Pulte klingen nicht besser. Unter dem Strich bist Du mit einer solchen Lösung auch billiger als ein Mischpult & Macbook & Software zu kaufen.


    Ansonsten würde ich auch eher auf ein Yamaha Pult setzen. Mein erstes Argument wären die Motorfader. Ich sehe in dem Presonus einen wesentlichen Sinn eines Digitalpults nicht, da eben diese fehlen.


    Dazu habe ich von zwei befreundeten Bands eher negative Erfahrungen mit dem Presonus (allerdings einmal in der 24.4.2 Version) berichtet bekommen. Es waren offensichtlich Softwareprobleme, die der Hersteller theoretisch mit Updates in den Griff bekommen sollte. Die Update-Politik des Herstellers hat hier aber sowohl User als auch den deutschen Vertrieb etwas verstimmt. Der Compressor arbeitet offenbar nicht so wie er soll. Es gibt eben leider nur 2 FX-Engines. Das machen die meisten Digitalpulte besser. Speicherbare Gains hat zwar das Yamaha 01V auch nicht, wären aber sehr wünschenswert. Dazu gibt es teilweise Probleme mit dem Netzteil und zuverlässig funktionieren tut die FW-Schnittstelle nur mit Macs. Ansonsten liest man von Usern, dass das Ding grundsätzlich funktioniert, eine gute Haptik hat und den meisten, die auf speicherbare Gains und Motorfader verzichten können gute Dienste leistet.

  • also ich löse das per macbook pro plus cubase o.ä und zwei Interfaces, ein rme fireface über usb an dem per adat ein Steinberg mr 816 hängt. mit dem rme totalmix route ich dann die Schlagzeug-mics auf soviele Ausgänge, wie ich am pult kriegen kann. also ein einfacher submix. damit kann ich dann gleichzeitig aufnehmen und mir einen separaten monitormix zusammenschrauben. wenn alle stricke reissen, kann ich mit dem system auch einen fertigen mix vom Schlagzeug in stereo ausgeben oder sogar die ganze band irgendwie verarzten. ich vermeide das allerdings wie die pest. auch wenn alles fertig verkabelt ist und ich im Prinzip nur strippen stecken muss, bedeutet das für mich in erster Linie mehr stress auf de Bühne. und da will ich mich eigentlich aufs spielen konzentrieren und nicht noch Entscheidungen über sound treffen, die eher einem stochern im Nebel bei nacht gleichkommen, weil ich überhaupt nicht weiss, wie sich mein geschraube auf den foh-sound auswirkt. ich steh schliesslich nicht vorne sondern sitz ganz hinten ;)
    natürlich lernt man im laufe der zeit dazu, das dauert aber.....

  • @ matz: 100%ige aussage - die ich zu 100% unterschreibe. dass alles selber vor-mischen schwierig ist ist klaro- man lernt dazu..


    mein ansatz war damals einen vernüftigen in ear sound für primär mich zu bekommen, dass andere da "mitnaschen" war ein schöner nebeneffekt... und gleicheitig aufzunehmen können war geil- was man dann noch machen konnte- unendliche möglichkeiten...
    im case plaziert gabe auch keine probleme mit gaineinstellungen, sw probs gabs beim 16.4.2 nicht... und motorfader sind zwar toll, hat das presonus anders gelöst- mit optischen speicheranzeige.
    klar haben andere pulte auch gute lösungen, beim studio live war halt die bedienung einfacher und dass fire wire + di-outs serienseitig dran waren sehr lässig...
    qualitativ- ich hab viel mit beiden (yamaha + s.l.) gearbeitet schenken sie sich nix... beides o.k.


    und bei kleingigs funzt auch f.o.h. machen, bei grösseren geht am tech nix vorbei-wenns vernünftig klingen soll...

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