Tipps Empfehlungen für Drumset BIG BAND

  • Hallo und Moin,


    ich spiele in einer Big Band (25 Mann) und habe das Problem, dass mein Set ,Mapex V Serie, einfach zu wenig Druck macht, bzw.
    zu leise ist, gerade ohne Verstärkung und bei outdoor gigs.
    Ich gebe zu , dass das Set nicht gerade dafür ideal ist, und suche nun Tipps und Anregungen
    für den Kauf einenes neuen Sets.
    Welche Empfehlungen könnt Ihr mir bzgl. der Größe Toms/Bass usw. geben?


    Gruß aus Kiel


    Andree

  • Wundert mich. Spiele in ähnlicher Besetzung und
    zwar nahezu ausschließlich mit Rods weil ich sonst alle taub knüppel
    und fast immer noch mit einem dämpfendem Handtuch auf der Snare.
    Live darf ich das Handtuch dann auch mal weglassen :)
    Seid ihr den typisch BigBand positioniert, heißt Drums und Rhythmusgruppe vorne?
    Zugebenermaßen hab ich jetzt outdoor noch keine Erfahrung, aber das sich das Schlagzeug
    nicht gegen das Blech duchsetzt bzw dagegen anhalten kann, kann ich mir überhaupt nicht vorstellen.
    Dein Drumset ist doch in Ordnung. Tendentiell kann bei einer BigBand die BD größer sein, damit
    sie nicht zu spitz klingt. Aber im Prinzip gibts da, wie so oft, keine "Vorschriften".

  • ch gebe zu , dass das Set nicht gerade dafür ideal ist,


    Dieser Satz leuchtet mir noch nicht ganz ein. ?(
    Welche Größen hat dein Set und welche Felle?


    Bei einer BigBand hätte ich normalerweise gerne eine Bassdrum mit mindestens 20" Durchmesser und ein Standtom mit 16".
    Aber ich kenne auch eine Stuttgarter BigBand, die regelmäßig mit einem Yamaha-HipGig-Set auftritt...

    Le roi - c'est moi! :saint:

    Der Gesunde Meschenverstand liegt bei den Dinosauriern.

  • Wie so oft, ist die Marke oder die Serie nicht entscheidend. Vielmehr würde ich auf Stimmung und entsprechende Spiellautstärke achtgeben. Welche Felle sind drauf? Sind diese noch gedämpft? Ein höheres, singendes Tom setzt sich eher durch als ein tiefes, matt gestimmt/gedämpftes.
    Im Zweifel hilft einfach mal fester reinlatschen ;)


    Was die Kesselgrößen betrifft, habe ich wirklich schon alles gesehen. Von 16/10/13 Hipgigs über 18/12/14 Bopsets, 20/10/12/14 bis hin zu 24/13/18. Darauf kommt es nicht an. In den Anfangsjahren der Bigband waren die Kessel tendenziell etwas größer, als das heute üblich ist.


  • Dieser Satz leuchtet mir noch nicht ganz ein. ?(
    Welche Größen hat dein Set und welche Felle?


    Bei einer BigBand hätte ich normalerweise gerne eine Bassdrum mit mindestens 20" Durchmesser und ein Standtom mit 16".
    Aber ich kenne auch eine Stuttgarter BigBand, die regelmäßig mit einem Yamaha-HipGig-Set auftritt...


    Das Set hat 12/13/16 Tom und 22/16 Bassdrum, als Felle habe ich überall Remo double stroke drauf, auch auf der Bass, Snare ist 14/5,5.

  • Ja , die klassische Aufbauanordnung..... die BDR ist 22/16... die snare 14/5,5... beide irgendwie zu leise,

  • Wie so oft, ist die Marke oder die Serie nicht entscheidend. Vielmehr würde ich auf Stimmung und entsprechende Spiellautstärke achtgeben. Welche Felle sind drauf? Sind diese noch gedämpft? Ein höheres, singendes Tom setzt sich eher durch als ein tiefes, matt gestimmt/gedämpftes.
    Im Zweifel hilft einfach mal fester reinlatschen ;)


    Was die Kesselgrößen betrifft, habe ich wirklich schon alles gesehen. Von 16/10/13 Hipgigs über 18/12/14 Bopsets, 20/10/12/14 bis hin zu 24/13/18. Darauf kommt es nicht an. In den Anfangsjahren der Bigband waren die Kessel tendenziell etwas größer, als das heute üblich ist.

    Als Felle nutze ich double stroke Remo Felle, ungedämpft auf allen Drums. Am meisten Sorge macht mir die Snare bzw. Bassdrum... und ja , fest reinlatschen mache ich schon..... ;)

  • Die Trommelgrößen sind in Ordnung.


    Remo double stroke


    Diesen Felltyp gibt es nicht. Meinst du vielleicht Powerstroke?
    Wenn ja, dann erklärt das dein Problem: Powerstroke-Felle sind vorgedämpft - da geht viel Energie verloren.
    Versuch's mal mit coated Ambassadors.

    Le roi - c'est moi! :saint:

    Der Gesunde Meschenverstand liegt bei den Dinosauriern.

  • Okay,
    zurück an den Anfang. Ich spiele auch in einer BigBand.
    Mich würde jetzt interessieren, wocher die Aussage kommt dass dein Set zu wenig Druck macht.
    Hörst du dich selbst schlecht oder hören dich die Mitmusiker schlecht oder hört dich das Publikum schlecht?


    Mich wundert es etwas. Wenn ihr klassische BibBand Musik spielt (also Swing ala Glenn Miller, Frank Sinatra usw.) dann ist das Ride Becken (bzw. HiHat) das wichtigste. Das macht den Puls. Das muss man hören.

  • Okay,
    zurück an den Anfang. Ich spiele auch in einer BigBand.
    Mich würde jetzt interessieren, wocher die Aussage kommt dass dein Set zu wenig Druck macht.
    Hörst du dich selbst schlecht oder hören dich die Mitmusiker schlecht oder hört dich das Publikum schlecht?


    Mich wundert es etwas. Wenn ihr klassische BibBand Musik spielt (also Swing ala Glenn Miller, Frank Sinatra usw.) dann ist das Ride Becken (bzw. HiHat) das wichtigste. Das macht den Puls. Das muss man hören.


    absolut korrekt, klassische Swing Big Band Musik..... wir hatten gestern ein Konzert auf einem Big Band weekend in Travemünde...
    ein Kollege stand ca 50 m entfernt im Publikum und sagte auch , dass das Schlagzeug im Verhältnis zu den Bläsern zu leise war.


    Bec ken / Hi Hat sind absolut ok.... keine Probleme damit

  • Bei 50 Metern im Freien wird ein Set nie auch nur
    annähernd so klingen, wie es für Dich akzeptabel ist.
    Wenn Du keine besonders guten akustischen Bedingungen
    hast, "fliegt" der Sound einfach weg, egal ob
    HipGig oder Männerset.


    fwdrums

    nontoxic: kurze lange CD-Pause

  • Größen sind i.O.


    Einschichtige Felle verwenden (wegen Besenspiels idealerweise keine transparenten), nicht zu tief stimmen, aber auch kein BeBop Tuning. Transparente, vorgedämpfte Felle in schlaffem Rocktuning taugen nicht!


    Snare dafür etwas tiefer, KEINE bis sehr wenig Dämpfung. Holzsnares machen sich imho besser im Big Band Kontext.


    Bei meiner (20er) BD benutze ich gerne (neben der auch hier einschichtigen Befellung) ein geschlossenes Resonanzfell mit ganz wenig Dämpfung.


    Mel Lewis sagte mal, dass nicht laute, sondern voll klingende Trommeln für den Big Band Sound entscheidend sind. In diesem Zusammenhang passen o.g. Ratschläge. Ein 10er Tom kann auch "laut" sein, allerdings habe ich 10er Toms (falls nicht grad bei aktuellen Funk-, Latin- oder Fusion-Sachen für Big Band) aus meinem Big Band Setup verbannt. Es erzeugt einfach nicht das Volumen eines auf die gleiche Tonhöhe gestimmten 12er Toms.


    Zum Tuning und zum Thema "Lautstärke": wenn selbst Jeff Hamilton sich mit seiner 18/12/14 Kombi mit Fiberskyn Befellung "durchsetzen" kann, sollte das mit Deinen Trommeln erst recht gehen.


    Jeff Hamiltons Tuning passt imho zu sehr vielen Stilistiken. Bei Youtube gibt's etliche Beispiele.


    Man sollte auch hier nach Repertoire unterscheiden und das Tuning (und falls möglich: die Auswahl der Tromelgrößen sowie natürlich der Becken) entsprechend anpassen.


    Bei weiteren Fragen, frag! :)


    Viele Grüße und viel Erfolg


    Daniel

  • Also das Set ist also im Publikum zu schwach.


    Hierzu kann ich nur Empfehlen.
    1) Keine Dämpfung in der BassTrommel (Bassdrum Felle sind in der Regel schon genügend vorgedämpft)
    2) Keine vorgedämpften Felle auf den Toms und Snare.
    3) Generell etwas höher stimmen, da sich höhere Frequenzen besser durchsetzen.


    Meinem Vorredner kann ich nicht vollständig zustimmen. Ja, in 50 m Entfernung verflüchtigt sich der Sound, das stimmt. Aber auch jener der Bläser und der restlichen Rhythmusgruppe. Es sollte also trotzdem stimmig sein.


    Ein kleines Beispiel:
    Letzte Woche hat unsere Blaskapelle im Dorfzentrum ein Konzert gegeben. Ich war bei mir Zuhause auf der Terasse, auf einem Hügel ca. 600 m weit weg. Und im Vergleich zur gesamten Musik hat man die Basstrommel und die Snare sehr gut gehört. Das ist übrigens ein Sonor Sonic mit 20" Basstrommel, also nichts besonderes.

  • Outdoor ist meist das grössere Problem, dass man die Saxophone nicht hört. Hat er dazu was gesagt?
    Indoor ist bei uns immer nur das Piano ein Problem, das nehmen wir ab.
    Snare und Becken wirst du aber outdoor keine Probleme haben, Bassdrum wird wohl zu leise sein... Was für Crashes (Grössen?) verwendest du?

  • Outdoor ist meist das grössere Problem, dass man die Saxophone nicht hört. Hat er dazu was gesagt?
    Indoor ist bei uns immer nur das Piano ein Problem, das nehmen wir ab.
    Snare und Becken wirst du aber outdoor keine Probleme haben, Bassdrum wird wohl zu leise sein... Was für Crashes (Grössen?) verwendest du?

    crash 16 und 18 Zoll

  • grade mal vorigen freitag eine bigband samt geiger, chello´s + chor (45 leute auf der bühne) als monitormixer betreut... 32 kanäle aufgefahren und das drumset mit bassdrummic + 2 overheads (wg kanalsparen) absolut druckvoll rübergebracht- sowohl vorne raus als auch auf der bühne... potente pa + monitore waren vorhanden... das rummst das set auch noch in 50ig metern ;)
    rein akustisch geht das halt net...

  • natürlich geht das rein akustisch!! (*)


    Min. 95% aller Big Band Gigs in den letzten 40 Jahren habe ich ohne Mikros gespielt und fast immer mit einem 18/12/14-Set, Holz-Snare mag nach Geschmack vielleicht besser klingen, aber mit einem Metall-Kessel setzt man sich leichter durch - aber wer Big Band spielt, der sollte halt auch die Kraft dafür aufbringen...!



    (*) vor allen klinge ich akustisch so wie ICH das haben will und bin nicht drauf angewiesen, daß ich zufällig den einen unter hundert Mischern erwische, der vielleicht ein vernünfziges Jazz-Set abmischen kann!

    ..."meine" Musik: Jazz (Big Band bis Free), brasil. Musik, Avantgarde, hin+wieder Klassik ->am Drumset, an den Percussions, am Schlagwerk

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  • ich verganz gas... war ein open air- und die bassdrum die du da nach 50 metern noch hörst zeigst du mir... und glaube mir nach mehr als 30 jahren mischen und in der grössenordnung (dancingstar Dirigent und hälfte österreichische profimusiker) klingt das auch nach was...


    klar gehts akustisch auch - nur was da unten nach aktuellen hörgewohnheiten ankommt???

  • N'Abend Andree,


    wer den Sound einer Big Band liebt, der steht vor der Bühne, wo er die fette Breitseite kriegt, nicht 50 Meter hinten am Grillwurststand!


    Deine Trommelgrößen sind bestens geeignet für eine Big Band! Übernehme die Felltipps von Daniel und die Stimmtipps von Muchulos.



    Wir proben im Gemeindesaal des Rathauses, deshalb kann ich mein Set nicht stehen lassen. Ich nehme wegen des Transports
    entweder das Premier Club Kit oder das Sonor Jungle Set. Und ich bin damit den verzärtelten Saxofonistinnen immer zu laut.


    Beim Gig, besonders unter freiem Himmel, sollte für meinen Geschmack - da stimme ich mit wafi überein - tatsächlich die gesamte Band
    abgenommen werden - oder keiner! Meine Kollegen an Bass, Piano und Gitarre und ich haben da nämlich eher das Problem, dass wir die
    Bläser schlecht hören. Und mit Abnahme funktioniert dann auch ein kleines Set und es gibt einen Monitor für die Rhythmusgruppe.


    Keep swinging!


    Dirk

  • Ich habe mit der BigBand schon mit so ziemlich allen Trommelgrößen gespielt - von 20/8/10/14FT über 22/10/12/14 oder 16 bis hin zu 24/13/16/18.


    Wichtig ist einfach die Dynamik beim Spiel. Es gibt - gerade bei Open-Airs - immer wieder Situationen, wo auch mal richtig reingesemmelt werden darf, damit man auch in lauten Spielsituationen besteht. Da sind natürlich offen klingende Felle von Vorteil. Auch in leiseren Passagen sind diese gut vernehmbar, zu stark vorgedämpfte Felle können auch da untergehen.


    Prober es einfach mal mit anderen Fellen - viel Spaß dabei!


    Viele Grüße


    Jens

    Galerie


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