Ghost Notes Übungen - Wie macht ihr das?

  • Hey liebe Drummer Community,


    ich betreibe bei Facebook eine kleine Melodic Death Metal Seite, hierfür bin ich immer auf der Suche nach guten Bands aus der ganzen Welt. Nun bin ich auf eine japanische Melodic Death Metal Band gestoßen, welche zum Teil auch sehr progressive und laut "Wacken Metal Battle" auch Jazz und Fusion lastige Parts spielt.


    https://www.youtube.com/watch?v=Ta3uSL4HAeM


    Gerade in diesem instrumentalen Song wir das sehr deutlich.


    Er benutzt, wie ich finde, sehr viele Ghost Notes auf der Snare, ich finde, dass es wirklich sehr interessant klingt, ich für meinen Teil kenne das im Metal eher weniger, könnte mir aber vorstellen, solche Feinheiten bei mir in der Band auch ein zu bauen.



    Nun meine Frage an euch: Benutzt ihr bei euren Songs Ghost Notes? Wenn ja, wie habt ihr euch diese angeeignet, kennt ihr gute Übungen um sie zu lernen und zu perfektionieren?



    Schönen Gruß
    Arsonil

  • Wiki
    Workshop
    Berühmt


    Inwieweit die Technik bei Death-Metal eingesetzt werden kann, kann ich nicht beurteilen. Bei Prog und Prog-Metal ist sie sehr weit verbreitet.

    “If you end up with a boring miserable life because you listened to your mom, your dad, your teacher, your priest, or some guy on television telling you how to do your shit, then you deserve it.”
    Frank Zappa (1940-1993)

  • Klingt blöd, ist aber so und hilft: leise spielen, kleinste Amplituden. Eine gute und praxisrelevante Übung ist noch, mit der anderen Hand laut zu spielen. Das hilft die Level zu verinnerlichen und parallel anwenden zu können.


    Als moderativer Hinweis noch die Bitte, deine Signatur ein wenig einzudampfen. Richtlinie sind hier 4 Zeilen in Normalschrift. ;)

  • Okay, das wusste ich nicht! :D Hab die Signatur so schon seit 2010 glaube ich :D Hatte aber bis vor 2 Wochen auch nicht mehr viel hier geschrieben. Werde sie sofort ändern.


    Vielen Dank für deinen Tipp, werde ich ausprobieren :)

  • Hi Arsonil,


    ich kann nicht sagen, inwieweit Du es mit den Noten hast, weil ich Dich nicht kenne. Bloß, wenn Du jetzt die Sextole nochmal verdoppelst, kommst Du zu dem, was man bis heute oft als ghost notes bezeichnet.


    Du musst einfach mal probieren, wie viele von denen Du auf die Reihe bekommst. Ich, für meinen Teil, spiele alle 12.


    Steve

    Steve Miller (C)

  • Ghostnotes bringen es nach meinem Verstänsnis erst zum viel beschriebenen "grooven"! Eine super Lern DVD zu diesem u. vielen anderen Dingen ist Todd Sucherman "Methods & Mechanic II".


    Gruss


    Mick

    DON`T PLAY THE DRUMS - PLAY THE BAND!

  • Hi,

    Ghostnotes bringen es nach meinem Verstänsnis erst zum viel beschriebenen "grooven"!

    hm ... naja. Vorweg: Ich liebe diese Geister und ruf beständig nach Ihnen und manchmal kommen sie ja auch.


    Aber: Phil Rudd mit Ghostnotes? Und grooven tut's nun auch bei ihm. Es kommt halt auf das musikalische Genre an, nicht? Von daher war ich von der japanischen Band fasziniert. Seltsame Kombination, funktioniert aber (in meinen Ohren).


    Viele Grüße
    Hajo K

  • Ghostnotes klingen nur dann wirklich gut im Groove, wenn sie wirklich SEHR leise gespielt werden.


    Bei durchgehenden Achtel Offbeat Ghostnotes alà Haake sehe ich das genau so.


    Komplexere Ghostnotest wie im Funky drummer beat spiele ich jedoch gern mal auf 50% der Backbeat Lautstärke.
    Zur Referenz: Ghostnote- Spielereien von mir


    Wie üben? Leuten wie Benny und Jojo auf die Finger schauen und üben, üben, üben.

  • Ghost Notes sind geil, auch im Metal. Spiele ich auch sehr oft, weils für mich einfach ein besseres Gefühl gibt. Fill ins klappen leichter, weil du die Noten ja eh schon spielst und es groovt einfach.


    Leider sind meine beiden Bands immer dagegen. Das sei zu viel und blabla...die Kunst dahinter erkennt eben nicht jeder. Mal schauen wie ich das denen noch beibringen kann^^


    Aber zu dem Video des Herrn Asiaten aus dem Post von Arsonil: Man merkt halt dass da alles locker flockig von der Hand fließt, keinerlei Verkrampfung da ist, wie man es bei vielen Drummern leider immer wieder sieht. Ich habe das bei mir ähnlich empfunden, erst wenn du völlig locker und ohne "verpflichtungen" spielst, kommen irgendwann auch Ghostnotes raus. Das kommt mit der Zeit, also meine Hand hat da ein eigenleben entwickelt XDD



    Güße


    ~Sethi

  • Okay, also ich bin gerade im Proberaum und probiere gerade ein wenig aus, und ich muss dir da auf jeden Fall recht geben, Parts, die ich schon seit Jahren spiele und wo ich auch sehr locker bin, da fällt es mir wesentlich leichterer mal einen leisen Schlag zwischen zu setzen.


    Nun schreiben wir mit der Band gerade neue Songs, die ein wenig weg von dem straighten Melodic Death Metal gehen, arbeiten da gerade an Riffs, die mehr grooven und wo die Bassdrum ganz tight die abgehackten Gitarren betont. Da sind schon ein paar Riffs bei, wo ich selbst merke, dass ich sehr verkrampft und konzentriert spiele, die gehen mir noch nicht so von der Hand, aber gerade bei solchen Parts kann ich mir Ghost Notes besonders gut vorstellen.


    Muss da auf jeden Fall üben, üben und üben :D


    Hatte nun diesen Beitrag erstellt, da diese japanische Band mich wieder mal drin bestätigt hat, dass es sehr geil klingen kann und habe gehofft hier Übungen und Tipps zu erhalten, was ja auch funktioniert hat :) Vielen dank schon mal :)


    Gesendet von meinem LT22i mit Tapatalk


  • Oh, da sieht man mal wieder wie unterschiedlich die Geschmäcker sind....Ich würde für mich nie behaupten können, dass ACDC groovt.
    Gut, und das Ghostnotes leiser gespielt werden müssen wie die "Hauptschläge" sagt doch eigentlich schon der Name :P


    Greets


    Mick

    DON`T PLAY THE DRUMS - PLAY THE BAND!

  • Zitat

    Wenn ja, wie habt ihr euch diese angeeignet


    Also, NOCH nicht ordentlich, aber ich kann Dir sagen, WIE ich JETZT da ran gehe... Ich lasse mir auf liebenswerte Weise nochmal ordentlich in den Hintern treten von einem, wie ich bis jetzt finde, fantastischen Lehrer... Nun, öhm, klassisch, nach der ersten Stunde, wo er mir mal gezeigt hat, wie man dann mal systematisch ans Thema Singlestrokes rangeht, fragte er mich, was ich als nächstes machen wollte... welchen Song? Tja, klar, Himmel, "Rosanna" natürlich... (Siehe auch Post 2 Link "Berühmt"). "Klar", sagt Jan, mach ma...


    WIE macht er das:


    Also,


    1. Drösel Dir den Beat mal auf. Spiel z.B. erstmal nur die Viertel mit rechts und die BD - Figur dazu... dann den kompletten Shuffle mit rechts, dann mach mal den Fuß wieder weg und spiel mal nur die HH - Figur mit den Ghostnotes (ERSTMAL OHNE Backbeat, dann mit), dann vielleicht wiederum HH - Viertel, BD UND Snare (OHNE und dann MIT Ghosties) uswusf.


    2. Mache "1." IMMER in nem Tempo, wo Du es ohne Streß und sauber spielen kannst, so dass es "rollt"... Nimm Dir nen Klick, am besten einen, wo Triolen mitlaufen und versuch genau draufzuspielen... Ich sage Dir, das ist erstmal brutalste Realität aber mit der Zeit rollt das.


    Nun noch schön auf die Dynamik zwischen Backbeat und Ghostnotes, EBENSO beim Shuffle nen schönen Unterschied zwischen der akzentuierten Vierteln und den leisen anderen Schlägen rausarbeiten...



    Wenn Du den mal zum Grooven bringst, mein ich, dann haste es eigentlich geschafft. Grad die Ghosts auf der Snare so leise wie irgendmöglich zu spielen und genau so zu setzen, dass der rollt (Du wirst das schnell merken, wenn Du mal nur die Figuren beider Hände spielst), da steckt der Leibhaftige drin.


    Nicht verzweifeln, lass Dir Zeit, und am Ende gehts doch schneller als Du denkst ;-)))))

    Wer beim Üben gut klingt, wird nicht besser. - Sinngemäß nach Jojo Mayer



    Meine Spielsachen

  • rhythmus alphabet!


    die einfachste art sowas zu üben. dabei geht man alle möglichkeiten durch.


    http://meinlcymbals.com/typo3t…m_CIMG0978_3cb3367590.jpg


    einfachen bum-tschak achtel groove nehmen und das alphabet als ghost-notes dazu spielen. auch als shuffle nicht vergessen und die triolen nicht vernachlässigen.
    noch ein tipp zur bewegung: stick ist immer ca 4cm über dem fell. die ghostnotes nur nach unten spielen (nicht ausholen! sonst sind sie sofort zu laut) dafür den Backbeat dann aber mit ausholen.
    und am besten langsam in einem tempo üben, in dem man gut mitdenken kann, dann funktionierts auch schnell.


    vielleicht hilfts dir weiter
    lg

  • ich hab noch ne ganz simple Übung: beide Füße und rechte Hand auf Viertel schlagen lassen und mit der linken Hand quasi ein Solo spielen. Nach 22 Sekunden wird dir klar dass das geiler ist mit verschiedenen Lautstärken und Dynamik. So lassen sich super Ghostnotes und Feingefühl trainieren. Geht übrigens mit jedem der 4 Gliedmaßen, besonders lustig ist das linker Fuß Solo.


    Alternativ natürlich auch 8tel oder sonst n Pattern auf die Gliedmaßen, aber nicht zu kompliziert, der Fokus soll ja auf der "freien" Hand sein. 8o

    Drummer bei Bowneck !!! Don't grow up - it's a trap !!!

  • Ich üb das manchmal mit 4 über 4 Patterns. Wo ich einen Akzent mit der Rechten Hand schlage und die restlichen drei mit der Linken als Ghostnotes, Base macht "Sambafuss" und Hihat geht auf die Viertel. Und den Akzent schiebst immer ein 16tel nach hinten.


    ich versuch das mal zu tabben, denk das is verständlicher.


    |->--------|
    |-R-L-L-L-|
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    |-L-R-L-L-|
    |-o------o-|


    etc.

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