Cajon Mikro auch für die Bassdrum?

  • Moin Folks.
    Meint ihr, es ist möglich ein Cajon Mikro auch für eine Bassdrum zu benutzen? z.B. das von Schlagwerk? Stell mir halt vor es in ein identisch großes Loch ins Resofell zu klemmen.
    Ist die Schwingung am Fell nachteilig?

    "Kaffee, schwarz?"

  • Fühl mal an deinem Reso, was die Bass Drum für einen "Hub" macht.
    Halt mal die Hand hinein, und erkenne, was dort für "Windverhältnisse" herrschen.

    -
    Gesendet von meinen Babyphone mit Papatalk

  • Stell mir halt vor es in ein identisch großes Loch ins Resofell zu klemmen.

    Na, wieso denn nicht? Einfacher gehts doch nicht mehr.

    Völlig richtig! Ich wechsele auch nicht mehr umständlich die Halogenbirnen an meinem Wagen, seit ich entdeckt habe, wie leicht sich die IKEA-Klemmlampen an der Motorhaube festmachen lassen. Einfacher geht's doch nicht mehr!


    P.S.: Um Deine Frage zu beantworten: Benutzen kann man das Mikro sicher in der vorgeschlagenen Weise, ein brauchbares Ergebnis wirst Du damit nicht erzielen. Das könnte neben pbus Argument, dass Loch nicht gleich Loch ist, auch damit zu tun haben, dass Bumm (Cajon) nicht gleich Bumm (Bass Drum) ist.

  • vom sound sehe ich weniger ein Problem (ich hab die BD auch mal mit einem SM58 abgenommen),
    als von der Stabilität.


    Cajon: Holz
    Resofell: Kunststofffolie.


    Bei ersterem wackelt nix, bei zweiterem wirds einreissen.


    Diese Erkenntnis hätte sich bei dir geschätzte 5 Sekunden später eingestellt, nachdem du das Mikro drangeklemmt hast.


    LG Trommelmann

  • Hallo,


    technisch gesehen besteht tatsächlich die Gefahr, dass das Fell reißt. Das müsste man mal ausprobieren, bei meinem alten Pinstripe wäre ich da recht entspannt, beim neuen Ambassador wäre ich ängstlich.


    Klangtechnisch betrachtet kann ich zu dem Mikrofon nichts sagen.
    Grundsätzlich ist eine kleine Holzkiste weniger anspruchsvoll als eine befellte große Zarge, insbesondere im tieferen Bereich, wo da die Schmerz- oder Lustgrenze liegt, muss jeder selbst entscheiden.


    Ich persönlich würde ein solches Mikrofon auch nicht an der Holzkiste verwenden, ich setze mehr auf traditionelle und universelle Mikrofone nebst deren Aufstellung, mit meinem Lieblingsmikrofon kann ich alles abnehmen und mit meinen Lieblingsständern bekomme ich es auch überall sicher hingestellt. Ist unbequem und hat Geld gekostet, aber was man hat, das hat man.


    Grüße
    Jürgen

  • Na, dann verwerf ich das und wende mich Grenzflächen und anderen Klemmern zu, denn ich möchte keinen Ständer dabeihaben. Letztendlich will ich damit eben die Cajon, als auch eine 15x12 Bassdrum abnehmen.
    Darauf läufts hinaus.


    Danke erstmal und best greez,


    Lomax.

    "Kaffee, schwarz?"

  • Hallo,


    "15x12" dürfte weniger eine Bass Drum sein. Das ist musikalisch betrachtet ein Tom-Tom, somit bestenfalls Bariton, möglicherweise Tenor (je nach Stimmung).
    Wenn man es als Kick Drum einsetzt, würde ich bei der kleinen Fellgröße mir ohnehin überlegen, ob da noch ein Loch ins Fell soll (dann kann man das Fell nämlich praktisch auch ganz ausschneiden oder weglassen, womit viel Platz für Mikrofone und andere Utensilien geschaffen wäre.
    Aus klanglicher Sicht betrachtet, macht es - wenn es voll, volumig und tief klingen soll - eher Sinn, das Fell geschlossen zu halten. Als Kompromiss kämen dann allerdings klemmbare Tommikrofone in Frage, namentlich das Opus 87 und dessen Nachfolger (TG d57c) dürften da interessant sein, zumal man sie ebenfalls an Cajon und anderen Trommeln (böse Zungen sagen: auch Stühlen) erfolgreich befestigen und zur Schallübertragung nutzen kann.


    Grüße
    Jürgen

  • Das wäre auch eine Option, Jürgen. Hab auch schon danach geäugelt. Du meinst also so ein dicker Lümmel muß es gar nicht sein von wegen: "Dickes Mikro=dicker Sound?"
    Dachte ja evtl, das ne Grenzfläche das meiste an Bumm rausholt!


    Edit: Hatte auch schon mal das Sennheiser e604 im Visier.

    "Kaffee, schwarz?"

    Einmal editiert, zuletzt von Lomax ()

  • Hallo,


    eine Grenzfläche setzen meiner Erinnerung nach eher die Leute ein, die besonders auf den Metal-Kick stehen.
    Das kann aber auch falsch sein. Jedenfalls in einem Tom-Tom habe ich noch keine Grenzfläche gesehen, wenn man
    mal von eher ungünstigen Konstruktionen absehen will (Billigklebedinger).


    Das e 604 hat eine Klemme mit der die Ausrichtung am Rand festgelegt ist. Das Opus 87 bzw. dessen Nachfolger
    hat einen kleinen Schwanenhals und ist damit flexibler (aber auch empfindlicher, nach Biegen kommt Brechen).
    Weitere Alternative sind die Klemmen von K&M oder LP, oder auch die MKV 87 in Verbindung mit einer Stereo-
    schiene. Da kann man dann jedes Mikrofon mit Schraubanschluss montieren und wäre in der Mikrofonwahl frei.
    Auch ein Festeinbau von Halterungen käme in Betracht, das ist klanglich dann aufgrund der geringen Größe
    der Trommel dann aber möglicherweise unbefriedigend (das May-System hat sich mit Grund nicht durchgesetzt).


    Ich würde erst mal testweise verschiedene Mikrofonpositionen ausprobieren, dann hat man einen ungefähren
    Eindruck, was klanglich noch in Frage kommt. Mikrofone kann man leihen oder mieten.


    Grüße
    Jürgen

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