Wie tranieren Noten für Mallets schnell umd flüssiger zu lesen ?

  • Hallo DF,


    Wie tranieren Noten für Mallets schnell umd flüssiger zu lesen ?
    Ich meine damit, dass ich einfach weiß welcher Ton das ist und zwar nicht mit 30 Sek. überlgen :)


    Sonst scheib ich mir die Töne immer darunter .


    Gruß julian

    Suche Sonor 16'' Tom !

  • Hallo Julian,


    ich schätze mal, dass du gefühlte 80% der Forumsmitglieder mit dieser Frage überforderst (Noten!? Mallet!? Is was für Weicheier - DOBBELBASE!!!!) :D :D


    Auf deine Frage gibts es leider nur eine seriöse Antwort: ÜBEN! je öfter du vom Blatt spielst, um so schneller kannst du die gelesene Info in Bewegung umsetzen. Die Töne drunterzuschreiben ist ganz am Anfang vielleicht sinnvoll, aber letztendlich musst du lernen, das in deinem Kopf umzusetzen. Ich kann theoretisch vom Blatt spielen (nur Schlagzeugnoten), tu mich damit auch sehr schwer, weil ich es nicht sehr oft machen muss (zum letzten Mal vor 2 Jahren, Bigband-Aushilfe - Mann, kam ich ins Schwitzen...)


    Wenn ichs täglich machen würde/müsste, wär es irgendwann so leicht wie fahrradfahren... womit eigentlich auch gleich der Unterschied zwischen Amateur und Profi beschrieben ist: der Amateur KANN sich damit beschäftigen, der Profi muss es KÖNNEN (und zwar am Besten bis vorgestern...)

    “If you end up with a boring miserable life because you listened to your mom, your dad, your teacher, your priest, or some guy on television telling you how to do your shit, then you deserve it.”
    Frank Zappa (1940-1993)

  • Hallo,


    ich spiele selbst noch Klavier vielleich kann ich dir helfen. Als erstes würde ich, wenn du nicht so flink bis im Notenlesen, die Noten darunter schreiben. Dann vorallem erstmal langsam vom Blatt üben. Wenn du es dann ein par mal gespielt hast, würde ich dir Raten wenn es nich allzu viel ist, die Noten auswendig zu lernen. Denn beim schnell spielen wirst du vorallem damit beschäftigt sein die richtigen Töne zu spielen...sonst biste nacher überfordert wenn du gleichzeitig noch Noten lesen musst.


    Hoffe ich konnte dir helfen !


    MFG

  • Und noch ein Ratschlag eines Klavierspielers: nicht die Noten drunterschreiben, dann übst Du ja nicht das, was Du eigentlich lernen willst! Du musst es einfach üben, vom Blatt zu spielen, auch wenn es am Anfang furchtbar langsam geht. Und wenn Du anfängst, das Stück auswendig zu können, musst Du ein neues Stück nehmen, sonst bringt es nichts. Jeden Tag eine Viertelstunde, dann wirst Du mit der Zeit schneller. Ich fand das (zumindest am Klavier) echt anstrengend und mühselig, aber ohne Fleiß kein Preis...

    Nix da.

  • Also ich habe selbst immer noch mit Noten zu kämpfen! Ich kann sie auch erst seit etwas mehr wie einem Jahr lesen und habe mich trotzdem entschlossen dieses Schuljahr Musik-Lk zu wählen. Wichtig ist Routine! Am besten ist eigentlich, wenn du dir deine Stücke mal abschreibst und ganz bewusst auf die Noten achtest und dir vorsagst! Eine andere Möglichkeit ist natürlich auch Piano zu lernen, aber die kostengünstigere Variante mit dem Abschreiben klappt auch super! Ich muss viel arrangieren und schreiben und so nach zwei tagen läuft das eigentlich flüssig! Habe nur noch Probleme mit dem Bassschlüssel und warum? richtig, weil ich kaum im Bassschlüssel schreibe.

  • Ich schreib mir die Noten immer drüber, wenn ich ein Notenblatt zum ersten mal ansehe, dabei suche ich dann wiederkehrende Motive / Wiederholungen, um Struktur reinzubringen und dann heißt's beim Spielen einzelne Passagen einüben (Handsatz!), zusammenfügen und nach und nach auswendig lernen, dass man die Noten letztenendes allerhöchstens noch zur Orientierung braucht.


    Kleiner Tipp für den Herrn mit dem Bassschlüssel: An der Stelle, wo das C im Bassschlüssel ist, ist beim Violinenschlüssel das A. Heißt: Denke dir die Noten im Bassschlüssel einfach eine Terz höher, dann hast du den "richtigen" Ton (Oktave halt nicht vergessen^^). Bzw. um die Noten zu schreiben, setze sie eine Terz tiefer als du es im Violinenschlüssel tun würdest. ;)
    Klingt jetzt vielleicht banal und neunmalklug, aber es funktioniert dann echt sehr fix.

  • Hi,
    vor dem selben Problem stehe ich auch immer zu Weihnachten.. blöde Weihnachtslieder!
    Mittlerweile kann ich sie aber auswendig von daher hat sich das erledigt. Nur hilft dass natürlich nicht weiter wenn man Noten lesen und vom Blatt spielen üben will...
    Deshalb finde ich die Idee von Rampen ziemlich gut:

    Zitat von Rampen

    "..Und wenn Du anfängst, das Stück auswendig zu können, musst Du ein neues Stück nehmen, sonst bringt es nichts..."


    Allerdings kann ich mir "noch" nicht vorstellen Mallet-Stücke jemals vom Blatt zuspielen.. da du nicht wie am Klavier/Piano/Keyboard "ertasten" kannst wo du gerade bist...
    Wenn ich nicht gesehen hätte, dass es möglich ist hätte ich es nie geglaubt.


    Ich hab mir mal vorgenommen "leicht" anzufangen, indem ich versuche Kinderlieder vom Blatt zuspielen. Mal schauen wie das funktioniert.


    Gruß,
    Benjamin

  • Kauf dir doch das (oder ein) RealBook, wenn du Jazz magst, da hast du gleich tonnenweise Songs drin und kannst einfach irgendeine Seite aufschlagen und die Melodie spielen, hat mir extrem geholfen. Andererseits hilft es auch im Kopf mit Dreiklängen/Skalen fit zu sein, irgendwann musst du nicht mehr genau schauen, sondern siehst schon von weitem, dass dieser Lauf jetzt einfach ein Teil einer z.B. Dur-Tonart ist. Wichtig ist auch, dass du probierst nicht immer auf die Platten zu schauen und so an Unabhängigkeit gewinnst vom Instrument, wenn man nämlich die Noten immer anschauen kann, ist es auch einfacher vom Blatt zu lesen...

  • Hallo,


    ich kann bestätigen, dass Üben hilft.
    Dabei macht es weder Sinn, irgendwelche Buchstaben aufzuschreiben (denn dann übt man nur Buchstaben aufschreiben und eben gerade nicht vom Blatt spielen) noch das Werk auswendig zu können (denn dann sieht man durch das Blatt hindurch und denkt an sonstetwas, was eben mit Lesen auch nichts zu tun hat).
    Ob man zum Lesen das Realbook, die schönsten Weihnachtslieder oder die bösesten Death Metal Songs als Klavierauszug nimmt, ist egal. Es macht aber einen gewissen Sinn, Werke aus dem Bereich zu nehmen, wo man hinterher auch spielen will, jedenfalls dann, wenn es ein bisschen effektiver sein soll.


    Grüße
    Jürgen

  • Ich würde mir die Noten auch nicht unbedingt über zu spielende Lieder schreiben. Eine gute Leseübung ist aber, ein leeres Notenblatt zu nehmen und einfach wahllos Noten aufzuschreiben. Danach, in der zweiten Runde die Noten dazu schreiben. Mit der Zeit wirst du die Noten immer schneller erkennen. Somit auch beim Spiel vom Blatt.

  • Der letzte Beitrag hier ist zwar schon ein Weilchen her, aber jetzt geb ich mal auch noch meine Meinung dazu ab:


    Grundsätzlich muss ich den meisten hier recht geben, dass Notennamen dazu schreiben wenig sinnvoll ist! Ich würde den Anfang eher so vereinfachen, dass ich den Tonraum begrenze; beispielsweise auf eine Terz, dann eine Quarte oder Quinte usw. (also c-e, dann c-f, ...). Auch sehr wichtig finde ich am Anfang, dass du zunächst mit einer Hand übst, damit du dich wirklich auf das Notenlesen konzentrieren kannst und nicht auf mehreren Ebenen denken musst (also Handsatz und Notennamen). Wenn eine Übung mit beiden Händen einzeln funktioniert, versuchst du es mit beiden (am besten sowohl links als auch rechts beginnend).




    Zum angesprochenen Thematik "Vom Blatt spielen"


    Meiner Meinung nach sollte man klar unterscheiden zwischen Blattleseübungen und Technikübungen.
    Letztere möglichst auswendig, um schnell das Tempo steigern zu können, auf Handsatz, Schlägelhaltung etc. achten zu können.
    Wer Blattlesen auf den Stabspielen üben will, sollte genauso wie oben beschrieben vorgehen. Allerdings einfach NIE auf die Klangplatten schauen! Zunächst geht das auch recht gut, wenn man nur mit einer Hand im Terzraum spielt. Gleichzeitig wird so auch das Gehör geschult! Ein weiterer Trick ist es auch, den Notenständer immer weiter weg zu stellen, denn dadurch wird es fast unmöglich, den Blick ständig zwischen Noten und Klangplatten hin und her zu wechslen (falls du im Orchester spielst, ist es für dich auch deutlich einfacher auf den Dirigenten zu achten, wenn du nicht darauf angewiesen bist, den Notenständer genau auf Stabspiel-Höhe einzustellen, sondern ihn auch höher machen kannst!).


    Am Ende noch ein Buchtipp, in dem so ähnlich vorgegangen wird (Leseübungen für jede Tonart etc.)
    Mitchell Peters - Fundamental Method for Mallets

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