den neuen basser einfangen...

  • hallo gemeinde,


    folgende situation: seit einiger zeit spielt in mein funk-und-soul band ein neuer basser. total netter typ, setzt sich hin und lernt, passt ins gefüge. aber: er rennt. egal, welches timing angezählt wird, wenns ihm gefällt, rennt er los. vor allem live ist das nicht so doll und er ist schwer zu bremsen (wenn überhaupt).


    ihn jetzt dauernd mit dem basser vor ihm - mit dem ich etwa 10 jahre lang zusammen in dieser formation gespielt habe - zu kommen und zu sagen "aber früher..." kommt nicht so gut. (wir sind alle keine profis.)


    aber mit seinem teilweise ziemlich wackeligen spiel bringt er die ganze combo ins schwimmen.


    jetzt meine frage ans plenum: was soll ich da machen? einzeltraining? gut zu reden? hört er sich/das nicht? deutlich werden? alles nur noch mit klick?


    ich würde mich jetzt eher als erfahrenen trommler bezeichnen, habe aber keine idee, wie man dieses problem sozialverträglich lösen könnte...


    vielleicht wisst ihr weiter?
    lg b__b



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    wir denken, um herauszufinden, was.

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    outoforder

  • Sag ihm direkt nach dem Song, den Ihr bei der Probe gespielt habt, dass er wegrennt. Wiederhole den Song und klatsche dabei das Tempo. Das machste ein paar mal hintereinander. Ich ranze unsere Gitarristen auch immer direkt an, wenn sie anfangen zu treiben.

    "The first rule of drumming: If you make a mistake, turn around and look angrily at the bass player" - Nick Mason

  • Zitat

    Aufnehmen?


    jau, ich habe jetzt hier n ganz frischen video-/audiomitschnitt. das wird hart.


    nur wenn er es eingesehen hat, wie stellen wir es ab?



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    wir denken, um herauszufinden, was.

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    outoforder

    Einmal editiert, zuletzt von b__b ()

  • nur wenn er es eingesehen hat, wie stellen wir es ab?


    Ich höre Ähnliches beim Gitarristen meiner Hausband, sowie bei meiner Frau am Klavier (spielt schon ewig). Was gemeinsam ist: Wenn komplizierte Stellen kommen, dann wird's erst langsamer und dann wieder schneller.


    Vielleicht muss man einfach einmal gemeinsam herausarbeiten, ob es bei Ihm ähnlich ist, oder ob es an anderen Dingen liegt. Es hat ja seinen Grund. Auch als Schlagzeuger waren oder sind wir ja nicht ganz frei davon, und es hat sicher den einen oder anderen Takt gebraucht ... ; -)


    Auch das Übungsverhalten wäre ein Gespräch oder eine Betrachtung wert. Als Hobbyisten übt mein Gitarrist wenig. Er spielt dann mit, quält sich durch manche Hürde und lernt dabei recht schnell. Der zweite Gitarrist ist oft kreativ mit seiner 1 ; -) Für ihn betone ich an manchen Stellen die 1, dann ist er drin. Für den anderen spielen wir's auch schon 'mal konsequent langsam, denn auch da muss es passen, und er hat Zeit, die 16-tel Finger vom Rest zu sortieren.


    Insgesamt hilft es, sobald die Band insgesamt in sich durch die Takte trägt, also aufeinander hört. Vielleicht ist es auch sinnvoll, dass Ihr beide, Bass und Schlagzeug, einmal herausarbeitet, wie wichtig Euer gemeinsames Taktgerüst für die Band ist.


    Ach ja: Für ein Stück habe ich für meine Hausband einmal eine Metronomspur zusammengebastelt, also mehrere Percussion-Stimmen auf Ganze, Viertel, Achtel und Sechzehntel, sowie bestimmte Signalstellen vom Drum (Becken, Fills auf 3 und 4). Deren Lautstärken kann man individuell einstellen. Das hat mir zu Beginn am Schlagzeug geholfen, die verschiedenen Tempi anhand der sich einstellenden Lautstärkemodulation besser zu verorten. Das habe ich vom Cherub WRW-206 abgeguckt ( https://www.muziker.de/cherub-…JKgpofX-dECFUuT7Qodb-8BsQ ) . - Auch eine App wie MEtronomics ( http://metronomicsapp.com/ ) kann helfen. Da kann cih beliebige Pattern einstellen UND ungespielte Takte. Bin ich hörbar im Takt, muss ich wenigstens einen stillen Takt weiterspielen und ... hoffentlich immer noch im Takt sein ; -)


    Grüße, Michael

    "Es gibt nichts Praktischeres als eine gute Theorie." (Wird Kurt Lewin zugeschrieben) // Was schlechte Theorien unbrauchbar macht ... //

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