Atmung beim Drummen

  • Hallo,


    Ich habe letztens in einem Blog folgendes gelesen:



    Zitat

    When you hold your breath you cut off the flow of oxygen to your muscles, causing tension which ultimately results in "rushing" the fill. Your muscles know that you will breath again on the down beat and they try to finish up the fill or solo and get to "one" quickly so they can catch a breath.


    Dannach wollt ich das natürlich gleich mal ausprobieren und musste erkennen, dass ich die Luft sehr oft anhalte und somit nicht regelmässig atme..


    Mich interessiert nun was IHR von diesem Thema haltet.., schonmal darauf geachtet wie ihr atmet? was für ein Effekt es auf euer Schlagzeugspiel hat? Rhythmisch im Tempo oder unabhängig von der Musik?


    Ich finde das vorallem auch aus der spirituellen meditativen Sicht spannend, da sich bei mir Gefühle und Emotionen bei gleichmässiger kontrollierter Atmung viel intensiver zeigen.


    Freundliche Grüsse


    Nici

  • Also ich kann bestätigen, dass "die Luft anhalten" mein Timing versaut -- und dass ich dazu tendiere, sobald es schwieriger wird. Blöde Kombination.
    Edith sacht:

    Wenn ein Fill so lang ist, dass man dabei durch Luftanhalten die Sauerstoffzufuhr zur Muskulatur unterbricht, dann nennt man das Drumsolo.

    Heh. Ich schätze eher, dass der Körper in vorauseilendem Gehorsam auf die erwartete CO2-Anreicherung reagiert.

  • Atmung ist wichtig. Wenn ich länger nicht atme, kipp ich um...


    Ok, ernsthaft - Groove ist sehr stark vom Körpergefühl abhängig. Wenn ich verkrampft bin, klingt es auch verkrampft. Einen runden, sauber klingenden Groove bekomme ich am leichtesten hin, wenn ich konzentriert und entspannt bin. Dazu gehört natürlich auch eine ausgeglichene Atmung, genau wie z. B. meine körperliche Fitness, ein Stick den ich unverkrampft halten kann, meine Sitzposition, oder der ergonomische Setaufbau. Die Atmung sehe ich aber eher als Symptom an, als als Fehlerquelle. Ich mache mir beim Trommeln ja normalerweise keine Gedanken um die Atmung, wenn da also irgendwas nicht passt, stellt sich eher die Frage: wieso kann ich schlecht atmen? Was stimmt grad mit meinem Sythem nicht? Verkrampfe ich irgendwas? Sitze ich schlecht? Hab ich Stress? etc...


    Atmung sehe ich also eher als Indikator an. Klar hat die Atmung auch einen direkten Einfluss auf meinen Sauerstoffhaushalt (Konzentration, Bewegungsabläufe,...), aber im Normalfall atmet mein Körper so, wie er es braucht. Wenn er das nicht tut, liegt ein Problem vor, und an DEM solltest du dann arbeiten.

  • Hallo
    Also Atmen ist nicht nur beim drummen eine existentielle Notwendigkeit (Klugscheiß off) :D
    Was machen denn die Leuts wie z.B. ich ? Ich habe in meinem ganzen Leben noch "NIE IM TAKT GERAUCHT"! Muß immer aufpassen das es mir nicht den Schnorres ansenkt, oder ein Loch in die Schnarre brennt :D Werde es aber gerne mal versuchen, wobei . . . da ich z.T. Backvox mitbrülle habe ich da schon eher den Drang einer konntrollierten Atmung, sonst bekomme ich Schimpfe oder Fußtritte vor's BD-Reso ;(
    Und wenn man, durch eine verdopplung der durchschnittlichen Atemfrequenz (sagen wir mal 30 AzM.(na was wohl)) auf Grund der körperlichen Aktivität ausgeht, wären das bei 120 bpm ja "nur" alle 4 Takte 8o
    Mal ganz ehlich, was soll ein Drummer die Atmung zählen, wenn der eine oder andere sich schon mit 6/8 , 5/8 schwer tut. Und wenn er "richtig" lernt, 1-2-3-4, 2-2-3-4,3-2-3-4, . . . . dann noch die Luftpumpe in Resonanz bringen, nein danke. ;)
    Aus der spirituellen meditativen Sicht ist es natürlich gaaaanz was anderes. Ommm.... immer locker durch die Hose Atmen. Ist IMHO was für Groupys, nach dem Gig :thumbup:
    Alles natürlich ;) ;) ;)
    Greez, Josh

  • Entspannung und regelmäßige Atmung gehen miteinander einher. Ist die Atmung unregelmäßg, führt das zu Anspannung, ist man unentspannt, ist die Atmung eher unregelmäßig bzw. schneller.


    Eine relativ gleichmäßige Atmung ist beim Drummen also auch wichtig, da man unentspannt nicht wirklich gut spielen kann. Ich sehe das eigentlich als kein größeres Problem, da die meisten eine regelmäßige Atmung wohl hinkriegen.


    Unwillkürlichess Luftanhalten ist ein Zeichen der Anspannung. Wenn das öfters beim Spielen passiert, bist du sehr unentspannt. Dann solltest du dagegen wohl echt mal was machen.

  • :D Bei dem Post hattest du eine Synkope, stimmts?

  • Ich spiel meistens in einem Sauerstoffzelt, das schirmt auch den Klang auf die andere Mikros auf der Bühne ab....the air that i breeze... :)

  • Hey, komm! Da legt man mindestens ne Ablebens-Performance a la Shakespeare hin. Mit ner einfachen Synkope bekommen die das doch garnicht mit, bis man wieder steht. Wenn, dann kostet man den Moment voll aus!

  • Jetzt macht euch mal nicht lustig, auch wenn es natürlich ne Steilvorlage ist. Wenn man sich das Zitat aber mal durchliest, geht es da eigentlich um etwas ganz anderes:
    Bei einem Fill, einer kleinen rhythmischen Ausschmückung, oder allgemein einer für einen persönlich etwas anspruchsvolleren Stelle, kann man ja oft beobachten, dass man das Tempo nicht hält und in der Regel zu schnell, bzw. zu hektisch spielt. Ich muss mich da auch immer extrem dazu zwingen, aber auch meine Mitmusiker, die Stelle mehr Laid back zu spielen damit diese Stelle ihre Wirkung entfaltet. Könnte ja auch am atmen liegen. Werde das mal beobachten.


    Grüße Marcus


    Buddy: Wie ist das bei dir im DAT? Gibt es gewisse Disziplinen, und wie sind die reglementiert? Woher wisst ihr, dass der Schlagzeuger noch lebt? :D

  • Hi,


    ich assoziiere die Atmung mit all dem, dass, in irgendeiner Art, mit Sport zu tun hat. Schlagzeug spielen empfinde ich nicht als Sport, obwohl man auch fit sein muß, und eine entsprechende Kondition braucht.


    Steve

    Steve Miller (C)

    Einmal editiert, zuletzt von Steve Miller ()

  • Würde mich wirklich interessieren, inwiefern Singen das Tempo beeinflusst. Ich singe nicht bei Auftritten, höchstens mal "mit", aber eher bei leichten Passagen.


    Singt jemand von euch regelmäßig? Bringt euch das raus oder verändert ihr das Tempo dann?

  • Zitat

    Und was ist mit Singen?


    ...aber das ist eine andere Geschichte. Und Piggeldy ging mit Frederick, nach Hause. 8o
    Mach 'n neuen Fred auf, da kommen bestimmt 'n paar mit ;) Hier ist nur "Luftholen" angesagt.
    Greez, Josh


    Edith sagt: Zu Spät!

  • Und wenn man, durch eine verdopplung der durchschnittlichen Atemfrequenz (sagen wir mal 30 AzM.(na was wohl)) auf Grund der körperlichen Aktivität ausgeht, wären das bei 120 bpm ja "nur" alle 4 Takte 8o

    Also einen Takt einatmen, nächster Takt ausatmen.


    Und ab 180bpm heißt das dann "Hyperventilieren" 8|
    Ich glaube alle 4 Takte ist auch OK. Auf Click zu spielen ist schon schei.... schwer, dann dazu noch atmen, um Himmelswillen, Takte zählen auch noch, und rauchen, und Bier trinken, nee, ich geb's auf, das geht nich ;(
    Greez, Josh

  • Also atmung ist wichtig und regelmäßig sollte sie auch sein, aber im takt?


    Also meine These ist, dass man immer dort den Atem anhält, bei dingen, die man nicht wirklich sicher beherrscht. Diese restunsicherheit obs gut geht....das ist nicht gut.


    Auch hier kann man wieder nur üben sagen.
    Ich würde aber nicht sagen, dass man im takt atmen sollte. das ist auch zu verkrampft. Einfach etwas langsamer üben und nicht zu besessen auf die Ausführung achten. Diese stauatmung passiert leicht, wenn man noch auf zu viele dinge gleichzeitig achten muss oder eher will. Kein meister ist vom himmel gefallen. Wenn der atem stockt, dann runter vom tempo oder an dem gewissen tag mal 5 gerade sein lassen und den kopf mit weniger füttern worauf man achten will. Mit der zeit gibt sich das und man lernt generell durzuatmen bis zu dem punkt wo man es garnicht mehr wahrnimmt, sodass es mir jetzt schwerfällt zu sagen ob ich im takt atme oder nicht.
    Wie tommy Igoe sagt: It should be like walking. Da achtet man auch nicht mehr drauf und atmet ruhig und gleichmäßig und weiß nichtmal ob das im takt ist oder nicht, wenn man nich genau drauf achtet.


    Live muss man da durch, wenns nicht anders geht, aber wie alles andere ist es ne sache der übung...


    Ich habe mich auch ne zeit dabei ertappt im grenzbereich den atem anzuhalten. Das habe ich mir abrainiert, indem ich wie bei muskelverkrampfung auch rechtzeitug stoppe und nicht weiter aufs tempo drücke, solbald erste Anzeichen von unsauberkeit oder schwerfälligkeit auftreten. das sind 2 seiten der selben Medallie

  • Genauso wie beim Spielen anderer Instrumente oder beim Singen spielt die Atmung eine große Rolle. Ich habe im Unterricht gelernt, dass, je besser Du Dir deiner Atmung bewusst bist, desto mehr Körpergefühl hast Du auch, was Dir natürlich beim Drummen zugute kommt. Ich stimme dem zu, dass ein Atemstocken den Flow unterbricht. Man kann das gut trainieren, z.B. wenn Du besonders lang und tief aus- oder einatmest und dabei eine Passage drummst. Deinganzer Körper wird größer und freier und Du flexibler für´s Spiel.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!