Microtiming verbessern

  • Schönen guten abend


    Gibt es irgendwelche speziellen Übungen, mit denen man sein Microtiming trainieren kann.
    Ich hab zurZeit das Problem, dass die Bassdrum oft unsauber kommt, und egal was ich mache, das wird nicht besser.
    Meistens ist das bei einem einfachen bumm-bumm-chack-Ding in höherem Tempo vorhanden(mit achtel-Hihat), aber auch bei langsameren Grooves mit bassdrum auf einzelne sechzehntel spür ich die unsauberkeit.


    Könnte es eventuell an meiner Fusstechnique liegen?? oder der Maschine?


    Irgendwelche kleinen Tipps würden mit glaub ich schon groß weiterhelfen.


    Danke, LudI

    Es geht mir gut, wenn mich gute Musik geflasht hat...

  • Natürlich ganz viel Musik hören und bewusst auf den Groove achten. Dann halt die alte Parole: langsam beginnen. Das verlangt z.B. auch eins von den Büchern, die ich hier rumfahren hab, aber nie gebührend benutzt habe (zu schwer :D) - in allen Tempi üben und natürlich auch in ganz langsam. Da fällt das Grooven eben oft am Schwersten, weil Unsauberkeiten nicht so an einem Vorbeihuschen. Nein, ich habe das Problem selber nicht ausgemerzt - ja, ich arbeite dran. ;)

  • Metronom auf die Ohren und erstmal laaaangsam beginnen.
    Versuche erst mit dem Klick zu spielen, und dann versuche die schläge oder kicks zu früh oder zu spät, also mikrotime halt, zu setzen.

    „I feel sorry for people that don’t drink.
    When they wake up in the morning,
    that’s as good as they’re going to feel all day".
    Frank Sinatra.
    <br><br>


  • jo, das isses eigentlich
    üben, hören, langsam, üben, mit click, langsam, schneller, üben und üben.
    Von anderen Wundertechniken hab ich noch nicht gehört :D

    Am Schlagzeug ist die Welt noch in Ordnung

  • das problem hat einen namen: koordination. ab einen gewissen tempo weisst du nicht mehr ob nu der rechte fuss mit der rechten hand zusammfällt oder nicht. bastel also erstmal wieder alles auseinander. mach dir bewusst wann welche extremität mit welcher anderen zusammen was zu tun hat. im falle von 8telhat/bd : einfach langsam ebenjenes repetieren. im falle von 16el bd: übe 16etl offbeats mit der bd während du 8tel hats spielst. das langsam beginnen und dazu zählen ! nach ca. 3-45 jahren klappt das dann wie am schnürchen. gutes buch dafür "a funky primer", autor hab ich vergessen,sollte aber aufzutreiben sein.



    stay tuned


    matz&trade;

  • matz hat einen wichtigen punkt mit ausrufezeichen genannt: Zählen! Denn wenn du zählst, dann zählst und somit spürst du die mikrotime. Denn was wir spielen wollen das muss irgendwie in uns selbst vorhanden sein, und wer ein tightes mikrotiming haben will der braucht diesen mikropuls in sich. man muss diese pulsation in sich schulen bzw. entwickeln. das geht im laufe der zeit sicher auch unbewusst immer besser, doch mit bewusstsein ist effektiver und es brennt sich tiefer und fester in uns ein.
    für mich wär es das optimale bei allem was ich spielen kann mitzählen zu können. Und zwar laut! bei einem beat wo die kleinste note eine viertel note ist, da zähle ich viertel noten: 1,2,3,4. Wenn die kleinste eine achtel ist dann: one-and-two-and-3-and-4-and. Kleinste note sechzehntel: one-e-and-a-2-e-+-a-3-e-+-a-4-e-+-a. Achtel triolen: 1-e-+-2-e-+-3-e-+-4-e-+.
    mir hat das für mich selbst ein gutes timing gegeben, mir persönlich hat das richtig fett gebracht. mein timing ist zwar immer noch nicht so dass ich wirklich zufrieden bin, aber dank dieser sache wird es besser.
    Das unglaublichste was ich in punkto timing erlebt habe war folgendes. den schwank erzähl ich immer gerne: Einer meiner privatlehrer war marvin "smitty" smith, der unter anderem die us tournee von sting gespielt hatte. jedenfalls übte ich mit ihm zusammen an einem play along. In der mitte kam ein 32 taktiges schlagzeugsolo vor, und zwar hatten alle anderen instrumente diese 32 takte absolute ruhe. nur der click war noch da. marvin schaltete den click ab und spielte ein drum solo an der stelle (ohne click) Als er mit seinen hammermässigen 32 takten zu ende war und den beginnt des ersten taktes "full band" mit einem knallharten crash einleitete, genau in dem moment spielte die band auf dem tape weiter. ich habs zwar gesehen aber glauben tue ich das heute immer noch nicht. das kann nicht normal sein....? der bursche hat ein mikrotime in sich laufen, da scheint ne quarzuhr nen scheiss gegen ;)
    nochmal zurück zu dem gezähle. Einige werden jetzt vielleicht denken dass das zählen einem vielleicht die kreativität nimmt? In dem moment wo man versucht zu zählen und es nicht kann, da trifft das auch zu. Aber wenn man das in sich aufgesaugt hat dann gibt einem das durch und durch eine ganz andere sicherheit. ausserdem sitze ich ja nicht die ganze zeit da und zähle. es dient mir sehr gut zur kontrolle bei dem was ich versuche zu tun.

  • + Metronom benutzen
    + Raster machen (durch Zählen oder in meinen Augen besser: durch tatern, weil man 1e+e... nicht so akzentuiert aussprechen kann, wie es eigentlich notwendig wäre)
    + Einfache Rhythmen, die von der Koordination her wirklich 100%tig sitzen in moderatem Tempo spielen. Fang am besten mit Uff Cha und 8tel Hihat an. Erst einmal keine Doppelschläge mit BD oder SD. Das zieht dich aus dem Puls. Du must erst einmal lernen, dich mit dem Metronom wohl zu fühlen, zu ihm zu grooven, das geht am besten mit dem einfachsten Rockgroove, ohne Variationen, ohne Gostnotes oder 16tel, ohne Akzente. Lass dir Zeit, man kann dazu schon mal 15 oder 30 Minuten Uff Cha ohne Variation spielen. Fang mit 90-100 bpm an, weil der Midtempo Range am einfachsten ist.
    + wenn das gut klappt, dann achte auf deine Technik, stimmt die Hihathand, stimmt die Snare, die BD, versuche jeden Klangkörper bewusst einzeln zu hören. Das geht auch, indem man zum Spiel diesen Klangkörper singt, alle nacheinander durchsingen, bis alle drei Klangkörper bewusst in der Wahrnehmung sind. Wahrscheinlich fällt dir jetzt auf, dass deine Hihat eiert und noch was nicht so doll klingt. Versuch das weg zu trainieren. Gerade die Hihat sollte sauber und wie am Schnürchen laufen, vor allem auch in der Dynamik. Entweder alle Schläge gleich, oder Akzent auf den Vierteln oder dem Off oder eine andere Akzentuierung, aber in sich gleichmäßig und immer sauber auf deinem Raster.
    + Das Tempo variieren. Langsamer werden ist schwer, weil man Zeit hat, einen Schlag zu verreissen. Schnell werden ist schwer, weil man an sein Tempolimit kommt und es auch andere Anforderungen an die Koordination stellt. Versuch dein Gefühl für Mikrotime erst einmal durch langsamer Spielen zu schulen: also, runter von 90 bis auf 50-60 Beats. Immer noch ohne Variationen, es ist schwer genug Uff Cha bei 50 bpm zu grooven. Taste dich langsam an das langsame Tempo ran. Hab Geduld!
    +Schnelles Tempo ist was anderes. Es ist relativ einfach, das Tempo von 100 bpm auf 120 oder 140 zu ziehen. Irgendwann darüber fängt es an schwer zu werden. Warum? Weil sich die Anforderungen an die Koordination ändern. Du hast dann nicht mehr die Zeit z.B. ein Achtel lang auszuholen, weil ein Achtel absolut einfach zu kurz wird. Du must also Hihathand und SD und BD entkoppeln. Du musst in der Lage sein, dir mit jeder Gliedmaße die Zeit zum Ausholen zu nehmen, die du benötigst, egal, welches Tempo gerade läuft. Das verlangt mehr Unabhängigkeit, als das Midtempo oder das langsame Tempo. Man kann das üben, indem man die Hihatachtel durchlaufen lässt und mit links oder dem BD-Fuß bewusst ganz weit und langsam ausholt. Mit der linken Hand z.B. eine weite Ausholbewegung über den Kopf macht. Einfach nur um ein Gefühl für das Ausholen zu bekommen und die Ausholbewegung von der Achtelhihat zu entkoppeln. So verbesserst du nicht nur deine Mikrotime, du lernst auch, in flottem Tempo noch druckvoll zu spielen und nicht nur kleine kurze Schlunzschläge zu machen, wie man das bei 90% der Hobby-Garagenbands sieht.
    + Rhyhtmen variieren, also erst einmal andere Achtel auf der Bd und der SD dazu nehmen, dann auch 16tel auf der BD und SD. Aufpassen, dass das Grooven zum Klick dabei nicht verloren geht. Immer wieder zur Kontrolle mit dem einfachen Uff Cha Rhyhtmus starten, sich reinfühlen, dann langsam variieren. Oft merkt man dann schnell, dass der Flow des einfachen Rhythmus verloren geht, sobald man Variationen spielt. Wenn das so ist, dann kannst du es noch nicht. Besonders, wenn man Offbeats mit BD oder SD gegen eine Achtelhihat mit Viertelakzent setzt, geht oft die Stabilität verloren. Üben!


    Man sollte in der Band komplizierte Rhythmen nur spielen, wenn man sie genauso grooven kann, wie den einfachsten Rhythmus. Viele machen aber den Fehler, zu schnell zu kompliziert zu spielen. Die spielen schon 8 Jahre und sonst was für komplizierte Grooves und haben niemals das Gefühl für Stabilität, Präzision und Groove entwickelt. Sowas entwickelt man, indem man lange ohne Variation einfach spielt. Jahrelang immer wieder mal Uff Cha zum Klick, wie oben beschrieben. Gute Leute üben immer auch einfache Sachen. Ich hab schon Trompeter das Anblasen einfacher Standardtöne üben hören, stundelang, seit 15 Jahren und das waren studierte "Bundeslige-Trompeter". Jeder gute Musiker übt immer auch die einfachen Sachen, regelmäßig, wenn nicht, dann baut er ab. Wer das nicht mal zumindest ein paar Jahre geübt hat, der wird nie gut klingen. Uff Cha kann ein Anfänger in einer halben Stunde spielen lernen, aber es dauert auch bei talentierten Leuten immer ein paar Jahre intensives Üben, um sowas zum klingen zu bringen. Das vergessen viele, weil sie meinen, sie könnten das schon. Oft eben nicht.

    Einmal editiert, zuletzt von DF ()

  • mmmhhhh....Aaaaahh...Jaaaa.... besorgs uns DF ;)
    das ist der erste beitrag den ich mehrmals durchlesen musste/wollte, hier im forum. Das muss ich doch noch mal loswerden.
    so kann sich jeder anschaulich verdeutlichen wie man grooven lernen kann!
    SEHR GEIL GESCHRIEBEN !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

    Einmal editiert, zuletzt von Buddy Poor ()

  • Wenn die Bassdrum nich sitzt, dann spiel doch mal jeden achtelgroove auch mit (einhändigen) sechzehnteln. immer vier takte sechzehntel vier takte achtel. irgendwann wirst du merken dass die bassdrum figur immer total gleich bleibt und nur die hi-hat wechselt. wenn du das errreicht hast, sollte die bassdrum gut auf den punkt kommen. (solang die hi-hat nich eiert :D)

    Die Binomischen Quadratpupse suchen eine/n Sänger/in aus Deutschlands Schuhstadt!


    <font color="red">~~~~http://www.bq2.de.vu~~~~~</font>

  • Hi,
    gutes Thema, mit guten Beiträgen, wie ich finde. Meist fangen die Fehler schon in langsameren Tempi an, also runter mit dem Tempo, denn nur was im langsamen Tempo geht, wird auch irgendwann im schnellen Tempo funktionieren, obwohl da noch technische Probleme hinzukommen können. Wenn Du mit Achteln in der HH aufgrund des langsamen Tempos unsicher bist, spiele 16tel in der rechten Hand. Zähle die 16tel laut mit. Übe mit Metronom. Gib Dir im Metronom Achtel ein, wenn es geht, reguliere die Lautstärke so, dass die Viertel lauter sind als die Achtel, damit Du weiter den Viertelnotenpuls hörst und spürtst.Fang mit 1 und 3 in der der BD an, solange, bis du den Click auf den Vierteln nicht mehr hörst. Mach den CLick nicht zu laut, sonst semmelst Du immer mehr rein, das kostet Kraft. Um den Click wegzuspielen, ist Genauigkeit wichtig, nicht Kraft. Behalte in der BD die Eins immer bei, füge einige Achtel in der BD hinzu, immer nur soviel, dass Du die Kontrolle behältst. Auch die Achtel sollten so genau sein, dass Du die im Click eingestellten Achtel nicht mehr hörst. SPäter! machst Du das mit Sechzhnteln. Wenn Dir keine Ideen für Grooves hast, checke mal einige Bücher mit Material zum Üben von Independence. Das beste Buch, das ich zum Thema Time kenne, ist von Fred Dinkins "Its About Time!"Hier werden alle wichtigen Aspekte zum Timekeeping (Grooves, Fills Akzente, Mikrotiming, Tempo halten, wenn der Click Ein oder Mehrere Takte Pause hat etc.) mit sehr guten Übungen trainiert, sehr gut demonstriert auf 2 CDs. Die Methode in dem Buch funktioniert garantiert, Du brauchst halt Geduld. Viel Erfolg!

    sometimes a triplet just isnt enough

  • DF:
    danke für diesen beitrag!
    den habe ich mir kopiert und ausgedruckt, lege ihn unters kopfkissen und hänge ihn über mein set. und lese ihn jedesmal wenn mir das timing von 8tel und 16tel mal wieder nicht gelingt.
    mehr solche beiträge bitte!!


    gruss luca

    sax drums und rock`n roll

  • Wow, na das sin ja antworten, da bleibt einem die spugge weg, sogar verständlich, dieser lange text von DF.
    DF : Aber was meinst du "Tatern" etwa ra-ta-ta-ta ra-ta-ta-ta oder wie??


    Ich werd wohl noch viel lernen tun...und noch viel mehr üben wollen(müssen)


    LuDI

    Es geht mir gut, wenn mich gute Musik geflasht hat...

  • Mit Tattern meine ich die Erzeugung eines kurzen, prägnanten Lautes, der zwischen Zungenspitze und Gaumen entsteht, wenn man "te" sagt. Den kann man nämlich durchlaufen lassen und zwar sowohl beim Ein- wie auch beim Ausatmen und er ist eben prägnanter als das Zählen.


    Der Vorteil des Zählens liegt vor allem in der Orientierung im Takt. Zählen würde ich beim Notenlesenlernen dem Tattern vorziehen. Wenn es nur um Mikrotiming geht, dann würde ich das Raster mit Tattern erzeugen.

  • DF: wirklich sehr guter Beitrag!


    OK, hier noch my 2 cents....


    Einfach mal zum Metronom klatschen....
    Tempo 40 (also sehr langsam!) und versuchen, daß man den Click nicht mehr hört.


    Zum Tattern.....
    Ist gut, ich würde nur noch drauf hinweisen, daß man sich immer an der kleinsten Subdivision orientieren sollte.
    D.h. wenn 16tel im Groove sind, auch in 16teln "denken"!


    Und ganz wichtig....
    Laut "Mike Mangini" sind Timingfehler oft in Wirklichkeit Stabilitätsprobleme.
    Also immer schön den unteren Rücken und Bauch trainieren um möglichst "grounded" und stabil hinterm Kit zu sitzen! Hilft wirklich!


    Greetz


    AL

  • Mir fällt da noch was zum "tattern" ein was ich noch erzählen will. Ich find die idde gut und habe auch schon "getattert". Trotzdem halte ich es für sehr sinnvoll den einzelnen "Punkten" namen zu geben. ich hab ja schon beschrieben wie ich zähle, und wenn ich z.b. an einer bestimmte stelle im song auf akzente eingehen muss, dann fällt mir das relativ leicht an den gewünschten stellen zu spielen. Weil ich die einzelnen segmente ja beim namen nenne und somit immer genau weiss wo ich mich gerade befinde. soll ich zum beispiel einen einfachen akzent auf dem "a" welches zur "4" gehört spielen, dann zähle ich einfach 1e+a2e+a3e+a4e+A . und es gibt keine unklarheiten wo der akzent hin muss.
    Tja, wie das nunmal so ist, alles hat seine vor- und nachteile. Ich denke in diesem fall sollte man sich mit beidem beschäftigen, "tattern" und "zählen".

  • Man muss die Instrumente immer nach dem Zweck wählen. Wenn es um Orientierung im Takt geht, ist Zählen natürlich besser. Wenn es um reines Mirkostiming geht, dann ist tattern besser, weil es gleichmäßiger und prägnanter ist.

  • sehr gute überlegungen zum thema time!


    wollte bloss noch anfügen, dass die fähigkeit, beim spielen zu zählen, ungemein viele vorteile mit sich bringt. wie DF bereits ausführlich erläutert hat, kann man nämlich damit einen Raster über den ganzen Rhythmus legen und ist automatisch orientiert, besonders bei synkopierten Grooves oder Pausen.
    Irgendwann kommt man an den Punkt wo man den Rhythmus hört/fühlt, er ist im Prinzip schon da, liegt in der Luft, man muss ihn "nur" noch auf die Trommeln legen. Klingt abgespacet, fühlt sich aber in wirklich tighten Momenten so an. Am Anfang ist es doch häufig so, dass man den Rhythmus zuerst spielt und nachdem er gespielt wurde, ihn wahrnimmt. Das kehrt eben um, man empfindet ihn viel intensiver und das spielen ist mehr ein Ausführen...


    Nun aber zum Eigentlichen: Ich persönlich hatte immer Mühe mit dem ganzen 1e+a 2e+a......oder mit 1e+ 2e+....
    weil die Silben, die man dabei ausspricht, unterschiedlich lang und prägnant sind. ein "und" klingt einfach mal anders als ein scharfes "e". vor allem bei schnelleren tempi ist war dieses System immer ein pain in the ass für mich


    Bis ich mal über das Zählsystem aus der indischen Karnatka Musik gestossen bin. Da werden alle Rhythmen mittels sich ähnlichen Silben gesungen.


    1/2/3 Ta
    1+ 2+ 3+ Ta Ka Ta Ka
    1e+ 2e+ Ta Ki Ta
    1e+a 2e.. Ta Ka De Mi
    Quintolen Ta Di Gi Na Ka
    Sextolen Ta Ki Ta Ta Ki Ta
    Septolen Ta Ka De Mi Ta Ki Ta oder Ta Ki Ta Ta Ka
    De Mi


    Wenn sich das mal eingeprägt hat und bisserl vor sich her singt, kann man diese Silben ganz schön schnell runterrattern. Natürlich kann man sie kombinieren und somit auch lineare grooves singen (3+5+2+2+4...). Oder die ganzen Subdivisionen damit singen. Oder auch anstatt einen 7/4 mit Zahlen zu zählen, singt man einfach Ta Ka De Mi Ta Ki Ta....


    Ein brauchbares Buch dazu ist von einer deutschen Drummerin Carola Grey "The Grey Way". aber im Prinzip ist es das schon. man kann die Silben natürlich auch anders aussprechen, wenn einem das mehr liegt...


    Falls ihr das mal hören wollt, holt Euch die John Mclaughlin "live at the royal festival hall", im letzten Stück singen sie (Trilok Gurtu, Kai Eckhard) solches zeuchs!


    cheers!

  • Also ich möchte jetzt auch noch mal was zum Thema Timing loswerden. Natürlich ist es wichtig jeden Groove in jedem Tempo spielen zu können doch sollte man auch jedes Tempo halten können.
    Eine wunderbare Übung sieht wie folgt aus.
    Erst einmal die Vorarbeit.
    1) Programiere ein eintaktiges Pattern auf deinem Drumcomputer in dem die eins von einem Rimclick und die 4 folgenden Offbeats von einem Tamburin erzeugt werden.
    a) :1+ + + +:
    2) Nun kommt ein viertaktiges Pattern in dem du einfach dreimal Pattern a) wiederholst und im Vierten Takt eine Ganze Pause machst.
    b) :1+ + + +/1+ + + +/1+ + + +/Pause :
    3) Nun kommt ein weiteres Pattern ins Spiel, welches wie folgt aussieht. Rimmclick auf eins. zwei Takte Pause
    c) :1 / :


    Nun, nachdem du all diese Vorarbeit geleistet hast, kannst du endlich mit dem Üben beginnen. Nimm dir einen Groove, den du immer schon mal üben wolltest. Um sich mit der Übung vertraut zu machen am besten erstmal :Bumm Tschack Bumm Tschack:
    Stell den Drumcomputer auf 60 Bpm und beginne deinen Groove zu Pattern a zu spielen. Wenn du das Tempo gut spielen kannst (könnte ein paar Minuten dauern), gehe zu Pattern b über. Mach dich mit der langen Pause im vierten Takt bekannt. wenn du nun das Timing auch bei diesem Tempo gut halten kannst und auch wirklich auf der Eins des nächsten Taktes rauskommst ist es Zeit für Pattern c.
    Nun hast du nur noch einen Schlag für zwei Takte. es dauert ein wenig bis du es schaffst dich an diesem zu orientieren aber es ist auf jeden Fall nur eine Frage der Zeit. Wenn sich jetzt nun die Übung c ebenfalls gut anfühlt. wiederholst du alle drei Übungen im Tempo 65, dann 70, 75, 80 und immer weiter. bis zu dem Tempo bei dem du keine Lust mehr hast oder deine technische Grenze liegt.
    Du wirst merken, dass dir manche Tempi liegen und andere eher nicht. Richte dein Augenmerk in erster Linie auf die Tempi die du nicht so gut beherschst. Du wirst sehen ein paar Wochen und es gibt kein Tempo welches dir nicht liegt oder du nicht halten könntest. Gleichzeitig tust du sehr viel für deine tightnis.
    So das sollte reichen. viel Spaß beim üben.

    Jonas-klein.jpg

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