und was kommt jetzt....?

  • Hallo Drummergemeinde,


    ich brauch mal eure Meinung..
    Ich spiele nun seit etwa 15 Jahren Schlagzeug und bin der Meinung, dass mein Können sich durchaus hören lässt. Ich spiele etwa ebenso lange in diversen Bands von Rock bis Cover-Top40. Mein Problem, wie ich jetzt erkannt habe, ist folgendes:
    Ich habe nie Unterricht genossen, mich nie mit Noten beschäftigt etc. Das führt bei mir nun zu dem Punkt, wo es nicht mehr weitergeht. Mir fehlen einfach die Ideen und auch die Zeit für intensives Üben (bei drei Bandproben pro Woche bleibt nicht viel Zeit und Geld muss ja auch noch verdient werden...). Ich hab mir jetzt als Anfang mal den Klassiker "Stick Control" besorgt, muss nun aber erstmal die Noten lernen, damit ich überhaupt was damit anfangen kann.


    Gibt es unter euch Leute, denen es ebenso geht? Was habt ihr für Tips und haltet ihr es für sinnvoll, nun noch Unterricht zu nehmen?

  • 15 Jahre Schlagzeug ohne Noten.... faszinierend. Hätte nicht gedacht dass man sich davor so lange drücken kann.
    Für Unterricht denke ich ist es nie zu spät. Vermutlich wird dir der Lehrer nur schwerlich deine über die Jahre angewöhnten "Un-Techniken", so fern denn vorhanden, abgewöhnen können, aber für grundlegende Anregungen wird er wohl gut zu gebrauchen sein.

  • Notenlernen ist immer gut! Unterricht würde "ich" an deiner stelle nicht nehmen, sondern vielmehr von dir aus an deiner Technik etc. arbeiten, um diese zu perfektionieren. Immerhin hast du es so weit auch alleine geschafft! (Meine Meinung!)
    Was du jetzt noch tun könntest, wäre dir DVDs etc. zu besorgen. Lass dich inspirieren und motivieren und arbeite an deiner Technik. Erweitere deinen Horrizont (z.B. schaff dir ein Doppelpedal an, wenn du keins hast oder spiele andere Musikrichtungen). Versuch dich an ungerader Rythmik (7/8, 19/16, etc.).
    Als DVD kann ich dir empfehlen "Creative Control" von Thomas Lang. Wenn du, nach den 5 1/4 Stunden dieser DVD, immernoch das Gefühl hast, nix mehr lernen zu können oder dir immernoch die Inspiration fehlt, dann ist dir nicht zu helfen! ;)
    Greetz und hoffe ich konnte dir helfen,
    TheK

  • Hallo Axel,


    mir ging es genauso. Jahrzehntelang gespielt und dann in eine Sackgasse gekommen. Ich habe dann 2 Stunden Unterricht genommen, um eben auch mit den Noten klarzukommen. Seitdem habe ich mehr als genug Inspiration. Es ist auch extrem hilfreich Rythmen lesen zu können.... Das hilft mir übrigens auch beim Gitarrespielen :]
    Wenn Du 3 Proben in der Woche hast, solltest Du m.E.
    einen dieser Abende nur fürs üben reservieren und einfach mal was anderes als in der Band zu spielen.
    Ich betreibe das seit 1 Jahr und mir hat das enorm weitergeholfen :D
    Gruß
    Olli

  • servus axel


    ich hätte zwei tipps:


    1. noten lernen, zahlt sich immer aus


    2. musik anhören/ansehen die eigentlich nicht dein geschmack ist. z.b. ist bei mir jetzt ein monat jazzfestival mit sehr bekannten und weniger bekannten gruppen, die ich mir bis jetzt fast alle angesehen habe. auch wenn es oft nicht mein musikgeschmack war, war es trotzdem interessant z.b. den schlagzeuger oder bassisten zu beobachten und dabei bekommt man wieder neue eindrücke und ideen die man bei "seiner" musikrichtung nicht umbedingt bekommen würde


    mfg frenkie

  • Das mit der Stagnation (und auch einer Regression) kann dir auch mit Notenkenntnissen und viel Zeit zum Üben passieren.


    Anfangs lernt man einfach noch leichter und hat schneller Erfolgserlebnisse, weil die Kurve recht flott nach oben geht.
    Mit zunehmender Zeit und zunehmendem Können flacht die Kurve immer mehr ab (auch wenn du weiter mit gleichem Einsatz übst!), was natürlich frusten kann.


    Jede Menge Band-Proben und Gigs sind aber imho mit die besten Rezepte, um weiterzukommen.


    Aber Noten lernen ist freilich auf jeden Fall gut. ;) Mach mal.

  • Hey Olli K.,


    ich will die Nummer deines Lehrers... ;)


    das Problem kenne ich eigentlich auch Zeitweise, ich spiele seit ca. 20 Jahre (mein Gott...) und hatte nur anfangs Unterricht. Mir hilft meine immense Begeisterungsfähigkeit für andere Schlagzeuger, bei denen mir alleine das Zusehen oft schon einen ziemlichen Kreativitätsschub gebracht hat. Jetzt letztes z.B. John Convertino auf der neuen Calexico-DVD.


    Alles Gute,


    Chicotarde

    Einmal editiert, zuletzt von chicotarde ()

  • Hallo Leute,


    danke für die Antworten. Also das mit dem Unterricht werde ich wohl wirklich lassen. Ich habe mich gestern mal intensiv mit Noten und Tabs auseinandergesetzt und festgestellt, dass der Kram ja doch recht einfach ist, zumahl ich ja auch kein Anfänger bin.
    Ich habe mitlerweile auch ein paar Ausschnitte aus dem Thomas Lang Video gesehen, werde mich aber wohl eher weiter an anderen Drummern orientieren. Das was ich gesehen habe war sicherlich spitzenklasse jedoch für meinen Geschmack zu sehr auf Tempo getrimmt (vielleicht habe ich auch den flaschen Ausschnitt gesehen). Ich bleibe lieber bei Weckl, Phillips und natürlich Neil Peart (17.09 / Rush in Oberhausen...kanns kaum erwarten).
    Absofort wird bei mir wieder intensiv geübt (mit Lektüren und allem was dazugehört). Wäre doch gelacht wenn das nichts wird....


    Gruß an alle, danke für die Tips und "Rock on"
    Axel

  • Hey Olli K.,
    Lustiger zufall! :D
    Ich hatte vor 1-2 jahren auch eine Doppelstunde Unterricht bei Alex Sanguinetti,ich musste auch entsetzt feststellen dass ich entsetzlich notenunsicherer war als ich dachte.Was das angeht,muss er wohl besondere Fähigkeiten haben 8) ...

    Er träumte von der Mutation der Körper zu Maschinen, vom Verschmelzen des Menschen mit der Maschine

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