Steckengeblieben beim Raushören BD / Tomlauf

  • Moin zusammen,
    nach längerer Erkältungspause am Set bin ich grad ziemlich frustriert, dass mir mein altbekanntes Problem die eine Stunde (hurra!) Üben ziemlich vergeigt hat (Mist). Ich habe grundsätzlich Probleme, die richtige Notation rauszuhören. Meistens höre ich viel kompliziertere Sachen als gespielt werden. Und je mehr ich versuche, es rauszuhören, desto weniger klappt es, heute ganz arg. Ich könnte natürlich bis zum nächsten Mal warten, ob es dann klappt, aber da ich das schon oft immer wieder betreibe, wäre ich dieses Mal echt froh, wenn mir da jemand die Ohren öffnen könnte...


    1.) BD
    Kommt die BD hier auf (1)+, (3)+, (4)+ oder auf jeweils e statt + dahinter (wenn man 1e+a zählt) oder noch irgendwie anders versetzt? Oder gar nicht versetzt? Wobei, dann wäre ich total falsch...aber ich schließe heute nichts mehr aus:https://www.youtube.com/watch?v=6A2V9Bu80J4


    2.) Toms
    Dieses Intro liebe ich schon lange (meiner Lieblingsband), mein Lehrer hat es mir ausnotiert (ich kann es zwar auf der Snare vom Gefühl her trommeln auf notieren ist ungut), aber ich hänge noch an den Toms zum Schluss: Sind die 7 Sechzehntel: 3x kleines Tom, 3x mittleres Tom, 1x Standtom oder anders? Ich habe da mittlerweile ein Brett vor dem Kopf. Sehr ärgerlich, wenn man es einfach nur spielen will ;)
    https://www.youtube.com/watch?v=LtIQqFfeC20



    Falls jemand helfen kann sag ich schon mal danke und ansonsten erstmal gute Nacht.
    Nadine

    je langsamer desto schneller


    Uns interessiert ja nur das Spielen, nicht das Verzichten!
    (Hochi April 2019)

  • Ah ja, die Notiererei... das is schon ein Prozess, der einem geduld abverlangt. Ich gehe mal bisserl über den Tellerrand raus.


    Ich kenne das Problem ja auch (wie wohl die meisten) und habe mir was mitgenommen: Ich höre was, und notiere mir das, WAS ICH EBEN HÖRE und übe das... schadet ja eh nix... Wenn ich mir nicht sicher bin, kann ich ja die anderen Versionen, die ich für möglich halte ebenso notieren und üben. Und vielleicht kommst Du dann über das spielen und hören ran, was wirklich auf Aufnahme X passiert. Also das Pferd von hinten aufzäumen... mich hat das mit der ganzen Notiererei schon vorwärtsgebracht...

    Wer beim Üben gut klingt, wird nicht besser. - Sinngemäß nach Jojo Mayer



    Meine Spielsachen

  • Vielleicht mal ein ganz anderer Einwurf abseits der Liederbeispiele: Sicherlich ist es zuweilen sinnvoll, etwas genau anzuhören, um zu wissen, was da gespielt wird. Die Frage, die man sich aber auch stellen sollte, ist, ob man genau wissen muss - bis ins 1000tel - was da genau gespielt wurde (und das dann auch genau so reproduzieren muss) oder ob es nicht sinnvoller ist, nur eine Idee davon zu bekommen, was da gespielt wurde und auf dessen Basis seine eigene Sprache in das Stück einzubauen?


    Ich bin ja immer ein Freund dessen, dass Schlagzeuger ihre eigenen Interpretationen abliefern - so wie Pianisten auch. Der Grundstock des Liedes bleibt, die Ausschmückung bleibt dem Individuum überlassen. Das finde ich persönlich spannender, weil einerseits ein Lied eine etwas andere Nuance bekommen wird - manchmal sogar auch gefälliger klingt als im Original, und andererseits die technischen Grundvoraussetzungen zwischen Schlagzeuger a) und b) unterschiedlich sind. Manchen Fill kann Spieler a) nicht liefern, weil es an den technischen Fähigkeiten vielleicht hapert. Dafür hat er andere Fähigkeiten, die er positiv einbringen kann. Oder ein Fill geht so nicht, weil die Schlagzeuge grundverschieden dimensioniert sind. (Cobhams spiel auf ein 4-pc-Set zu übertragen ist eine sportliche Herausforderung 8) ).


    1:1 covern... kann man machen. Muss man aber nicht. :)

    "You don't have to show off" - Peter Erskine

  • =) Dankeschön!!
    Freu mich auf´s Spielen...
    Ich notiere schon auch durchaus, was ich meine und auch diverse Varianten, fühle aber, dass es eigentlich anders sein sollte und bekomme das einfach nicht genau raus und dann schon gar nicht notiert, das ist bei mir ein ziemlich Frustfaktor was das Trommeln angeht. Wobei es auch Momente gibt, das klappt es bzw. auch Bestätigung vom Lehrer, wenn ich mal wieder ne Stunde nehme, und bei einer solchen Gelegenheit hat er mir auch mal gesagt, was ja wahr ist, ich aber erst in dem Moment eingesehen habe (weil man ja immer denkt, das musste doch können!) - dass man es nicht erkennen kann bzw. spielen kann, wenn man es nicht kennt. Deshalb ist es so genial, wenn es mehr wird...das Können und Erkennen...
    Tatsächlich packt es mich nicht permanent oder gar oft, etwas ganz genau nachspielen zu wollen, eher im Gegenteil, ich bin da schon sehr locker, aber in diesen beiden Fällen wollte ich das :) Es ist sonst eher im Gegenteil so, dass ich verkrampfe, wenn ich es gaaaanz genau nachspielen soll, weil es eben nicht immer klappt, das hat mich immer und bei allen Instrumenten schon genervt. Beim Schlagzeug bin ich viel freier und das genieße ich sehr. Auch mein Lehrer sieht das sehr locker und meine Bande auch, da wir eher chillig unterwegs sind, kommt da eh immer was anderes raus als im Original ^^
    Danke für´s Feedback!

    je langsamer desto schneller


    Uns interessiert ja nur das Spielen, nicht das Verzichten!
    (Hochi April 2019)

  • Und der Senf, den ich noch dazu geben möchte, lautet: spühre den Beat, bau das Feeling für ihn auf. Das ist wichtiger, als 1:1 nachzuspielen.
    Das ist ja so eine Art HIP HOP BEAT. Da hat man oft diese "schnellen" Bassdrum Schläge.
    Und wenn ich etwas raushöre, wo ich nicht ganz "hinterherkomme", klopfe ich 8tel mit der Hand und konzentriere mich erst nur auf den 1. Bassdrumschlag; wenn ich den lokalisiert habe auf den 2., dann auf den 3., ... - das hilft mir meistens. Und mir hilft bei komplizierten Sachen auch oft, das ganze "trocken", sprich z.B. auf der Couch, und nicht am Set zu spielen. Kopfhörer sind auch immer im Einsatz.
    Viel Erfolg.

  • Das Geheimis des Haushörens liegt im Zahnrad...


    Ja, das Zahnrad unten im Youtube Video mit Namen "Einstellungen". Da kannst du nämlich die Geschwindikeit auf 0,5 drosseln und dann wunderbar raushören.

  • Bei mir geht da kein Ton. :(
    Versuch mal amazing slowdowner. ;)
    Ich mag das erste Lied nicht - laaangweilig. 8|
    Beim zweiten: Ich würde sagen 2x Snare, 2x kleines Tom, 2x mittleres, 1x Floor oder 1x mittleres, 2x Floor. Lässt sich beides auch gut spielen, wenn man die sieben Sechzentel ungewohnterweise mit der Führhand anfängt. :whistling:
    Good Hunting. :thumbup:

  • 1.) BD
    Kommt die BD hier auf (1)+, (3)+, (4)+ oder auf jeweils e statt + dahinter (wenn man 1e+a zählt) oder noch irgendwie anders versetzt? Oder gar nicht versetzt? Wobei, dann wäre ich total falsch...aber ich schließe heute nichts mehr aus:https://www.youtube.com/watch?v=6A2V9Bu80J4



    da hat mir schon folgendes geholfen: BD mal auf jede der beiden Positionen spielen, das ganze aufnehmen und vergleichen ... vielleicht hörst du dann, welche Position näher am Original ist, oder auch NICHT (auch durch Auschlussverfahren kann man an´s Ziel kommen)


    und längerfristig: BD mal gezielt auf jede mögliche Position im Takt spielen ... erst auf die 4tel (1, 2, 3, 4) ... dann immer auf die "e" (1e, 2e, 3e, 4e) ... dann immer auf die "+" (1+, 2+, 3+, 4+) ... dann immer auf die "d" (1d, 2d, 3d, 4d) ... jede Position hat ihren charakteristischen Klang, und wenn du den im Ohr hast, wird das Raushören von BD Figuren viel leichter, denn das sind nur verschiedene Kombinationen dieser Positionen ...


    Grüssle

  • Tip:
    Wenn man Notierungen/Betonungen ala 1e+a beim Raushören auf die Schnelle klären will, bietet sich als Hilfsmittel auch immer an, die Viertel in 16tel aufzulösen mit dem Handsatz RLRLR (beginnend auf der 1) und dabei zu hören, auf welche "Hand" sie fallen: Alle Betonungen, die auf die rechte Hand fallen, sind 1 oder +, alle die auf die linke Hand fallen, sind e oder a.

    PS: Das Intro ist: (1 Takt 4/4tel)
    # Snare auf 1 (mit 2 Vorschlägen) / Tom1 auf 1 + / Tom2 auf 2
    # 2 x 16tel Snare auf 2+ und 2 a
    # und dann 7/16tel beginnend mit Snare auf 3 e und dann jeweils 2/16tel auf TT, TT2 und FT - Crash/Bassdrum dann auf 1

    "Pommes/currywurst hat einfach seine eigenen Gesetze."
    (c) by frint / 2008


    "Es macht so viel Spaß, ein Mann zu sein, das können sich Frauen gar nicht
    vorstellen!" (c) by Lippe / 2006

    4 Mal editiert, zuletzt von Seelanne ()

  • Und der Senf, den ich noch dazu geben möchte, lautet: spühre den Beat, bau das Feeling für ihn auf. Das ist wichtiger, als 1:1 nachzuspielen.
    Das ist ja so eine Art HIP HOP BEAT. Da hat man oft diese "schnellen" Bassdrum Schläge.
    Und wenn ich etwas raushöre, wo ich nicht ganz "hinterherkomme", klopfe ich 8tel mit der Hand und konzentriere mich erst nur auf den 1. Bassdrumschlag; wenn ich den lokalisiert habe auf den 2., dann auf den 3., ... - das hilft mir meistens. Und mir hilft bei komplizierten Sachen auch oft, das ganze "trocken", sprich z.B. auf der Couch, und nicht am Set zu spielen. Kopfhörer sind auch immer im Einsatz.
    Viel Erfolg.

    Senf ist ja gesund...Feeling ist immer super...eins nach dem anderen auch. Trocken hat in dem Fall leider nicht geholfen, als ich mich erstmal verfrickelt hatte, kam ich auch mit ner Pause und auf dem Sofa nicht mehr davon los dieses Mal ;)


    Ja, das Zahnrad unten im Youtube Video mit Namen "Einstellungen". Da kannst du nämlich die Geschwindikeit auf 0,5 drosseln und dann wunderbar raushören.

    Gute Tipp, aber wunderbar ist der Klang da ganz und gar nicht (scheppert/verzerrt wie verrückt), mich hat es direkt wieder zur Stoptaste getrieben ;)



    Versuch mal amazing slowdowner.


    Beim zweiten: Ich würde sagen 2x Snare, 2x kleines Tom, 2x mittleres, 1x Floor oder 1x mittleres, 2x Floor. Lässt sich beides auch gut spielen, wenn man die sieben Sechzentel ungewohnterweise mit der Führhand anfängt.

    Ja, es gibt solche Verlangsamerprogramme, aber irgendwas sperrt sich da bei mir...innerlich...aber danke für die Erinnerung ;)


    Ich höre da eher einen Lauf, der runtergeht, insofern würde ich mich hier nicht anschließen.
    Mattmatts Version fand ich schon gut, gehakt hat es dann nur (nur...) am Tempo :rolleyes:


    Die leicht abgewandelte Version von Selanne teste ich aber auch noch mal.


    Das


    und längerfristig: BD mal gezielt auf jede mögliche Position im Takt spielen ... erst auf die 4tel (1, 2, 3, 4) ... dann immer auf die "e" (1e, 2e, 3e, 4e) ... dann immer auf die "+" (1+, 2+, 3+, 4+) ... dann immer auf die "d" (1d, 2d, 3d, 4d) ... jede Position hat ihren charakteristischen Klang, und wenn du den im Ohr hast, wird das Raushören von BD Figuren viel leichter, denn das sind nur verschiedene Kombinationen dieser Positionen ...

    nehme ich auch dran...ich springe ja doch zu oft in meinen Übungen, das sollte ich konsequenter üben...


    Danke noch mal für alle Tipps...dann habe ich was zum Ausprobieren, wenn es wieder hakt und mir nichts mehr einfällt... ^^





    je langsamer desto schneller


    Uns interessiert ja nur das Spielen, nicht das Verzichten!
    (Hochi April 2019)

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