Braucht man Paradiddle auf dem Doppelfußpedal?

  • Da ich es seit den letzten Wochen endlich mal etablieren konnte intensiv Rudiments mit den Händen zu üben und dabei schnell feststellen konnte, wie mir das in meinem Spiel weiterhilft und wie ich gelerntes in mein Spiel einbauen kann, bin ich tatsächlich von dem Konzept "Rudiments üben" fasziniert :D


    Jetzt fing ich an zu überlegen dies auch auf meine Fuß-Übungen zu übertragen. Da ich hauptsächlich gewaltverherrlichende Musik praktiziere sind meine beiden Füße zu 99,9% nur auf dem Doppelpedal, was bedeutet, ob ich mit links oder rechts trete macht klanglich (so gut wie) keinen Unterschied. Da stellte sich mir plötzlich die Frage über die Sinnhaftigkeit Doublestroke-Rolls oder Paradiddle etc. auf der DoFuMa spielen zu können.
    Es fällt mir schwer Zeit in eine Übung zu investieren, von der ich nicht erwarte, dass ich das Gelernte irgendwann mal anwenden müsste. Deshalb fände ich es interessant von anderen Doppelhuf-Drummern zu hören, ob ihr Erfahrungen gemacht habt, in denen euch diese Techniken geholfen haben. Ich kann mir jedenfalls momentan keine Situation vorstellen in der es praktisch sein könnte einen Paradiddle statt einem Single-Stroke-Roll im Doppelfußpedal zu spielen.

  • "Braucht man...?" Nein!
    Schaden kann es aber nicht und eigentlich sind alle Rudiments auch auf den Füßen wirklich schöne Übungen.
    Bleibt nur die Frage, ob man in der Zeit nicht besser anderes üben sollte,... naja... Wenn du dabei Spass hast, ist das ok! Du spielst am Ende eh deinen Stil und der wird dann hoffentlich mit interessanten BD-Figuren gespickt sein. Wenn nicht, war es vielleicht doch für den Ar... :P

  • Wenn jemand Gewaltverherllichend gut heißt....hm....tut mir Leid, da reicht mein geistiger Horizont nicht aus.
    Aber da ich das auf keinen Fall unterstützen will, gibt es dazu von mir keine Antwort.

  • Hallo,


    ich bin zwar nur ein normaler Spieler, beschäftige mich aber zuhause gerne mit meinen Füßen.
    Für mich ist es musikalisch durchaus interessant, unten mehr zu können, als das nervtötende
    Dauermassaker. Ich denke da durchaus auch mal an die Hi-Hats, da wird das mit der Technik
    schon fast interessanter.


    Für Maschinengewehr bringt es aber nur der Single Stroke,
    alles andere wäre Verschwendung.


    Für solche Musik, wo die Hupen sowieso ständig rattern und auch noch praktisch gleich klingen,
    würde ich eher in Double Strokes und vor allem Septolen, Quintolen, 13/8, 616/64 und ähnlich
    perverses Zeug investieren.


    Grüße
    Jürgen

  • Als Mitglied einer todesmetallischen Band kann ich dazu nur sagen: Die Übung ist äußerst hilfreich. Nicht, weil du es groß in den Liedern einsetzen wirst, aber um deinen Füßen mehr Kontrolle und Kraft zu verschaffen, um genauer spielen zu können. Du darfst dich allerdings nicht wundern, wenn du erstmal bei 100 bpm rumkrebst.


    Die von Jürgen K vorgeschlagenen Figuren sind natürlich auch wichtig und hilfreich.

  • 8tel Paradiddle Füße und gleichzeitig 16tel Paradiddle Hände


    Ist laut Simon Phillips ne gute Koordniations/Unabhängigkeitsübung ;) Musikalisch wirst du es wahrscheinlich nie einsetzen, außer du spielst vielleicht Drumsolos a la Thomas Lang und willst beeindrucken.

  • Zitat von »muchulos« Wenn jemand Gewaltverherllichend gut heißt....hm.... IroNIE?


    Nein, keine Ironie!!
    Zumindest nicht wenn man den Begriff wörtlich nimmt. Und dann bedeutet das dass man Gewalt toll findet. Und Menschen die denken dass Gewalt (in welcher Form auch immer) eine super Sache ist können mir gestohlen bleiben.

  • Moin,


    dieses Simon-Phillips-Ding hab ich auch im Normal-Übeprogramm. Was mich aber wirklich nach vorn gebracht hat, sind die Bozzio-Übungen mit verschiedenen Hand-Fuß-Übungen.
    RLFFFLRLFF etc.
    Meine von mir ausgedachte Übung ist beim Standard-Beat mit 16tel-DB-Gewitter immer eine 16tel auszulassen, angefangen bei der 1 und dann rollierend durch alle 16tel.
    Nächste Übung: Zwei 16tel weglassen, also angefangen bei 1 und e (Zählweise 1 e + d), wieder rollierend durch alle 16tel.
    Noch eine: Zwei 16tel weglassen, aber nicht direkt hintereinander, sondern beginnend bei 1 und +
    Mit den paar Sachen bin ich schonmal 2h beschäftigt...
    Beliebig erweitern kann man das dann ja um verschiedene Ostinati obenrum.


    Gruß
    Jens

  • zu Paradiddles noch was:
    Bozzio hatte lange Zeit in seinen Soli immer diese Flam-Triolen-Figur auf den Bassdrums, quasi als Ostinato (lRRL lRRL - kleines L für den Flam)
    Wenn man es jetzt mit Singles spielen wollen würde, also RLR LRL-Triolen, und dann noch den Flam dazwischen, käme man quasi auf den Paradiddle - lRLR rLRL
    (viel mir nur grad so ein...)

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