In-Ear Hörer: Eine kleine Testreihe

  • Guten Tag,


    auf der Suche nach dem perfekten In-Ear Hörer habe ich verschiedene Modelle testen können
    und würde gerne mal meine Erfahrungen hier kundtun.
    Vielleicht überlegt der ein oder andere ja auch an einem der nachfolgenden Modelle oder sucht eine generelle Empfehlung.


    Was suchte ich?
    Ich suchte einen In-Ear Hörer der bequem sitzt, nicht rausrutscht, im Sounding eher etwas bassbetont ist,
    aber dennoch klare, definierte Höhen und ausgewogene Mitten liefert.
    Also testete ich verschiedene Modelle durch. Ich traf durch lesen von verschiedenen Berichten schonmal eine kleine Vorauswahl.


    Die Hörer:
    - Shure SE215
    - Shure SE315
    - In Ear Stage Diver SD2
    - In Ear Stage Diver SD3
    - Fischer Amps FA 3E XB
    - Fischer Amps FA 4E XB
    - Audiofly AF180
    - Westone UM2



    Darunter befinden sich bassbetonte Hörer, aber auch eher neutral abgestimmte Hörer.
    Mich hat einfach der Unterschied interessiert.


    Die Isolation war eher zweitrangig, da ich über den Hörern noch einen Vic Firth Gehörschutz beim Schlagzeugspielen trage.
    Ich werde aber unten vor dem Gesamtfazit noch mal kurz drauf eingehen.


    Abspielsituation:
    Abgespielt wurde von einem Samsung Galaxy Alpha. (zum Musik hören)
    Mein Schlagzeug ist mikrofoniert und mit Cubase EQt. Ich führe das Signal vom Interface in den PC, durch Cubase und wieder zurück übers Interface in mein Ohr.
    Hier ist also das Interface die Abspielquelle. (Mackie Onyx 1620i)


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    Meine Eindrücke:



    - Shure SE215 -
    Preis: 99€



    Ich dachte ich fange mal klein im Preis an und schaue mal was die Shure Hörer so können.
    Kurz informiert über die SE Serie kam ich zum 215. Dieser ist im Bassbereich etwas angehoben.

    Lieferung:

    Geliefert wird der Hörer in einer Pappe/Blisterverpackung. Bei Nichtgefallen ziemlich schwer wieder original zu verpacken :D
    Zum Lieferumfang gehören 3 Gummitips, 3 Complyfoam Tips, ein weiches Transportäschchen mit Reißverschluss, ein 6,3mm Klinkenadapter und ein Reinigungstool.
    Schade ist, dass das Täschchen nicht gehärtet ist. So ist es (und der Hörer) gegen Stöße empfindlich.


    Verarbeitung:
    Die Hörer wirken auf den ersten und auch zweiten Blick sehr gut verarbeitet.
    Das Gehäuse scheint sehr fest zu sein. Die Kabel sind mit einer Gummiisolierung ummantelt.
    Oben ist ein Draht mit eingearbeitet sodass man das Kabel sehr schön ums Ohr rumlegen kann.
    Die Kabel sind abnehmbar und um 360 Grad am Hörer drehbar. Letzteres ist für manche vielleicht ein ganz nettes Feature, ich brauchs aber nicht.
    Im Gegenteil, es ist sogar eher hinderlich, da man die Kabel bei jedem anziehen neu ausrichten muss.
    Außerdem laß ich, dass die Stecker zu Wacklern neigen.


    Tragekomfort:
    Die Shure Hörer haben die klassische In Ear Form, bei denen das Kabel über das Ohr nach hinten geführt wird.
    Einmal richtig im Ohr sitzen sie dort sehr bequem und rutschen nicht mehr raus.
    Nach einer Stunde hatte ich vergessen dass sie überhaupt noch drin waren.


    Sound:
    Vom Sound war ich Anfangs überrascht. Für einen "Single-Treiber-Hörer" macht er einen ordentlichen Job!
    Der Hörer spielt wirklich sehr tief in den Keller und macht ordentlich Druck.
    Die Mitten sind recht ausgewogen. Lediglich die Höhen fallen nach hinten doch sehr deutlich ab.
    Insgesamt wirkt der Hörer dadurch sehr dumpf und es fehlt ihm an Brillianz.
    Er spielt sehr direkt/eng.
    Mit den Complyfoam Tips wird das Ganze dann noch dumpfer, da diese nochmal etwas an Höhen wegnehmen.
    Am Set hört sich das Ganze dann sehr komprimiert an. Man fühlt sich fast eingeengt beim spielen.
    Was mich überrascht hat ist, dass er sehr gut auf EQ Korrekturen anspricht.
    Da kann man durchaus noch was rausholen.


    Fazit:
    Sehr guter Bassbereich, in den Höhen nicht mein Fall. Zu dumpf. Tragekomfort super!
    Für den Preis aber definitiv empfehlenswert!


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    - Shure SE315 -
    Preis: 175€



    Lieferung:
    - Siehe SE215 -


    Verarbeitung:
    - Siehe SE215 -


    Tragekomfort:
    - Siehe SE215 -


    Sound:
    Auch der 315 ist ein Einwegehörer.
    Wenn man den SE215 vorher im Ohr hatte könnte es sein, dass man doch ein wenig enttäuscht ist. (zumindest bei meinen Erwartungen)
    Was er in den Höhen besser kann, verliert er im Bass. Das soll aber so ein.
    Der 315 ist im gegensatz zum 215 neutraler abgestimmt. Wer das so gerne mag, wird mit diesem glücklicher.
    Die Höhen sind klarer und z.B. Gesang kommt besser zur Geltung.
    Die Mitten sind, wenn ich das richtig in Erinnerung habe etwas präsenter als beim SE215.


    Fazit:
    Für Leute die einen neutraleren Hörer suchen eine Empfehlung und durchaus einen Test wert.
    Für mich ist der Hörer nichts, da ich als Schlagzeuger einfach einen gewissen Druck unten rum vermisse.
    Ich wusste worauf ich mich einlasse, aber ich wollte einfach mal den Unterschied hören.


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    - In Ear Stagediver SD2 -
    Preis: 379€



    Die In Ear Stagediver sind der Zwischenschritt zwischen einem Universalhörer und einen angepassten Custom In Ear.
    500 Ohrabdrücke wurden per Software übereinandergelegt und aus dem Mittel eine Form gegossen.
    Das Konzept fand ich sehr interessant und wollte es unbedingt ausprobieren.


    Lieferung:
    Der Hörer kommt ganz simpel in einem kleinen Hartschalenkoffer mit Clipverschluss,
    verpackt in einem simplen durchsichtigen Plastiktütchen. Das kleine Köfferchen verfügt über einen Karabinerhaken und ist innen mit Gummi ausgekleidet.
    Sehr praktisch! Dazu gibt es 3 verschieden große Gummitips (Das mittlere Paar ist 2 mal vorhanden), einen hochwertigen 6,3mm Klinkenadapter und 3 Reinigungstücher.
    Für die Stage Diver Serie gibt es übrigens Cerumenfilter im Zubehör. Die sind aber nicht gerade billig.
    Das sollte man noch dazurechnen, da die originalen irgendwann zu sein werden.


    Verarbeitung:
    Die Hörer scheinen aus einem Guss und sind sehr gut verarbeitet.
    Das Kabel ist ebenfalls ein sehr hochwertiges und ist mit einem abnehmbaren 2-Pin Anschluss versehen.
    Finde ich persönlich besser als die drehbaren Shurekabel, da diese sicher drinsitzen ohne die Möglichkeit Wackler zu verursachen.
    Ich meine sogar es sei das selbe Kabel wie bei den Custom Ultimate Ears Hörern.
    Das einzige was mich gestört hat ist, dass der 3,5mm Klinkenstecker so sehr aufträgt,
    dass der abgewinkelte Stecker keinen Kontakt hat wenn das Handy in der Schutzhülle ist.


    Tragekomfort:
    Das einzige Problem was man bei den angepassten Universalhörern hat: Es passt oder es passt nicht.
    Ich habe das Glück dass es passt. Einmal richtig eingesetzt, halten die Teile bombenfest. Headbangen, singen, Bagger fahrn, alles kein Problem.
    Aufgrund der Größe sind die Hörer aber immer präsent. Man spürt sie. Allerdings nicht unangenehm.
    Für kleinere Ohren gibts die Hörer übrigens auch in einer kleineren Ausführung.


    Sound:
    Der riesen Vorteil der Gehäuseform ist, dass man aufgrund der Größe die Technik eines Customhörers verbauen kann.
    Und das hört man!
    Der SD2 ist sehr neutral abgestimmt. Aber seltsamerweise stört mich das nicht so sehr wie beim SE315.
    Er klingt einfach phenomenal. Man hört Details die vorher komplett untergegangen sind. Kristallklare Mitten und Höhen.
    Die Bässe sind sehr zurückhaltend. Aber das soll hier auch so sein.
    Außerdem besitzen die Hörer eine unglaublich große Bühne. Breite wie auch Tiefe.
    Augen zu und man kann beim Orchester förmlich sehen wo die einzelnen Instrumente sitzen.


    Fazit:
    So macht Musik hören Spaß! Schlagzeugspielen übrigens auch.
    Die räumliche Breite und Tiefe sind einfach phenomenal für einen universellen 2-Wege Hörer.
    Lediglich die sehr zurückhaltenden Bässe stören mich etwas.
    Aber das sollte der SD3 ja bieten...


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    - Stagediver SD3 -
    Preis: 499€



    Lieferung:
    - Siehe SD2 -


    Verarbeitung:
    - Siehe SD2 -


    Tragekomfort:
    - Siehe SD2 -


    Sound:
    WAS IST DAS DENN??? 8| 8o
    Was ein Bassmonster!
    Das Teil drückt ungeheuer.
    Der 2. Basstreiber hört man sofort. (Insgesamt ein 3-Wege-Hörer)
    Wenn man vorher den SD2 im Ohr hatte, eine ganz andere Welt.
    Die Bühne ist hier nochmal einen kleinen Ticken besser als beim SD2. Hätte nicht gedacht dass da noch viel möglich ist.
    Der Bass ist so enorm dass er ein wenig in die Mitten strahlt, was ich nicht so toll finde.
    Die Höhen sind hier leider nicht so klar und detailiert wie beim SD2. Der Hörer wirkt dadurch insgesamt recht dumpf.


    Fazit:
    Sehr viel Bass. Für Leute die viel elektronische Musik hören sehr gut geeignet. Für mich ist er etwas zu dumpf und bomBASStisch. ;)
    Eigentlich schade. Ich hatte sehr viel auf den SD3 gesetzt.
    Es gäbe noch den SD4, der eine Mischung zwischen SD2 und 3 ist. Viel Bass und viel Höhen.
    Der liegt mit über 600€ allerdings nicht mehr in meinen Preisbereich.


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    Also ging die Suche weiter.
    Früher hatte ich einen Ultimate Ears SF5 Pro. Vom Sound war ich immer sehr begeistert.
    Lediglich der Tragekomfort war eine ergonomische Vollkatastrophe.
    Also mal schauen was Ultimate Ears mittlerweile so bietet.
    Und ziemlich ernüchternd festgestellt dass die mittlerweile zu Logitech gehören.
    Allerdings bietet Fischer Amps (die ja damals den Support für UE gemacht haben) mittlerweile eigene Hörer an.




    - Fischer Amps FA 3E XB -
    Preis: ab 349€



    Interessant für mich ist die FA Serie. Die Nummerierung steht für das Modell bzw. die Treiberanzahl (hier 3 und 4),
    das E für ergenomische Form und das XB für Extendet Bass. Die Hörer gibt es jeweils auch in einer non-XB Ausführung.
    Die Hörer ohne E haben eine einfache Stöpsel Form wie man es von billig Handyhörern kennt.
    Ich wollte in diesem Fall die ergonomische Version mit Extended Bass.
    Ich habe die blaue Version. War 20€ günstiger und sieht stylischer aus :D


    Lieferung:
    Der Hörer kommt in einer simplen Pappverpackung.
    Zum Lieferumfang gehören 3 verschieden große Gummitips, 3 Complyfoam Tips, ein 6,3mm Klinkendapter, ein Reinigungstool
    und ein Hartschalentäschchen mit Karabinerhaken.


    Verarbeitung:
    Die verarbeitung ist super. Das Gehäuse wirkt wie aus einem Guss.
    Das Kabel ist das gleiche wie bei den Stage Divern. Sehr robust, mit abnehmbaren 2-Pin Anschluss.


    Tragekomfort:
    Die ergonomische Form ist nicht ganz so krass ausgeformt wie beim Stagediver, sodass sie jedem passen sollten.
    Dadurch sitzen sie dennoch sicherer als die normalen Universalhörer, sind aber nicht so präsent wie die Stagediver. Einfach komfortabel halt.
    Mit den Tips hatte ich so meine Probleme. Die Gummitips wollten nicht so recht halten.
    Die Foamis mag ich nicht, da die den Sound sehr stark verändern und mit der Zeit ausgetauscht werden müssen.
    Gelöst hab ich das Problem mit stinknormalen Gummitips von den mit dem Handy mitgelieferten billig Samsunghörern.
    Diese passen perfekt auf die Fischer Amps und sind etwas länger und olivenförmiger. Dadurch halten die Hörer perfekt und rutschen nicht raus.


    Sound:
    Ich sage es gleich vorweg.
    Für mich ist das der perfekte Hörer und ich habe mich für diesen entschieden.
    Er bietet genau das was ich will. Ausreichend Bass, ausgewogene Mitten und klarer Höhen.
    Die Bühne ist nicht ganz so breit und tief wie bei den Stage Divern, aber dennoch sehr sehr gut.
    Es gibt keine Musikrichtung mit der der Hörer nicht klarkommt. Elektro, Klassik oder Metal.
    Alles wird authentisch wiedergegeben und es macht einfach Spaß damit zu hören.


    Fazit:
    Für mich perfekt. Empfehlenswert für jeden der so einen Sound sucht!
    Nach anfänglichen Schwierigkeiten mit dem Seal war ich erst etwas enttäuscht.
    Aber mit den richtigen Gummitips sitzt er perfekt.


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    - Fischer Amps FA 4E XB
    Preis: ab 369€



    Lieferung:
    - Siehe FA 3E XB -


    Verarbeitung:
    - Siehe FA 3E XB -


    Tragekomfort:
    - Siehe FA 3E XB -


    Sound:
    Ich dachte mir, wenn die FA 3 schon so gut klingen, wie klingen dann erst die FA 4.
    Wieder einmal zeigte sich aber, dass man nicht nach Namen oder Preis gehen kann bei In Ears.
    Die FA 4 sind einfach anders abgestimmt als die FA 3, wenn auch nicht viel.
    Im Bass Bereich ist der Hörer nahezu identisch. Er unterscheidet sich lediglich in den Mitten und vorallem in den Höhen.
    Diese sind noch präsenter und für mich mit den Gummitips zu nervig und präsent.
    Vor allem im Vergleich zu den FA 3.


    Fazit:
    Wem der FA 3 in den Höhen noch nicht genug abgeht, der wird bei FA 4 glücklich.
    Mir spielen die Höhen etwas zu sehr "in die Fresse".


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    Als ich Probleme mit dem Seal von den FA 3 hatte schaute ich mich noch nach anderen Alternativen um.
    Im Hifi-Forum gab mir jemand einen Tip.
    Es geht um die Marke Audiofly. Mir bisher völlig unbekannt.
    Die Rezensionen im Hifi-Forum waren durchweg positiv und der 4-Wege-Hörer AF180 aus der AF-Serie bot genau das was ich suchte.


    - Audiofly AF180 -
    Preis: 500€



    Gleich vorweg. Der UVP von knapp 500€ wird selten gezahlt.
    Bei Amazon sind die Hörer neu regelmäßig für um die 300-340€ zu haben, was mich schon etwas stutzig machte.



    Lieferung:
    Hier erwartet mich was komplett neues.
    Der Hörer trumpft erstmal mit einer sehr hochwertigen Verpackung.
    Aus der äußeren Pappschachtel kommt eine stabile, dicke Pappschaltel, bezogen mit Stoff zum Vorschein.
    Am Deckelende eine kleine blaue Stofflasche. Der Deckel ist zusätzliche magnetisch sodass er zu bleibt.
    Innendrin befindet sich ein kleines Ledertäschchen mit angenähtem Gummiband, welches als Verschluss dient.
    Die Hörer selbst sind in Moosgummi eingebettet.
    Zum Lieferumfang gehörern einzeln abgepackte Complyfoamtips, 3 verschieden große Gummitips, Tripleflangeaufsätze, ein 6,3mm Klinkenadapter, ein Reinigungswerkzeug, und ein Flugzeugadapter.


    Verarbeitung:
    Jetzt kommt das Manko.
    Zur Erinnerung, die Fischer Amps Hörer kamen in einer billigen Pappschachtel.
    Jetzt kann man sich denken, wieviel von dem Preis jeweils in den Hörer und wieviel in die Verpackung geflossen ist...
    Die Verarbeitung ist im Gegensatz zu den anderen eher mäßig. Man sieht eine deutliche Trennstelle, das Plastik wirkt eher billig.
    Das Kabel ist abnehmbar und wie die Shure mit einem drehbaren Anschluss versehen.
    Oben sind die Kabel gummiert und verdrillt und neigen sehr zum verknoten. Unterhalb der Zusammenführung ist das Kabel gesleevt.
    Alles in Allem für eine UVP von 500€ nicht sonderlich überzeugend. Es gibt schon Gerüchte dass evtl. Fälschungen im Umlauf sind.
    Aber vielleicht überzeugt er ja im Sound.


    Tragekomfort:
    Der Tragekomfort ist ähnlich der Shure Hörer. Die Form ist annähernd die gleiche.
    Er sitzt bequem und man vergisst ihn nach einer gewissen Zeit.
    Sehr gut!


    Sound:
    Nun zum wesentlichen. Erster Eindruck: Hmmm...
    Er klingt gut, das gleich vorweg, aber er klingt nicht wie ein 500€ Hörer.
    Soundtechnisch würd ich ihn zwischen Shure SE215 und FA 3E XB einordnen.
    Nicht so dumpf wie der Shure, aber auch nicht so klar und definiert wie der FA.
    Er spielt auch sehr direkt und eng vors Gesicht.


    Fazit:
    Soundtechnisch sicherlich Geschmackssache.
    Mir wäre er das Geld nicht wert. Den UVP schon zweimal nicht.
    Die Verarbeitung ist schlechter als bei den anderen Modellen, der Tragekomfort sehr gut.
    Ich würde ihn höchstens zum gelegentlichen Musik hören nutzen.
    Was bringt mir eine hochwertige Verpackung, wenn ich diese nach dem Auspacken in den Schrank lege und diese dort verstaubt?
    Das Aufbewarungstäschchen aus Leder ist stylisch und hip, aber unpraktisch.


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    Nun noch ein paar Worte zu meinem vorherigen Hörer, der leider durch eigene Schusseligkeit den frühen Tod starb.
    Ich blieb mit dem Kabel hängen. Das Kabel blieb heile, der linke Hörer brummt seitdem und hat kaum noch Lautstärke.



    - Westone UM2 -
    Preis: ca. 260€


    Lieferung:
    Wenn ich mich recht erinnere kam mit dem Hörer sehr viel Zubehör.
    Er wurde in einer simplen Pappschachtel geliefert.
    Zum Lieferumfang gehören verschieden große Gummitips, Complyfoamtips und Tripleflangeaufsätze.
    Ein 6,3mm Klinkenadapter, ein Reinigungstool, ein kleines Kabel mit Lautstärkerädchen und ein kleines schwarzes viereckiges etwas.
    Ich hab mich nicht damit auseinandergesetzt was das ist. Könnte ein externer EQ sein. (hat einen Klinken und USB Anschluss).



    Verarbeitung:
    Die Verarbeitung ist durchweg gut.
    Das Kabel ist das gleiche wie die FA, SD und UE Kabel.


    Tragekomfort:
    Die Hörer sind recht klein und fallen daher kaum auf. Auch nach mehreren Stunden drückt nichts.
    Dank der Vielzahl an Aufsätzen findet jeder das passende.

    Sound:

    Die Hörer klingen recht neutral, wenn auch nicht ganz so neutral wie der SD2 oder SE315. Er verfügt über 2 Treiber.
    Einen Hauch mehr Bass besitzen sie schon. Insgesamt war ich recht zufrieden, auch wenn er untenrum noch etwas mehr Druck vertragen könnte.
    Die Bühne war nicht überdurchschnittlich gut oder schlecht.
    Ich würde sie als durchschnittlich für einen Hörer in der Preiskategorie bezeichnen.


    Fazit:
    2 Jahre lang hat er mir treue Dienste geleistet.
    Mittlerweile gibts es ihn nicht mehr neu zu kaufen.
    Von den neuen Westone Hörern habe ich noch keinen getestet.
    Aber Westone bleibt mir positiv im Kopf, auch wenn ich immer noch nicht weiß, wie man den Namen richtig ausspricht :D


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    Isolation:
    Nun noch kurz ein paar Worte zur Isolation der einzelnen Hörer.
    Grundsätzlich kann man sagen, dass man mit den Complyfoamtips eine bessere Isolation erreicht, als mit den Gummitipps.
    Zumindest war das bei mir der Fall. Ich habe aber auch sehr kleine Gehörgänge und bei jedem Hörer immer die kleinsten Aufsätze genommen.
    Allerdings verändern die Foamis den Sound eher zum Nachteil, finde ich. Die nehmen nochmals ein wenig die Höhen weg.


    Bei den Shure war die Isolation der getesteten Hörer am schlechtesten. Nicht schlecht, aber eben schlechter als bei den anderen.
    Dicht gefolgt von den Audiofly und den Westone UM2.
    Die besten Ergebnisse erzielte ich mit den SD und den FA Hörern. Ich denke das liegt auch nochmal an der ergonomischen Form
    und der damit verbundenen größeren Fläche, die das Ohr abdeckt.



    Gesamtfazit:

    Die Testreihe hat mich eins gelehrt.
    Es ist egal was ein Hörer kostet. Er muss einfach passen.
    Grundsätzlich kann man schon sagen, dass man den Unterschied zwischen einem 80€ Hörer mit 1 Treiber
    und einem 400€ Hörer mit 3 oder mehr Treibern deutlich hört.
    Allerdings kommt es drauf was man persönlich will. Jeder Hörer ist anders abgestimmt.
    Wenn einem ein neutral abgestimmter Shure SE425 oder SE535 nicht so gut gefällt wie ein bassiger SE215,
    können die anderen beiden so viel kosten wie sie wollen. Teurer ist nicht immer gleich besser.


    Das hier sollt ihr auch nicht als "die" persönliche Empfehlung sehen.
    Das spiegelt lediglich mein Empfinden und meinen Höreindruck wieder und soll höchstens als grobe Vororientierung dienen.


    Hoffe ein wenig Licht ins dunkle gebracht zu haben.



    Grüße
    Matze



    P.S. Wer bis hierhin alles gelesen hat, danke, dass ihr euch die zeit genommen habt!

  • Danke für den Test !
    Bin mit den 215ern weiterhin zufrieden. Nutze die optionalen "Tannenbaum"-Aufsetzer, so flutschen sie nicht mehr raus und dämpfen perfekt ab.
    Nur die Lebensdauer hat noch Luft nach oben...

    An meine CDs lasse ich nur Haut und Wasser... !


    "E.F. stört wiederholt durch unqualifizierte Bemerkungen und widerspricht fortwährend!"
    (Klassenbucheintrag 1983)

  • Vielen Dank!
    Ich besitze zur Zeit auch die SE215, bin mit dem Sound und den drehbaren Kabeln aber nicht sehr zufrieden und sehe mich gerade nach besseren Hörern um, dein Test kommt mir gerade richtig.

  • Hi Matze,
    da hat sich aber eine Mühe gamacht :thumbup: vielen Dank dafür, da habe ich bissel einen Überblick gewonnen, super Bericht.
    Lieben Gruß
    Bruzzi

    Der höchste Lohn für unsere Bemühungen ist nicht das, was wir dafür bekommen, sondern das, was wir dadurch werden.

  • Super, vielen Dank für den ausführlichen Bericht.
    Bin gerade auf der Suche nach neuen InEars zum mobilen Musik hören,
    da hilft mir das bei der Vorauswahl schon mal weiter.
    :thumbup:


    Gruss

    Blaukraut bleibt Blaukraut & Brautkleid breibt Blaubtkreid

  • Sehr schön geschrieben. Hat Spaß gemacht zu lesen.
    Ich nutze nun auch schon einige Zeit den SE215 von shure, eben auch wegen des "angehobenen" Bassbereichs. Will mich so nebenbei nach etwas neuem umsehen und liebäugele mit einem Stagediver, sind ja einige hier sehr begeistert davon. Der Test bekräftigt mich doch, die näher anzuschauen.
    Der Shure könnte für meinen Geschmack noch etwas besser isoliert sein. Schade, dass du das nicht näher betrachtet hast, dann wäre der Test perfekt.

    Es gibt so viel gute Musik auf der Welt.. ..da muss ich doch nicht Musik hören, die "gar nicht so schlecht" ist. - Hennes M. aus C


    Ich

  • Sehr guter, neutraler Bericht, danke! Ich bin seit langem ein Fan von Shure. Im Moment benutze ich die SE 425. Den Wackelkontakt an den Drehbaren Verbindungen konnte ich bis jetzt bei keinem von meinen Shures feststellen (SE215, 315, 425), allerdings ist mir bei jedem Modell der Draht, welcher hinters Ohr geführt wird, gebrochen. Der Vorteil der Shures (der 425er, welche ich jetzt benutze) liegt in meinen Augen darin, dass sie in jedem Frequenzbereich sehr Leistungsfähig sind aber von Haus aus neutral klingn. Das heisst sie sprechen sehr gut auf EQ's an und ich kann mir meinen Sound genau so zurechtlegen wie ich will.


    Lg, Drumhead

    Ein Bass ist eine Gitarre nach dem Stimmbruch.

  • Das ist ein spannendes Thema. Ich hatte versucht mich im Netz schlau zu machen und bin bei dem StageDiver2 gelandet.
    Dabei teile ich Deine Einschätzung hinsichtlich der Qualität und des Sounds. Ich bin zufrieden, hatte allerdings keine Vergleichsmöglichkeiten.


    Ein sehr informativer Thread, danke dafür.

  • Vielen Dank für euer Feedback! :)


    Zitat

    Der Shure könnte für meinen Geschmack noch etwas besser isoliert sein. Schade, dass du das nicht näher betrachtet hast, dann wäre der Test perfekt.


    Ich denke im Nachhinein auch, dass es sinnvoll wäre das noch zu ergänzen, da das den meisten schon wichtig ist.
    Werde ich auch noch tun. Habe jeden Hörer am Drumset auch ohne zusätzlichen Gehörschutz getestet.
    Sollte also kein Problem sein das noch zu ergänzen.
    Auf die Schnelle soviel: Die Shure Hörer hatten die schlechteste Isolierung. Die FA und SD die Beste.
    Allgemein gilt zu sagen, dass man mit den Complyfoamtips immer eine bessere Isolierung erreicht, als mit den Gummitips. Dadurch wird der Sound aber auch dumpfer.


    Zitat

    Den Wackelkontakt an den Drehbaren Verbindungen konnte ich bis jetzt bei keinem von meinen Shures feststellen (SE215, 315, 425)


    Ist ja auch kein Muss, und gut wenns bei dir nicht auftritt. ;)
    Ich laß nur schon desöfteren im Netz, dass es da zu Problemen kommen KANN. Deswegen hab ichs sicherheitshalber mal erwähnt. ;)


    Zitat

    Der Vorteil der Shures (der 425er, welche ich jetzt benutze) liegt in meinen Augen darin, dass sie in jedem Frequenzbereich sehr Leistungsfähig sind aber von Haus aus neutral klingn. Das heisst sie sprechen sehr gut auf EQ's an und ich kann mir meinen Sound genau so zurechtlegen wie ich will.


    Ja genau das habe ich beim 215 auch festgestellt. Der reagiert super auf EQ Korrekturen. So kann man noch einiges rausholen.
    Ich wollte allerdings einen in sich stimmigen Hörer ohne viel dran rumzubiegen, da man live nicht immer die Möglichkeit hat so detailliert am Sound rumzubasteln.

  • Ich wollte allerdings einen in sich stimmigen Hörer ohne viel dran rumzubiegen, da man live nicht immer die Möglichkeit hat so detailliert am Sound rumzubasteln.


    Naja, ich brauch die Hörer auch ausserhalb von Livegigs oder Proben zum Musikhören, da hab ichs gern neutral, so dass ich mir meinen Sound zurechtlegen kann. Live hab ich dann ein kleines Mischpult auf der Bühne mit einem 4-Band Equalizer. Wenn mir da die Bässe fehlen, da schraub ich sie einfach ein wenig hoch :D


    lg

    Ein Bass ist eine Gitarre nach dem Stimmbruch.

  • Hallo Matze,


    vielen, vielen Dank für Deinen umfangreichen Testbericht in Sachen In-Ears. :thumbup: (Auch wenn dieser ausführliche Testbericht wohl möglich meiner Wenigkeit nicht viel weiterhelfen wird)


    Was suchte ich?
    Ich suchte einen In-Ear Hörer der bequem sitzt, nicht rausrutscht, im Sounding eher etwas bassbetont ist,
    aber dennoch klare, definierte Höhen und ausgewogene Mitten liefert.


    Ja, das suche ich auch! (Eher kräftig Bass betont) Mein Problem dabei: Scheinbar sind meine Ohrmuschel recht "speziell" von Mutter Natur ausgelegt. Bei mir hält Nichts! Weder angepasste Otoplastiken (Leider nicht in Voll-Concha Ausführung) noch diverse Gummistöpsel oder diese Complyfoamtips in etlichen Größen. Es ist immer das Gleiche.... Bei deutlichen Kopf- und Kieferbewegungen kommt es augenblicklich zu starken Bass Verlusten im Ohr und die Außenisolierung nimmt stetig ab. In-Ears können ja leider richtig Geld kosten. Bisher nutze ich die bekannten Ultimate Ears triple.fi 10 im täglichen Gebrauch. (Selbstredend mit dem besagten Trick die beiden Hörer zu vertauschen um einen engeren Halt im Ohr zu gewährleisten)


    Ich würde mich aber dabei sehr schwer tun etwa weitere 500.00 € in anderweitige In-Ears zu investieren wenn dabei wohl möglich die gleichen Schwierigkeiten aufkommen sollten. (Stichwort "spezielle" Ohrmuscheln) Daher bleibt mir wohl letztendlich nur die Wahl auf die noch teureren "Handcrafted" angepassten In-Ears diverser Hersteller zurückzugreifen. Nur welche? Wo kann man bitteschön vorab diese individuellen In-Ears umfangreich testen? Wir reden dann von wesentlich mehr Geld als etwa 500.00 €. Da möchte man natürlich sicher gehen für sich persönlich die richtige Wahl zu treffen. Aber wie?


    Also testete ich verschiedene Modelle durch. Ich traf durch lesen von verschiedenen Berichten schonmal eine kleine Vorauswahl.


    Haben Dir tatsächlich alle Anbieter vorab zu Testzwecken diverse Modelle zukommen lassen? Hast Du dafür Vorkasse leisten müssen? Wo kann man auch unterschiedliche individuelle In-Ears diverser Hersteller gleichzeitig testen? Das stelle ich mir fast unmöglich vor. Die einzige Chance die ich derzeit im Ansatz sehe, wäre tatsächlich im nächsten Jahr einen Besuch bei der Frankfurter MM 2016 abzustatten um komprimiert diverse In-Ear Anbieter auf einen Fleck besuchen zu können. Sollte es da noch andere Möglichkeiten geben welche ich übersehen haben könnte? Wenn jemand hierzu etwas weiß wäre ich sehr dankbar darüber. Zumal ja leider auch etliche Anbieter aus dem weit entfernten Amerika kommen werden. Wie kann man diese Modelle vorab hier in Deutschland testen? Vielen Dank


    Gruß


    Trommeltotti


  • Ich denke im Nachhinein auch, dass es sinnvoll wäre das noch zu ergänzen, da das den meisten schon wichtig ist.
    Werde ich auch noch tun. Habe jeden Hörer am Drumset auch ohne zusätzlichen Gehörschutz getestet.
    Sollte also kein Problem sein das noch zu ergänzen.
    Auf die Schnelle soviel: Die Shure Hörer hatten die schlechteste Isolierung. Die FA und SD die Beste.


    Schön und schön.
    Wieder ein Argument für den SD2.
    Danke nochmal.

    Es gibt so viel gute Musik auf der Welt.. ..da muss ich doch nicht Musik hören, die "gar nicht so schlecht" ist. - Hennes M. aus C


    Ich

  • Zitat

    Ja, das suche ich auch! (Eher kräftig Bass betont) Mein Problem dabei: Scheinbar sind meine Ohrmuschel recht "speziell" von Mutter Natur ausgelegt. Bei mir hält Nichts! Weder angepasste Otoplastiken (Leider nicht in Voll-Concha Ausführung) noch diverse Gummistöpsel oder diese Complyfoamtips in etlichen Größen. Es ist immer das Gleiche.... Bei deutlichen Kopf- und Kieferbewegungen kommt es augenblicklich zu starken Bass Verlusten im Ohr und die Außenisolierung nimmt stetig ab. In-Ears können ja leider richtig Geld kosten. Bisher nutze ich die bekannten Ultimate Ears triple.fi 10 im täglichen Gebrauch. (Selbstredend mit dem besagten Trick die beiden Hörer zu vertauschen um einen engeren Halt im Ohr zu gewährleisten)


    Meine Ohren sind auch nicht gerade unkompliziert.
    Die TF10 von UE haben ja die gleiche Bauform wie die damaligen SF5 Pro.
    Was den Halt und die Ergonomie angeht, waren das für mich wie schon gesagt die schlimmsten Hörer.
    Die hielten irgendwie nie richtig. Ständig musste ich nachkorrigieren.
    Hast du noch andere Hörer getestet? Eine von den oben getesteten?


    Zitat

    Ich würde mich aber dabei sehr schwer tun etwa weitere 500.00 € in anderweitige In-Ears zu investieren wenn dabei wohl möglich die gleichen Schwierigkeiten aufkommen sollten. (Stichwort "spezielle" Ohrmuscheln) Daher bleibt mir wohl letztendlich nur die Wahl auf die noch teureren "Handcrafted" angepassten In-Ears diverser Hersteller zurückzugreifen. Nur welche? Wo kann man bitteschön vorab diese individuellen In-Ears umfangreich testen? Wir reden dann von wesentlich mehr Geld als etwa 500.00 €. Da möchte man natürlich sicher gehen für sich persönlich die richtige Wahl zu treffen. Aber wie?


    Von der Firma In Ear weiß ich, dass sie von ihren Customhörern Universalmodelle zu Testzwecken anbieten.
    Da kann man sich die Hörer vorher anhören und dann anfertigen lassen.


    Zitat

    Haben Dir tatsächlich alle Anbieter vorab zu Testzwecken diverse Modelle zukommen lassen? Hast Du dafür Vorkasse leisten müssen? Wo kann man auch unterschiedliche individuelle In-Ears diverser Hersteller gleichzeitig testen? Das stelle ich mir fast unmöglich vor. Die einzige Chance die ich derzeit im Ansatz sehe, wäre tatsächlich im nächsten Jahr einen Besuch bei der Frankfurter MM 2016 abzustatten um komprimiert diverse In-Ear Anbieter auf einen Fleck besuchen zu können. Sollte es da noch andere Möglichkeiten geben welche ich übersehen haben könnte? Wenn jemand hierzu etwas weiß wäre ich sehr dankbar darüber. Zumal ja leider auch etliche Anbieter aus dem weit entfernten Amerika kommen werden. Wie kann man diese Modelle vorab hier in Deutschland testen? Vielen Dank


    Nein. Ich habe zum Teil bei Thomann, Amazon und ebay bestellt und jeweils vom Widerrufsrecht gebrauch gemacht.
    Eine andere Möglichkeit gibt es nicht.
    Sowas auf irgendwelchen Messen zu testen finde ich immer suboptimal.
    Es gab schon Hörer die mir beim Musikhören gut gefallen haben, aber dann am Set nicht mehr. Und darauf kommts mir primär an.
    Ich möchte den Hörer zu Hause an meinem Set-Up mit meinen Einstellungen testen.
    Auf ner Musikmesse bei 1000 Nebengeräuschen macht das keinen Sinn. Höchstens für einen groben Voreindruck.
    Und wenn ich 300€ und mehr für einen Hörer ausgebe, möchte ich ihn vorher auch gerne ausgiebig testen.
    Dass die Teile wieder 1A gereinigt und desinfiziert werden vorm Rückversand, sollte denke ich selbstverständlich sein!

  • Bei mir hält Nichts! Weder angepasste Otoplastiken (Leider nicht in Voll-Concha Ausführung)


    Wenn überhaupt angepasste Ohrhörer oder Stöpsel, dann ist die Voll-Concha Ausführung ein absolutes Muss! Ich habe mir meine ersten angepassten Ohrstöpsel von einem Laden machen lassen, der keine Ahnung hatte und mir die kleine Ausführung gemacht hat. Die Stöpsel waren nach kurzer Zeit nicht mehr dicht und stärkere Bewegungen der Kiefer waren von Anfang an nicht möglich. Ich denke, wenn du mal zu einem Spezialisten gehst und er sich deine Ohren ansieht wird er wohl sagen können, ob Voll-Conchas halten. Ich gehe einfach mal davon aus, dass das bei jedem funktioniert, wenn es richtig gemacht wird.
    Es gab hier mal einen sehr ausführlichen und guten Test von einem User der diverse InEars die individuell angepasst werden beschrieben hat. Steht ja vielleicht jetzt schon unter dem aktuellen Thread.
    Edit: Hier ist der Thread: In-Ear Hörer - Hilfe bei Neuanschaffung! -> Erfahrungsbericht Custom Hörer
    Edit Edit: Noch ein guter Thread zum Thema angepasste InEars: Inear Gesucht und Gefunden

    Einmal editiert, zuletzt von Das Honk ()

  • Es gab schon Hörer die mir beim Musikhören gut gefallen haben, aber dann am Set nicht mehr. Und darauf kommts mir primär an.
    Ich möchte den Hörer zu Hause an meinem Set-Up mit meinen Einstellungen testen.


    Yepp, gerade auch bei Summen oberhalb von 500.00€ möchte man auch am Drumset auf keinen Fall die Katze im Sack kaufen. Ohne Testexemplare direkt am eigenen Arbeitsbereich wird wohl eine sinnvolle Auswahlentscheidung nicht zu treffen sein. Diesen Umstand sollte ich dann wohl auch berücksichtigen. Sprich: Wer mir kein Testexemplar (Gegen Kaution) zuschicken kann oder möchte ist wohl raus aus dem Rennen.



    @ totti + U. Pferd :
    Try these:
    http://www.thomann.de/de/shure_ea_306.htm


    12.00€ zum ausprobieren könnte man ja noch einmal investieren. Würden dann diese "Tannenbäumchen" auch auf die UE triple-fi 10 passen? Stehen die Hörer dann "Kilometerweit" aus dem Ohr?


    Wenn überhaupt angepasste Ohrhörer oder Stöpsel, dann ist die Voll-Concha Ausführung ein absolutes Muss! Ich habe mir meine ersten angepassten Ohrstöpsel von einem Laden machen lassen, der keine Ahnung hatte und mir die kleine Ausführung gemacht hat. Die Stöpsel waren nach kurzer Zeit nicht mehr dicht und stärkere Bewegungen der Kiefer waren von Anfang an nicht möglich.


    Ja, das war seinerzeit auch mein Fehler ..... Ich hätte zumindest bei den Otoplastiken auf die Voll-Concha Form bestehen sollen, bzw. hätte mich vorab besser informieren müssen. Ich habe mittlerweile auch etliche Stimmen erlesen dürfen welche besagen, dass man lieber gleich in die Vollen gehen sollte und kompromisslos auf die angepassten In-Ear Hörer setzen sollte. Diesem Rat werde ich wohl nun nachträglich auch befolgen.


    Dann gibt es wohl noch ein anderes Problem: Scheinbar fordern Ohrabdrücke für spezielle In-Ear Hörer gerade auch im Bühnenbetrieb von den Hörspezialisten noch einmal zusätzliche Kenntnisse. (Etwa Berücksichtigungen von Kieferbewegungen usw.) Kennt hier jemand einen Laden in Berlin welcher dafür vertraulich geeignet ist diese Ohrabdrücke fachmännisch für In-Ear Systeme zu entnehmen? Vielen Dank


    Gruß


    Trommeltotti

  • Vielleicht nochmal was zur Vollconcha-Form.
    Ich hab das ganze Spiel schon durch.
    (Das hier sind nur meine persönlichen Erfahrungen!)


    Ich wollte mir damals angepasste Otoplastiken anfertigen lassen für meine UE SF5-Pro.
    Auf diese steckt man dann die Hörer drauf oder man benutzt sie als Gehörschutz mit unterschiedlichen Filtern.
    Das erste Exemplar passte nicht und war nicht richtig dicht. Auf KULANZ wurde von KIND Hörgeräte und Fischer Amps ein zweites Exemplar angefertigt. (Danke an Fischer Amps!)
    Der Hörgeräteakustiker (KIND) hatte Mist gebaut und den Abdruck nicht richtig angefertigt, trotz Anleitungsformular von FA!


    Die Kombination Angepasste Otoplastiken + Universalhörer ist Mist! Dadurch steht der Hörer soweit heraus, dass eine Hebelwirkung ensteht und er sich lockert.
    (Wenn empfehle ich nur komplett angepasste Custom In Ears!)
    Also hab ich die Otoplastiken als Gehörschutz benutzt.
    Nach nicht mal 2 Jahren ist die linke nicht mehr richtig dicht.
    Für mich hat sich das Thema damit erledigt. Bei Otoplastiken für 100€ will ich nix sagen. Ich verbuchs unter Lehrgeld.
    Aber wenn ich jetzt 600+ € für einen angepassten In Ear Hörer ausgegeben hätte, würde ich mich schwarz ärgern.



    Die 3-fach Tannenbaumaufsätze habe ich auch schon probiert.
    Die gehen mir zu tief ins Ohr bzw. stehen dann zu weit ab.
    Für mich nichts. Muss man ausprobieren.


    Die von Drummerchen passen nicht.
    Du brauchst welche von Ultimate Ears.

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