eDrum für den Sohn

  • Hallo Leute,


    unser Sohn hat seit einigen Monaten in der Schule Schlagzeugunterricht (akustisch) und daran große Freude. Gerne würden wir ihm ermöglichen, zu Hause zu üben. Hier kommt leider nur ein eDrum in Frage (Lärm).


    Wichtig ist mir bei dem Schlagzeug mehr ein möglichst authentisches Schlaggefühl, denn elektronische Features und Anschlüsse. Budget sind ca. 300,- EUR.


    Nun habe ich mich hier im Forum und der großen weiten Welt des Netzes schlau gemacht und zwei, drei Alternativen, zu denen ich mich über eine Rückmeldung freuen würde.


    1. Millenium 600
    Heiss umstritten hier im Forum scheint es für den eigentlich nicht geschätzten Anbieter ein ziemlich gelungenes Set zu sein. Im Forum sind zwei gebraucht im Angebot, beendete Auktionen auf eBay liegen nur knapp über Budgetniveau.


    Mein Zweifel: Ist das Millenium 600 nicht vor allem deswegen höherwertig weil es mehr Schnittstellen und Schnickschnack hat?


    2. Alesis DM6
    Unter den günstigen Anbietern, scheint Alesis der, an dem viele noch ein gutes Haar lassen. DM6 ist das Angebot in unserer Kragenweite.


    Was ich nicht verstehe: Das Teil gibt es bei drum-tec einmal für knapp 400 und einmal für 270 Euro. Wo ist denn der Unterschied? (http://www.drum-tec.de/sets-alesis-c-79_201.html) EDIT: Sind wohl die weniger Pads und Becken. Dann aber die Frage: Reicht die geringere Anzahl?



    3. Roland HD-1
    Sparmodell vom renommierten Hersteller, habe ich einige kritische Stimmen gelesen (im Sinne, kein echtes Roland; Sackgasse, da nicht erweiterbar).


    Da frage ich mich: Zahle ich da nicht überproportional viel für die Marke und bin mit einem weniger renommierten Hersteller besser dran?


    Zu guter Letzt sind da noch diverse Yamahas, da scheine ich aber auch gebraucht nicht mit dem Budget hinzukommen. Außerdem durchschaue ich die Modellangebote kein bißchen.


    Ich freue mich, wenn mir jemand was schreiben mag. :rolleyes:


    darum

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  • Hi,


    die Meinungen zu dem Thema gehen auseinander.


    Ich kann aber aus meinen persönlich Erfahrungen etwas dazu sagen...


    Ich habe damals auf akkustischem Set angefangen. In der Drumschool spiele ich auch akkustisch, zu Hause mitlerweile auf einen Roland TD12.


    Um ehrlich zu sein, kann ich dir den Einstieg für deinen Sohn wenn er auch schon Unterricht nimmt auf einen E Drum überhaupt nicht empfehlen.


    Realistisches Spielgefühl bietet dir davon ab keins der von dir ausgesuchten Sets und selbst bei den etwas höherwertigen wie dem TD12 ist es grenzwertig.


    Es macht zwar auch Spaß aber e-Drums verändern dein Spiel! Und zwar gewaltig.


    Dinge wie Anschlagdynamic (besonders bei Base Drum), Schlagpositionierung, Koordination (akkustische und E Drums haben unterschiedliche Abmessungen Schlagfellgrößen usw) also eigentlich BASICS gehen nach und nach den Bach runter wenn man nicht gegensteuert.. Bzw. man passt es an auf die E-Drum Welt. Für Menschen die auf einem akkustischen Set gelernt haben ist das nicht gut für ihr akkustisches Spiel aber irgendwie zu verkraften da man den Unterschied bemerkt.


    Für Menschen die von Anfang an auf E-Drum spielen halte ich es ehrlich gesagt für fatal. Sie werden nie im Leben ein akkustisches Set so zum Klingen bringen, wie sie dann vom Anspruch her gerne würden mit dem was sie gelernt haben. Und das beinhaltet ein hohes Frustpotenzial. Die Einsicht hat bei mir etwas gedauert aber mein Lehrer zum Beispiel erkennt SOFORT ob jemand zuhause auf EDrums spielt oder nicht aufgrund des immergleichen Triggerverhaltens.


    Wennn ihr das so machen wollt lernt Dein Sohn zwei verschiedene Instrumente, Schlagzeug und EDrum.


    Mein Rat, wenn es euch wirklich ernst ist mit der Unterstützung Eures Sohnes für sein Interesse am Schlagzeug ermöglicht ihm in irgendeinerweise regelmässig an einem akkustischem Set zu spielen. am besten natürlich zu hause.


    Auch akkustische Sets kann man dämmen usw..dazu wirst du hier eine Menge Tips im Forum finden.


    Wenn es unbedingt ein EDrum sein soll spart nicht am falschen Ende das verschlimmert nur die angesprochene Thematik. Für halbwegs tauglich halte ich persönlich Roland TD9 aufwärts, 2Box Systeme oder selbst gebaute Systeme.


    Die höherwertigen Systeme haben falls die Sache platzt eigentlich auch einen relativ guten Wiederverkaufswert...


    viele Grüße,


    oNe

    Einmal editiert, zuletzt von One ()

  • Hallo,


    man kann auch ein Schlagzeug, etwa durch Gewebefelle ("mesh heads") und Neopren-Matten (z. B. HQ Sound Off) so umfunktionieren, dass es noch ein bisschen nach Schlagzeug klingt, aber so leise, dass es auch nicht lauter ist als das Geklöppel auf Gummiplatten.
    Vorteil: man hört was man tut. Nachteil: man ist klanglich eingeschränkt.


    E-Drums zum Üben:
    Vorteil: man hat erst mal einen beeindruckenden Klang und kann den auch mal ändern. Das Gerät ist als Elektrospielzeug gut nutzbar.
    Nachteil: der Eindruck lässt nach und mit dem aufgemotzten Klang bescheißt man sich und lernt nicht den Umgang mit dem Instrument in all seinen Nuancen. Weiterhin: Stromverbrauch (Januar wird es teurer) und kein Umbau zum richtigen Instrument möglich.


    Aber: für 300 gibt es ohnehin nur kurzfristige Lösungen mit langfristigen Problemen. So oder so.


    Eins meiner Übesets waren zwei Stühle, ein Autoreifen und ein Stück Teppich. Darauf konnte man linke Hand, rechte Hand, linker Fuß und rechter Fuß üben. Das gab es für weniger. Es gab dann auch mal Kleine Trommel mit Übescheibe (Gummi) oben drauf. Dann auch mal mit Doppelfußmaschine und Übescheibe für die Füße. Das wurde dann schon teurer.


    Grüße
    Jürgen

  • Wichtig ist mir bei dem Schlagzeug mehr ein möglichst authentisches Schlaggefühl, denn elektronische Features und Anschlüsse. Budget sind ca. 300,- EUR.


    Das wären dann wohl eher Wunschvorstellungen und hat mit der Realität in diesem speziellen Sektor leider rein gar nichts zu tun. Vergiss Es! Gerade auch mit Deinem vorgegebenen Budget wird das Elektrifizieren definitiv nicht funktionieren. Die marktführenden E-Drum Hersteller sind keine professionellen Drum/Schlagzeug Spezialisten welche in der Lage wären authentische Spielerlebnisse vergleichbarer akustischer Trommeln in möglichst leise E-Drum Techniken umsetzen zu können, sondern vielmehr clevere Geschäftsleute mit weitreichenden Marketing Kenntnissen, welche es bestens verstehen Ihre Produkte weit über einen reellen Markt/Nutzwert verkaufen zu können. Das gilt nicht nur für das Hochpreissegment jenseits der 7000.00€ Marke, sondern auch im besonderen für den verfügbaren No-Name Billigmarkt Sektor nahe der 300.00€ - 400.00€ Grenze.


    Um heutzutage ein annähernd realistisches/authentisches Spielgefühl mit Hilfe von E-Drum Techniken erreichen zu können, bedarf es weitreichende und tiefgreifende Erfahrungswerte - inklusive intensiver Kenntnisse von virtuellen VSTi PC-Techniken - auf diesem Gebiet und das Wissen über kleine hochspezialisierte Firmen welche man nicht einfach im nächstbesten Musikfachgeschäft antreffen wird verbunden mit erheblichen Kosten. Tue Dir das nicht an!


    Der IMHO einzige und richtige Ansatzpunkt hierbei wäre - gerade bei diesem Budget - tendenziell die vorgeschlagene Richtung vom Member Jürgen K einzuschlagen.


    Gruß


    Trommeltotti

    2 Mal editiert, zuletzt von trommeltotti ()

  • Schlagzeug spielen ist teuer.
    Leider lässt sich bei E-Drums ein Plus an "authentischem Schlaggefühl" nicht gegen ein Minus an "elektronischen Features" aufwiegen.
    Mit der Materie gut Vertraute wären in der Lage, mit Gebrauchtkauf und Selbst-Basteln für 300 EUR ein erweiterbares Minimal-Set aus Snare Drum, Bass Drum Pad, High-hat und einem weiteren Becken zu realisieren, dessen Authentizität noch erträglich wäre. Weihnachts-Neu-Käufer müssten dafür eher 1000 EUR hinblättern, aber mit der selben Ungewissheit leben, ob das Interesse von Dauer ist.

    -
    Gesendet von meinen Babyphone mit Papatalk

  • Erstmal danke an Alle, die sich erbarmen und die für sie uralte Frage nach geeigneten eDrums beantworten.


    Die Inhalte sind aber schockierend. Da suche ich stundenlang nach sonem eDrum-Zeug, obwohl mich der Gedanke an Tupperdosen mit Computer und Boxenanschluss gar nicht erwärmt und ihr nährt meine Ängste, dass das eh alles mangelhaft bis kontraproduktiv ist. ;(


    OK, dann Plan B:
    Ich suche ein gebrauchtes A-Schlagzeug und besorge mir diese Schallschutzmatten. Preislich dürfte das nicht teurer werden, nur vom Platzbedarf schwant mir Übles. Sind die hohe preislichen Unterschiede zwischen den genannten HQ Sound Off und anderen Schallschutz-Produkten gerechtfertigt?

  • Bei einem akustisches Schlagzeug wäre ratsam, die Trommeln mit einem Gewebefell pro Trommel leise zu machen (funktioniert gut) und die Becken mit Matten zu dämpfen (funktioniert ausreichend). Grundsätzlich gilt dabei ebenfalls, dass Billig-Artikel nicht so gut funktionieren - das preislich und relativ (!) geräuscharm hinzubekommen, ist aber zumindest vorstellbar.


    Edit:
    Wissenswert ist aber auch, dass Mietwohnungs-Nachbarn regelmäßig nur mit zusätzlichen Vorkehrungen zur Minimierung des Trittschalls (der bei allen Varinten auftritt) zu beschwichtigen sind. In Trittschall-Podeste investieren Leise-Trommler oft mehr Zeit und Geld, als man sich unbedarft vorstellen mag.

    -
    Gesendet von meinen Babyphone mit Papatalk

    Einmal editiert, zuletzt von pbu ()

  • Edith sagt mir gerade, dass ich dich falsch "verstanden" habe, dachte du willst den Raum dämmen!!!
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    Bitte dazu ganz GENAU in die Materie einlesen!!!!
    Leider sind die "Eierkarton" und Noppenschaumstofflösungen, wie schon sehr oft hier erwähnt nur zu 0,01% Schallschutz!!!
    Sondern Schall-/Klangoptimierung!!!!!
    Keineswegs bekommt man es so hin, einen Raum nach aussenhin unhörbar zu machen, lediglich der Raumklangoptimierung wird "trocken"!!!!!


    Schallschutz beginnt bei einer Raum-in-Raum-Lösung, was soetwas kostet, möchtest du lieber nicht hören, ansonsten, auch nach "Schallschutzkabine" hier im Forum.


    Für Leute, die aufgrund der Schallerzeugung, auf Nachbarn, Familienmitglieder, den Hund etc achten müssen, habt ihr euch definitiv das "falsche" Instrument ausgewählt!!! Ähnlich dramatisch geht's dann nur noch mit ner Basstuba oder ner Kirchenorgel in Orihinalgröße

    Gott schütze das ehrbare Handwerk
    Piff...paff...paff...paff...piff...paff...paff...paff...

  • Ich denke die beste Variante ist ein anderer Raum.
    Das ist zwar auch nicht so einfach und kostet i.d.R. ebenfalls etwas.


    Als ich als Jugendlicher noch Gitarre gespielt habe, habe ich lange keinen Bandraum gefunden.
    Ich wäre auch bereit gewesen, dafür mein Taschengeld zu opfern.
    Plötzlich fand' ich heraus, dass man bei einer anderen Schule gratis einmal pro Woche üben konnte.
    Da Stand dann sogar ein Drumset und da unser Drummer nie konnte, habe ich mich dort immer wieder ans Schlagzeug gesetzt.


    Gerade für ein Kind, würde ich mich nach einem Raum umsehen.
    Vielleicht findest du auch einen Bandraum mit Schlagzeug drin und sparst jede Menge Geld. (Schule, Musiklehrer bzw. Musikschule, Jugendzentren,...)


    Ansonsten wird das mit den 300 Euro sowieso nix richtiges. . .

  • Das wären dann wohl eher Wunschvorstellungen und hat mit der Realität in diesem speziellen Sektor leider rein gar nichts zu tun. Vergiss Es! Gerade auch mit Deinem vorgegebenen Budget wird das Elektrifizieren definitiv nicht funktionieren. Die marktführenden E-Drum Hersteller sind keine professionellen Drum/Schlagzeug Spezialisten welche in der Lage wären authentische Spielerlebnisse vergleichbarer akustischer Trommeln in möglichst leise E-Drum Techniken umsetzen zu können, sondern vielmehr clevere Geschäftsleute mit weitreichenden Marketing Kenntnissen, welche es bestens verstehen Ihre Produkte weit über einen reellen Markt/Nutzwert verkaufen zu können. Das gilt nicht nur für das Hochpreissegment jenseits der 7000.00€ Marke, sondern auch im besonderen für den verfügbaren No-Name Billigmarkt Sektor nahe der 300.00€ - 400.00€ Grenze.


    Welche E-Drum-Sets gibt es denn jenseits der 7.000, -- € Marke?


    Wobei ich "jenseits" mit weit über 7.000, - Euro übersetzen würde. Also ab mindestens 8.000, -- Euro aufwärts.

  • Hmmm...
    Wenn Wir jetzt von einem A-Drum + schallgedämmten Raum Reden, währe so was sicher günstiger: Biete Roland TD-4KX - Einzelverkauf! - Top Zustand, wie neu!
    und kann auch bei nicht Gefallen des Hobbys wieder mit wenig Verlust veräußert werden.

    Interessante Alternative wäre auch der Kauf eines Eigenheimes 8) Wird vielleicht knapp mit dem Budget.


    Im Ernst, Plan A war eDrum. Viele Stimmen sagen, dass man damit nie Gefühl fürs Schlagzeugspielen entwickelt und ich die Finger davon lassen soll. Trifft durchaus meine ursprüngliche Skepsis zu eDrums. Nun bin ich auf Kurs A-Drum mit Meshheads und noch undefinierten Massnahmen gegen Trittschall. Den Raum zu dämmen, hatte ich nicht geplant.


    Du scheinst überzeugter eDrummer zu sein. Was sagst Du dazu, dass man sich als Anfänger damit die Chance verbaut, auf einem analogen Schlagzeug variabel spielen zu lernen.

  • Was sagst Du dazu, dass man sich als Anfänger damit die Chance verbaut, auf einem analogen Schlagzeug variabel spielen zu lernen.


    Ich habe ursprünglich auf einem Edrum angefangen, das etwa deinem Budget entspricht. Damals noch ohne Unterricht. In dem Moment als ich angefangen habe Unterricht zu nehmen, wurde mir schnell klar, dass das Edrum weg muss. Und zwar aus dem einen Grund: Dynamik. Ein günstiges eDrum hat sehr wenig Dynamikstufen (bei mein Millenium MPS400 waren's gefühlt 4 oder 5) Das heisst es gibt nur wenige Abstufungen zwischen dem leisesten Ton und dem lautesten. Die Übergänge sind alles andere als fließend. Im Unterricht muss ich Bspw. Schläge auf der Snare üben, die so schwach (leise) sind, dass sie mein altes Edrum warscheinlich nicht registriert hätte. Ebenfalls vermittelt das eDrum, meiner Meinugn nach, keinerlei Gefühl wie stark zum Beispiel ein Becken angespielt werden soll um es zum Klingen zu bringen.


    Ich bin zwar gerade dabei mir ein eDrum zu bauen um damit in der Mietwohnung zu spielen, möchte mein Adrum aber nicht missen (steht bei meine sehr toleranten Eltern (Ich habe die besten Eltern der Welt!!!). Ich bin überzeugt davon, dass ich alleine mit dem Edrum das Schlagzeugspielen nicht richtig lernen könnte.


    Damit will ich nicht sagen, dass generell Edrums für die Tonne sind! Edrums sind interessante Intrumente WENN man schon mal am "echten" Gerät gelernt hat.

  • Du scheinst überzeugter eDrummer zu sein. Was sagst Du dazu, dass man sich als Anfänger damit die Chance verbaut, auf einem analogen Schlagzeug variabel spielen zu lernen.


    Nun, ich glaube nicht das man sich mit einen E-Drum die Chancen verbaut Trommeln zu lernen.
    Das angestrebte Budget ist allerdings eng. Evtl sind ja diverse Verwandte froh wenn sie nichts sinnlose kaufen müssen und sich an einem Instrument beteiligen können.
    Die Hand und Fußsätze sind bei E-Drums die Gleichen wie bei A-Drums.

    Ideal wäre natürlich ein Lehrer oder eine Musikschule (Was ja leider auch nicht immer ganz billig ist) bei dem Dein Sohn auch mal die andere Seite kennen lernt.


    Eine nahezu kostenlose Möglichkeit Trommeln zu lernen kommt leider derzeit etwas aus der Mode. Gemeint sind Musikvereine oder dergleichen mit Trommeln ausgestattete (unpolitische) Gruppierungen.

  • Welche E-Drum-Sets gibt es denn jenseits der 7.000, -- € Marke?


    Anyway, ob 7500.00 oder 8500.00€. Bei diesen gigantischen Summen erwarte ich absolute Authentizität. Das beinhaltet dann auch nach der erfolgten Elektrifizierung und Entkopplung der Anschlaglautstärke, eine präzise Rückgewinnung der physikalischen Vibrationen spürbar am Körper. Stichwort: Hochwertige Bass Shaker Systeme und hochwertige In-Ear Systeme mit High-End Kopfhörer Verstärker usw. Summiert man diese IHMO wichtigen Anschaffungen zusammen mit dem Flaggschiff vom Marktführer kann man unter Umständen auch mal eben die 10.000€ Grenze erreichen und hat damit - aus von mir oben beschriebenen Gründen - immer noch kein wirkliches authentisches Spielgefühl zur Verfügung!


    Der TS hat aber diese Vorgabe hier angegeben unter Berücksichtigung eines Budgets um etwa 300.00€ Wenn das schon mit handelsüblicher Ware mit Kosten über 7000.00€ nicht wirklich überzeugend funktionieren wird, wie soll das dann mit 300.00€ gehen? Daher ist es wohl dringend geboten dem TS sehr deutlich aufzuzeigen, wie illusorisch dieses Vorhaben ist. So Leid es mir auch tut. Er möchte ja schließlich seinem Sohn eine Freude bereiten, was ja sehr löblich ist. (Auch Schlagzeuger brauchen Nachwuchs) :)


    Solange kein Quantensprung in der E-Drum Technik erfolgt, sollte man gerade Schlagzeug Anfänger immer den Rat anbieten, auch parallel eine Möglichkeit zu suchen, ein reelles akustisches Drumset bespielen zu können. Ich weiß, dass ist leider sehr häufig kein leichtes Unterfangen.


    Gewebefelle (Meshheads) sind eine einfache aber sehr wirkungsvolle Entwicklung. Das Anschlaggefühl dieser Meshheads ähnelt den herkömmlichen Fellen im ausreichenden Maße um Stock-Techniken recht authentisch erlernen zu können. Aufgezogen auf herkömmliche Kessel ohne Trigger-Techniken und ohne eine Soundgenerierung Markt typischer Module, können diese sogar ansatzweise vermitteln, wie sich eine dynamische Spielweise an einem A-Set anfühlen sollte. Und das bei einigermaßen erträglichen Anschlaggeräuschen welche damit - je nach Wohnsituation - auch "Home Kompatible" sein können.


    Bei den Becken (Cymbals) und einer HiHat ist das dann leider nicht ganz so einfach: Es gibt hierfür zwar auch sehr kostengünstige Gummi Übungs-Cymbal-Pads wie etwa von Stagg für etwa 5.00€ das Stück, aber wirklich authentisch sind diese sicherlich nicht. Weder im Anschlaggefühl noch im Klang. (Aber immerhin vergleichbar sehr preiswert) Das betrifft aber zur Zeit auch alle elektrifizierte E-Cymbal-Pads am Markt. Du bespielst halt Gummiflächen und nach außen hin macht es immer schön nervend "Pock" - "Pock" - "Pock". 8|


    Nun, Innovationen betreffend, ist dieses Segment eigentlich seit langer Zeit praktisch klinisch tot. Zildjian hat sich etwa vor einem Jahr mal aus der Deckung gewagt und sich mit den gen16 AE Cymbals dieser Gummi-Becken Problematik angenommen. Das Ergebnis: Eine durchaus innovative Idee welche leider erschreckend schwach umgesetzt wurde. Diese mitgelieferten 90er Jahre Becken-Soundmodule klingen wie Kinderspielzeug. Preisanforderung dabei IMHO unverschämt.


    Als reine Übungs-Becken ohne dieses zweifelhafte Soundsystem, wäre diese Instrumentengattung aber für einen möglichst leisen und trotzdem recht authentischen Spielbetrieb - gerade auch im Heimbereich - sehr gut geeignet. So etwa für 40-50€ Neuwert pro Becken. Schade eigentlich.


    Gruß


    Trommeltotti







  • Hi,

    Im Ernst, Plan A war eDrum. Viele Stimmen sagen, dass man damit nie Gefühl fürs Schlagzeugspielen entwickelt und ich die Finger davon lassen soll. Trifft durchaus meine ursprüngliche Skepsis zu eDrums. Nun bin ich auf Kurs A-Drum mit Meshheads und noch undefinierten Massnahmen gegen Trittschall. Den Raum zu dämmen, hatte ich nicht geplant.

    ich hab inzwischen alle Varianten durch und darf meinen Vorrednern (na, ...schreibern) zustimmen: Zum einen hat das E-Drum auch heute noch und auch in der teuren Abteilung kein authentisches Feel. Aber hey ... lieber mit E-Drum üben als gar nicht! Ich bin da nicht so dogmatisch.


    Jürgen K hat einen für mich entscheidenden Punkt gebracht: Selbst ohne Technik kommt aus einem E-Drum immer bombastischer Sound, das bringt eine Menge Nachteile mit sich.
    Dennoch: Lieber E-Drum als gar nicht.


    Aber: Unter 1.000 EUR (neu) gibt's einfach nur Murks. Ich hab ein (in stundenlanger Arbeit) umgebautes Billig-Set. Das ist ok, aber wirklich nur für ein paar Koordinationsübungen. Sozusagen "ein Pad mit Sound". Zum Schlagzeug lernen oder spielen taugt's nicht.


    Bleibt also ein teures E oder ein gedämpftes Akustikset. Das wiederum ein mieser Kompromiss ist (klingt nicht, Beckenspiel künstlich). Also ... bleibt ... (wenn's nicht mal flott das Eigenheim sein soll :-))


    ... der Proberaum. Je nach Wohnort/Lage vielleicht schwierig bis unmöglich, aber das wär' mir den Versuch immer wert. Ich würde das einfach mal mit dem Lehrer/der Musikschule besprechen. Vielleicht haben die Ideen und Möglichkeiten. Vielleicht finden sich andere Eltern, die gemeinsam einen Raum organisieren. (Annika übt am Montag, Bernd am Dienstag, Cathrin am Mittwoch etc.) Das Problem haben ja mehr Schüler.


    Ich träum' mal weiter: Vielleicht ließe sich für eine Anfangszeit hier sogar ein Set teilen, dann bekommt ihr auch ein Budget zusammen, das für ein echtes Instrument sorgt.


    Viel Erfolg
    Hajo K


    P.S.: Ich wundere mich immer wieder, warum die Proberaumlösung so selten gewählt wird. Kids quälen sich ("bin ich schon zu laut?") und vor allem die Nachbarn (die natürlich super böse sind), es gibt teilweise engen Zeitrahmen etc. Ich bin eine Weile auch in meine Schule getingelt, um dort am Schulflügel üben zu können. Heute fahre ich zum Schlagzeugüben auch 'ne ordentliche Meile. Aber wo ein Wille ist, ist auch ein Weg ...

  • Ihr lasst hier einen,wie ich finde sehr wichtigen Aspekt beim üben mit einem E Drum außer acht .
    Die Möglichkeit häufiger zu üben.


    Wenn man ein A Set mit Mesheads Zuhause zum üben hat ,kann man täglich üben und sei es nur für 30 Minuten am Tag!
    Dies ist meiner Meinung nach effektiver als einmal in der Woche 2 Stunden üben.
    Der Idealfall wäre also ein A Set mit Meshs zum üben Zuhause und ein A Set ( beim Schlagzeuglehrer) für 1-2 mal die Woche !
    Es gibt an einem A Set mit Meshs genug Sachen die man üben kann( wo es nicht so auf Dynamik ankommt)
    Nehmen wir mal an 2 Zwillingsbrüder lernen Schlagzeug . Der eine hat nimmt 1-2 Stunden Unterricht pro Woche.
    Der andere nimmt auch Unterricht übt aber Zuhause noch mit einem Mesh A Set.
    Wer, meint ihr wohl lernt schneller?
    Ich spreche aus Erfahrung .Man kann wunderbar Paradiddle etc. übers Set üben . Oder die Bassdrumm ( auch mit Mesh)kommt einer
    akkustik Bassdrumm einigermaßen nahe . Da kann man Zuhause so vieles üben ( Heel up -Heel-down blablabla..)
    Klar , ein E Drum wird immer ein E drum bleiben .Aber zum üben???? Wenn man echt sonst nur 1-2 mal die Woche üben kann?
    Da ist ein Edrum allemal besser als nicht zu üben.

    und immer schön üben , üben , üben. (shit Traditional Grip)

  • Zitat von »tomjunior«
    Welche E-Drum-Sets gibt es denn jenseits der 7.000, -- € Marke?



    Anyway, ob 7500.00 oder 8500.00€.


    Ich hatte immer noch die alten Preise im Kopf und habe in der Tat gerade festgestellt, das Roland für das TD-30-Set stolze 7.700, -- Euro haben will! Da wurde wohl noch mal eine Schippe draufgelegt. 8|

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