Lieder in meinem Kopf

  • Tach Freunde!


    Ich hab seid Jahren ein echtes Problem, was mir so langsam selbst echt auf die Nerven geht...


    Und zwar spiele ich in einer Tanz-und Top40-Band und ich schaffe es nach 12 Jahren immer noch nicht die ersten drei oder vier Töne von zu spielenden Songs im Kopf zu behalten.


    Höre ich die ersten Takte schießt mir sofort der Rest ein, was ich zu spielen habe. (Das kann oftmals dann auch zu spät sein, wenn ich z.Bsp. vorspielen muss oder mit der kompletten Band einsteige)


    Habt ihr einen Tipp für mich, wie ich dieses Problem angehen kann? Habt ihr mit ähnlichen Dingen zu kämpfen?


    Grüße, Matze

  • Ich hatte das auch mal ne zeit lang.
    Ich hab mir dann einfach die songs auf einem mp3-player gemacht.
    Genauso wie das programm läuft. Dann kurz die ersten 2 Takte angehört und wußte dann bescheid.


    Ist glaube ich, die einfachste Lösung.

  • Ich frage mich: wie hast Du das die 12 Jahre geregelt?
    Ich habe übrigens das gleiche Problem, spiele aber (erst seit ca. 2 Jahren) in einer Band mit
    eigenen Sachen und viel Improvisationen. Somit kann ich das Problem leicher umschiffen.
    Bei Cover-Sachen, die ich zuhause zum üben spiele, heisst es: regelmässig spielen.

  • Meist kann ich mir die Dinge merken bzw im Kopf die Nummer auch mitsummen. Bei manchen Songs hilft aber nur ne kleine Notiz auf der Setliste bzw. ein unauffälliges lead sheet. Und wenn ich eine Nummer als "kritisch" einstufe, dann versuche ich bei ausreichend Vorbereitungszeit das Ding bis zum abwinken zu hören. Irgendwann hab ich es dann meist drin.

  • Schreib Dir die ersten 8 Takte als Noten auf, dafür gibt es sowas :D, spätestens dann sollte Dir der Song eingefallen sein. Wenn Du das mit jedem Song hast, daß er Dir erst nach einigen Sekunden NACH Beginn einfällt, gibt es eigentlich nur 2 Möglichkeiten: 1. Du übst endlich Deine Stücke, so wie jeder andere Musiker Deiner Band auch... 2. Die Band sucht sich einen neuen Drummer ;) Theo

  • Lieber Theo, die Band braucht keinen neuen Drummer und üben tun wir alle genug. Ich finde diese Aussage nicht gut.
    Ich habe alle Stücke im Kopf. Mein Problem ist, den Anfang, sprich die ersten 2 Takte zu behalten. Noten und den ganzen quatsch habe ich schon längst notiert. Es geht um die Melodie. Nicht um den Refrain,den Chorus, nein - um die Melodie am Anfang eines Stückes. Und da ich neben der Top40-Band auch noch in mehreren Blaskapellen spiele, spreche ich von mehr als 200 Songs (Wobei ich in der Kapelle nach Noten spiele). Aber in der Band kommt es auf Improvisation an. Da gibt es keine Set list, nach der man arbeitet oder so. Es wird kurzfristig entschieden, was die Gäste wollen.


    Also, es geht um Technik im Kopf. So wie andere einen Knoten im Taschentuch gegen Vergesslichkeit haben. Ich möchte Erfahrungsberichte, wie es euch dabei geht. Habt ihr die ersten 30 Sek. eines jeden Songs im Kopf und wisst bis ins kleinste Detail, wie der Song losgeht? Oder müsst auch ihr kurz reinhören, um den Anfang wieder drin zu haben?
    In den letzten 12 Jahren ist es so gelaufen, dass ich das mit dem MP3-player tatsächlich kurz vorgehört habe oder der Keyboarder kurz die Tonart angespielt hat (dann wusste ich meist schon bescheid) oder es drauf ankommen lassen habe..aber damit soll endlich schluss sein. Mein Ziel ist, ein lied gesagt zu bekommen und ich rufe direkt Geschwindigkeit und die ersten beiden Takte auf.

  • Wenn Du das mit jedem Song hast, daß er Dir erst nach einigen Sekunden NACH Beginn einfällt, gibt es eigentlich nur 2 Möglichkeiten:


    1. Du übst endlich Deine Stücke, so wie jeder andere Musiker Deiner Band auch...


    Schon doof wen man zu blöd ist um die eigentliche Problematik zu verstehen.


    BTT: Ich kenne das natürlich auch und schreibe mir oft ein paar Zeilen zu jedem Song auf, was ich denn da so spiele.
    Wenn ich mich erinnere was ich zu dem jeweiligen Song spiele dann kommt mir oft auch wieder die Melodie in den Kopf.

    (19:45:39) _kaotical_: ich wollte schon immermal in irgendwessen signatur
    (01:13:44) seppel: unglücklich sein hat eine ganz besondere qualität. hält länger an als glücklich sein. das muss man auch mal positiv sehen.
    (21:32:33) Drummingguitaris: gube, hast du brüste? wenn ja, hoffe ich dass du ein mann bist

  • Also bei Auftritten mit Bands hab ich das auch selten mal :/
    Im Orchester ist das ganze durch die Schlagzeugnoten recht simpel aber gerade bei
    komplizierteren Sachen hilft es teilweise in die Noten der Trompeten zu schauen :D
    die Möglichkeit hast du aber wahrscheinlich nicht ... Mp3 Player mitnehmen und vorher
    die Stücke mit denen du Probleme hast noch einmal anhören

  • Ich arbeite seit ca. 20 jahren im Cover- Tribute- und auch im Unterhalltungsbereich (Bands mit eigenen Songs hatte ich auch viele, leider war das Material oft nicht vergleichbar gut ...). Da, wo ich die Musik gut kenne, kann ich die Songs mitsingen/pfeifen und vom Ablauf her auch alleine ohne Band spielen (hab ich für Aufnahmen auch schon so gemacht ;) Das ist eine Frage der Musikalität und des Behaltens. Bei meiner Genesis-Tribute-Band konnte ich die Keyboard-Solopassagen mitsingen - der Keyboarder war völlig geflasht.
    Wenn ich die Musik nicht kenne, habe ich meine Rhythm-Watch, die mir das Tempo anzeigt, und ggf. ein Leadsheet, wo der Ablauf und ggf. die Grundrhythmen notiert sind.
    Da steht z.B. Song xxx, 135 bmb, St(andart)beat (mit) 16tel HiHat, Intro 2 x 4 T(akte) Key(board)intro (mit) 16tel HiHat, 4 x 4 T Strophe, 2 x 4T Bridge, 2 x 4 T Ref Stop auf 4+
    usw.
    Oder nimm Kollege Rubeatz Leadsheet

    “If you end up with a boring miserable life because you listened to your mom, your dad, your teacher, your priest, or some guy on television telling you how to do your shit, then you deserve it.”
    Frank Zappa (1940-1993)

  • Hallo,


    entweder man kann es sich merken oder man kann lesen.
    Mehr gibt es nicht. Wird seit Jahrhunderten so praktiziert.

    Noten und den ganzen quatsch habe ich schon längst notiert. Es geht um die Melodie.


    Wenn es nur um die ersten beiden Takte geht, sollte es doch möglich sein, die Melodie aufzuschreiben, zumal man ja sowieso schon den "ganzen Quatsch" notiert hat.
    Ansonsten muss man halt auswendig lernen, wie früher in der Schule.


    Grüße
    Jürgen

  • Also, es geht um Technik im Kopf. So wie andere einen Knoten im Taschentuch gegen Vergesslichkeit haben.

    Ich mache das so ähnlich wie trommla: Auf meiner Setlist haben einige Songs einen kleinen Zusatz. Da können dann schonmal völlig verschwurbelte Sachen stehen, zum Beispiel mein Einstieg als Lautsprache oder ein Wort wie "Kuhglocke" - das sind alles Anker, die mir schnell den Song, meinen Einstieg und das richtige Tempo ins Gedächtnis rufen. In Live-Sitationen mit der entsprechenden Portion Aufregung kann das echt helfen. Darf halt nur keiner sehen, was da für'n Quatsch steht :D

  • Liebe Leute ,wenn ich das richtig verstehe geht es dem TS um Wünsche/Zuruf aus dem Publikum und da helfen eure ganzen wenn auch üblichen und sonstwas hilfen nicht.
    Gelegentlich macht einer meiner Bandleader das auch,und meistens sind es ja Mainstream Rockklassiker Pop etc. die bekannt sind.Da gibt es dann kurz von der Gitarre die Hugline und dann sollte es funktionieren.
    Lg

  • Ich habe keine Idee wie man diese Fähigkeit trainieren könnte, zumindest nicht schnell und effizient, wenn man es 12 Jahre lang nicht geschafft hat. Natürlich hilft intensiv und differenziert hören. Manchmal mag z.b. eine charakteristische Bass-Line, ein Gitarrenriff oder ein Triangel ( ;) ) das Feeling besser transportieren als die Vocals. Da hilft auf lange Sicht einfach nur Gehörbildung und u.U. ein besseres Verständnis für andere Instrumente.


    Für mich ist das eher ein Thema der gesamten Band. Vielleicht kann man das Konzept überdenken und weniger auf Zuruf, dafür mehr nach Setliste vorgehen. Wenn ich dich richtig verstehe, hast du das Problem ja bei diversen Nummern, nicht etwa nur bei ein paar "Exoten". Oder du legst dir eine alphabetische Gesamtliste an, in die du deine Ergänzungen schreibst. Bleibt nur das Problem, ob man dann die richtige Nummer auf Anhieb findet, ohne seitenlang zu blättern.


    Verdammt, alles sehr theoretisch, und weiter hilft es dir vermutlich kaum.


    Grüße,
    Jan

  • Liebe Leute ,wenn ich das richtig verstehe geht es dem TS um Wünsche/Zuruf aus dem Publikum und da helfen eure ganzen wenn auch üblichen und sonstwas hilfen nicht.

    In dem Fall ist es einfacher, jemanden anderes aus der Band alleine anfangen zu lassen.




    Bei Zuruf-Geschichten würde es mir glaube ich reichen, das Tempo und den Groove zu wissen. Die Form des Stückes erschließt sich beim Spielen, bzw. fällt mir wieder ein, wenn ich es spiele. Ansonsten hilft immer ein paar Takte oder Phrasen zu singen, um wenigstens das ungefähre Tempo zu wissen.


    Wir spielen meistens 45 bis 50 Stücke am Abend (auch alles aus dem Kopf- allerdings meistens die selben Stücke) Bei längeren Pausen zwischen den Gigs muss ich eben mehr vorbereiten.



    Gruß Chris

  • Schon doof wen man zu blöd ist um die eigentliche Problematik zu verstehen.


    BTT: Ich kenne das natürlich auch und schreibe mir oft ein paar Zeilen zu jedem Song auf, was ich denn da so spiele.
    Wenn ich mich erinnere was ich zu dem jeweiligen Song spiele dann kommt mir oft auch wieder die Melodie in den Kopf.


    Glaub mir, wenn ich Dir sage, daß ich weder blöd noch unefahren bin, zudem wird die Tatsache durch Deine Beleidigungen nicht zur Unwahrheit.
    Ich mache Tanzmusik, spiele, moderiere und singe Front und Backings, unser Repertoire beträgt an die 400 Stücke (darunter auch TOP-40 Hits), die Stücke meiner letzen Bands, die eigenen Sachen gemacht hatten und sich 1997 trennten kann ich jetzt noch aus dem Stand spielen, selbst der Anfang meines ersten Drum Solos beim Vorspielnachmittag vor Eltern in der Musikschule kann ich noch, das war 1982. Auch die 3 Kinder-Musicals der Musikschule des Kreises Warendorf könnte ich nach einem Probenachmittag als Percussionist begleiten, ach ja, und dann war da noch ne Cover-Band, eine Jugend-Big-Band und ein Jazz-Quintett.
    Von daher erlaube ich mir schon sagen zu dürfen, daß man mit üben und Training so etwas hinbekommt. Und es wird besser, wenn man die Musik, und nicht das drummen als Priorität sieht!


    MatzeG: zum "auflockern" meines Kommentares habe ich Smilies versehen, wenn es für Dein Verständnis zu wenige waren, tut es mir leid. :) :D :D ;)



    Mit musikalischen Grüßen
    Theo

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