Kaufberatung E-Drum

  • Hallo liebes Forum,


    ich spiele seit zig Jahren Schlagzeug (ausschließlich Akustik), habe jetzt eine 6jährige Pause hinter mir und möchte jetzt gerne mit einem befreundeten Gitarristen zocken.
    Zu diesem Zweck möchte ich mir ein E-Drum kaufen, bin da aber totaler Laie, es ist Neuland für mich ;)
    Das Budget beträgt grob 1000 Euro.
    Der Besuch beim Musicstore in Köln war eher ernüchternd, weil es so voll war, dass kein Verkäufer für ein Gespräch verfügbar war.
    Vor Ort habe ich mir das Alesis Crimson 2 ausgeguckt, und etwas drauf gespielt, und es war für mich ganz in Ordnung, wenn man bedenkt, dass ich 6 Jahre nicht gespielt habe und noch nie auf einem Edrum.
    Aber ein paar grundsätzliche Fragen habe ich an Euch:


    welchen Unterschied haben die Meshheads und die Gummipads hinsichtlich Dynamik, Lebensdauer?
    Reboundtechnisch fand ich die Meshheads besser, habe aber vor Ort nur 4 Sets angespielt (Mesh- und Gummipads) und die kann man auch noch justieren.
    Das Modul war glaube ich für meine Zwecke ausreichend, etwa 70 Sets und 650 sounds plus die Möglichkeit, eigene Sounds draufzuladen (ist das praktikabel?)


    Ich habe leider keine Angaben dazu gefunden, ob man das Set bei Bedarf um Tom- oder Beckenpads erweitern kann.


    Aber vllt habt ihr ganz andere Sets auf dem Radar, mit denen ihr gute Erfahrungen gemacht habt, und eventuell auch Tipps, worauf man zwingend beim Kauf eines Edrums achten sollte.


    Ich freue mich auf Eure Beiträge.


    mad

  • Hallo,


    bei Deinem Budget kann ich Dir das Roland TD11KV ans Herz legen. Ist zwar schon ein älteres Modell, aber wenn Du Glück hast bekommst Du es hier und da noch neu für ungefähr den Tausender. Gebaucht natürlich noch weniger. Habe das Teil selber zum Üben zu Hause. Zum Üben taugt`s erstmal und lässt sich auch noch um jeweils ein Becken und Tom erweitern später.


    Gruß
    Der Doktor

    "The first rule of drumming: If you make a mistake, turn around and look angrily at the bass player" - Nick Mason

  • Ich habe ein uraltes Dautz-Pad, das mit 20 bis 40 Jahren Alter (?) immer noch triggert.....:-)


    aber Pads sind Mist denn,


    - die sind viel lauter als Meshheads ("Plock-Plock-Plock", das willste nich hören)
    - die sind schlecht für die Gelenke (dicke Gummifläche ist hart!)
    - die sind meist sehr klein (immer 8 Zoll, nichts größeres)
    - die sehen doof aus. :-))


    Also auf jeden Fall Meshheads nehmen! :)


    Wenn Du es nicht zu eilig hast, such Dir in Ruhe in der Bucht ein gebrauchtes Komplettset. So hab ich es damals gemacht.
    - Roland ist alles mit Mesh OK (bis auf HD1 und HD3, da kannste nichts vernünftig ausrichten!). Wäre für mich erste Wahl.
    - Alesis kenne ich nicht, genauso wie Yamaha wohl die zweite Wahl, wenns denn was mit Mesh gibt.
    - Fame, Millenniumm und alles die anderen "günstigen" auf jeden Fall weglassen!!! Die haben zwar auch z.T. Meshheads, aber das Problem ist dort, dass sie mal gar nicht und mal doppelt triggern (eigene Erfahrung) und das geht als Schlagzeuger *gar nicht*!!!! :)


    Grüße,

  • - Fame, Millenniumm und alles die anderen "günstigen" auf jeden Fall weglassen!!! Die haben zwar auch z.T. Meshheads, aber das Problem ist dort, dass sie mal gar nicht und mal doppelt trigger



    Das Problem habe ich bei meinem 'Fame DD-One Professional' nicht, funktioniert bestens.


    Gruß
    Michael

    Gruß
    Michael

  • Vor Ort habe ich mir das Alesis Crimson 2 ausgeguckt


    Also das Fame DD-One ist qualitativ nicht wahnsinnig viel anders und günstiger. Triggert auch sauber. Und Alesis ist meist unterirdisch in Sachen Midi-Latenz und deswegen nicht ratsam, falls du mal gutklingende Soft-Sampler spielen möchtest. Medeli-Module (Fame) sind da echt schneller! :)

  • danke für eure Beiträge.
    jetzt langsam lichtet es sich, alesis scheint wirklich nicht das gelbe vom ei zu sein, zumindest in dieser preisklasse.


    das, was ich suche, soll nicht nur zum simplen üben reichen, sondern schon einigermaßen klingen (stichwort: möglichkeit, samples aus dem internet einspeisen zu können),
    und erweiterbar sein, da 3 toms zwar dicke reichen, aber 3 becken finde ich ein wenig zu mager, trotz der möglichkeit, ein becken mit zwei sounds belegen zu können.
    aber gut, ich weiß schon mal, dass es mesh sein sollte.
    scheint als müsste ich doch etwas mehr in die hand nehmen, um es nicht zu bereuen, richtig?

  • Sample-Import ist im unteren bis mittleren Preissegment problematisch, zumindest wenn es Multilayer sein soll. Was bringt dir 1 einziges Samples von einer Snare o.ä. wenn dann jeder Schlag gleich klingt und nur in der Lautstärke variiert wird...
    Multisample Import können derzeit nur 3 Module: 2box (Drumit Five bzw. das jetzt gerade in der Auslieferung befindliche Drumit Three), Pearl/Slate Mimic Pro, und Alesis Strike. Du bist da also mindestens schon bei 900€ für's Modul, bis ~2500€ beim Mimic.


    Wenn ich ein neues Set zusammenstellen müsste, würde ich nach einem gebrauchten TD15KV schauen, weil da nämlich auch die VH-11 Hihat dabei ist (d.h. für eine reguläre Maschine). Das Spielgefühl ist um Lichtjahre besser als mit einem normalen Pad und Pedal dadrunter. Das Modul würde ich dann entweder durch ein ATV aD5 ersetzen, oder ggf. durch ein Drumit Three, sofern denn mal erhältlich. Oder notfalls ein gebrauchtes Drumit Five, wobei man für das allerdings einen kleinen Converter (Zourman) für die Hihat braucht, da 2box früher die Signale anders interpretiert hat. Die besten Modulklänge hat IMO momentan ATV, zumindest wenn man es akustisch roh & unbearbeitet mag.
    Yamaha-HW/Pads ist übrigens schwierig mit anderen Modulen, weil die Beckenpads anders beschaltet sind, und die Hihat kennt nur 4 Stufen.

  • welchen Unterschied haben die Meshheads und die Gummipads hinsichtlich Dynamik, Lebensdauer?


    Lebensdauer: kein Unterschied. Unsere Musikschule hat seit langer Zeit ein TD-25, auf dem viele Schüler schon trommelten und Bands aufführten: Sehen zwar leicht verschmutzt aus, aber kein Abrieb, Ausfasern oder so erkennbar. - Ah doch: Der Snare-Rim ist dann doch vor Kurzenm auf einer Seite wie "aufgeplatzt" ...


    Dynamik: Beim Schlagen fand ich die Meshes angenehmer. Gummi geht mir immer auf die Muskeln oder Gelenke, unabhängig vom Schlagzeugen.


    Was immer wieder von Vielen kritisiert wird, sind die E-Drum Sounds. Wenn's nicht gerade ein Millenium für 100 - 200 € ist, dann sind viele für mich akzeptabel. Manche schrauben einen Rechner daran und triggern Samples über ein VST. Ich selbst spiele mittlerweile lieber auf einem akustischen Set.


    Grüße, Michael

    "Es gibt nichts Praktischeres als eine gute Theorie." (Wird Kurt Lewin zugeschrieben) // Was schlechte Theorien unbrauchbar macht ... //

  • Mehr als 2 zusätzliche Anschlüsse zum Standardsetup wird in dem Preisbereich, den Du anpeilst schwierig, da wirst Du wahrscheinlich etwas mehr Kohle für hinblättern müssen. Häng Dich auch nicht zu sehr am Sampleimport auf. Hier muss ich Nick zustimmen: Der bessere Weg zu mehr Sounds und größerer Vielfalt wäre der Weg über VSTi Instrumente, also Drum-Modul per USB oder Midikabel an den Rechner oder Laptop anschließen und dann zu so etwas wie EZDrummer etc. greifen. Hier gibt´s sogar auch kostenlose, gute Software Drums von... war´s Sennheiser? Man korrigiere mich, wenn´s ein anderer Mikrofonhersteller ist. :)

    "The first rule of drumming: If you make a mistake, turn around and look angrily at the bass player" - Nick Mason

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