13" Tom - sehr starke Klangveränderung nach Wechsel Snareständer >>> Tomhalter (Beckenständer)

  • Guten Morgen zusammen,


    gestern habe ich mein 13" Tom (Pearl President) an einem Yamaha Tomhalter am Beckenständer befestigt.
    Dorn in der Rosette (autsch :D ), keinen R.I.M.S o.ä..Vorher sass es auf einem Snareständer.
    Das Dumme ist , dass sich der Klang des Toms dramatisch, ohne Übertreibung, verändert hat. Zum Schlechten.
    Anstatt voll und satt ,ich habs eher tief gestimmt, klingt es jetzt sehr dünn und auch höher.Langes Decay,
    ähm Sustain gibts jetzt nur noch von unerwünschten Obertönen, welche vorher so nicht wahrnehmbar waren.


    Mir ist klar, dass ein Wechsel der Befestigungsart klangliche Veränderungen mit sich bringt. In diesem Fall jedoch,
    ist der Unterschied selbst im Bandkontext sehr deutlich wahrnehmbar. Andere Stimmung habe ich noch nicht ausprobiert,
    da gestern die Zeit mehr als knapp war und das Stimmen bei mir etwas länger dauert. :whistling:


    Was ist da los?


    Felle: Fiberskin FA Schlagseite, Ambassador Clear Resoseite,


    Grüsse

    Blaukraut bleibt Blaukraut & Brautkleid breibt Blaubtkreid

  • Was ist da los?


    Kann ich von hier aus nicht sehen, klar.
    Was mich aber sehr verwundert, ist: Normalerweise warnen einen doch die Leute, dass bei Verwendung eines Snareständers das Tom "abgewürgt" klingen würde. Bei Dir scheint es andersherum zu sein! ?(


    [Nebenbei bemerkt: Ich habe mein 13er Tom auf dem Snareständer und bin äußerst zufrieden damit.]


    Viel Erfolg!
    Tom

  • Hallo,


    es ist ein deutliches Beispiel dafür, dass für den Klang
    das Gesamtsystem verantwortlich ist, nicht die Gratung,
    das Fell oder die Holzart.


    Jede Schraube (fest, fester), jede Stange (ausgefahren,
    eingefahren), sogar der Boden (Gummi, Teppich, Beton)
    üben gewaltige Effekte aus.


    Oft merkt man das nicht, weil man halbwegs funktionierende
    Systeme hat.


    Bei der Becken-Tom-Kombination, schwingt der Ständer und
    das Becken mit. Hier müsste man entkoppeln. Letztendlich
    hilft da aber nur Probieren.


    Die schnelle Lösung liegt ja auf der Hand bzw. dem Ständer,
    ist aber vermutlich nicht gewollt.


    Für die Ständer-würgen-ab-Religiösen: auch da kommt es
    ein bisschen darauf an, was man für einen Ständer hat und
    wie man das Körbchen so festzieht.


    Das Einzige, was einigermaßen sicher ist: mit so einem
    Freischwingsystem hat man immer Entkoppelung, ob zum
    Guten oder Schlechten ist aber auch wieder abhängig von
    gewissen Faktoren.


    Nix Genaues weiß man nicht. So ist das in der Physik.


    Die Dornenmethode (einfach mal mehr Luft an den Dorn
    lassen) hat wohl früher auch dem ein oder anderen Sonor-
    Freund geholfen. Das würde ich auf jeden Fall mal probieren.


    Grüße
    Jürgen

  • Zitat

    Das Dumme ist , dass sich der Klang des Toms dramatisch, ohne Übertreibung, verändert hat. Zum Schlechten.
    Anstatt voll und satt ,ich habs eher tief gestimmt, klingt es jetzt sehr dünn und auch höher.Langes Decay,
    ähm Sustain gibts jetzt nur noch von unerwünschten Obertönen, welche vorher so nicht wahrnehmbar waren.


    Genau dieser Effekt trifft oft auch. Du hast eine Vielzahl der auftretenden Phänomene fulminant genau beschrieben. Auf einem Snareständer (wie Du es vorher praktiziert hattest) klingen auch einige/diverse moderne Toms trotz ihrer angeblich so super-ausgeklügelten Alternativaufhängungen besser. Allein den Aufbau mag nicht jeder ;)

  • Um deine Frage zu beantworten: Da sind Schwingungen los. Die sollten sich aber mit ein paar Drehungen einiger oder aller Stimmschrauben wieder einfangen lassen. Hattest du die Trommel fest in den Snareständer gespannt?


    Darf man den Grund erfahren, warum du gewechselt hast?

    Aber ich möchte fliegen.
    Ganz weit oben, überm Meer.
    Und dann seh' ich all die Scheiße,
    all die Scheiße hier unten gar nicht mehr.

    Einmal editiert, zuletzt von OnkelPlayse ()

  • Das mit dem abwürgendem Snarekorb hatte ich auch immer im Hinterkopf.
    Daher hatte ich den Korb des Snareständers nicht wirklich angezogen. Aber selbst bei testweise sehr fest angezogenem Korb
    war der Klang um Welten besser als jetzt. Nur etwas weniger Sutain als mit loser Lagerung. Im Vergleich zur jetzigen Situation
    eigentlich vernachlässigbar.


    Das mit der Eindringtiefe des Dorns ist ein guter Hinweis.
    Wenn das hilft, wird es aber wieder ein Gefriemel und Gefummle bis eine gute Stellung gefunden ist :evil:
    Also werde ich mal vorher mit der Stimmung experimentieren.
    Und zur heutigen Bandprobe den Snareständer wieder rauskramen.


    Der Beckenhalter, in Verbindung mit einer Multiklammer, ist ja bezüglich seiner Möglichkeiten schon super.
    Aber darauf war ich nun gar nicht gefasst. Am Wochenende werde ich mal ausgiebigt einstellen und testen.


    Bis dahin schonmal vielen Dank für Eure Tips! :thumbup:


    Grüsse



    Die Zweideutigkeiten finden in Euren Köpfen statt, Ihr Lüstlinge. :D

    Blaukraut bleibt Blaukraut & Brautkleid breibt Blaubtkreid

  • Und warum partout keine RIMS Halterung (schlappe 16€ beim großen T)?
    Alles entkoppelt, viel sauberes Sustain - jedenfalls meine bisherigen Erfahrungen mit verschiedenen Trommeln (unabhängig vom Fell oder der Holzart).

  • Hi,
    hast du ein aktuelles Foto des Toms? Habe jetzt nur mal kurz gegoogelt. Es sieht so aus, dass die Rosette ziemlich klein (nicht eng! :rolleyes: ) ist. Was mit der Bezeichnung Dorn ja einhergeht. Ich weiß jetzt nicht wie schwer das Tom ist, und ob die Kessel relativ dünn sind.
    Ich würde aber mal folgende Vermutung! in den Raum werfen: die Rosette ist zu klein (bezogen auf die Schraubenabstände an der sich die Rosette am Kessel abstützt) für das Gewicht des Toms. Die mittige Anordnung der Rosette verstärkt das ganze. Das hat zur Folge, dass der Kessel durch das Eigengewicht zu stark verspannt wird und somit die Schwingungen im Tom abwürgt.
    Es steht zwar auch die allgemeine Vermutung im Raum, dass die Tomhalter dafür verantwortlich sind, was möglich ist. Allerdings dürfte die Kombination Tomhalter+Multiklammer+Beckenständer in der Regel so weich und klapprig sein (ich gehe jetzt von handelsüblichen Lösungen aus), dass eine Entkopplung eigentlich schon gegeben ist. Mit weiter herauschieben des Dorns dürfte sich die Gesamtsteifigkeit des Systems Tom+Tomhalter+Multiklammer+Beckenständer (Reihenschaltung) nicht signifikant verändern.


    Aber das sind jetzt alles nur Mutmaßungen. Die These mit der zu kleinen Rosette könntest du überprüfen, in dem du das Tom mal testweise um 90° drehst, so dass das Tom an der Rosette hängt. Also Rosette oben, Dorn zeigt senkrecht nach unten, darunter das Tom. Damit sollte jegliche Biegespannung vom Kessel weg sein. Dann mal drauf schlagen und vergleichen.


    Grüße Marcus

  • Also ich habe mein 12er Tom auch auf einem Snareständer. Ich habe die Stellen der Arme am Korb, auf denen die Trommel aufliegt, mit Schaumstoff umwickelt, sodass das Trömmelchen fröhlich wackeln und länger ausklingen kann. Wenn das mit dem Dorn nichts ist, wäre das vielleicht eine Alternative für dich! :thumbup:

    Aber ich möchte fliegen.
    Ganz weit oben, überm Meer.
    Und dann seh' ich all die Scheiße,
    all die Scheiße hier unten gar nicht mehr.

  • OnkelPlayse


    Nur um sicherzugehen ;) :
    Die Klangverschlechterung des Threadstarters ergab sich nicht auf dem Snareständer sondern beim Wechsel! von dort zu einer Aufhängung des Toms am Tomhalter (uind dann am Beckenstand).


    Der Effekt tritt häufig auf und ist insbesondere bei Toms die kein Rims haben oder jenen die ein dysfunktionales (die es leider gibt)
    Alternativsystem haben, zu beobachten bzw. zu hören.


    Ich habe den Eindruck, Du könnest da etwas verwechselt haben. ;) (nicht böse gemeint)


    Zitat

    gestern habe ich mein 13" Tom (Pearl President) an einem Yamaha Tomhalter am Beckenständer befestigt.
    Dorn in der Rosette (autsch :D ), keinen R.I.M.S o.ä..Vorher sass es auf einem Snareständer.


    Ich würde Rims nehmen, wenn ich aus Positionierungsgründen oder optisch die Snarestandlösung nicht mag.

  • Ja, das hatte ich soweit verstanden.


    Ich wollte den Tipp nur mal angebracht haben, falls es mit dem Dorn in der Trommel und Feintuning absolut nicht klappen will und er irgendwann die Schnau... davon voll hat, weils partout nicht geht. :)

    Aber ich möchte fliegen.
    Ganz weit oben, überm Meer.
    Und dann seh' ich all die Scheiße,
    all die Scheiße hier unten gar nicht mehr.

  • Auf einem Snareständer (wie Du es vorher praktiziert hattest) klingen auch einige/diverse moderne Toms trotz ihrer angeblich so super-ausgeklügelten Alternativaufhängungen besser. Allein den Aufbau mag nicht jeder


    Ich liebe genau diesen Aufbau, weil er einfach sexy ist, und das Tom nicht durch die mehr oder weniger hässliche
    freischwingende Aufhängung verunstaltet wird.


    Ich achte darauf, dass ich das Tom nicht in den Snarekorb lege und anziehe, sondern im Flansch des
    Spannreifens "leicht" einklemme.




    Mein grosses Genista hat Low Profile Gussspannreifen auf den Toms, da funktioniert das leider
    nicht, was sich (wenn auch nicht extrem) im Auschwingverhalten bemerkbar macht

    now, this little number is in thirteen. it's subdivided 5 8 and 4 4, if you wanna clap your hands: one two one two three one two three four .... pretty good! FZ (1940 - 1993)
    Mein Spielzeug im Einsatz Hueni for Sale

  • Darf man den Grund erfahren, warum du gewechselt hast?


    Mit dem Snareständer komme ich nicht soweit nach rechts mit dem Tom wie ich es gerne hätte. Das hat zur Folge dass auch das links danebenstehende
    Crash zu weit links steht. Kurz gesagt, geht es in erster Linie um Ergonomie.

    Und warum partout keine RIMS Halterung (schlappe 16€ beim großen T)?


    So praktisch sie auch sein mag, sieht eine Freischwinghalterung immer aus wie ein Dachgepäcktrager an einem Sportwagen.
    Ich bin zwar kein Vintagelover, aber an diesem Schlagzeug wäre das eine ästhetische Straftat.
    Den Gedanken, dass sich durch das Gewicht der Kessel verspannt, hatte ich auch schon. Ich werde das mal mit Moigus' Hängevorschlag prüfen.
    Mal sehen, ob eine der Massnahmen in diesem Fall was bringt oder der Snareständer bleibt.
    Huere Seich :evil:


    Grüsse

    Blaukraut bleibt Blaukraut & Brautkleid breibt Blaubtkreid

  • Ich liebe genau diesen Aufbau, weil er einfach sexy ist, und das Tom nicht durch die mehr oder weniger hässliche
    freischwingende Aufhängung verunstaltet wird.


    Ich achte darauf, dass ich das Tom nicht in den Snarekorb lege und anziehe, sondern im Flansch des
    Spannreifens "leicht" einklemme.

    Genau.
    Einfach sexy. ^^
    Das triffts.


    Ich hatte eine Zeit lang ebenfalls das Tom nicht in den Snarekorb gelegt, sondern im Flansch leicht eingeklemmt.
    Das war mir aber auf die Dauer zu umständlich, denn einfach in den Korb reinlegen und (fast) garnicht anspannen eght schneller und klingt bei mir genauso gut.
    (Und sieht meiner Meinung nach wirklich echt ganz sexy aus.)
    Durch das leichte Einklemmen im Flansch kam mein Tom auch etwas höher, was damals notwendig war.
    Mittlerweile benutze ich einen anderen Snareständer, mit dem komme ich ausreichend weit hoch, auch wenn das Tom "nur" normal drinliegt.
    Es handelt sich hier um den Gibraltar Flatbase, und da wären wir zurück beim eigentlichen Thema:


    Mit dem Snareständer komme ich nicht soweit nach rechts mit dem Tom wie ich es gerne hätte. Das hat zur Folge dass auch das links danebenstehende
    Crash zu weit links steht. Kurz gesagt, geht es in erster Linie um Ergonomie.


    Mit einem Flatbase-Ständer kann man näher an die Bassdrum heranrücken, und somit steht das Tom auch wieder etwas weiter rechts.
    Vielleicht ausreichend weit für Dich, Mister hr808?


    Tom

  • Hallo,


    was zu weit, zu nah, zu hoch, zu tief ist, ist ja immer relativ
    und letztendlich bestimmt das der Besitzer.


    Ich hatte Trommelständer zwei mal in Betrieb. Im ersten Fall
    war es ein normaler Trommelständer, der war mir zu kurz, das
    Tom war zu niedrig für mich, in letzterem Fall ging es gang gut
    und da passte alles und hatte noch Luft.



    Grüße
    Jürgen

  • Hallo,
    ich habe bei meinem Ludwig Classic Maple das 13er Tom vom mir ungeliebten wackeligen orig. Ludwig Rim System in einen Sonor Snare Ständer gewechselt und keine Soundveränderung bemerkt.
    Aber vielleicht ist das Ludwig Atlas System was für Dich. Das wird anstelle eines Stimmböckcen mittels verstellbarer Schrauben montiert.
    Da brauchst Du keinen Dorn mehr. Google doch mal nach dieser Lösung.


    Gruß Peter

  • Moin,


    ich bleibe nun erstmal doch beim Snareständer. Am Tomhalter habe ich kein zufriedenstellendes Ergebnis hinbekommen.
    Offenbar liegt es an der Kombination Tom/Halterung/Beckenständer. Da wird einfach zuviel verheizt, anstatt den
    Kessel schwingen zu lassen. Interessant fand ich auch, dass das was an Energie vom Ständer zurück zum Tom kommt,
    das Resofell - bei derzeitiger Stimmung - ewig lange schwingen lässt. Mit hoher Frequenz und geringer Amplitude, welche
    nur ganz langsam abfällt. Wenn ich den Kugelkopf des Tomhalters festhalte, tritt der Effekt kaum auf.
    Eine Freischwingaufhängung würde da sicherlich befriedigende Ergebnisse liefern.
    Nun ja, bisher gings ja auch. Und optisch ist ja so ein Snareständer nicht verkehrt. Bezüglich Ergonomie ist da bestimmt
    auch noch was rauszuholen. Eine Flatbase Variante scheint mir da sehr interessant. Auch optisch.

    Mit einem Flatbase-Ständer kann man näher an die Bassdrum heranrücken, und somit steht das Tom auch wieder etwas weiter rechts.
    Vielleicht ausreichend weit für Dich, Mister hr808?


    Warum so förmlich? ;)


    Nochmal vielen Dank für Eure Anregungen. Auch die, welche von mir nicht weiter erwähnt wurden.


    Grüsse

    Blaukraut bleibt Blaukraut & Brautkleid breibt Blaubtkreid

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!