Buchtipps für Songstruktur / aktives Musikhören

  • Hallo zusammen,


    ich bringe gerade einer Bekannten ein klein wenig Drumming bei. Ich weiß, eigentlich sollte sie richtigen Unterricht nehmen, aber das will sie nicht! Also soll mir recht sein. Dafür darf ich gratis ihren Keller benutzen :D


    Stocktechnik und ein paar einfache Grooves und Fills kann sie schon ein wenig, aber sie ist ziemlich unmusikalisch. Hat keine Ahnung wie Songs aufgebaut sind, hört nicht was der Drummer spielt, merkt nicht mal wenn's doppelt so schnell ist und so weiter. Jetzt bin ich auf der Suche nach einem Buch (oder DVD):

    • Songstruktur (Takt / Strophe / Refrain / Bridge etc)
    • Gehörbildung (aktives Zuhören zu Musik; wie höre ich was der Drummer spielt sodass ich es nachspielen kann, oder auch der Bassist dass ich erkenne wann die Strophe aus ist usw.)

    Sie hat eben kaum Gefühl und lernt am Liebsten auswendig. Aber dann könnte sie zumindest mal einfache Songs richtig begleiten ohne die Einsätze zu verpassen. Ich selber hatte ja schon als kleines Kind eine klassische Musikausbildung und deshalb höre ich das einfach alles ohne Nachzudenken. Und ich weiß nicht wie ich's ihr beibringen sollte.


    Wisst ihr was? Vielen Dank!

    Einmal editiert, zuletzt von dhomas ()

  • Mein Tipp wäre eher, dass du mit ihr laut zur Musik zählst und ihr beide zusammen die
    Anzahl der Takte Grooves bis zur Bridge durchgeht etc.


    Das Doubletime/Halftime Problem sollte sich so auch lösen.


    Literatur zu dem Thema hatte ich auch mal, fand ich aber langweilig und bin froh,
    das es später ohne geklappt hat.

  • Mein Tipp wäre eher, dass du mit ihr laut zur Musik zählst und ihr beide zusammen die
    Anzahl der Takte Grooves bis zur Bridge durchgeht etc.


    Das Doubletime/Halftime Problem sollte sich so auch lösen.


    Literatur zu dem Thema hatte ich auch mal, fand ich aber langweilig und bin froh,
    das es später ohne geklappt hat.

    Hab ich schon ein wenig probiert, und eigentlich bin ich nur am Zählen und sie sagt immer "hä warum ist das jetzt so, woher weiß ich dass das jetzt 8 Takte sind", und dann erzähle ich ihr lauter Sachen die sie nur noch mehr verwirren. Das mit dem intuitiv lernen hat sie nicht so drauf, und "ausprobieren" will sie auch gar nicht... die ist echt froh wenn ich ihr irgendwelche stumpfen Übungen gebe die sie dann religiös abarbeitet. Finde ich genau wie du todlangweilig - deshalb habe ich auch gar kein Material zuhause! Aber kann sie gerne haben und deshalb suche ich eben was.


    Danke rastahfarii, das Buch geht schon in die Richtung! Aber die Hörbeispiele sind zu schwer für sie. Mehr als ein simpler Achtel-Rock-Groove geht noch nicht flüssig. Oder sind in dem Buch auch viele Anfängersongs drin?


    Alternativ! wäre auch ein Buch mit Noten für so 50 bekannte Popsongs gut. Dann kann ich alle paar Wochen einen Neuen mit ihr durcharbeiten und sie kann sehen und hören was gespielt wird. Ich will nur nicht selber erst die Songs selber rausschreiben, das ist mir zu viel Arbeit.

    4 Mal editiert, zuletzt von dhomas ()

  • ich würde zuerst vermitteln, wie man 4-taktige Phrasen spielt (3 Takte Rhythmus,1Takt Fill - sowohl lesend, als auch ohne Noten). Das kann man dann auf 8 Takte nach gleichem Prinzip erweitern (7 + 1). Wenn das klappt, kann man sich an entsprechende charts bzw. kleine sessions wagen. Das geht normalerweise relativ zügig.

  • Das ist vielleicht eine Gute Idee. Werde ich heute gleich mal mit ihr machen.


    Ist ja lustig, mir ist das eigentlich nie klar gewesen dass man 7 Takte + 1 Fill zählt. Ich habe eigentlich noch nie die Takte gezählt sondern einfach nach Gehör gespielt...
    (außer wenn's sehr kompliziert ist, aber dafür spiel ich noch nicht gut genug ;))


  • Ist ja lustig, mir ist das eigentlich nie klar gewesen dass man 7 Takte + 1 Fill zählt. Ich habe eigentlich noch nie die Takte gezählt sondern einfach nach Gehör gespielt...
    (außer wenn's sehr kompliziert ist, aber dafür spiel ich noch nicht gut genug ;))

    Das muss man ja auch nicht zwingend so zählen. Es ist lediglich ein Ansatz, systematisch an "Formfestigkeit" zu arbeiten. Idealerweise kann man dann eben irgendwann z.B. in einem part von 18 Takten in Takt 10 eine "3+" akzentuierend treffen, ohne dass man dies im Zusammenspiel mit den Bandkollegen ewig lang üben muss. Außerdem lernt man dadurch, über eine beliebige Anzahl von Takten zu improvisieren. Ob man das überhaupt können will, ist natürlich eine andere Frage.

  • zu dem buch von herrn nowak gibt es auch einen vorgänger, ebenfalls ama-verlag. da sind dann auch play-alongs drin.


    ansonsten zähle ich gerne mit kindern so, dass klar wird, um welchen (den wievielten) takt es sich handelt: 1-2-3-4 für den ersten viervierteltakt, dann 2-2-3-4 dann 3-2-3-4 usw.
    das erleichtert das sprechen über musik ungemein.
    dazu kann man einfach mal überlegen, dass pop/rock-musik meisten 2-3 drei verschiedene teile hat (a-b/strophe-ref/brigde...). dazu ist es sinnvoll, entsprechende stücke zu hören, und versuchen den neuen part zu bemerken (aufstehen - setzen//patschen - klatschen usw.)


    edit: vielleicht googelst du auch mal nach methoden der liedeinführung für kinder. grundsätzlich gibt es da etliches (wenn auch nicht immer weltbewegendes, siehe meine bsp oben), allerdings weiß ich nicht, ob das netz etwas hergibt.

    heute leider keine zugabe.

    ich kann auch ohne spass alkohol haben

    Einmal editiert, zuletzt von rastahfahrii ()

  • Genau so hab ich's jetzt mal gestern mit ihr geübt und das hat ihr auch schon Spaß gemacht.


    8 Takte zählen (ohne meine Hilfe), mit Fill und Akzent, und dann hat sie auch schon zu einem Song (mit Hilfe der Lyrics) Strophe und Refrain rausgeschrieben. Und jetzt soll sie einfach mal den Song so lange üben bis sie von Anfang bis Ende richtig dabei bleibt :)


    Hat schon besser geklappt als ich dachte. Danke für den Tipp, vielleicht brauche ich doch kein Buch wenn das mit dem Selbsterarbeiten weiter gut klappt.

  • Sie hat eben kaum Gefühl und lernt am Liebsten auswendig. Aber dann könnte sie zumindest mal einfache Songs richtig begleiten ohne die Einsätze zu verpassen. Ich selber hatte ja schon als kleines Kind eine klassische Musikausbildung und deshalb höre ich das einfach alles ohne Nachzudenken. Und ich weiß nicht wie ich's ihr beibringen sollte.

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