Kopfhörer für lautes Schlagzeug *ohne* Mikrophone?

  • Hallo


    Ich probe an einem gemieteten Schlagzeug das leider viel zu laut für meine Ohren ist. Da ich mir sowohl Set als auch Raum mit anderen teile kann ich keine Mikrophone anbringen, muss also sowohl den original Schall als auch begleitende MP3s hören.


    Meine bisherigen Gehörschutz-Ansätze waren noch nicht zufriedenstellend:
    * Fame MS-IH 500 (Kopfhörer) - Sowohl MP3 als auch Drumset klingen gut aber das Set ist noch zu laut
    * Vic Firth Isolation Headphones (Kopfhörer) - Höhen scheinen deutlich mehr gedämpft zu werden als Tiefen, sobald noch Musik dazu kommt klingt die Snare in meinen Ohren fast wie eine Tom...


    Bei den meisten anderen, wie z.B. dem Beyerdynamic DT-770 M mit 35dB Außenschalldämpfung vermute ich vom Schlagzeug gar nichts mehr zu hören und vermute das es eher für Leute gedacht ist die in einer Band spielen und ihr Set eh mit Mikrophonen abnehmen. Stimmt das? Oder sind 35dB doch nicht so viel?


    Bei anderen, wie demExtreme Isolation EX-29 W ist leider nur ein einzelner Wert angegeben weshalb ich befürchte das er noch schlimmer klingt als der Vic Firth...


    Bei Otoplasten scheint es nur Aufsätze zu geben die entweder nur für Außenschalldämpfung (z.B.Elacin ER-25) oder Kopfhörer gut sind, keine Kombination der beiden.


    Was könnt Ihr mir empfehlen?


    tschüss,


    -christian-

  • Hm... also ich habe leider noch nicht so viele getestet um dir eine umfängliche Liste zu geben. ;)


    Ich spiele mit Shure SE215 InEars. Wenn ich sie komplett ins Ohr stecke ist das Schlagzeug gedämpft aber noch über der Musik zu hören. So das ich praktisch begleitend zu der Musik auf den Kopfhörern spielen kann. Funktioniert für mich sehr gut.
    Ich vermute aber dass das eine ziemlich individuelle Sache ist. Also wie laut du die Musik machst, wie empfindlich deine Ohren sind, wie laut du trommelst, was du für "Erwartungen" an den Sound hast u.s.w.


    Ich habe auch noch ganz gute Erfahrung mit Sennheiser IE8 Kopfhörern gemacht. Also für mich funktionieren Inears, für den von dir gesuchten Einsatzbereich, am besten.

  • Bei den meisten anderen, wie z.B. dem Beyerdynamic DT-770 M mit 35dB Außenschalldämpfung vermute ich vom Schlagzeug gar nichts mehr zu hören und vermute das es eher für Leute gedacht ist die in einer Band spielen und ihr Set eh mit Mikrophonen abnehmen. Stimmt das? Oder sind 35dB doch nicht so viel?


    Genau. Und das Beyerdynamic DT-770 M hat gar nicht mal sooo viel Außenschalldämpfung, da gibt es noch ganz andere Kopfhörer. Mein Tipp: vergiß diesen ganzen Kram und gewöhne Dich langsam an den Lautstärkepegel. Habe ich auch getan und lebe immer noch. Ein Schlagzeug allein ist kaum laut. Übe mal mit 'ner Band, wo das Schlagzeug im Übungsraum mikrofoniert ist und zusammen mit dem Gesang über die PA läuft. DAS ist laut. :D


    ...


    Was hast Du gerade gesagt? Hä? ?(


    ...


    War nur Spaß. Mach einfach nicht so einen Bohei um die Lautstärke Deines Akustik-Drums, das ist alles halb so wild.

    Fight for the right to ride your Ride-Becken!

  • Und das Beyerdynamic DT-770 M hat gar nicht mal sooo viel Außenschalldämpfung


    War nur Spaß. Mach einfach nicht so einen Bohei um die Lautstärke Deines Akustik-Drums, das ist alles halb so wild.[/quote]


    Die Angabe von 35 dB Daempfung hat sich Beyerdynamic wohl wirklich aus den Fingern gezogen. Ich wuerde auch zu in-ears raten, benutze momentan Etymotic HF 5 mit Comply foam Aufsätzen und rein subjektiv dämpfen die ähnlich gut wie 25dB Otoplastiken, halt nicht so linear.
    Achtung, ein Schlagzeug ist sehr laut ( haengt auch vom Raum und dem Schlagzeuger ab). Mein ehem. Lehrer hats auch locker genommen und ist jetzt mit 45 halb taub (er merkts nur nicht).
    Gesendet mit Tapatalk

  • zu dem elacin gehörschutz:


    Ich habe einen gehörschutzt mit filter und kopfhörer gleichzeitig.
    Da hab ich einfach eine Weitere Bohrung machen lassen, dort nen schlauch rein und den auf die In-Ears (ohne lamellen) gesteckt. Ich hoffe du verstehst wie ich das meine ;) Ansonsten kann ich dir ein Bild schicken sobald ich meine Kamera wieder finde ^^

  • Übe mal mit 'ner Band, wo das Schlagzeug im Übungsraum mikrofoniert ist und zusammen mit dem Gesang über die PA läuft. DAS ist laut. :D


    Na ja, dafür gibt es ja Gehörschutz. Und jeder hat ein anderes empfinden was zu laut ist. Ich spiele auch immer mit Gehörschutz, egal ob mit Band oder ohne (muss ja die Stöpsel nicht bis zum Anschlag in die Ohren schieben. ;) :P Und es gibt ja auch verschiedene Filter um zumindest die ekligen Höhen rauszunehmen wenn der Raum eine bescheidene Akustik hat).


    Wenn ich da an meine früheren Bandkollegen denke die sich "zu cool" für Gehörschutz gefühlt haben...
    Nach der Probe aber immer von denen das gejammer, von wegen Klingeln in den Ohren bzw. alle 20 min Pause weil die Ohren weh taten. :rolleyes:
    Mein Hinweis darauf das Gehörschutz in dem Fall ja nicht verkehr wäre wurde beantwortet mit: "Das habe ich in all den Jahren nie getragen und geschadet hat es mir auch nicht." Wobei mir Ohrenschmerzen schon zu denken geben würde. ;)
    Und besonders gut gehört haben die jetzt auch nicht mehr. :P


    Es kommt natürlich immer auch darauf an was und wie laut gespielt wird.

  • Hallo,


    die Frage lässt sich nur individuell beantworten.
    Ich selbst habe mit Kopfhörern keine Probleme und kann es gut akzeptieren, dass das Set dann anders (dumpfer) klingt.
    Früher empfand ich das sogar als großen Vorteil. Kopfhörer: Beyerdynamic DT-100.
    Auch mit Otoplastiken habe ich keine Probleme, in der Tat ist ein Ohrhörer dann nur alternativ zum Elacin-Einsatz möglich,
    das funktioniert aber gut, wobei der Klang über Ohrhörer eher fragwürdig ist, jedenfalls im nichtprofessionellen Bereich,
    z. B. das Headset von meinem koreanischen Telefon.
    Ich muss aber dazu sagen, dass ich relativ gute und empfindliche Ohren habe und mein Set eine notwendige Grundlautstärke
    erzeugt.
    Weiterhin bin ich relativ schmerzfrei und fantasiebegabt, denn mein Übeset ist meshhead-equipped und klingt sowieso komisch.
    Selbst das höre ich übrigens durch die Ohrhörer (Beyerdynamic DTX-80, das überträgt das Metronom bei mir) noch ausreichend.
    Im Proberaum Z höre ich mein Set am Schlechtesten, da dröhnen so gewisse Heizkörperbesitzer derart, dass man sich manchmal fragt,
    wo die Bass Drum eigentlich ist, im Proberaum H dagegen hört man alles, da dieser akustisch aufwendig behandelt wurde.
    Letzteres (der Raum) ist ein Kriterium, was man viel zu oft vergisst. Das macht mehr aus, als die meisten denken wollen.


    Grüße
    Jürgen

  • Für interessierte Googler zum Abschluss noch die Info das ich nun auch Elacin ER-25 Otoplasten trage und darüber ggf. noch einen Fame MS-IH 500 Kopfhörer für Begleitmusik. Die 180€ für die Elacins kann ich nur empfehlen, endlich höre ich das Schlagzeug "so wie es sich anhören sollte" nur in einer Lautstärke die ich vertrage. Den Fame Kopfhörer könnte man bei Gelegenheit noch durch einen offenen ersetzen, wie m00hk00h empfahl, aber momentan mögen meine Ohren es eh lieber etwas leiser :) Danke für die ganzen Tipps!

  • Hallo


    Ich hatte das genau gleiche Problem.


    Lösung für mich: Shute SE 215 gekauft, damit in den Hörladen und mit Otoplastiken versehen.


    Nun hört sich alles genau so an wie ich das brauche...
    Und auch der Gehörschutz ist einmalig, also 2 Fliegen mit einer Klatsche..



    Lg stefan

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