Mit Bongos beginnen ?

  • Hallo Ihr


    Ich bin ganz neu hier. Ich spiele eigentlich Gitarre. Leider ist mein Rhythmusgefühl nicht sonderlich ausgeprägt und auch nach 4 Jahren Gitarre lernens kommen nur wenige Fortschritte.
    Ein Schlagzeugkurs könnte mir helfen, sagte man mir, weil Schlagzeuger "präzise ticken" :D :D
    Ich möchte mein Gitarrenspiel/Rhytmus verbessern aber das Schlagzeug ist ja gar nicht mein Fall. Sorry an alle, die es mögen. :love: :love:


    Als Alternative habe ich an Bongos gedacht. Damit könnte ich mich anfreunden, zumal ich auch gern lateinamerikansche und spanische Musik mag. Da passt es ganz gut.
    Jetzt kommen meine Fragen


    1. Welche Bongos sind für den Einstieg gut? Kommt es auf die Größe an. Bin nicht gerade groß. Mir ist klar, das bei 20 Euro Bongos nicht viel an Klang bei rum kommen wird. Genauso wenig wie an einer 50 Euro Gitarre.
    Macht es Sinn eine bessere gebraucht zu kaufen. Von welchen sollte ich auf jeden Fall die Finger lassen. Kann man sehen, wenn die Felle fertig sind. Auf Fotos z.B.
    Worauf sollte ich noch achten. Ist schwer und robust gleich besser? oder doch eher das Fiberglas Teil.


    2. Sind die Bongos überhaupt zum Einstieg geeignet? Wenn ich so täglich 10 min. übe, wie lange dauert es so, bis dann mal brauchbare Ergebnisse bei rum kommen? Falls ich mit den Bongos beginne, hätte ich auch schon ein Ziel vor Augen. ( Ziele sind da sehr wichtg zur Motivation für mich)

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    Ist das jetzt schon richtig schwer oder ein verzierter Grundrhythmus?


    3. Gibts Internetseiten wo ich mir viele Infos holen kann?


    Ojeee. Sind ja jetzt so einige Fragen geworden. Ich danke Euch schon mal im Vorraus






    Einmal editiert, zuletzt von Ruby55 ()

  • Für Jemanden, der Schlagzeug nicht mag, ist das hier genau die richtige Seite 8)


    Für das Erlernen von Rhythmus braucht es genaugenommen kein Instrument. Dafür reicht die Tischkante...
    Auf alle Fälle brauchst du dafür keine teuren Bongo oder ähnliches, aber eine fachkundige Anleitung solltest du dir gönnen.


    .

    Schöne Grüße - Rainer K. aus B. an der W.

  • Ich schätze ein Instrument macht mehr Spaß als die Tischkante. Klopfübungen habe ich schon gemacht. Hatte irgendwie nicht so richtig gefruchtet.


    Zitat

    Für Jemanden, der Schlagzeug nicht mag, ist das hier genau die richtige Seite 8)


    Deshalb auch in der Percusionsecke gepostet :)

  • Hi,


    ich hab mir auch mal Bongos beigebracht und fand das machbar - für Einsteigerergebnisse, versteht sich - der Mann im Video ist ein Profi und klingt auch so. Aber ich hab ja auch schon Rhythmusgefühl. Ich schließ mich daher HOHK an: Warum investierst Du nicht erst einmal in ein solides Metronom, spielst zu Playalongs und nimmst gezielt Unterricht?


    Dass Drummer präzise ticken ist zwar ein schönes Kompliment, geht aber an der Realität vorbei: Ja, wir ticken irgendwann sehr präzise (hoffentlich), wenn wir das jahrelang üben. Die meisten Drummer klingen anfangs reichlich holperig. Was wäre also der Sinn, ein Rhythmusinstrument zu lernen und daran das Gefühl fürs Timing zu entwickeln, wenn Du schon ein Hauptinstrument hast?


    Also: Metronom-App oder ein gutes Hardwaremetronom (z. B. Boss DB-90, Tama Rythmwatch) und loslegen. Inzwischen gibt es ausgezeichnete Software: Metronomics (Mac, iOS, Android) oder Tempo (iOS, Android) zum Beispiel.


    Viel Erfolg!!
    Hajo K

  • Danke Hajo


    Ich brauche nicht nur ein gutes Rhytmusgefühl und Zeitgefühl sondern auch dieses musikaische Gefühl. Ich bin gefühlsmäßig an der Gitarre völlig verklemmt. Sagt mein Schwager, der Bassist in einer Band ist. Ich lege meinen Fokus auf die perfekt Spieltechnik. Dabei bleibt alles andere auf der Strecke
    Die Bongos könnten mich lockerer machen, naja so mein Plan jedenfalls. Das ich ein lockeres Rhytmusgefühl bekomm, ohne groß darüber nachzudenken.
    Seitdem ich auf der Gitarre ein par Rumbatechniken probiere, geht es schon ein bisschen besser..
    Mit dem Metronom, bin ich leider immernoch auf dem Kriegsfuss. Es bessert sich zwar auch dort, aber eben nicht so wie ich es will und schon mal gar nicht der Stand, den ich nach 4 Jahren haben sollte.
    Das liegt daran, das ich alleine gelernt habe und die ganzen youtube Videos das Elementare wie Rhytmus nicht rüber bringen.
    Meine Schwester und meinen Schwager sehe ich auch nur 1-2 mal im Jahr. Da kann ich ihn nicht auch noch mit der Gitarre nerven. Da ist Familie angesagt.

  • Ich habe auch mit Bongos angefangen (ganz einfache), weil meinen Eltern ein Drumset einfach zu teuer war (man weiß ja nie, ob das Kind auch dabei bleibt). Allerdings habe ich meine Eltern dann schon ein halbes jahr später von der Notwendigkeit eines Drumsets überzeugen können und bin bis heute (60 Jahre) dabei geblieben.
    Für den Anfang sind Bongos garnicht schlecht, allerdings würde ich dir heute eher zu einer Cajon (eine einfache reicht imo volkommen) raten - die ist dann doch drumähnlicher.

  • Hi Ruby55,


    alles klar, so langsam verstehe ich Dein Vorhaben. Eines noch: Mir fällt der immense Anspruch auf, den Du an Dich stellst und zugleich sprichst Du von einer Art Verkrampfung beim Spielen. So aus der Ferne und bei aller Oberflächlichkeit: Das klingt ja doch sehr nach Ursache/Wirkung oder? Gibt's denn da keinen Lehrer, der Dich auf Deinem Weg begleitet? Mein Lehrer passt genau bei solchen zu großen (oder auch mal zu geringen) Ansprüchen auf und hält die Gäule mitunter auch mal im Zaum.


    Aber Wurscht … Entspannung soll her, da sind Bongos prima, wenn sie Dir tendenziell liegen. Ich liebe Instrumente (sogar Gitarren! ;-)) und von daher habe ich da immer hohe Ansprüche. Die Billig-Bongos, die man so überall sieht kann ich gar nicht ab. Ich würde zu einem hochwertigen Instrument greifen, klassisch LP (Latin Percussion) oder auch hochwertige von Meinl. Fiberglas ist schärfer, poppiger im Klang, Holz wärmer - reine Geschmackssache. Ich würde Holz vorziehen. Den Gebrauchtmarkt kenne ich nicht, das ist sicher eine Option.

    Naja, die Holzkiste ist auch nicht schlecht, würde aber lieber die Bongos bevorzugen.

    Naja, ich spiele auch Cajon und kann Dir sagen, man hat schnell Spaß damit und es ist vielseitiger im Einsatz und … harmoniert ausgezeichnet mit (Akustik-) Gitarren. :) Aber auch Bongos sind coole Instrumente und schön transportabel. Go get it! :)


    Viel Erfolg,
    Hajo K

  • Vor 60 Jahren wurde in DE schon Bongos gespielt


    Ne, natürlich nicht unbedingt (obwohl es auch in den 60er Jahren schon einige Gruppen gab, die Bongos verwendet haben, Calypso war ziemlich angesagt zu dieser Zeit ;) ), ich habe mit 13 J angefangen, also vor 47 Jahren gab es schon Bongos preiswert in DE zu kaufen,.

    Einmal editiert, zuletzt von Hammu ()

  • Danke euch..
    Ich habe erst 2013 mit der Gitarre begonnen und ich hatte vorher überhaupt nix mit Musik am Hut. Ich hatte und habe auch bis heute noch kein Radio. Ich bin, was die Musik angeht so gefühlskalt, obwohl ich das gar nicht will.
    Wo bei anderen eine loderne Musikflamme brennt und diese Leute sich schnell anpassen (versch. Rhytmen usw.), habe ich ein schwaches Teelicht brennen. Ich kann dieses Feuer einfach nicht entzünden. Vielleicht hefen die Bongos dabei.
    Wenn ich das erstmal da habe, wird sich auch hoffentlich an der Gitarre vieles ändern. Shakers wären viellecht auch noch ne Idee für Rhytmus Übungen.


    Vor 47 Jahren habe ich knapp noch nicht gelebt hahahaha

  • Ich hatte und habe auch bis heute noch kein Radio.


    Viel Musik zu hören bringt sehr viel, da man dann verinnerlicht wie etwas zu klingen hat und auch einfach inspiriert wird.
    Eine andere Ursache würde ich jetzt darin sehen, welche Geschichte du dir über dich selbst erzählst und zu deiner Wirklichkeit machst. Wenn du dir andauernd sagst, dass du etwas nicht kannst, dann bleibt es auch sehr viel eher so, als wenn du da offen dran gehst und es einfach probierst.
    Und drittens: Freunde dich mit dem Metronom an!

  • Also grundsätzlich ist nichts verkehrt daran ein Instrument erlernen zu wollen. Jedoch finde ich deine Motivation ein wenig komisch. Wenn ich das richtig herauslese möchtest du eigentlich besser auf der (Rhythmus-)Gitarre werden und nicht Bongospieler.


    Einige Punkte dazu:
    Ich sag mal so, wenns einfach nur ums Rhythmus lernen geht, dann brauchst du ein Metronom, ein oder zwei Akkorde und ein paar Rhythmusübungen. Die Gitarre ist durchaus auch ein rhythmisches Instrument. Such dir ein paar Songs aus, bei denen die Griffe easy sind und dafür der Rhythmus wichtig ist und probiere dich daran aus!
    Grundsätzlich sehe ich es sehr positiv, wenn jemand auf mehreren Instrumenten bewandert ist. Das hilft vor Allem im Bandkontext, wenn man sich in seine Mitmusiker besser einfühlen kann und einfach ein ungefähres Verständnis dafür hat, was ganz allgemein in einem Song grade passiert. Diese Notwendigkeit lese ich in deinen Zeilen aber eigentlich nicht raus.
    Lege deinen Fokus nicht ausschließlich auf deine Spieltechnik! Diese ist wichtig und sollte nicht zu sehr vernachlässigt werden, aber es ist viel wichtiger, das richtige Gefühl für ein Instrument zu bekommen. Und wenn der perfekt aber verkrampt gespielte Song dann auf einmal nicht ganz so sauber daherkommt und dafür aber eine ganz enorme Energie verbreitet... so what?
    Auch lese ich aus deinen Zeilen heraus, dass du jetzt nicht soo der Musikfreak bist. Musst du auch nicht sein, aber wenn die Flamme zu klein ist, dann wird womöglich auch kein toller Gitarrist aus dir werden. Am allerwichtigsten ist meiner Meinung nach nämlich beim Erlernen von egal welchem Instrument, dass man viel Musik hört, oft genau hinhören kann und einfach Feuer und Flamme für Musik ist. Ich würde dir ganz besonders empfehlen, dich mit verschiedener Musik auseinanderzusetzen und herausfinden, wofür du dich wirklich begeistern kannst. Ohne dich demotivieren zu wollen... ich glaube, wenn man das nicht hat wirds erstens sehr schwer ein Instrument zu lernen und zweitens kann man sich ehrlich fragen, ob man denn überhaupt ein Instrument lernen will. Ist einfach auch nicht jedermanns Sache.

  • Der Wille ist ganz sicher da. Sonst hätte ich ja damit nicht angefangen oder angefangen und nach ein par Monaten wieder aufgehört. Ich habe ja auch schon einiges erreicht, aber eben nicht das, oder eben nicht so viel, wie ich wollte.
    Ein Beispiel Michael Langer hat eine Fingerstyle Version von Killing me Softly geschrieben. Ich habe wochenlang dran gearbeitet, bis ich es technisch konnte, aber Rhytmus und Gefühl war nicht drin. Oder nicht bemerkbar.
    https://www.youtube.com/watch?v=6ch1J-NXqQY
    Ja, ich weiß, dass ich eigentlch dafür noch nicht reif war, aber es hatte mir so gefallen. Ich musste es einfach lernen. Aber es hört sich eben anders an als bei Michael Langer.
    Ich habe den Sturkopf und die Geduld dran zu bleiben, fühle mich aber trotzdem irgendwie zu unmusikalsch. Was ich wiederum auch ändern will. Und da suche ich den geeigneten Weg.
    Ganz am Anfang konnte ich gar nicht mit dem Metronom. Dann irgendwann habe ich mitbekommen, das ich die Base Drum (hoffentlich richtig geschrieben) besser leiden kann. Es ging irgendwie leichter. Keine Ahnung warum.
    Mittlerweile kann ich gut mit dem Metronom, wenns ums glechmäßge zupfen geht. Beim stummen und Fingerstyle geht wieder nichts mehr, was ich auch nicht verstehe.
    Ich habe mittlerweile 3 Gitarren und ich kann ohne sie nicht mehr leben (übertrieben ausgedrückt..ich weiß). Ich muss sie jeden Tag in die Hand nehmen, auch wenn ich nur 5 min. was wiederhole oder einfach nur ne Tonleiter spiele.
    Ich bin nicht der Typ, der leicht aufgibt, aber dieses Rhythmus und Musikgefühlsproblem, kann ich irgendwie nicht überwinden.
    Es liegt sicher auch mit daran, das ich immer alleine spiele. Wohnzimmergitarristin also.

  • es fällt mir auch schwer zu glauben, daß ein Gitarrenlehrer nicht in der Lage sein soll, Timing und rhythmisches Einfühlvermögen näher zu bringen?!


    Ich würde in dem Fall ncht zu einem weiteren Instrument greifen, die Wahrscheinlichkeit vom "Verzetteln" ist doch ziemlich groß. Dann schon eher, Körpergefühl aufbauen, z.B. mit Übungen vom Flatischler (TaKeTiNa).


    Ergänzung:
    ich bin mir auch gar nicht so sicher, ob in den ersten Wochen und Monaten die Belastung von Fingern und Gelenken beim Bongospielen nicht kontraproduktiv sind fürs Gitarrespielen?!

    ..."meine" Musik: Jazz (Big Band bis Free), brasil. Musik, Avantgarde, hin+wieder Klassik ->am Drumset, an den Percussions, am Schlagwerk

    Einmal editiert, zuletzt von Lite-MB ()

  • Man muss es ja nicht übertreiben. Geht es so sehr auf Finger und Gelenke?


    Hier bei uns werden nur Jahresverträge gemacht und das kann ich mir nicht leisten. Bin auch ein par mal zu einem Flamenco Gitaristen gefahren, aber da hatte ich jedes mal über 60 km Weg. Und der wollte mr eigentlich auch nicht zeigen, was ich wollte, sondern ganz von vorne anfangen.

  • Dann schon eher, Körpergefühl aufbauen, z.B. mit Übungen vom Flatischler (TaKeTiNa).

    Exakt das hat einer meiner früheren Gitaristen für sein (damals noch nicht so dolles) Rhythmusgefühl gemacht und beachtliche Erfolge in relativ kurzer Zeit erzielt. If you can dance it, you can play it. ;)


    Ich finde ja, man soll niemanden entmutigen. Who knows? Vielleicht bringen ja gerade die Bongos das Feuer zum lodern. Allerdings habe auch ich hier meine größten Zweifel. Viel, viel, viel von dem, auf das ich heute rhythmisch baue, habe ich zwischen 15 und 20 gehört. Wenn ich da lese, dass kein Radio (und vermutlich ja dann auch keine Platten/CDs etc.) im Haus war, hab ich eine Idee, wo das fehlende Gespür für Musik herkommt.


    Es ist ja kein Zufall, dass so viele Top-Musiker in ihren Entwicklungsgeschichten immer eines gemeinsam haben: Ein Zuhause, in dem viel Musik gehört (und gespielt) wurde. Aber das kann man ja nachholen. Mit und ohne Bongo.


    Gruß
    Hajo K

  • Daran wirds bestimmt liegen. Hab in meiner Jugend auch schon mal Musik gehört. Michael Jackson. Habe noch ältere Geschwister. Eltern waren nur genervt von Musik und wenn die mal Musik hörten, dann waren das irgendwelche alten Volksmusik Schinken. Ich durchstöbere immer Youtube nach Musik, die mir gefallen könnte.


    TaKeTina....Danch musste ich jetzt erst einmal googlen. Da werde ich mich mal durch die Internetseit wälzen.


    Dann habe ich dieses Video hier gefunden zum Bongos lernen. Sieht ja erst mal nicht so schwer aus.
    https://www.youtube.com/watch?v=Lw033a5Nozw

    2 Mal editiert, zuletzt von Ruby55 ()

  • Ein paar spontane Gedanken, die mir beim Lesen deiner Posts kommen:


    - viel Musik zu hören ist mal auf jeden Fall etwas vom Wichtigsten, finde ich.
    - ich würde insbesondere "mein" Instrument ganz oft in Action hören wollen! Das heisst, wenn du Bongos lernen willst, hör dir an, wie die im musikalischen Zusammenhang eingesetzt werden! (oft halt
    als Solisten-Instrument in lateinamerikanischer Musik)
    - Suche Möglichkeiten, mit andern Musik zu machen! Auf diese Weise ergeben sich meist schnell klare Ziele, worin man sich verbessern will
    - Musik und deren Ausführung hat natürlich eine gewichtige technische Komponente. Trotzdem ist die Musik im Prinzip eine Sprache. Sogar eine sehr schöne, mit der man Dinge ausdrücken
    kann, die in Worte zu fassen schwierig wären. Je nachdem, welche Akkorde in welcher Reihenfolge erklingen, oder wie eine Melodie verläuft, oder die dynamische Struktur eines Songs,
    löst das verschiedene Gefühle aus. Oder kann zumindest :). Musik ist für mich deshalb auch Kommunikation. Ich finde folgendes Bild hilfreich:
    Stell dir vor, du sollst jemandem mit fantastischen Notenkenntnissen etwas vorspielen als "Diktat". D.h. derjenige muss dann alles was du spielst, in Noten transkribieren, inklusive dynamischen und
    sonstigen interpretatorischen Hinweisen. Du musst also alles so deutlich und klar rüberbringen, dass es beim andern effektiv so ankommt wie geplant. Du kannst auch eine Übung o.ä. analysieren
    und für dich festlegen, was "gefühlsmässig" und bezüglich "wie spiele ich es" dazugehört, und dann dein Spiel aufnehmen. Auf diese Weise bist du dann dein eigener Zuhörer, der anschliessend
    kritisch überprüft, ob das, was du übermitteln wolltest, in der Performance angekommen ist.
    - Youtube ist gut und recht, gibt dir aber leider niemals ein Feedback zu deinem Spiel. Daher wäre ein guter Lehrer, sei es auch nur vereinzelt oder sogar einmalig, schon viel wertvoller.

  • Ich bin auch unzfrieden mit meinem Gitarrenspiel. Fakt ist: Das dauernd einfach. Wunderkinder gibt es wenige.


    Meine Ideen:


    - Youtube machst du schon. Da bekommt man ja auch immer Vorschläge, was in die Richtung geht. Damit würde ich weiter machen. Oder einfach alle Michael Jackson-Songs reinziehen. Da ist ja einiges auf den Punkt genagelt.
    - Nächste Idee wäre mit Michael und seiner Band mitzuspielen, mal einen Akkord anschlagen, der passen könnte. Oder Einzeltöne spiele oder eine kurze Melodie oder Figur. (Königsdisziplin dann eine mögliche Gesangslinie (nach)spielen.
    - mit dem Metronom weiter machen, d.h. im Viertelpuls laufen, dazu klatschen usw. Visaulierungsidee (sehr vereinfacht jetzt dargestellt): Legosteine: Ein 16er-Stein (16 Noppen) stellt einen 4/4-Takt da, ein Viererstein eine Viertelnote (Halbe: Achterstein, Achtel: Zweierstein). So erkläre ich das Kindern. Natürlich kann man das auch malen (bis hin zur Symbolschrift). Weitere Stivwörter in diese, Zusammenhang: Rhythmuspyramide, Puls, Carola Grey ("The grey way")
    - Kauf dir Rocksmith 2014 und das passende Kabel dazu. Das sind gut investierte 70 Euro.
    - Such dir einen Lehrer!! (einen mit ordentlichem Rhytmusgefühl, das haben weder alle Gitarristen noch alle Drummer etc.). Wer mit einem Looper umgehen kann, dürfte das haben.... ;) Bei mir in der Stadt gibt es an der städtischen Musikschule den "Projektbereich". Da bucht man Kurse vom Ende der Schulferien bis zu den nächsten Ferien. Also teils nur sechs Wochen. Das ist natürlich nicht ausreichend und aus Lehrersicht nicht so toll, die Ferien nicht bezahlt zu bekommen. Aber für dich wäre das ein Anfang (weil weniger teuer und reinschnuppern). Ich mach das jetzt seit Jahren. Macht Spaß und ist nicht so verstockt (bei mir Kleingruppenunterricht). Vielleicht gibt es sowas bei euch in der Nähe. Auch bei Schule, die Jahresverträge anbieten, gibt es Probestunden.
    - Du spielst zweimal im Jahr mit deinem Schwager? Gelassenheit kommt durch Regelmäßigkeit. Übe das, was du nicht kannst.... Bei Sachen, die ich zweimal im Jahr mache, bin ich auch meist nicht tiefenentspannt. Wenn keine Leute da sind, kauf dir Rocksmith 2014 (s.o.)
    - Am wichtigsten: Akzeptiere deinen Leistungsstand. Akzeptiere deinen Lernfortschritt und bleib dran. Wer sich einredet, dass er nichts kann, der wird auch nichts können. DAs ist leider so. Der Umkehrschluss funktioniert nicht automatisch. Da muss man dann doch üben. Intelligent üben: Automatisieren, was man kann (zB deine Tonleiten), in Schritten das üben, was man nicht kein. In keinen, überprüfbaren Schritten üben (nicht tausend Sachen üben) und Methode finden, wie man überprüfen kann (mal das eigene Spiel aufnehmen???) HAb Spaß bei dem, was du tust und akzeptiere, das Üben manchmal nicht gut klingt (das muss teils so sein).
    - Geh auf Konzerte.
    - Vielleicht ist die "Guitar Fitness"-Reihe was für dich (PPV Medien).


    Alles in allem würde ich mir einen Lehrer suchen.

    heute leider keine zugabe.

    ich kann auch ohne spass alkohol haben

    Einmal editiert, zuletzt von rastahfahrii ()

  • Danke für das Video, das macht dein Problem klar. Und verleitet mich zu folgender kühnen Aussage. Vergiss das Bongospielen, es wird dir nichts nützen. Dir fehlt grundlegendes Verständnis für Musik, nicht nur ein bißchen Gefühl für Rhythmus. Da hilft nur ein Lehrer, der dir das von Anfang an vermittelt.


    Musik ist Kommunikation, wie eine Sprache. Wenn du Dänisch lernen willst und nach längerem Selbststudium nicht weiter kommst, gehst du ja auch zu einem Lehrer. Und fängst nicht noch Schwedisch an, um Dänisch besser zu verstehen.


    Du brauchst einen Sprachlehrer für die Sprache Musik, weil du merkst, dass die Kenntnis der Buchstaben alleine nicht reicht. Und wie man die Buchstaben richtig anwendet, erschließt sich dir ohne fremde Hilfe offensichtlich nicht.


    Trotzdem: nicht verzagen, jeder hat mal angefangen.

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