Theorie und Praxis

  • Hey hey,
    ich will Berufsmusiker werden und ein Dozent, einer Schule, bei der ich mich für eine Ausbildung beworben habe, sagte mir: Technisch spiel ich gut, es fehle nur an dem Verständnis für verschiedene Stile. Als könne ich die Rhytmen alle spielen, ich wüsste nur nicht, worauf es ankäme.
    Bei meinem "Funk" meinte er, die Hi-Hat wäre zu laut, und spiel mal ein Rim-Shot ....
    Kann mir da jemand helfen? Worauf kommt es an bei House? Shuffle? Swing? Half Time Shuffle? Cha Cha Cha? Bossa Nova? Funk? Hard Rock?
    Viele Grüße,
    SafriUno

  • Worauf kommt es an bei House? Shuffle? Swing? Half Time Shuffle? Cha Cha Cha? Bossa Nova? Funk? Hard Rock?


    Du scheinst das nicht fragen, sondern deine Enttäuschung darüber, dass sie dich nicht genommen haben, äußern zu wollen. Die ist auch verständlich, ebenso, wie der Umstand, dass die Schulen irgendwie eine Auswahl treffen müssen und nur diese nur kurz erläutern mögen. Versuch's weiter, und schlag' als erstes noch mal Rhythmus in Duden nach. ;)
    Gutes Gelingen!

    -
    Gesendet von meinen Babyphone mit Papatalk

  • Ich weiß jetzt nicht ob du unter Zeitdruck oder finanziellem Durck bist.
    Ich würde dir aber empfehlen ein halbes Jahr zu investieren und dich an einen wirklich guten Lehrer zu wenden. Da es bei dir ja nur um Details geht, sollte ein fähiger Lehrer in der Lage sein dir das recht rasch beizubringen.
    So ein Lehrer sollte dir auch sagen können, welche Musik du hören sollst, und mit welchen Lehrbüchern du arbeiten solltest.


    Weiters wäre auch interessant, welchen Background du hast. Für eine Schule ist es ja eine Sache, dass du dein Insturment spielen kannst. Wichtiger ist aber die pädagogische Seite. Hast du da eine Ausbildung?

  • Hallo,


    heutzutage wird zu viel in die Technik und zu wenig in die Musik investiert.
    Früher hat jeder einfach gespielt. Diese Leuten können zwar technisch nichts, wissen aber, was sie zu tun haben.
    Der Nachwuchs kann die Tonleiter rauf und runter orgeln, hat aber noch nie in einer Kapelle gespielt,
    weiß also nicht, um was es geht.
    So ungefähr wie ein Handwerker, der mit Bedienungsanleitung und Gefahrenschutz arbeitet.


    Worauf es ankommt: Erfahrung, Gefühl.
    Für die Ausbildung zum Berufsmusiker empfehle ich außerdem folgende Zusatzkurse, auf die es ankommt:
    a) Wie mache ich mich dem Finanzamt bekannt
    b) Wie beantrage ich Leistungen nach SGB II
    c) Wie funktioniert die Buchhaltung
    d) Was mache ich, wenn versehentlich mal Gewinn dabei heraus kommt
    e) Wem kann ich meine Kinder unterjubeln, damit sie versorgt sind
    f) Die besten Absteigen Deutschlands
    g) Game-Boy-Spiele für unterwegs
    h) Drogen, Alkohol, Fußpilz und Mundgeruch - das Klima im Bandbus


    Grüße
    Jürgen


  • Die Zusatzkurse sind echt gut haha


    Zurück zum Thema:
    Du solltest auf jeden Fall andere Drummer studieren. Für Shuffle z.B. Steve Gadd oder für Fusion Vinnie Colaiuta. Ein guter Tipp wäre dann mit Playalongs zu üben(am besten ohne Click) und sich selber damit aufnehmen. Im nachhinein hörst du dann ganz genau ob dein Groove in Ordnung ist. Oder auch einfach zu deiner Lieblingsmusik mitspielen. So viel Musik hören wie möglich, wäre auch ein Punkt. Am besten du ziehst dir auch die ganze Harmonielehre rein und analysierst Songs von verschiedenen Musikrichtungen(wobei du das eigentlich für eine Ausbildung schon können müsstest)
    Auf jeden Fall auch Unterricht bei einem guten Lehrer nehmen, wie schon bereits erwähnt. Der sagt dir dann ganz genau was zu tun ist.

  • Ich denke der beste Weg um ein Gefühl für eine Musikrichtung zu bekommen, ist sich diese ausführlich anzuhören. Mit rumklopfen und Spaß daran finden.
    Wenn das alles geschafft ist, loszocken und hoffentlich auch Spaß haben. Dann könnte es stimmen.


    VG André

    Ich bin ein Smiley :D

  • Hey hey,
    vielen Dank für die Antworten. Die meisten davon helfen mir sehr weiter. Ich werde mir darüber Gedanken machen, wie es auch auserhalb der Musik für mich weiter geht... Zeitlich, finanziell usw, danke Jürgen ;)
    Ich denke, wenn ich mich an die Beiträge von Hellsbest, André, Muchulos und Bluzs23 halte, komme ich musikalisch in die richtige Richtung. Ich werde dieses Jahr noch nicht zu der Prüfung gehen und nehm mir ein weiteres Jahr um viel zu hören, viel zu spielen und um mir viel Feedback geben zu lassen. Ich habe auch schon gute Tips bekommen, bei welchen Lehrern ich gut in verschiedene Stile rein wachse. ^^
    Dankeschön, Tim

  • Meine Erfahrungen:

    • Ein "amtlicher" Jazz-Bassist, der beim Vorspielen in einer traditionellen Tanzband scheitert, weil er beim Walzer versagt.
    • Schlagzeuger, die Dream-Theater können, aber keinen Jive ins Rollen bringen.
    • Schüler, die denken, man kann Tango und Bossa aus dem Notenbuch lernen.
    • Jemand (nämlich ich selber), der recht unabhängig spielen kann und Afro-Kubaisches total mag, aber für dessen Rumba-Clave ein kubanischer Straßenmusiker bestenfalls ein höflich-mittleidiges Lächeln übrig hätte.
    • Brilliante Blues- und Jazzmusiker, die in Rockbands bestenfalls die Kritik "interessanter Laid-Back-Stil" ernten, was hinter vorgehaltener Hand dann als "der drückt die Band einfach nicht nach vorne" getuschelt wird.


    Weißt Du, was ich meine?


    Jede Musik hat ihre Eigenarten, die nirgendwo notiert sind. Einiges wird man vielleicht nie lernen. (Dreiste Behauptung: Wir beide werden nie gut Salsa spielen.) Anderes - vielleicht uns kulturell näher liegendes - kann man durch hineinhören, hineinfühlen, tanzen und liebgewinnen lernen. Was ich noch nie gesehen habe: Stilistisches Versagen wegen mangelnder Technik.


    Also: Reinhören, Zuschauen, Tanzen, Liebgewinnen! Ohne viel Nachdenken.


    Diese Meinung erhebt keinen Anspruch auf Korrektheit, wohl aber auf empirische Ermittlungen einer einzelnen Person.


    M.

  • Hey,
    wo bewirbst du dich denn? Welchen Zweig hast du vor einzuschlagen? Wie weit reichen deine allgemeinen Vorkentnisse?
    Da ich momentan an der HMT in München studiere kann ich dir gerne ein paar Tipps geben.


    Gruß

  • ... bei den fachid... äh...theoretikern und oft "selbsternannten (noten)gurus" verhält es sich im vgl. zu den meisten autodidakten oft so, wie bei folgendem spruch:


    der jazzgitarrist spielt 3000 akkorde vor 3 leuten, der rockgitarrist 3 akkorde vor 3000 leuten


    ... und in jedem spruch steckt bekanntlich ein fünckchen wahrheit ;)...


    ... das beste ist immernoch, hören, abschauen, (mit anderen musikern) spielen - und zwar was man will (und nicht was einem von jmd. "auferlegt" wird) und das von ganzem herzen. das macht einen guten musiker aus.

    "A painter paints pictures on canvas. But musicians paint their pictures on silence." / Leopold Stokowski

  • der jazzgitarrist spielt 3000 akkorde vor 3 leuten, der rockgitarrist 3 akkorde vor 3000 leuten


    Es ist aber auch nicht das erklärten Ziel eines jeden Musizierenden, vor 3000 Leuten zu spielen.
    Das wird immer gerne ausgeklammert: Der Erfolg eines Musikers (oder eigentlich eines jeden Menschen) misst
    sich darin, zu welchem Grad er sein(e) vorgesteckte(s) Ziel(e) erreicht.

  • 1. Spiele aus deinem herz. das ist sehr wichtig damit kannst du schon viel erlangen. denn man sollte das spielen was man will und möchte und nicht das was einem vorgeschrieben wird.



    2.Selbst wenn einem was beigebracht wird muss man sich selbst dennnoch eigene Sachen durch herumexperimentieren und impovisieren beibrimngen und diese auch einsetzbar machen können.


    3.Der band oder wem auch immer sagen dass man gerne freiheiten haben möchte und zwichendurch auch mal drumsolos hinlegen möchte bzw die kunst selbst zeigen.


    4.Dynamik trainieren. alles von laut bis leise den es gibt durchaus Situationen die leises Spiel erfordern. Auch mal seine Crashbecken als leises Ride einsetzen falls nötig und glaub mir es klingt dennoch gut.


    5.verschiedene Schlagtechniken an Trommeln und Becken verwenden und einsetzen,


    6. Ser viele Stillistiken beherrschen. WEnn man eine Große Bandbreite an verschiedenen rhytmen hat kann man sich sher viel bewegen und muss nicht auf einen stil Festharren.


    7.Niemals auf einen Musikstil konzentrieren denn da ist eines der größten Probleme die es im Schlagzeugspielen gibt. Denn wer nur einen stil kann ist oftmals Nicht in der Lage andere stile auszuführen und das ist leider gottes hoher fakt. Wenn man es jedoch beherrscht andere stile zu spielen dann kann es durchaus zu guten bands und kontakten komen und man wird viel herumkommen.


    8. Sorge aber auch für eine gute geschwindigkeit und lockerheit aller Extremitäten. geschwindigkeit ist sehr wichtig sehr sehr wichtig sogar. wenn du kein drumsolo oder death metal in genügend geschwindigkeit ausüben kannst ist das nicht gut.


    9. Trainiere die verschiedenen Schlagtechniken. Finger und Hände. aber trainiere wenn möglich auch deine Handgelenke denn sie können durchaus gebraucht werden.Trainiere auch die anderen muskeln und betreibe körperliche Fitness.


    10 Übe die Musikalische technik! und das ist ein ganz wichtiger Punkt. es ist nicht so schlimm das man technisch nicht gut drauf ist aber man sollte dennoch spieklen können und die technig wenn möglich immer einsetzen und sie in das spiel integrieren denn wie gesagt ein guter prozentsatz an technik ist immer gut.
    11. Was auch wichtig ist sorge für ein gutes Equipment! Sorge sogar für endorserments verschiedener firmen so wird man auch bekannter.


    12 Sorge für einen sich in der Masse abhebenden eigenständigen sound deines Equipments! Ist oftmals nicht erwünscht aber ich glaube schon dass man dadurch ein Alleinstellungsmerkmal haben kann.


    13 Sorge dafür dass du dich abhebst von anderen und eigne dir verschiedene Alleinstelungsmerkmale an die dich abheben von anderen.
    14. Sorge Optisch für ein gutes aussehen.
    15 mach dir sogar ein kleines home recording studio falls nötig braucht man bestimt al...
    16 Mache dich über das internet auf yt, sozialen medien bekannt und präsentiere dich für eine breite masse. Durch das Partnerwerden von yt kanst du sogar geld verdienen!
    17.Trete mit vielen Kolegen im Trommelgeschäft unter kontakt es können dabei freundschaften entstehen. egal wie oder wo.
    18.lasse dich aber trotz allem von drumern inspirieren egal ob hobby,semiprofessionell,professionell oder stars. Man erlebt so manches Wunder!
    19 schaue dir videos,dvds von drummern an und präge dir ein was sie gespielt haben und setze es um.


    Hope that helps!

  • 1. Spiele aus deinem herz. das ist sehr wichtig damit kannst du schon viel erlangen. denn man sollte das spielen was man will und möchte und nicht das was einem vorgeschrieben wird.

    Das klingt ja schön, wenn du mit der Trommelei dein Geld verdienen musst, wirst du mit dieser Einstellung aber nicht weit kommen.

  • furio: es sei nicht gleich gesagt, "sich (und seine seele) verkaufen" zu müssen um geld mit musik zu verdienen. zugeständnisse muss man wohl überall einmal machen, dennoch währt ehrlich auch hier wahrscheinlich am längsten...

    "A painter paints pictures on canvas. But musicians paint their pictures on silence." / Leopold Stokowski

  • Schon klar, seine Seele sollte man natürlich nicht verkaufen -
    aber wenn man zB in einem Orchester oder in einer Covertruppe spielt hat man sicher auch nicht immer Lust das vorgegebene zu spielen, trotzdem muss man es.
    So gesehen ist das ganze halt imo auch eine Dienstleistung.

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