frust wegen drumsound - oder: was höre ich wirklich?........

  • guten morgen,


    liebe trommelkollegen, ich habe mal eine frage an euch; bzw. möchte mal kurz mein anliegen beschreiben und erfahren, wie ihr damit umgeht, weil: es müsste euch eigentlich ähnlich gehen.


    also:
    ich habe mittlerweile ein recht ordentliches set beisammen inkl. mikrofonierung, monitoring und anlage der kapelle und die optik mit acrylset und licht kommt auch gut rüber. mit meinem spiel bin ich eigentlich auch zufrieden und bei einem gig geben die leute auch entsprechend gute rückmeldungen für sound, auftreten, stimmung - kurzum: eigentlich könnte ich ein zufriedenes trommlerleben als amateur führen.


    aber:
    ich habe stunden, tage, wochen, schweiss, arbeit, aufwand, hirnschmalz und jede menge euros in die verwirklichung des ganzen gesteckt - doch wie sich das da vorne aus den boxen anhört....das kriege ich nicht mit! und darüber bin ich echt gefrustet. da macht man sich die mühe, verschiedene stimmungen mit verschiedenen fellen auszuprobieren, aber da fängt es ja schon an: habe ich das tom z.b. vor mir, klingt es für mich anders als für den gitarristen in zwei metern entfernung. jetzt kommen die mikros dazu-über die pa wird noch gefeilt - der sound ist wieder anders als der, den ich höre. monitor? eine einzelne box neben mir mit allen anderen soundquellen, die ich brauche, hört sich wieder anders an.
    was ich eigentlich meine: ich kann mir nen wolf stimmen und fuzzeln - es ist immer anders als das, was da vorne rauskommt. und selbst wenn der sänger nach dem soundcheck für mich mal auf die toms haut-er hat eine ganz andere dynamik. all das bedeutet doch: egal wie ich es angehe-ich höre mich nie so, wie die anderen und das publikum. wozu dann eigentlich der ganze aufwand?
    ich spiele jetzt mit in-ear und habe da jedenfalls das gefühl: hmm, klingt gut. setze ich mal die hörer ab-dann klingt das "rohset" dagegen sofort....anders.
    gut, eine ordentliche aufnahme vom gig zeigt mir dann, wie es war. aber in dem moment, live habe ich nie den korrekten eindruck meines drumsounds.


    habt ihr euch schon mal darüber gedanken gemacht? wie seht ihr das? interessiert mich einfach mal.


    shönes wochenende


    heye

  • Ich war bis jetzt immer froh, wenn der Mischer es hinbekommen hat, das man meine Leute auch hört und nicht nur mich :D
    Und Live bin ich viel zu abgelenkt, mir über sowas Gedanken zu machen... Solang mein Set gut gestimmt ist, wird schon alles schiefgehen.
    Ich stand jetzt aber halt vllt. 20 mal auf der Bühne, nicht 200 mal. Vielleicht seh ich das deshalb so

  • Moin,


    ich weiß jetzt nicht, welche Musik Du spielst, was Du genau möchtest oder ob Ihr z. B. eine Leih-PA benutzt, wie groß die Räume sind, in denen Ihr auftretet u.s.w.


    Aber es gibt immer ein paar Dinge, die helfen:


    - ein Gespräch mit dem PA-Mann gehört dazu. Denn der hat auch einen Geschmack und ist vielleicht oft genauso angep.... wie Du, weil ihm beispielsweise Gitarristen ein völlig mit Effekten überfrachtetes Signal senden, die Drums nicht gestimmt sind. Oft kommt auch nur ein Kicken vorne an. Ich denke aber, wenn Du gut vorgebaut hast, ordentlich gestimmt hast u.s.w., hat der Mann oder die Frau am FOH-Pult kein Problem.


    - der Herr unten in Deiner Signatur (Simon Phillips) machte oder macht möglicherweise heute noch folgendes: er sendet lediglich ein Stereosignal von seinem eigenen Mischpult an FOH-Mischer. Aber Vorsicht, denn da sind Vollprofis am Werk. Wenn da bei Euch was zu lange nachhallt, wird das schwierig. Herr Phillips stimmt so genau, daß es kein Problem gibt.


    - es ist das Schicksal der gesamten Band, daß man sich selten so hört wie draußen, es sei denn, man hat eine wirklich professionelle Monitoranlage und vor allem - Crew, die einem das Leben erleichtert. Ich hatte dieses Glück leider nur ein einziges Mal, aber das war echt komfortabel. Der Monitormann fragt Dich, was du haben möchtest und setzt genau das um. In unserem Amateurbereich sind solche Dinge eher selten, wie ich finde.


    Also, am besten Gespräch mit dem Mischer, der ist genauso dankbar dafür, wenn er weiß, wie es klingen soll.


    Grüße, Frank

  • Hallo,


    als Dienstleister arbeitet man halt für andere.
    Der Trommler spielt für das Publikum, nicht für die Freundin,
    die Eltern oder gar sich selbst.


    Wenn man dann doch mal heimlich wissen will, was das
    Publikum so hört, dann würde ich einfach einen Aufnahme-
    Dummy ins Publikum stellen: Aufnahmegerät (es gibt ja
    inzwischen massenweise Stereo-Diktiergeräte für solche
    Anlässe) mitten rein, warten, zuhause anhören.


    Grüße
    Jürgen

  • Stimmt schon. Es weiß auch niemand, wie Mondgestein "eigentlich" aussieht.


    Muss man mit leben. Und demjenigen, der den Sound mixt, etwas Vorschussvertrauen entgegenbringen. Wenn du dann noch nach dem Soundcheck oder in der Pause positives Feedback aus dem Publikum bekommst - sei zufrieden in dem Bewusstsein, dass mehr nicht geht.


    Du kannst nicht alles kontrollieren.


    Und Klangeindrücke sind ohnehin individuell, sprich: gut ist´s doch, wenn es möglichst vielen Zuhörern gefällt. Das muss aber nicht unbedingt mit deinen Soundvorstellungen übereinstimmen. Vielleicht hat der Mixer ja einen viel massentauglicheren (wertungsfrei) Geschmack als du.

  • Aber das ist doch immer so: Bei der Sprache, Gesang und jedem anderen akkustischen (teilweise auch elektronischen) Instrument klingt das für den Zuhörer anders.
    Wahrscheinlich würde ich dein Set auch schon anders wahrnehmen.
    Ich habe da einmal auf Youtube ein Video von Evelyn Glenny gesehen in dem sie erzählt, dass man sie nicht auch die Musikhoschule aufnehmen wollte, weil sie ja schwerhörig ist. Und der Professor wollte eben wissen wie sie sich das vorstellt und wie sie die Instrumente hört. Sie hat darauf mit der Gegenfarge geantwortert: "Wie hören Sie es denn?" Man hört ja ein Instrument nicht nur, man empfindet es.


    Oder ein anderes Beispiel: Das was du als Blau siehst...glaubst du dass das Blau in unseren beiden Köpfen gleich ausschaut?


    Also was will ich damit sagen: Klar will man beim Publikum gut klingen und möglichst so wie man sich das vorstellt. Aber man hat es eben nicht selbst in der Hand. Und schon gar nicht wenn mit Verstärkung gespielt wird.


    Mach dir da nicht so einen großen Kopf darüber. Man kann davon ausgehen, dass wenn man sich so viel Gedanken über den Sound macht wie du, dass das im Publikum auch merkbar/ empfindbar ist. Auch wenn es nicht genau so klingt wie in deienm Kopf. Den klingen tut es erst im Kopf! In der Luft und im Ohr sind es nur Pysikalische Vorgänge.

    Einmal editiert, zuletzt von muchulos ()

  • Hi,


    ich bin ja auch ein totaler Sound- und Equipmentfetischist. Neudeutsch, bzw Forensprache "Gearslut".
    Alles muss möglichst Vintage sein, hand-crafted, ordentlich point-to-point, ich bin salopp gesagt der festen Überzeugung, dass die moderne Massenproduktion der Musikindustrie nur noch Schrott produziert. Ich suche also ewig in Kleinanzeigen nach guter Substanz, die ich mir dann liebevoll aufbereite. Drumsets und Gitarrenequipment. Man steckt selbst somit mit einer Hingabe in der Sache drin, von der der "normale Musik-nur-anhörer" meilenweit entfernt ist. Selbst viele Gitarristen wissen oft nicht, wie ihr Amp funktioniert und ich kenne viele Drummer, die Felle erst wechseln, wenn Risse drin sind und bei Becken einfach irgendwas kaufen, was grade vorrätig und im Budget ist. Sprich: Nur wenige machen sich solche Gedanken um ihren Sound und ihr Equipment. Hauptsache es läuft. Was definitiv erstmal kein Nachteil ist. Die schlafen ruhiger, schleppen weniger und schonen den Geldbeutel:-D
    Und deswegen sollte man seinen Sound und sein Equipment einfach auf sich abstimmen und es für sich genießen. Andere nehmen zu 99% nicht wahr, was da drinsteckt und können es demnach nicht schätzen. Ist ja auch nicht schlimm, dann soll der Mischer meine Bassdrum halt auf Tupperdose bürsten. Das Publikum hört eh nicht raus, was mir persönlich daran nicht passt. Das Konzert wird trotzdem geil!

  • Du kannst nicht alles kontrollieren.


    Das sehe ich genauso. Ich verfüge nicht über die großen Erfahrungen zum Thema, hatte aber bei den letzten beiden Gigs das große Glück, eine nette Tonmeisterin dabei zu haben. Ich habe mich einfach in ihre Hände begeben und ihr vertraut. Das Publikum hat gerockt. Soll mir erst mal reichen.


    Den klingen tut es erst im Kopf!


    Richtig! Auf der Bühne hat man doch eh nie den perfekten Mix und über den Monitor alles nur sumpfig drauf zu packen, bringt auch nix. Also bin ich schon mal zufrieden, wenn ich meine Bassdrum ordentlich über die PA "spühre" und stelle mir den geilen Sound dazu vor ;)


    Und deswegen sollte man seinen Sound und sein Equipment einfach auf sich abstimmen und es für sich genießen. Andere nehmen zu 99% nicht wahr, was da drinsteckt und können es demnach nicht schätzen. Ist ja auch nicht schlimm, dann soll der Mischer meine Bassdrum halt auf Tupperdose bürsten. Das Publikum hört eh nicht raus, was mir persönlich daran nicht passt. Das Konzert wird trotzdem geil!


    Eben! Ich finde es toll, daß Du Dich da so viel mit beschäftigst und ich denke, es macht Dir sicherlich auch Spaß, sonst würdest Du es nicht tun. Aber alle anderen um Dich herum achten wahrscheinlich viel mehr darauf, ob Du geil spielst als ob Du geil klingst. Könnte bei anderen Instrumenten anders sein. Ich denke da z.B. an nervige Gitarren, die einfach nur total dumpf und schrammelig klingen. Ich verstehe Dich aber auch, daß Du Deinen Aufwand in Frage stellst. Insofern musst Du Dir selbst überlegen, ob Du den Aufwand beibehalten willst, aber vermutlich nie über den jetzigen Punkt des Empfindens hinauskommst oder ob Du den Aufwand reduzierst und dann vielleicht relaxter bist.

  • Mich wurmt das auch. Vor allem, weil das Set an verschiedenen Orten anders klingt und ich nicht der Stimmfreak bin, der dann _mal eben grade_ alle Toms umstimmt. Da fragt man sich dann schon: hat der Mensch am Mischpult das überraschend auftretende "Boiiing"-Sustain des Hängetoms rausgemischt oder findet der das am Ende sogar toll?


    Was ich mache, ist: wenn andere Bands dabei sind, komme ich schnell mit den anderen Schlagzeugern ins Gespräch (ist meist eh so, zb wenn man sich ein Backup-Set teilt oder einfach einander beim Schleppen hilft) und frage einen nach dem Sound. Das geht natürlich nicht immer, ist klar. Und wie es schon angeklungen ist: man kann nicht alles kontrollieren.

  • Hi,
    am besten konnte ich den Sound bisher immer einschätzen, wenn ein fähiger Kollege einer anderen Band, mit der wir die Bühne geteilt haben, über mein Set spielte. Mit den Mischern, ist es nach wie vor Glücksache. Einerseits haben wir in den letzten zwo Jahren sehr viel positive Erfahrungen mit netten und kompetenten PA Leuten gemacht, hin und wieder kommt aber auch die "große Herausforderung" an den Reglern um die Ecke. Meistens merkt man es aber schon an den Publikumsreaktionen wie es draußen klingt. Oft mischen wir uns auch selber, dann habe ich im Pult meine Einstellungen für jedes Instrument.


    Ich habe mich auch an verschiedene akustische Umgebungen gewöhnt, (Schlagzeug vor Zeltwand z.B. klingt immer scheiße, da kann die Snaredrum noch so teuer sein) und mit zunehmender Stimmkompetenz versuche ich das Equipment vorher entsprechend auszuwählen bzw. zu präparieren. Am Ende zählt aber (für mich) immer das Gesamtergebnis fürs Publikum. Es gab schon echt schöne Gigs, die zwar vom Bühnensound her Kompromiss behaftet waren, draußen bei den Leuten war aber alles super. Genau das Gegenteil, toller In-Ear-Sound, aber sch... PA Sound ist dann nicht halb so viel wert.


    Gruß, Chris

  • Es ist ja nicht mal so, dass es im Publikum überall gleich klingt; zumindest bei 98% der Shows :D
    Es macht in meinen Augen leider keinen Sinn, sich über etwas Gedanken zu machen, was man sowieso nicht ändern kann.
    Nicht falsch verstehen: Im Dialog mit Musikern, Gästen, Technikern den Sound immer weiter verbessern ist absolut zielführend.
    Aber zu erreichen, dass der Sound überall gleich ist kann nichts werden.


    In der Praxis spielen die ganzen Nuancen sowieso kaum eine Rolle, weil diese in vielen Fällen nicht beim Zuhörer ankommen und wenn diese ankommen,
    dann werden sie von den meisten Zuhörern nicht wahrgenommen. Ich glaube Mr. Schulmann sagte mal in nem Interview, das er im Stadion komplett Ghostnotes
    weglässt, weil die dort eh vollkommen untergehen.


    Ansonsten ein sehr interessanter Artikel zum Thema Live-Sound-Engineering:
    http://sound-prospects.com/mix…sound-is-just-an-opinion/


    Zitate:

    Zitat

    If you are an engineer that always gets perfectly tuned sound systems, wonderful sounding rooms and consistently achieving near flawless mixes, then you are either living in a dream world or working in a recording studio.


    Zitat

    Never face 20,000 people without a smoke and beer in your hand.

  • Schwieriges Thema, das mich selbst auch immer wieder mal ein wenig beschäftigt. Hauptpunkt bei mir ist oft die Bassdrum. Da bemühst du dich dass deine Bassdrum nicht klingt wie die Top 10 Bassdrum der letzten 10 Jahre (natürlich nur wenns auch angemessen ist) und der Tonmann macht dann aber natürlich genau das daraus.


    Letztendlich wurde eh schon alles genannt. Vor allem im Amateurbereich muss man halt der Preson am Mischpult, die man meist nicht kennt, vertrauen. Ein bisschen Kontrolle - z.B. beim Soundcheck mal kurz jemand anderen (einigermaßen fähigen ) trommeln lassen, In-Ear - ist gut, aber man muss den Techniker dann auch seinen Job machen lassen und sollte seine Nerven nicht überstrapazieren. Vor dem Soundcheck ein Gespräch schadet bestimmt nicht.

  • Da bemühst du dich dass deine Bassdrum nicht klingt wie die Top 10 Bassdrum der letzten 10 Jahre (natürlich nur wenns auch angemessen ist) und der Tonmann macht dann aber natürlich genau das daraus.


    Aber WO genau klingt dann Deine Bassdrum WIE anders?
    Die Frage ist dann auch, WO nimmt denn das Mikrofon den Schall WIE auf und wie klingt es dort.
    Und dann nochmal provokativ gefragt: Welcher Drummer zeichnet sich denn durch einen individuellen Bassdrumsound aus, der sich vom Mainstream absetzt?

  • Aber WO genau klingt dann Deine Bassdrum WIE anders?

    Bei mir aufm Klo und am Gipfel meines Hausberges, also über 2000 m über dem Meer. Wenn man so anfängt zu fragen, kann man soundtechnische alles relativieren, da keine zwei Locations die selben sind.

    Die Frage ist dann auch, WO nimmt denn das Mikrofon den Schall WIE auf und wie klingt es dort.

    Das ist - zwar nicht ganz alleine, aber doch zum Großteil - Arbeit des Tontechnikers. Er stellt die Mikros auf, nicht ich.

    Und dann nochmal provokativ gefragt: Welcher Drummer zeichnet sich denn durch einen individuellen Bassdrumsound aus, der sich vom Mainstream absetzt?

    Dann bin ich eben der Erste.


    Nein, schon klar was du meinst und mal im Ernst:
    War ein wenig überspitzt ausgedrück, ich bin ja auch kein Sound- und schon gar kein Stimmgott. Aber man kann sich trotzdem mit verschiedenen Ausprägungen des Sounds befassen und bei so manchen Tontechnikern (bzw. sind das oft Leute, die sich einfach so nennen oder das nebenher machen) im Amateurbereich scheitert es schon oft an der Vorstellung, dass eine Bassdrum auch anders sein kann als megafett mit Megaattack "In Your Face". Allerdings ist das wieder ein anderes Thema und gehört meiner Meinung nach nicht in diesen Thread.


    Vor Ort heißt's einfach mit den Tontechnikern zusammenzuarbeiten und zu kommunizieren und ein wenig zu vertrauen (der Tontechniker vertraut auch darauf, dass du ihm nicht aufs Mikro knüppelst und dann alle kaputt sind). Immer freundlich, dann sind auch alle glücklich. So habe ich fast immer gute Erfahrungen gemacht, menschlich wie auch musikalisch.

  • Wenn man so anfängt zu fragen, kann man soundtechnische alles relativieren, da keine zwei Locations die selben sind.


    Da liegt in meinen Augen der Kern des Problems. :)


    Zitat

    Das ist - zwar nicht ganz alleine, aber doch zum Großteil - Arbeit des Tontechnikers. Er stellt die Mikros auf, nicht ich.


    Grundsätzlich korrekt. Wenn ich aber bereits eigene Erfahrungen gesammelt habe und die hier einbringen kann bzw. Vorschläge einbringen will,
    könnte es Sinn machen, sich mit der Materie auszukennen. Nach dem Motto: Wenn genug Zeit ist, können wir über alles reden. Wenn mir ein
    Trommler die Mikros so positioniert wie seine Erfahrung es ihn gezeigt hat, werde ich ihm als Techniker nicht widersprechen, sofern ich ihm
    seine Kompetenz abnehme. Und wenn er keine Ahnung hat und trotzdem meint er wüsste wie das sein soll, dann lass ich ihn das auch tun.
    Ich bin als Techniker primär Dienstleister. Ich würde - sofern das nicht zum gewünschten Ergebnis führen sollte - den Trommler aber natürlich
    auf Optimierungspotential hinweisen...


    Zitat

    eine Bassdrum auch anders sein kann als megafett mit Megaattack "In Your Face".


    Da ist es von Vorteil, wenn der Techniker auch einen musikalischen Background hat und dieser Background nicht nur eine enge Stil- und Soundrichtung abdeckt.
    Leider ist die Realität eben oft: You get what you pay. Und ein guter Techniker kostet eben meist keine 150 €. Natürlich gibt es für die Bestätigung der Regel
    gute Hobby-Techniker, die es auch für ne Kiste Bier machen. Grade an der Bassdrum merkt man beim Soundcheck schnell, was für ein Kollege am Pult steht.
    Wenn man von 15 verfügbaren Minuten alleine 7 für den Bassdrumsound verwendet und bis dahin noch nicht mal ein Gesangsmikro gecheckt hat geschweige
    denn ein Signal auf irgendeinen Monitor geschickt hat, kommt am Ende selten Gutes bei raus. Auch Techniker sollten strukturiert arbeiten.


    Zitat

    Vor Ort heißt's einfach mit den Tontechnikern zusammenzuarbeiten und zu kommunizieren und ein wenig zu vertrauen (der Tontechniker vertraut auch darauf, dass du ihm nicht aufs Mikro knüppelst und dann alle kaputt sind). Immer freundlich, dann sind auch alle glücklich. So habe ich fast immer gute Erfahrungen gemacht, menschlich wie auch musikalisch.


    100% Zustimmung. Es gibt eben die Gigs mit schlechter Technik und noch schlechteren Technikern. Die wird es wohl auch immer geben. Aber die Stimmung zu vermiesen bringt live niemandem etwas.



  • Ich gebe hier seven Recht: Ich habe mich heuer auch dazu gezwungen mit Beschallungstechnik zu beschäftigen. Ich habe ein gutes Buch gekauft, und bei mir selbst mit meinen Mikros herum experimentiert. Und die Konsequenz ist heute, dass ich (in Absprache mit dem Tontechniker) die Mikrofone selbst positioniere denn da weiß ich dass am ehesten meine Soundvorstellung umgesetzt werden kann. Konkret heißt das z.B. dass das Bass Drum Mikro bei mir auf der Schlagseite ca. 20 cam vom Fell entfernt steht. (Ja das funktioniert)

  • Alleine das realistische Szenario eines zu kurzen Changeovers auf einer Bühne mit einem Techniker und ohne Bühnenhelfer. Die 3-5 Minuten für Mikrofonieren der Drums kann man dem Techniker gerne abnehmen.
    Resultiert letzten Endes in weniger Stress, mehr Zeit für Soundcheck und/oder Showtime.

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