Fußstellung auf dem Pedal

  • Hallo,


    aktuell ist ja Fußmaschine das Thema, da fiel mir mehr oder weniger
    spontan ein Problem ein, das ich gerne mal gehabt hätte.


    Wie steht der Fuß optimal/richtig auf dem Pedal?


    Und: warum steht meiner schief?
    Gibt es Maschinen, wo er gerader stünde?


    [Edith: Bild]


    Wie man auf dem Bild sieht steht der Fuß etwas rechtslastig.
    Interessanterweise passiert das nur auf der rechten Seite,
    der linke steht also nicht linkslastig, sondern mittig, interessanter-
    weise allerdings etwas weniger weit vorne (das wäre dann das
    nächste Thema).


    Ich meine ja, dass ein Pedal so geformt sein sollte, wie das, was
    man drauf stellt (weshalb ich manche Pedaldesigns auch nicht
    nachvollziehen kann), aber ich habe auch schon alles mögliche
    andere gesehen und offenbar arbeiten ja andere sogar erfolgreich
    mit komischen Techniken.


    Grüße
    Jürgen


    PS
    Ich habe da so eine Idee, mal sehen, ob die bestätigt oder
    widerlegt wird, ansonsten: 28° C, die spinnen, die Frankfurter.

    Einmal editiert, zuletzt von Jürgen K ()

  • Hi Jürgen,


    lustigerweise habe ich heute auch schon überlegt, diese Frage aufgrund der PEDAL-SERIEN-THREADS und meines aktuellen ERGONOMIE-Aufbaukurses (stelle grad mal wieder mein Set im Übungskeller auf) zu stellen.

    Wie man auf dem Bild sieht steht der Fuß etwas rechtslastig.


    Würd ich ja gerne...


    AAAAlso: Bei deinem Aufbau mit 2 BD entsteht ja beim Ausrichten der Pedale/BD automatisch eine "V"-Anordnung.
    Die meisten Drummer mit einer BD haben aber die BD frontal (gerade) Richtung Publikum stehen, soweit ich das beobachten konnte.
    Genauso steht das Set bei meinem Schlagzeuglehrer - dabei stehe ich aber nur mit dem Vorderteil des Fusses auf dem Pedal, die Ferse ist dann leicht links daneben :wacko:
    In meinem Übungsraum habe ich deshalb die BD in etwa gleichem Winkel wie die HiHat stehen, so dass dann wieder diese "V"-Anordnung entsteht.


    DARF MAN DAS??? :pinch:


    Gruß Ferdl

    "Bei Facebook eine große Anzahl Freunde oder Likes zu haben, ist wie bei Monopoli reich zu sein." (AAXplosion) :thumbup:

  • Jürgen K erstellt einen Spekulations-Thread? Und das noch Multiple Choice (mit medizinischen, aufbautechnischen, mechanischen und sicher noch weiteren Imponderabilien)? Dann noch die Frage, ob sein Fuß woanders evtl. anders stünde ...


    Jürgen? Alles gut? Wie heißen Sie, welcher Tag ist heute, wieviele Finger sehen Sie (wenn Sie auf Ihre Füße gucken)? :D

  • Zitat

    Jürgen K erstellt einen Spekulations-Thread? Und das noch Multiple Choice (mit medizinischen, aufbautechnischen, mechanischen und sicher noch weiteren Imponderabilien)? Dann noch die Frage, ob sein Fuß woanders evtl. anders stünde ...


    Das ist garnicht der Fuß von Jürgen...



    ... sagen seine Freunde aus dem Saunaclub... kicher.

  • Hi Jürgen,


    Ich hab das Thema sehr lange schon aufgegeben. Warum der Zwang vollkommen mittig und parallel zur Trittplatte su treten?
    Das ganze hat mit der Ballance zu tun und tritt bei mir mal so mal so auf. Je nachdem wo der linke Fuß sitzt (Slave Pedal, HiHat oder Pedal für Clave)
    Spiele ich Doppelpedal bin ich rechts etwas mehr rechtslastig und spiele ich clave (ganz aussen links) dreht sich das Gesäß ganz natürlich mit nach links und der rechte Fuß ist
    etwas linkslastig. Also ist das reiner Ausgleich um die Ballance zu finden.


    Dazu kommt noch wo die Hände spielen und damit die Drehung des Oberkörpers, die auch in die entgegengesetzte Richtung zeigen kann (das Floortom ganz hinten in der Ecke).
    Wenn man versucht möglichst gerade zu sitzen und den Köperschwerpunkt auf dem Hocker zu halten, kommt es halt zu Anpassungen in der Fußstellung. Manchmal korrigiert man auch mit den Knien, was dann auch schonmal ergonomisch günstiger sein kann einen Fuß etwas nach innen zu winkeln.


    Es gibt auch Tage, wo ich die Bassdrum eher linkslastig trete. und wieder Tage wo sie rechslastiger ist. Ich denke das hat sehr viel damit zu tun, wie ich auf dem Hocker sitze.
    Um einseitige Belastungen zu vermeiden akzeptiere ich das halt so....je nach Tagesform.
    Früher habe ich die schlechte Angewohnheit gehabt den HH Fuß als Stütze zu verwenden (Ballancekrücke um nicht nach vorne zu fallen). Damit die BD dann locker und frei agieren konnte habe ich den Oberkörper nach links geneigt (kommt man auch leichter an die HH). Um sowas zu vermeiden versuche ich heute in Heel Down Position möglichst den gleichen Druck in den Fersen zu haben (dann weiß ich, dass ich keinen Fuß als Ballancekrücke missbrauche). Das führt dann zu einer gewissen Positon der Pedale und je mehr man davon hat, umso mehr Kompromisse muss man eingehen (siehe Drehung Becken relativ zum Oberkörper).
    Schon der Wechsel von Doppelpedal auf die HH ändert diese Gefüge und es kommt zu Anpassungen in der Stellung der Füße (auch der rechte passt sich an, um Ballance zu erzeugen).
    Ganz logisch, dass man nur in einer Stellung wirklich mittig und parallel auf dem BD-Pedal stehen kann.


    Sitzt man vielleicht etwas seitlich versetzt auf dem Hocker, dann kann es auch sein, dass der rechte Fuß quasi als Galgenarm mit Gegengewicht fungiert, damit eine leichte Schieflage nach links den Masseschwerpunkt wieder auf die Mitte des Hockers lügt. Dann will der rechte Fuß halt auch ganz natürlich weiter nach rechts (man will ja nicht auf die Sidesnare krachen).


    LG

  • Zieh` Dir Schuhe an, dann fällt es nicht so auf :P


    Ich würde Dir ja gerne helfen, aber... soweit ich das für mich herausgefunden habe, passt es zu mir immer gut, die HH und die BD V-förmig aufzubauen. Meine BD steht damit auch nie "gerade" zum Publikum (und es ist mir wurscht). So komme ich bisher immer "gerade" auf die Pedale, nicht leicht links oder rechtslastig.


    Du hast doch einen guten Lehrer, der sogar schon im Thread aktiv war. Lade ihn doch mal zu Dir ein ;)

  • Der Lehrer liebt es wenn bei einem Standarddrumset mit einer Bassdrum das Pedal und der rechte Fuß möglichst exakt ausgerichtet und die Bassdrum wie ein Kanonenrohr zum (imaginierten) Publikum zeigt. Ferner die Kick und die Snare! sowie die Position des Hockers (mit dem Hintern als Haupt-Stabilisator für gerades Sitzen) den "optischen" und körperlichen Ausrichtungs-Schwerpunkt bilden und alles andere z.B. Hihat, Floortom etc. paßt sich dieser Ausrichtung an. Ebenso wenn 3 Standarttoms (Hi, Mid, low) und Hihatpedal ohne Körperdrehung oder Fehlstellung der Beine und Füße locker erreich- und bedienbar sind.


    Es gibt freilich auch Ausnahmen auch bei manchen berühmten Drummern. Um die geht es mir aber hier der einfachheithalber nicht.


    Nun zu den Phänomenen (auch und bewußt ganz abseits von Jürgen hier allgemein! angeschniten werden, ich könnte Seiten schreiben, alleine die Hitze erlaubt es mir nicht)


    1.) Es gibt Drummer die sich für ihre Körperausrichtung die falschen Fixpunkte suchen.
    Insbesondere sobald eine Bassdrum nicht parallel oder nicht in einem rechten Winkel zu einer Raumwand ausgerichtet steht, kommen jene mit der Körperausrichtung am Drumset total ins Schleudern. Sie richten ihren Körper zu der ein oder anderen Wand aus oder sonstigen räumlichen geometrischen, strukturgebenden Anhaltspunkten. Dieses Phänomen ist massiv und betrifft die Mehrzahl der Rookies aber auch mehr der Erfahreneren als man (mir) hier glauben wird ;) . Ich empfehle dann immer: "beachte nur! die Stellung der Bass und der Snare (nicht die Raumumgebung). Man sollte stets das Publikum vor der Bassdrum als Bild im Kopf haben". Das hilft manchen. Es erfordert für Rookies ein gewisses Abstraktionsvermögen die Raumumgebung auszublenden und die Bass, Snare und Hocker sowie das "imaginierte" Publikum als die einzig RELEVANTEN Fixpunkte zu betrachten. Für manche ist es eine ganz harte Nuß vorstellungstechnisch. Vielleicht ähnlich wie manche früher mit der Schulgeometrie brutal gekämpft haben. Aber es ist erlernbar, für manche allerdings sehr, sehr langwierig .


    2.) Insbesondere bei 2 großen Bassdrums (22", "24" etc.) ist für diverse Drummer der Spielkomfort mit einigen Kompromissen behaftet.


    3.) Wir Menschen sind nicht gleich gewachsen. Beim Waldlauf begegnet mir fast jeden 2. Tag ein sehr netter älterer Herr den ich trotz meiner schlechten Sehkraft schon in 200 Metern Entfernung erkenne. An den ausgeprägten O-Beinen. Und es gibt bei uns Individuen viele! andere körperliche Unterscheidungsmerkmale, Becken, Rücken(Verlauf/Krümmung), Armlänge, Beinlänge etc. etc. Vieles ist mitnichten gleich. Genau deswegen verbietet es sich aus der Ferne Pauschalempfehlungen oder Pauschalverbote zu geben.


    Das ein 2.15 großer Drummer und Basketballspieler die Crashcymbals nicht direkt vor der Nase montiert hat, der 1.59 kleine Eishockeytormann und Drummer aber doch - leuchtet uns allen ein. Da wir die Armlänge entsprechend der Körpergröße in gewisser Korrelation unterstellen. An individuelle Unterschiede bei Fuß und Beingröße/länge und individuellen Stellungen oder Fehlstellungen denken wir kurioserweise selten(st).


    4.) Ich persönlich favorisiere Single-Kick und Doppelpedale aus spiel-ergonomischen Gründen UND! aufbau- und transportlogistischen Gründen. Insbesondere jene Variante bei der die Kardanwelle keinen Millimeter ausgefahren wird sondern das Slavepedal direkt bzw. so dicht wie möglich an der Hihat ´dran ist.. So geht man im Bestcase keinen bis im "worstcase" den geringstmöglichen Kompromiß in Sachen Fußstellung, Körperbalance und Abstand zur Hihat ein. Vorsicht: individuelle anatomische Besonderrheiten (siehe Waldlauf) ausgeklammert.


    5.) Die Macht der Gewohnheit. Hat man sich jahrelang an eine suboptimale Körperausrichtung bzw. -Stellung gewöhnt ist es mitunter sehr schwer eine andere Haltung einzunehmen bzw. von dieser üebrzeugt zu werden ;) . Da sich in aller Regel viele (Micro)-Time-relevanten Bewegungsablaufe an die suboptimale Stellung angepaßt haben. Somit eine Korrektur der Stellung für viele Drummer zunächst einer Verschlechterung ihres Spiels oder zumindest ihres Spielgefühls und ihrer Spielsicherheit gleichkommt. Es geht mitunter mit massiven Widerständen einher. Die aber verständlich sind... eben da zunächst der Eindruck entsteht "ich kann so nicht gut spielen".


    6.) Bei vielen Drumsetaufbauten gibt es massiven Optimierungsbedarf. Mitunter erübrigt sich dann jede Diskussion über Fehlstellungen


    Edits: Only Rechtschreibung, davon aber reichlich

  • Das sieht ziemlich HOT aus :D haha ein Traum jedes Mannes gg

    Definitiv nicht!


    Mir fallen zum Thema folgende Messebilder von 2011 ein:




    Ich habe mir mehrmals bestätigen lassen, dass dies der originale Aufbau des Machine Head-Drummers Dave McClain sei; hab mich auch drangesetzt und es war spielbar, aber für die B-Note in Fuß-Geradestellung natürlich völlig untauglich.

    -
    Gesendet von meinen Babyphone mit Papatalk

  • also bei mir steht der rechte Fuss auch net ganz gerade auffem Pedal ... allerdings kuckt eher die Ferse hinten links drüber (statt der Fussspitze vorne rechts) ... fühlt sich irgendwie am besten an, und nachdem ich mal gesehen habe, dass Schmitt´s Stefan das auch so macht (und ganz öffentlich auf seiner Drumset-Techniques DVD zur Schau stellt) gestatte ich mir diese kleine Imperfektion ganz guten Gewissens 8)

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