Was sollte ich mir anschaffen…?

  • Hallo zusammen,



    als totaler Neuling, habe ich beschlossen, mich vor einer Anschaffung, erst mal schlau "machen zu lassen"…
    Ich möchte mir ein Schlagzeug kaufen. Mir reichen aber die üblichen zwei Hängetoms, eine Standtom und eine Basstom nicht. Es sollte schon was mehr sein. Gerne mit einem Reck, statt der normalen zwei Toms auf der Basstom.
    Die Auswahl auf dem Gebraucht- und Neu- Markt ist riesig. Die Preise ebenso. Es darf gerne gebraucht sein. Habe bei Ebay-Kleinanzeigen (467933517) ein Tama Rockstar gesehen- das gefällt sehr. Mit Reck, mehreren Toms und allem drum und dran- außer den Becken. 850€ VB wird erwartet. Ich mußte feststellen, daß Ding ist fast 25 Jahre alt. Sieht super aus- hat so etwas noch so einen Wert…? Alle Mechanik- Fußpedale und Hi-Hat Gestänge- unterliegen auch Verschleisswerte...
    Vielleicht liest ja sogar der Verkäufer hier mit…?
    Auf der anderen Seite, bekommt man ein Pearl EXX725BR/C Export nagelneu mit Garantie und Versandkostenfrei, daß sehr empfohlen wird, für 759€. Wenn ich da noch Einzeltoms- die da zu passen- kaufe, wäre ich bei ca. 1030€. Immer noch- nagelneu...
    Muß man da überhaupt noch überlegen…?


    Freue mich, über Eure Meinungen dazu...


    OSTfriesland liegt im Westen. Da wohne ich nicht...

    2 Mal editiert, zuletzt von MöchteGern ()

  • Hallo erstmal, ich würde dir auf jeden Fall vom Export abraten! Wenn du schon 800-1000 Euronen auf den Tisch legen willst würde ich dir das Pearl Decade oder Vision empfehlen. Auf dem Gebrauchtmarkt muss man abwarten und Tee trinken bis ein passendes Set zu einem guten Preis verkauft wird. Ein Rack brauchst du allemal nicht!!

  • Wieso braucht man als totaler Neuling ein Set mit mehr als drei Toms und ein Rack (NICHT Reck. Das ist für Turner)? Das erschließt sich mir partout nicht. Geht es dir ums spielen oder um die Optik?


    Fange doch erstmal mit einem standard 5er Set an, wie fast jeder, der mal was geworden ist und so wie fast jeder in diesem Forum auch (der vielleicht auch nichts geworden ist): Zwei Tomtoms, ein Floortom, Bassdrum und Snare. Reicht erstmal für alles. Später kannst du immer noch gezielt (statt blind) dazukaufen, wenn du Erfahrung gesammelt hast und weist, wohin die Reise gehen soll. Wichtiger als 'ne große Schießbude ist erstmal, die Grundlagen zu beherrschen - und zwar so gut, dass das Bandtauglich ist.


    Stilistisch kannst du jedes Genre mit 'nem 5er Set locker bedienen. Und zum Lernen ist es besser, erstmal ein kleineres Set zu haben. Dann verfranst man sich weniger und konzentriert sich aufs wesentliche.

    "You don't have to show off" - Peter Erskine

  • Danke,


    ich weiss- ist für mich sicherlich etwas überzogen. Aber wie "trommeltom" schon schrieb- auch die Optik zählt bei mir ein wenig. Ich sehe mir bei youtube einiges an. ZB. Opus - Life is live, wie das Stück anfängt, ist schon klasse… (Ja, der arbeitet ganz schön hinter dem Ding…)
    Sicher, ich kann erst mal gar nichts. Habe aber auch keine Lust, ausschließlich nur die Anfänger Noten zu spielen. Ein bisschen Blödsinn machen sollte auch drin sein… Mir geht es wirklich mehr um ein neues Hobby, als um "Band tauglich" zu werden- ich bin Mitte vierzig...
    Später was nachkaufen- kann man das immer noch, wenn die Marke etwas älter ist- in der selben Farbe usw…


    Bin auf weitere Meinungen gespannt...

    OSTfriesland liegt im Westen. Da wohne ich nicht...

  • Wenn du kein Interesse hast, einigermaßen spielen zu lernen, dann nimm das erstbeste, welches dir optisch gefällt. Zum Posen reicht das allemal, und wer so überheblich daher kommt, kein Anfängerzeug lernen zu wollen, dem braucht man eigentlich auch keine Zeit widmen, ihn zum Kauf zu beraten.


    Klar, jeder wie es ihm gefällt, aber das beste (und schickste) Zeug muß zum Klingen gebracht werden, und das klappt nun mal seit Generationen am besten, wenn Anfänger gute Lehrer suchen und geduldig auf kleinen Sets Anfängerzeug üben.

  • mmhhh,
    ich möchte hier bestimmt nicht überheblich rüberkommen. Ich möchte ja auch lernen, nur sollte es nicht all zu zwanghaft sein. Irgend wie muß auch ein gewisser Spass an der Sache bleiben. Sicherlich muß ich die Zahlen erstmal kennen, bevor ich das Einmaleins rechnen will…
    Und ich möchte erst mal ein: "Trio - Las mich rein, lass mich raus" spielen können, bevor ich ein: Phil Collins - In the air tonight üben würde… Ich hoffe, mit diesen krassen Beispielen besser verstanden zu werden.
    Nur nichts persönlich nehmen...

    OSTfriesland liegt im Westen. Da wohne ich nicht...

  • Du meinst, Peter Behrens (rip) hatte mit seinem Minimalset da keinen Spaß bei?
    Gutes Beispiel - Trio auf einem großen Billigset ... damit würdest du deinem Nickname alle Ehre machen. ;)


    Ist übrigens alles nicht böse gemeint, bisschen mit dem Thema befassen, und du erkennst, worum es geht, z.B. auch, was die Schwierigkeit von "Anna" gegenüber "in The Air Tonight" ist. Überheblich wäre z.B., den Trio-Song für einfach zu halten.

    -
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  • Hi,

    Nur nichts persönlich nehmen...

    ach iwo. Es ist nur so, dass Dein Thema hier täglich kommt und die Antworten seit Jahren immer die selben sind: Entweder neu ein gehobenes Einsteigerset (ca. 700 aufwärts für den Trommelsatz ohne Becken, Ständer, Fußmaschine, Hocker etc.) oder ein gebrauchtes Mittelklasseset. Klar, die nächste Frage liegt jetzt auf der Hand: Was ist denn ein Mittelklasseset? Was ist gut und empfehlenswert? Da hilft nur eines: Eine Weile hier mitlesen und sich schlau machen. Oder eben riskant leben und sich im Laden "beraten" lassen. (Sprich: Das verkaufen lassen, was der Händler gerade mal wieder loswerden will).


    Wenn Du eine Weile recherchierst (Google: anfängerset site:drummerforum.de) und nur kurze Zeit mitliest, wirst Du immer wieder auf die selben Empfehlungen stoßen. Es gibt ein paar Sachen, die sich bewährt haben. Eine schnelle und treffende Beratung gibt es nicht, weil dazu Vorlieben, Ziele und Geschmäcker einfach zu verschieden sind.


    Noch 'n Tipp: Erfahrungsgemäß kostet große Optik großes Geld. Wenn Du's irgendwo überraschend günstig siehst, hat das sehr oft einen Grund - nämlich, dass der Mist nicht klingt, aber cool aussieht. Viel Spaß und Erfolg beim Einlesen hier wünscht


    Hajo K

  • Es sollte schon was mehr sein. Gerne mit einem Reck


    Hallo,


    mehr kostet mehr.
    Wer es sich leisten kann, der kann und
    Neid muss man sich bekanntlich erarbeiten (oder erkaufen).


    Was "etwas mehr" sein soll, ist mir ein Rätsel, reicht da schon ein kleines Tömmchen?


    Ansonsten würde ich einem Anfänger empfehlen, sowohl von "AnnaLassmichreinlassmichraus" als auch von "InTheAirTonight" die Finger zu lassen.
    "Live is Life" würde ich auch eher lassen, zumal man sich da schon die Birne zerbricht, wie man das überhaupt schreibt, gerade so als Trommler
    ist man ja meist kein Literat.


    Wenn's anständig aussehen soll, dann wäre mein Vorbild Simon Phillips, der kennt sich da aus, seine Achzigerburgen fand ich immer recht gelungen.
    Auf der Bude kann man dann auch "In The Air Tonight" spielen, zumindest dann, wenn man es kann.


    Wenn so ein Turngerät dabei sein soll, da kenne ich mich aus:

    Das kostet dann ungefähr so viel wie ein Schlagzeug und zwar eins, von dem hier nicht gesprochen wird
    und ja, da ist dann noch keine Trommel und kein Becken dran.


    Am Anfang stand das Budget.
    Träume zerstauben dann schnell.


    Grüße
    Jürgen

  • Hi!

    Überheblich wäre z.B., den Trio-Song für einfach zu halten.

    pbu: ich bin mal im "Verständnismodus" und sage ... naja, ich würd's erstmal noch mit Ahnungslosigkeit übersetzen. Diesen Fehler dürften die allermeisten von uns gemacht haben: Gerader Bum-Schack Groove (wie beim Trio-Song) - das muss doch hinzukriegen sein. Und Heerscharen von jungen Nachwuchdrummer glauben ja auch, dass AC/DC so langweilig ist, weil sie's schon beherrschen. Ich weiß noch genau, wie ich dachte: Ah, Billy Jean? Guter Vorschlag, den spielen wir. Denn wenigstens den Song werd ich sauber hinbekommen. (Von wegen.)


    Es braucht ein paar Jahre Erfahrung, bis man die Unterschiede (und seine eigene Unzulänglichkeit) hört. Bei einer 70er Jahre Jazzrock-Nummer oder einer Extrem-Blastbeatshow von heute zu scheitern, fällt dagegen augenblicklich auf. Überheblich … fand ich hier im Forum z. B. den seligen Dr. Ziljian mit den Videobeweisen seiner "Könnerschaft".


    MöchteGern: Was wir hier meinen ist: Der Groove an sich ist schlicht, leicht zu merken und stellt keine allzu großen Anforderungen an die Unabhängigkeit. Das verleitet dazu, zu glauben, dass er leicht zu spielen ist. Aber schau (und hör) Dir mal die leicht"füßig" gespielte Hihat an. Dafür brauchst Du eine lange Weile (manche brauchen Jahre), bis es so flüssig und leicht klingt. Dann hör mal auf den Snare-Wirbel (naja, besser: die schnelle Schlagfolge). Den spielen viele, aber dort klingt er oft wackelig, hakelig und uneben. Hier klingt er rund und flüssig. Auch dafür hat der Trommler ein ordentliches Weilchen üben müssen.


    Aber das soll nicht heißen, dass man's bleiben lässt. Im Gegenteil: Mit einfachen Sachen anfangen, Spaß dabei haben, über eigene Fehler lachen und nach und nach besser machen. Ich finde Deinen Ansatz, das ganze nicht zu ernst zu nehmen so verkehrt nicht. Wir wollen ja nicht alle Profitrommler werden.


    Gruß
    Hajo K

  • Danke Hajo K


    Entweder neu ein gehobenes Einsteigerset (ca. 700 aufwärts für den Trommelsatz ohne Becken, Ständer, Fußmaschine, Hocker etc.) oder ein gebrauchtes Mittelklasseset.

    Wenn ich das richtig verstehe, müßte ich zB. nach einem "normalen" Komplettset, das neu über Tausend € kostet gucken. Und dieses Modell dann im Gebrauchtmarkt finden.
    Wäre ich damit auf dem richtigen Weg…?

    OSTfriesland liegt im Westen. Da wohne ich nicht...

  • Hi MöchteGern,

    Wenn ich das richtig verstehe, müßte ich zB. nach einem "normalen" Komplettset, das neu über Tausend € kostet gucken. Und dieses Modell dann im Gebrauchtmarkt finden.
    Wäre ich damit auf dem richtigen Weg…?

    Du hättest gute Chancen. :) Bei einem gehobenen Einsteigermodell liegst Du neu so zwischen 1.100 und 1.300 Euro. Nur ... hier gibt es schon Unterschiede: Einige Sets sind anerkannt klasse (Basix Custom, Catalina Club etc.), andere gelten als "zickig" (z. B. schwer zu stimmen oder miese Hardware (z. B. Tomhalterungen)). Mittelklassesets liegen eher neu (inkl. eher Einsteigerhardware) beim doppelten des Preises. Da kann man dann schon nicht mehr so viel verkehrt machen.


    Beispiel: Kaufst Du Dir ein gebrauchtes Sonor Force 300X (x für unterschiedliche Zahlen), bekommst Du ein anerkannt gut verarbeitetes und gut klingendes Set. Ist das gebraucht in gutem Zustand und auch der Rest (Hardware, Becken) ist nicht übel, machst Du bestimmt einen guten Kauf. Ähnlich sieht's dann für die Mittelklasse der anderen Hersteller aus, hier tun sich weniger Untersschiede auf als in der Einsteigerecke.


    Einige haben sich hier mal die Mühe gemacht (ihre persönliche Einschätzung von) Marken, Serien und Klassen zusammenzustellen. Schau da mal rein, das hilft enorm bei der Orientierung, auch wenn's bei weitem nicht vollständig ist.


    Gruß
    Hajo K

  • Life is Live ... dafür reicht ein 5er Set allemal. Sogar ein 4er Set.


    dafür braucht man noch nicht mal ein Schlagzeug...! :D :D
    Bissel Händeklatschen reicht da völlig.

    ..."meine" Musik: Jazz (Big Band bis Free), brasil. Musik, Avantgarde, hin+wieder Klassik ->am Drumset, an den Percussions, am Schlagwerk

  • gehobenen Einsteigermodell liegst Du neu so zwischen 1.100 und 1.300 Euro

    Nö, diese Meinung teile ich überhaupt nicht. Ein "gehobenes Einsteigermodell", also sowas wie etwa ein Tama Imperialstar oder Yamaha Gigmaker, kostet weniger. 1100-1300 Euro für ein 5teiliges Set inkl. Hardware, da reden wir von den klassischen Mittelklassesets. Also Pearl Vision, Tama Silverstar, Yamaha Stage Custom, Sonor Essential Force u.ä. Und die gibt es gebraucht zu durchaus erschwinglichen Preisen. An den TO: Falls du in die Versuchung kommen solltest, doch mal in einer Band zu spielen und dann live aufzutreten (man weiß ja nie, was kommt im Leben), ist so ein Mittelklasseset völlig ausreichend, um nicht zu sagen, voll bühnen- und tourtauglich.

    "You don't have to show off" - Peter Erskine

  • ö, diese Meinung teile ich überhaupt nicht. Ein "gehobenes Einsteigermodell", also sowas wie etwa ein Tama Imperialstar oder Yamaha Gigmaker, kostet weniger. 1100-1300 Euro für ein 5teiliges Set inkl. Hardware, da reden wir von den klassischen Mittelklassesets.

    Moe, Du hast doch den Thread verfolgt! An anderer Stelle habe ich von 700 EUR ohne HW und Teller gesprochen, damit dürfte doch klar sein, dass ich bei dem genannten Preisrahmen die Teller mitgerechnet habe. (Und den Hocker auch.) Denn der Kollege MöchteBestimmtAuchGern auf ein paar Becken hauen können und das nicht im Stehen.


    Ich hoffe, das Missverständnis ist aus der Welt und sende komplette Grüße :)
    Hajo K

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