Toby baut sich ein eDrum! (UPDATE 22.08.2013!)

Hallo hallo Drummerforum!

Wie bereits vor einige Zeit habe ich mich entschlossen, mir mein eigenes eDrum zu bauen. Dies, weil ich eine WG in einem äusserst ringhörigen Haus habe. DIY weil ich mir kein anständiges Set leisten kann und einfach weils Spass macht ;-).

Als Anfang habe ich mir ersteinmal ein altes Pearl-Kit für ca. 100€ organisiert. Es ist nicht schade darum, da es wohl nie ein wahnsinnig tolles Set war und der Vorbesitzer wohl nicht sonderlich vorsichtig beim Lagern war (es hat überall gerostete Schrauben, an einigen Stellen sieht man sogar wie sich Feuchtigkeit unter die rote Folie geschlichen hat. Abgesehen davon ist das Furnier leider auch nicht sonderlich hübsch, zumindest aussen wurden wohl eher unschöne Stücke verwendet. Die Folie war zudem mit viel zu starkem Kleber verleimt und liess sich nur mit Heissluftföhn lösen, hat aber z.T. sogar Fasern aus dem Furnier gerissen.

Die Kesseln habe ich bereits vor einiger Zeit auseinander gesägt mit Hilfe meines Schwagers und einer Stichsäge. Bisher wurden die Kessel unten grob geschliffen, mittels zusammengeklebtem Schleifpapier auf einem sehr planen Tisch (siehe Bild). Grössere Bögen Schleifpapier scheint es in der Schweiz nicht zu geben.
Damit habe ich nun folgende Kessel:

• 2x12" mit etwa 13cm Höhe als Toms
• 2x13" mit etwa 14cm Höhe als Tom/Snare
• 1x16" als Bassdrum (sowie ein kleineres Stück aus dem selben Kessel

Was das Finish betrifft bin ich mir noch nicht sicher, was ich machen will. Wegen oben genannten Problemen mit der Qualität des Furniers dachte ich zuerst daran, die Grübchen zu zuspachteln und zu schleifen, spachteln und schleifen, spachteln und schleifen usw. und dann zu lackieren. Beim stöbern in unserer Werkstatt bin ich jedoch zufällig auf etwas Furnier und damit auf eine Idee gestossen: Warum nicht eine möglichst dünne Schicht Furnier aufkleben und beizen oder ölen? Wobei ich für Beizen noch Informationen beschaffen muss und froh über Tipps bin, ob das überhaupt geht aufgeklebt. Die Idee wäre ein Farbverlauf ins Naturholz. Hardware werde ich neue bestellen, da die vorher verwendete leider auch deutliche Rostspuren, mir eh nicht gefällt hat und ich eigentlich eher zu schwarz tendiere. Da ich ziemlich sicher Einzelschraubenböckchen von STDrums verwenden werde habe ich zudem begonnen, die Löcher mit Rundhölzern und Holzdübeln zuzuleimen.

Als Triggersystem tendiere ich dazu Sets von r-drums.de zu benützen, da mir die Herstellung eigener Kegel etwas suspekt ist. Felle werde ich ziemlich sicher drum-tec Pro Felle verwenden, da sie nach meinem Wissensstand das beste P/L Verhältnis bieten. Auch ein Rack möchte ich wohl von drum-tec beziehen, da sie preiswerte Modelle im Angebot haben. Um Erfahrungen oder Empfehlungen mit diesen wäre ich jedoch auch dankbar!

Als Modul soll ein MegaDrum zum Einsatz kommen. So reizvoll es ist mir selbst eines zusammen zu löten werde ich wohl aus mangelnder Erfahrung mit dem Lötkolben und aus Zeitgründen auf eine von Dimitri (oder wie er heisst) ein 32Port zusammenlöten lassen. Als Sounderzeuger soll dann AddictiveDrums oder SuperiorDrummer 2.0 zum Einsatz kommen. Praktischerweise habe ich noch einen 17" Monitor mit VESA Schrauben rumstehen, den ich dann ans Rack befestigen will sowie einen alten PowerMac oder Mac Mini als System. Hier muss ich aber noch irgendwo ein brauchbares Stück aufgabeln .
Wie es weitergeht muss ich schauen, da ich wegen einer Hüftoperation zur Zeit mit Krücken gehe ich ich etwas eingeschränkt in meinem Tun.

PS: Wer noch Interesse an einer roten 24" Pearl BD oder Pearl ErsatzHW hat soll sich doch bitte Melden.
PPS: Wer mir sagen kann warum meine Bilder nicht gehen möge dies bitte tun

Vielen Dank Theo

Ich wusste gar nicht, dass man es gleich ganz schwarz beizen kann, das wäre für mich wohl auch ein Thema, da ich es innen wohl auch schwarz machen werde. Ich werde mich mal schlau machen im Internet/ bei Tischlern was das Beizen anbelangt. Naja, aussen werde ich wohl irgendein Furnier ölen und aufkleben, sofern das hält, aber da werde ich mich wohl auch noch erkundigen müssen.

Was die Becken betrifft: Irgendwie durchschaue ich noch nicht so ganz alle Funktionen (wie anschliessen usw.), daher muss ich mich noch etwas schlau machen. Aber es eilt eh nicht sonderlich, da ich erst noch die Gerätschaften brauche, um überhaupt beurteilen zu können, wie das Ansprechverhalten dann ist. Als Becken werde ich mir aber wohl erstmal die billigen Übungsbecken von Stagg oder ähnliche besorgen, da kann ich ohne weiteres rumtüfteln. Ich habe zwar noch einen Satz ZBT (oder so, die billig Serie von Zildjian) Becken rumliegen, aber denen traue ich in punkto Lautstärke nicht zu, dass man sie vernünftig dämmen kann, ohne dass man den Vorteil der Metaloberfläche verliert.
Leider ist es als Schweizer nicht sehr einfach, die Dinger zu importieren, da es in der Schweiz keine (!!!) Anbieter der Becken gibt oder zumindest nicht auffindbar sind und die deutschen Versandhändler oft nicht in die Schweiz liefern wollen/können. Das Problem sollte jedoch lösbar sein, da ein Freund aus Deutschland im August in die Schweiz kommt. Da er dies wohl aber nicht regelmässig vorhat ( ) muss ich mich jetzt schon entscheiden, wie viele ich bestellen soll. Bisher dachte ich an 3x14" als 2x Crash und einmal Hihat, sowie 2x16" als Ride und China oder Ausfallersatz. Was meint ihr?

Ok, vielen Dank für die Tipps. Dann muss ich wohl einige Anschaffungen noch überdenken. Ich bin fälschlicherweise davon ausgegangen, dass die Drum-Tec Pro Meshs die gleichen wie die Design, nur in schwarz sind. Muss mal schauen ob ich den grösseren Preis der Hartdynamics tragen kann.

Hmm, was die Becken betrifft: Die surge gefallen mir vom anspielen her eigentlich gut, nur sind sie wohl zu laut. Zur Zeit wohne ich zwar noch in einer zwar ringhörigen Wohung, wo auch mal um 22Uhr noch das Saxophon der Nachbaren ertönt, aber das ändert sich im Winter wohl... :-/

Daher werde ich wohl zu einer Mischung aus Yamaha und Millenium greifen. Die Stagg Becken lasse ich mir wohl trotzdem kommen, da ich gerne experimentieren möchte und Spass am basteln habe.

So, habe nun endlich alle Löcher der Toms und Snare gestopft und geleimt.
Nebenbei experimentiere ich noch mit Schaumstoff herum, ob ich was gescheites hinrkriege für Triggerkegel, mehr aus Spass am Basteln.. Resultate gibt es morgen, so wie Bilder der Kessel. Kann mir jemand sagen, wie hart die Kegel etwa sein müssten?

Leider habe ich meine Schreinerin/Künstlerin noch nicht erreicht, die ich um Rat fragen wollte bezüglich Furnier, melde mich daher wohl mal bei STDrums.

Meine Hardware die mit den Kesseln kam ist ja von Pearl. Leider rostet sie, sonst wäre sie ganz i.O. Ich habe mir heute daher überlegt, ob man die Ringe nicht sandstrahlern könnte und Pulverbeschichten, dann hätte ich auch schwarze Ringe. Leider kostet das nötige Material usw. fast mehr als neue Ringe, daher wollte ich euch fragen, welcher Handwerkerbude mir das wohl anbieten würde? Die Autogarage? Der Metalbauer?

Danke für eure Antworten

Leider habe ich bisher noch keine Antworten auf einige direkte und indirekte Fragen erhalten, daher poste ich sie hier einfach nochmal.

• Kann mir jemand sagen, wie hart die Kegel etwa sein müssten?
• Welcher Handwerker sollte ich am besten fragen für das Sandstrahlen und Pulverbeschichten?

So, nach einer kleinen Pausenphase habe ich Neuigkeiten zu verkünden. Zufällig bin ich gestern im Baumarkt an eine Black&Decker Oberfräse angelaufen. Das Ding war 50% da die Kette Black&Decker aus dem Sortiment nimmt (DIY ist in der Schweiz weniger vertreten und B&D ist preislich zu nah an den günstigen Bosch), also noch etwa 65€. Leider gab es nur noch das Ausstellungsmodell wo die Spannmutter fehlt. Diese wird mir jedoch bald nachgeliefert. Diese Gelegenheit habe ich also gepackt und gleich noch 8mm MDF Platten gekauft als Boden in dem Pads für sage und schreibe 4.50€ für 2x 12" und 2x13" quadratische Platten... (das ist wenig für zugeschnittene Platten in der Schweiz, hatte mit mehr gerechnet.

Habe gleich mal eingezeichnet und nummeriert. Hier die Bilder:

Wie angekündigt habe ich noch einen Versuch gestartet. Ich muss ihn zwar leider als gescheitert erklären, aber ich erachte es einfach als Try&Error Verfahren.

Zur Erklärung: Das ist eine etwa 2cm dicke Polyurethan (Schaumstoff) Platte, durchtränkt mit Holzleim im Sandwich mit Furnierresten die ich noch gefundenhabe. Die ursprüngliche Idee war eigentlich mehrere solche Schichten aufeinander zu kleben und dann zu Triggerkegeln zu formen. Leider ist der Leim noch immer nicht trocken und das Furnier hat den Prozess auch nicht besonders verkraftet.
Ich werde wohl noch weiter nach einer sinnvollen Lösung suchen müssen/wollen. Ich werde ja schliesslich mit ziemlicher Sicherheit r-drums.de Trigger verbauen, aber es macht einfach Spass zu tüfteln.

Des Weiteren habe ich noch etwas an den Böden rumgetüftelt. Ich werde wohl 4 80mm Löcher in die Böden (zumindest 80mm bei den 13", evtl. kleiner für die 12" Pads) bohren für den optischen Effekt. Das Triggersystem werde ich nicht wie ursprünglich geplant auf Aluschienen einbauen, sondern nun natürlich an den Böden befestigen. Hier ein Bild eines alten Prototyps:

Die Schiene ist nun etwas überflüssig. Damit habe ich zwar jetzt ettliche überflüssige Alu-Profile, dafür das sauberere Triggersystem und das bessere Aussehen. Dazu habe ich gleich noch einen Prototyp erstellt für die Höhenverstellung auf einem Reststück. Ich bin mir noch nicht sicher ob und wie die Schrauben drehen (dh. ob sie je nach Höhe unten etwas herausstehen oder immer schön versenkt sind, dafür die Plattform mit Trigger und Kegel beweglich zur Schraube ist. Wie ich das ganze löse weiss ich noch nicht genau, da muss ich noch ran.

Hier noch ein Bild des Prototyps:

Das wars auch schon, als nächstes werde ich wohl eine Hilfe für das fräsen von Kreisen basteln (wiederum, sowas findet man nur sehr, sehr schwer in der Schweiz in "normalen" Hobbygeschäften... Für Tipps bin ich dankbar!) und weiter am Podestprototypen basteln. Ich werde euch natürlich auf dem Laufenden halten. Danke fürs mitlesen.

EDIT: Fast das wichtigste vergessen: Ich habe mit einer Bekannten gesprochen wegen den Furnieren aussenrum. Sie hat nun einen Kessel mitgenommen und schaut, was sie noch rumliegen hat. Sie wird mir helfen und Tipps geben damit ich aussen eine schöne Schicht Furnier aufkleben kann. Wahrscheinlich werde ich Nussbaum nehmen, da mir das Holz gefällt und sie das wahrscheinlich noch in passenden Grössen an Lager hat. Damit wäre nun auch das Finish geklärt. Für die Innenseite werde ich aber wohl einfach schwarzen Sprühlack verwenden, dazu habe ich mir erstmal eine Dose zum ausprobieren geholt.

Ok, vielen Dank ihr beiden! Ich frage mich am besten einfach mal rum wie es mit der Dicke usw. aussieht. Vielleicht finde ich ja einen Handwerker, der mir die einzelnen Stücke günstig macht, wenn es überhaupt geht.

Muss mal sehen, was ich so finde an den Dingern. Schaumstoff scheint mir jedenfalls nicht sonderlich geeignet zu sein. Der Zusammengeklebte trocknet jedenfalls immernoch.

Ich habe mir btw. mal Lochbohrer geholt, die Spannmutter für die Fräse ist leider immer noch nicht gekommen. Immerhin darf ich vom Arzt aus nun wieder beide Beine voll belasten, solange ich Sorge trage und nichts mache, was mir weh tut, wobei es mir gelegen kommt kein Masochist zu sein. Daher beschleunigt sich der Prozess nun vielleicht auch etwas...

PS. Heute Abend folgen wohl noch einige Bilder von kleineren Dingen.

Ok, erstens sollte ich wohl möglicherweise nicht mehr allzuviele Versprechungen machen, die ich dann nicht halten kann. Sorry dafür. Zweitens bin ich mittlerweile echt genervt. Wie geschrieben habe ich mir eine Oberfräse gekauft, ein Ausstellungsmodell, dafür nur halber Preis. Leider fehlte erst die Spannmutter. Die ist nun mittlerweile da. Dummerweise fehlt ebenfalls das Spannfutter für 8mm Schäfte... Daher muss ich nochmal ein Teil nachbestellen damit ich die Fräse endlich brauchen kann... Daher war ich auch nicht so produktiv, wie ich mir das eigentlich gewünscht hatte...

Trotzdem hier noch einige Bilder:

Wie man da schön sehen kann, habe ich eine befriedigende Lösung gefunden was den Kantenschutz anbelangt. Leider ist der angebotene Kantenschutz des Onlineshops von Handelsbu.de wohl zu eng für meine Kessel, die bereits ohne Decklaminat mehr als 8mm Dicke haben. Daher habe ich diesen ganz ansehnlichen Perlschlauch im Baumarkt gefunden. Abgesehen vom kleinen Schönheitsfehler beim Aufziehen bin ich zufrieden damit und werde mir wohl noch mehr davon holen für die anderen Kessel.

Hier ist ein kleines Bild meiner Fräsunterlage. Die Platte habe ich auch im Baumarkt günstig im Ausschuss aufgegriffen. Darauf ist mit Doppelklebeband befestigtes Antirutschnetz aus der Ikea auf beiden Seiten. Konnte es zwar noch nicht ausprobieren, aber es wirkt bisher wirklich praktisch, da es wirklich nicht rutscht! Wie praktisch es ist melde ich natürlich gerne wenn ich es ausprobiert habe!

Nichts spektakuläres, aber habe am Rand eines Deckels versucht mit Stechbeutel eine Vertiefung für die Mutter zu machen, welche später die Schrauben für die Triggervorrichtung führen soll. Klappt ganz gut und sieht auch sauberer aus als einfach nur etwas aufgeklebtes. Nicht zuletzt hält es so natürlich auch wesentlich besser. Muss es allerdings noch verleimen, aber bin mir noch nicht sicher bei der Leimwahl, aber hat ja noch seine Zeit.

Darauf zu sehen ist der Seitenanblick der Erhöhung für die Triggervorrichtung. Relevant ist dabei eigentlich nur die Verschraubung, da ich mich ja gegen das Schienensystem entschieden habe und daher eine runde Alu-Platte mit dem Trigger bauen werde. Mit etwas Sorgfalt erreicht man dabei sehr stabile Ergebnisse, die sich trotzdem noch gut drehen also verstellen lassen, ohne die Felle abzunehmen.

Das wars leider auch schon aufs erste, da ich wie erwähnt noch auf das Spannfutter warten muss, bzw. schauen ob der Konkurrent, der B&D noch führt evtl. gleich eines an Lager hat.

So liebe Leute, endlich bin ich wieder dazugekommen, an meinem eDrum weiter zu arbeiten! Uniwechsel, Semester(ende)Stress, Arbeiten und Prüfungen haben mir nicht viel Zeit (und Lust) gelassen, an diesem Projekt weiterzuarbeiten.

Nachfolgendes Bild ist ein Prototyp für die Platzierung eines Triggers. Im inneren Sechseck werde ich mit Schrauben oder Gewindestangen die Platten an den Spannböckchen befestigen. Die untere Platte dient als Sichtschutz und als Basis für die Verstellbare Triggerkegelplattform.

Wie ihr seht, habe ich mich ein wenig mit meiner Oberfräse ausgetobt. Als ich den Dreh raus hatte, habe ich wirklich runde Kreise hingekriegt. Es will aber geübt sein!

Die inneren Sechsecke habe ich mit einer Dekupiersäge herausgesägt. Mit ein paar M5 Schrauben wird das ganze nun zusammengehalten:

Ein kleiner Grössenvergleich:

Ich habe die Grösse bewusst gross genug gewählt, um sicher auch Platz zu haben für alle Bauteile, die ich brauche. Das ganze soll ja ordentlich aussehen.

Die Rück-, resp. Unterseite:

Zu tun für die Triggerplattformen gibt es noch:
-Schleifen
-Lackieren, wahrscheinlich schwarz
-Triggerkegelplattform aufbauen

Als nächstes werde ich wohl die inneren Sechsecke für die Plattform verwenden. Mit Schrauben habe ich mich gut eingedeckt, jetzt muss ich nur noch ein befriedigendes Resultat hinkriegen. Ich bin ganz zufrieden mit dem Fortschritt, den ich gestern und heute verzeichnen konnte. Es steht zwar immer noch einiges an, aber alleine dass ich mich nach einem Jahr wieder herantaste stimmt mich optimistisch ;).