E-Drums 2018 - Stand der Dinge

  • Hallo,


    ich lese und lese Beiträge über Beiträge und seher immer wieder auf das Erstelldatum, welches meistens um 2004-2008 zurückgeht...steht seither die Zeit still??
    Zudem funktionieren die meisten Links zu den DIY-Lösungen nicht mehr...
    Immer wieder grüble ich herum, ob es denn eine vielleicht neue, vernünftige Art und Weise gibt, sich e-drums zuzulegen, mit denen man wirklich gut und genussvoll (auch für einen A-Set Spieler) spielen kann.
    Habe vor kurzem ein Roland TD50 mit superior-drummer getestet und ich muss sagen: Meine Meinung über e-drums hat sich geändert. Auf dem Ding kann man wirklich spielen! Und es kommen die Sounds, die man erwartet, wenn man dort hinhaut, wo man normalerweise auch hinhauen würde. Nach einer genussvollen 1/4h habe ich mit dem Verkäufer ca. 1h über die Technik und die Kosten gefachsimpelt. Also alles in allem kostes so ein Aufbau ca. 10.000,- :huh: Er erklärte mir, dass dies das beste sei, was man kaufen könnte.
    Nun frage ich mich: was lässt sich mit den DIY-Versionen rausholen?
    Mein Ansatz wäre: wozu ein teures Drum-modul, wenn man dann sowieso in den PC geht? Klar, das TD50 hat die USB-Geräte. Andererseits gehen ja mit den einfachen pads anscheinend auch schon recht viel, oder liege ich hier falsch?
    Es gibt derzeit das ddrum Trigger Interface am Markt (sieht dem Alseis ein bisschen ähnlich... :whistling: ), kommt man damit an so eine TD50 oder zumindes TD30 Kiste ran? (in Verbindung mit z.b. superiordrummer) welche Abschläge hat man bei so einer Lösung? wie komm ich vom PC wieder in die PA?


    Also ich meine in Summe keine einfache Wohnzimmer-Klapperkiste, mit der kleine Kinder Freude haben, sondern etwas, womit man auch gut auf die Bühne gehen kann und sich in jeder Sekunde mit dem Sound wohlfühlt und sich reinlegen kann.
    Mich würde interessieren, was die letzten 10 Jahre passiert ist?

  • Hallo Charly,


    aus DIY-Verionen lässt sich schon viel rausholen.


    1.) Ein akutisches Schlagzeug kaufen und natürlich E-HiHat, E-Cymbals (Roland, Yamaha, Alesis oder die Zildjan Low Volume )
    2.) Trigger zum Beispiel von https://www.r-drums.com einbauen.
    3.) Meshfelle zum Beispiel von https://www.drum-tec.de/mesh-heads aufziehen.
    4.) Modul zum Beispiel von Roland das TD 11 kaufen (bei den Modulen musst Du schon auf die Latenzen achten)
    5.) PC (I5/I7 mit guten Arbeitsspeicher, guter Soundkarte und SSD) (auf Latenzen achten)
    6.) Midi to USB Kabel (z.B. Roland UM-ONE mk2 USB MIDI Interface) (bei den unterschiedlichen Interfacen auf Latenzen achten)
    7.) Steinberg Cubase oder Bidule mit Superiordrummer /EZ Drummer oder ähnlichem (auch auf Latenzen achten)


    Wenn Du jetzt nicht alles gebraucht kaufst, bist Du auch gut und gerne bei 2.000 - 2.500 Euro.


    Oder Du schaust Dich dirket mal bei https://www.drum-tec.com/sets um. Da bekommst Du von 1.000 Euro bis 10.000 Euro alles komplett angeboten.


    Gruß
    rsbusch

  • definiere mal "heran kommen".... 8)


    Ich denke aber schon, dass man mit den genannten Triggersystemen und einer guten Modul/PC/Software Lösung schon an ein TD 50 herankommen kann.


    Hier kommt es natürlich auch darauf an, wer an den Drums sitzt. Ein Profi wird einen Unterschied merken, ein Hobbydrummer naja. Und ist einem nur der Unterschied dann 3.000, 4.000, 5.000 Euro mehr an Ausgaben wert.


    Die Diskussionen wurden ja alle hier schon geführt.

  • ich lese und lese Beiträge über Beiträge und seher immer wieder auf das Erstelldatum, welches meistens um 2004-2008 zurückgeht...steht seither die Zeit still??


    Hier (auch in "Software-Drums") gibt es doch haufenweise neuere Beiträge. Die würde ich lesen, nicht die uralten, denn da stehen eigentlich alle verlangten Antworten drin... ;)


    Ein TD50 in Verbindung mit SuperiorDrummer3 macht Sinn, wenn man diverse kompatible Hardware-Pads und Hihat-Controller spielt und auch noch detaillierten Kleinkram haben will, wie z.B. mehrere Zonen beim Ride und auf der Snare; ansonsten tut's auch ein gebrauchtes TD9 für unter 300,-. Kommt natürlich auch auf die Anzahl der Trigger-Eingänge an, die man mit einem einzigen TriggerToMidi-Device (sprich in dem Fall Modul) klarkriegen will, und ob man Trigger-Kabelpeitsche akzeptiert oder nicht. Ich z.B. nehme zwei TD9 oder TD11 für ein umfangreiches Kit. Für Genuß von Klang bei Software-Drums muß man kein TD50 haben und noch nichtmal Positional Sensing auf der Snare (was ja mit TD12-30 auch ginge)! Da würde ich vielmehr Priorität auf sehr gute Audio-Hardware u. -Software legen, wie z.B. HighEnd Phone-Amp oder bei Raumklang gute Monitore + Raumkorrektur. Und ein starker Audio-Computer sollte auch sehr wichtig sein...

  • Es gibt kein reines Interface am Markt, was so viele Eingänge hat wie ein Modul und was annähernd so gut Triggersignale verarbeitet wie ein Modul.
    Das DDTI hat rudimentäre Einstellungen für die Triggereingänge und verarbeitet Triggersignale ebenso rudimentär - nicht zu vergleichen mit einem Drum Module. Gerade bei den wichtigen Themen X-talk, Dual-Zone, 3-Zonen Becken, Hihat, Rimshots ect. trennt sich sehr schnell die Spreu vom Weizen :)

  • sonder rein mit einem Interface?


    Das Thema hatten wir neulich, und rausgekommen ist, daß es mit Vorsicht zugehen sollte, wenn man Piezo-Signale in AD-Wandler jagt (wenn man beispielsweise ein virtuelles Trigger-Device wie DSPTrigger nimmt). Link . Aber selbst, wenn man wandlerverträgliche Spannungen erzeugt, ist DSPTrigger auch nur als Erweiterung gut - ein Haupt-Modul kann es nicht ersetzen. Ich nehme es meistens für lediglich zwei Mono-Pads mit zwei Plugin-Mono-Instanzen, was seht gut geht. Alles Weitergehende/Anspruchsvolle würde ich mit DSPTrigger tunlichst vermeiden wollen. ;)


    Das DDTI oder auch AlesisTriggerIO ist relativer Schrott mit schrecklicher Triggerqualität und insgesamt höchstens als Erweiterung praktikabel, wenn man Modulsounds von einem Modul mit glänzenden Latenzwerten spielt. Für Software-Drumming fällt es eigentlich schon wegen seiner hohen Midi-Latenz durch. ;)

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