E-Drums sind wie E-Smokes

    • Sie werden ihrem Anspruch, der wahren Sache nahezukommen, nur unvollkommen gerecht.
    • Sie sind dennoch nicht ausschließlich zum Abgewöhnen geeignet.
    • Sie stellen einen umstrittenen Kompromiss zwischen Genuss und Minderung störender Emissionen dar.
    • Sie können die Bedürfnisse der meisten Benutzer nur vorübergehend stillen.
    • Sie können für außergewöhnliche Effekte eingesetzt werden.
    • Sie werden fast ausnahmslos in China hergestellt.
    • Sie dienen der Erzielung riesiger Gewinne bei übersichtlichem Herstellungsaufwand.
    • Sie werden von konservativen Benutzern nie anerkannt werden.


    Ich glaube, wenn man sich mit E-Drums und E-Dampfen auskennt, kommen einem diese Vergleichsgedanken quasi zwangsläufig in den Kopf.
    Oder liegt es am Entzug wichtiger Suchtkomponenten, nachdem ich seit 9 Wochen auf Teerinhalation verzichte?

    -
    Gesendet von meinen Babyphone mit Papatalk

  • Eigentlich nicht. Auch 1981 argumentierte Simmons bereits ihre Analog Sets würden klingen und dynamisch ansprechen wie A-Drums. Aus heutiger Sicht natürlich ein noch größerer Witz als heutzutage, aber die Werbebotschaften waren dieselben. Ich zitiere aus dem Prospekt:


    Zitat

    ...It has been designed to replace conventional drums and expand the range of sounds available to the modern rock drummer...


    Edit: Den Erfolg erkläre ich mir nicht dadurch, daß die wie konventionelle Drums klangen sondern daß genau das Gegenteil der Fall war. Quasi ein Unfall der Geschichte. Aber diese "Unfälle" waren schon häufiger Meilensteine: Roland 808, 909, Stratocaster, Synthesizer, alle mit dem Anspruch ihre Vorbilder ersetzen zu können. Ich glaube ja ein bisschen dass die E-Drums zumindest Sound mäßig mittlerweile so nah an den Mainstream Sounds dran sind (nicht an der Dynamik!), dass es schon fast wieder langweilig ist

  • Moin,


    der Vergleich ist komplett korrekt.
    Da sieht man mal, was ein bisschen Sauberkeit im Körper für astreine Erkenntnisse zutage fördern kann.


    Simmons ist ja heute nur noch im Museum zu sehen und damals klang das auch schon komisch, wenn man
    Nichtraucher war. Nur bei Spliff (!) klang das gut.


    Grüße
    Jürgen

  • Besser E-Drum als nur Luft in der Ecke!
    Ernsthaft,als Kind hätten meine Eltern nie ein A-Drum erlaubt und die E-Drums waren noch kein Hit.
    Jetzt kann ich mir meinen Kinheitswunsch erfüllen und mich mit dem E-Drum austoben ohne meine bessere Hälfte übermäßig zu stressen.
    Da geht aber auch der Vergleich vom Flügel zum E-Piano.

  • Ich dampfe nun seit fast 1 Jahr und bin eigentlich sehr zufrieden damit - nur ganz wenige Minirückfälle zur normalen Kippe. Die E-Ziggis mit schön fruchtiger Füllung schmecken mir deutlich besser :thumbup:


    Das E-Drum verwende ich schon deutlich länger aber nur um Zuhause zu üben oder aufzunehmen. Ein vollwertiger Ersatz für das analoge Set wird´s definitiv nie werden :!:

  • Zitat

    Simmons ist ja heute nur noch im Museum zu sehen und damals klang das auch schon komisch, wenn man


    Nichtraucher war. Nur bei Spliff (!) klang das gut.

    Na ja, nicht nur Spliff haben gute Sounds mit E-Drums erzielt, auch Steve Negus mit Saga hat da ein paar gute Sachen getrommelt, höre "In Transit".
    Und Neil Peart zeigt auch heute noch, wie ein Drumsolo mit Roland V-Drums klingen kann. Auch Mystic Rythm muss man live erstmal so trommeln. :thumbup:


    Der Vergleich mit den Pianisten und Keyboardern gefällt mir sehr gut, nur dass die Keyboarder nicht so wie die E-Drmmer hingestellt werden.
    Auch auf einem E-drum muss man spielen lernen und können, nur halt auf eine etwas andere Art ais auf einem A-Drum, sonst kommt nichts vernünftiges aus dem Modul. ;(


    Gruß


    Jorgos

    "Alles wird gut :thumbup: "

  • ..... Ein vollwertiger Ersatz für das analoge Set wird´s definitiv nie werden


    Abwarten und Tee trinken. Wenn - hoffentlich bald einmal - auch die globale Masse im Freizeit/Hobbybereich (Und damit die Großkonsumenten in dieser Sparte) dieser teuflischen List auf die Schliche kommen wird, dass nur weil bis zum heutigen Tage E-Drums laut Vorgaben der Hersteller eher aussehen dürfen wie spontan zusammengebautes Küchenequipment, deswegen auch so klingen dürfen und aus diesem Grunde auch keine vergleichbaren Sound- und Spiel-technischen Leistungswerte aufweisen müssen wie traditionelle akustische Drumsets, trotzdem aber teilweise ein vielfaches kosten dürfen - ja, dann wird in diesem Segment eines Tages einmal die Post abgehen!


    Gerade auch wenn man verfolgt, wie in dem Bereich der Mikroelektronik - außerhalb der E-Drum Entwicklungen und Produktionen - in den letzten Jahren enorme - quasi explosionsartige - Fortschritte erzielt werden konnten. Hierbei ist IMHO ein riesiges Potential vorhanden, welches auch sicherlich problemlos einmal jene beeindruckend überzeugen wird, welche nachfolgend vom TS umschrieben werden: ^^


    ..... Sie werden von konservativen Benutzern nie anerkannt werden.


    Gruß


    Trommeltotti

    2 Mal editiert, zuletzt von trommeltotti ()

  • Ganze genau, viele Kaufen sich erstmal ne E-Smoke, um zu Hause mit dem Rauchen anzufangen.
    Ich hab glaub ich mal in'ner Drum-Heads gelesen, dass mittlerweilse mehr E als A Sets verkauft werden...

  • Der Vergleich hinkt so dermassen stark, dass er einen Behindertenausweis bekäme, wenn er ihn beantragen würde... jedes Werkzeug hat seine Berechtigung. Ein Genussmittel ist kein Werkzeug. Ob man A- oder E-Drum benutzt, ist von den jeweiligen Gegebenheiten abhängig. Ich schätze und benutze beide.
    Als ehemaliger Raucher finde ich E-Zigaretten kindisch und lächerlich. Wenn man seine Sucht schon mit Ersatzmitteln bekämpfen muss, sollte man lieber Tee trinken...

    “If you end up with a boring miserable life because you listened to your mom, your dad, your teacher, your priest, or some guy on television telling you how to do your shit, then you deserve it.”
    Frank Zappa (1940-1993)

  • Bloß nicht zu unernst nehmen das Thema, ernstlich will keiner E-Drums durch E-Smokes ersetzen! :D


    Wenn man seine Sucht schon mit Ersatzmitteln bekämpfen muss, sollte man lieber Tee trinken

    (Auch der kriegt Eintrittsrabatt)


    Edit: Weitere Gemeinsamkeit:

    • Nicht-Befürworter von beidem neigen dazu, mit einer gewissen "Tu's gefälligst wie ich"-Arroganz zu argumentieren.

    -
    Gesendet von meinen Babyphone mit Papatalk

    2 Mal editiert, zuletzt von pbu ()

  • Ein Genussmittel ist kein Werkzeug.


    Hallo,


    das ist leider so nicht haltbar.
    Wie wir in der Vorlesung Strafrecht II schnell lernen können, kann gemäß § 224 Abs. 1 Nr. 2 Alt. 2 StGB durchaus auch ein Genussmittel
    nicht nur zum Werkzeug, nein, sogar zum g e f ä h r l i c h e n Werkzeug werden.
    Es kommt nämlich gar nicht auf die allgemeine Beschaffenheit alleine an, sondern auf die Anwendung.
    Wenn man also ein Elektro-Brain nimmt und es dem Elektrobassisten auf sein Hirn haut, dann qualifiziert dieser Einsatz das bisherige
    Genussmittel (bzw. die Droge) zu einem gefährlichen Werkzeug, dass durchaus bösartige Verletzungen hervorrufen kann und nicht umsonst
    mit Geldstrafe geahndet werden kann.


    Aber auch jenseits des teuflichen Rechts kann die analog-akustische Zigarette zum braven Werkzeug dienen, etwa als Anzünder von Kerzen
    (das mit den sterbenen Seeleuten ist Seemansdocht) oder als Leuchte, um die dunklen Ecken des Proberaums erkunden zu können, wenn mal
    wieder das Plektrum zu weit geflogen ist. Und gerade jetzt in der kalten Jahreszeit kann man damit prima hartnäckicke Vereisungen punktgenau
    beseitigen.


    Ob das mit dem Elektro-Smog-Apparat genauso gut geht, weiß ich nicht, aber da kann uns bestimmt ein Experte aufklären.


    Ein (akustisches) Schlagzeug ist immer ein schlechtes Werkzeug.
    Um Musik damit zu machen, muss man zeitaufreibende Vorübungen tätigen, als Mülleimer muss man erst die Felle beschneiden, die Teller haben Löcher,
    wo die Soße gerade wieder herausfließt (das ist eine Sauerei), einzig an die Stative kann man so leidlich seinen Hut hängen.


    Grüße
    Jürgen

  • Edit: Um in diesem völlig sinnfreien Thrd auch mal was zu schreiben:



    Wenn man also ein Elektro-Brain nimmt und es dem Elektrobassisten auf sein Hirn haut, dann qualifiziert dieser Einsatz das bisherige
    Genussmittel (bzw. die Droge) zu einem gefährlichen Werkzeug, dass durchaus bösartige Verletzungen hervorrufen kann und nicht umsonst
    mit Geldstrafe geahndet werden kann.


    Hier wäre allerdings eine mit spitzen kanten versehene schwere Bonze-Snare weit aus gefährlicher als z.B. ein Gummi-Pad.


    Um Musik damit zu machen, muss man zeitaufreibende Vorübungen tätigen,


    Das liegt bei beiden Welten ja wohl im Auge, Verzeihung Ohr des Hörers, Ich hätte da zum Beispiel schon mal auf Akustiktrommel gespielte Jazz-Stücke gehört die nur schwer als Musik zu erkennen wahren.
    Und da wir uns ja alle einig sind das Jazz auf E-Drums gar nicht geht, sind derartig misslingende Verirrungen mit dem E-Drum glücklicherweise nicht zu befürchten.


    als Mülleimer muss man erst die Felle beschneiden,


    Wie so? Eintreten reicht doch völlig aus.


    die Teller haben Löcher, wo die Soße gerade wieder heraus fließt (das ist eine Sauerei)


    Eignen sich hervorragend als Lampen-Schirm.

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