Funkkopfhörer ohne (störende) Latenz

  • Hallo,


    bei der Suche nach einen Funkkopfhörer, der zum Musik machen zuhause (E-Drum, Keys und Co.) geeignet ist, stoße ich
    bei (positiven) Erfahrungsberichten bisher nur auf nicht mehr erhältliche Modelle - Beispiel Sony MDR RF 860.
    Siehe auch: Funkkopfhörer...
    Sonst habe ich zum Thema Latenz zu den Produkten gar nichts oder negatives gelesen (Beispiel AKG K-915).


    Ich habe zwar einen guten drahtlosen Kopfhörer von Teufel, der aber Bluetooth nutzt und aufgrund der hohen Latenz
    für diese Zwecke denkbar ungeeignet ist.


    Das spielen mit kabelgebundenem Kopfhörer - vor allem am E-Drum - bringt mich noch um den Verstand. Hier bin
    ich ein echtes Sensibelchen. Was ich nicht schon alles gemacht habe wie Kabel über die Decke führen usw.


    Bisher nutze ich einen (kabelgebundenen) Beyerdynamic DT 770 M (für E-Drum, sonst noch ein DT 770 Pro).


    Habt Ihr ggf. Tipps, nach welchen aktuellen Modellen ich Ausschau halten sollte? Das Angebot z.B. beim
    großen T ist gelinde gesagt "mau": 184 Bluetooth, nur 6 Funk. Der Bedarf so gering?


    Im Bereich Funk-Mikrofone scheint hier dagegen ein gewaltiges (und verwirrendes) Überangebot zu herrschen.


    Bezüglich Funk im Entertainment-Bereich bin ich auch nicht so auf dem laufenden. Klingt auch alles sehr teuer.
    Ich lese nur "analog Funk UHF" oder "digital Funk 2.4" (wobei mich die "2.4" (GHz) leicht nervös machen).
    Was ist denn aktuell so Stand der Dinge und was ggf. bezahl- und brauchbar?


    Ich weiß, es gibt jede Menge Funkkopfhörer, aber aus den Beschreibungen kann ich bezüglich Latenz bisher nichts
    herauslesen. Und die Formel "Bluetooth hohe Latenz, Funk nahezu Lazenzfrei" greift, wie es scheint, auch nicht.

  • Ich habe seit ca. 1 Jahr einen Sony MDR-ZX330BT und bin total zufrieden damit. Ich hab keine Ahnung, ob der Latenz zeigt (also ich kenne das Wort, aber mir wäre noch nicht aufgefallen, dass der sowas macht), ich benutze das Ding täglich (hat übrigens eine superlange Akkulaufzeit) und höre damit Musik vom Handy (spotify). Hab’s aber noch nie beim selber musizieren verwendet, von daher kann ich über die Latenz nix sagen. Aber als Bluetooth Kopfhörer an sich kann ich den sehr empfehlen, hab aber noch keine anderen ausprobiert. Meine Kaufentscheidung fiel auf den damals wegen der langen Akkulaufzeit (und Budgetrahmen).


    Edith meint, ich sollte zuerst den ganzen Startbeitrag lesen, bevor ich antworte, du suchst ja eben KEINEN Bluetooth :whistling: Sorry :S

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    Einmal editiert, zuletzt von danyvet ()

  • Bluetooth killed the Funkkopfhörer. Das ist der Grund, warum man nur noch wenige findet, wenn überhaupt.


    Hast Du Dich eventuell mal bei InEar Systemen umgeschaut? Wäre das eine Alternative?
    Eventuell würde in den gedachten Einsatz auch ein gutes Wireless Gaming Headset in Frage kommen. Wahrscheinlich allesamt weit weg von linearem Frequenzgang oder HiFi Qualität, aber wenn‘s unbedingt kabellos sein muss... Wie es allerdings Latenzmäßig damit aussieht kann ich leider nicht sagen, hatte meine Arctis Series 7 noch nicht am E-Drum zum Test. ;)

    "The first rule of drumming: If you make a mistake, turn around and look angrily at the bass player" - Nick Mason

  • dany:
    Trotzdem danke! :)


    Letztendlich behaupte ich auch nicht "Bluetooth = Mega-Latenz", habe aber nur diese Erfahrung gemacht.
    Und bis letztes Jahr habe ich beruflich viel mit entsprechender Technik zu tun gehabt.
    Dort war das Thema Latenz aber auch nicht von Bedeutung.


    DoctorCajon:
    Ich bin doch ein Weichei! Was ich neben auf den Schultern liegenden Kabeln absolut nicht ertragen kann,
    sind irgendwelche Böppel in meinen Ohren (habe im Proberaum gute InEars liegen). Aber wie kommst
    Du darauf im Zusammenhang mit Kabel(los)?


    Äh, Wann genau wolltest Du noch Dein Arctis 7 am E-Drum testen? ;)

  • Evtl lohnt es sich zu schauen, welchen Codec die Bluetooth übertragung benutzt. Soweit ich weiss ist bei SBC-Übertragung (= primitiv-BT) nicht nur die Qualität schlechter, sondern auch die Latenz größer. Wenn der Kopfhörere BT mit APTX-Codec kann, ist vielleicht die Latenz auch besser.

  • Na, da hast Du mir aber ein Stichwort gegeben!
    Über APTX (kannte ich nicht) finde ich eine Menge,
    wobei „Low Latency“ stehts hervorgehoben wird.


    Es heißt, BT hat allgemein eine Verzögerung von 500ms,
    während man über APTX auf 32-40ms kommen soll.

    Einmal editiert, zuletzt von Albatross ()

  • Und die Formel "Bluetooth hohe Latenz, Funk nahezu Lazenzfrei" greift, wie es scheint, auch nicht.


    Funk ist es ja immer.
    Nur beim LowFi Blauzahn wird eben noch gerechnet, was eben die Latenz verursacht.
    Wenn du KH nimmst die mit FM arbeiten hast du Null Latenz und mit etwas Glück auch einigermassen Klang.
    Du wirst aber keine DT770M Qualität finden da draussen. Falls doch sag Bescheid, ich suche sowas seit 20 Jahren.
    Wenn dich Kabel an der Schulter stören, lass sie über den Rücken laufen :)

    don´t panic

  • Zumindest Soundmässig soll das Bayerdynamic Amiron Wireless
    höheren Ansprüchen genügen (Kurztests auf HiFi-Sites) ... kostet
    aber auch mal eben rund 700.- Euro. Unterstützt u.a. auch APTX ll.


    Mein Kabel findet immer den Weg in die No Go Area. Wie Zigarettenqualm: immer
    Richtung Nichtraucher ..

    2 Mal editiert, zuletzt von Albatross ()

  • Dann wären wir ja wieder bei meiner Eingangsfrage :D


    Wie ich festgestellt habe, unterstützt mein Teufel-Bluetooth-Kopfhörer APTX!
    Allerdings nur "HD" und nicht "ll" (Low Latency). Mein Eindruck nach Lektüre
    der diversen Beschreibungen ist, dass auch immer nur eines der APTX-Modis
    möglich ist. Kann auch sein, dass das eine Frage der Implementierung ist
    (oder der Rentner-untauglichen Beschreibungen).


    Ich habe mir mal so einen APTX-Transmitter besorgt. Dieser Transmitter
    verbunden mit meinem Teufel lässt zumindest Hoffnung aufkommen.
    Die Verzögerung ist deutlich geringer als mit Standart-BT, aber für "unsere"
    Zwecke leider noch etwas zu viel (was beim spielen fast noch schlimmer ist).
    Für TV/Video (Lippen-Sync) möglicherweise aber schon ok.


    Habe mir jetzt ein zweites Gerät bestellt, da es eine Transmitter-/Receiver-
    Kombi ist. Die Dinger sind sehr klein und sehr leicht und können somit auch an
    einen vorhandenen Kopfhörer gepappt werden (Akku).

  • Da ich noch einen billigen Kopfhörer für andere Zwecke benötige, habe ich den
    Transmitter storniert, und einen billigen, APTX-ll-tauglichen Kopfhörer von
    Avantree gekauft, der auch verkabelt werden kann. In dieser Preislasse habe ich
    schon viel schlechter klingende Kopfhörer gehabt, kommt aber natürlich auch
    nicht an meine DT770 heran.


    Was das "Low Latency" angeht, bin ich für meine Zwecke durchaus zufrieden!
    Bei professionellen Anforderungen müssen das andere beurteilen.
    Außerdem habe ich irgendwo auf dem Consumer-Markt zugegriffen.
    Der Preis dafür: der Avantree ist halboffen, so dass sich das allbekannte
    "Tok Tok" unangenehm hörbar macht. War ich beim DT770M halt ewig nicht
    mehr gewohnt. Habe aber noch nicht mit den diversen Profilen gespielt.


    Jedenfalls ermutigt es mich, auf einen besseren und geschlossenen APTX-ll-
    tauglichen Kopfhörer zu sparen. Also wenn das soweit schon bei Billig-Technik
    klappt. Der Bayerdynamic Amiron Wireless wird es aber wohl nicht werden :whistling:
    Zumal die mit "Tesla"-Technik werben - macht mich ein wenig nervös ;)


    Hersteller schreibt:
    SBC = 220ms
    aptX = 165ms
    aptX ll = 35-40ms

  • 40ms Latenz klingt erst mal nach wenig, ist allerdings durchaus spürbar.


    Ich schicke mir in meinem DAW das Signal aus meinen Schlagzeugmikrofonen auf meine Inears zurück, weil mir mit konventionellem Gehörschutz die Höhen fehlen. Da bin ich bei 14ms.
    Die nächste Stufe wäre 28ms, welche eine größere Auflösung hat, das ist mir jedoch schon deutlich zu viel Latenz.


    Dazu muss man bedenken, dass das E-Drum Modul nochmal eine Latenz hat, die sich dazuaddiert.

  • Was ist das denn für eine (Funk-) Technik, die Du da nutzt?
    Oder: wie heißt die Lösung? ;)


    Also wenn ich zu meiner Musik etwas eintrommeln will (dann mit SD3),
    steht bei der Aufnahme schon zu befürchten, dass die 40ms hörbar werden.
    So habe ich ja nur etwas vor mich her getrommelt. Außerdem bin ich jetzt
    Rentner und offiziell nicht mehr ganz so schnell ;) Trotzdem bleibe ich
    erstmal am Ball.


    Dank nochmal an Two für den Tipp!

  • Ich denke auch, ja, sie sind zu hören.


    Mich verwirrt es sehr, wenn der Schlag auf Drums erst zu hören ist, wenn der Arm wieder oben ist.
    Wenn ich also quasi nur synkopiert höre. So kann ich keinen Takt halten, geschweige denn irgend ein Feeling (Laid back oder ahead) machen.


    Gruss

    "Es lohnt sich, in unserem Land zu leben. Da muss man für Werte eintreten, und wer diese Werte nicht vertritt, der kann jederzeit dieses Land verlassen, wenn er nicht einverstanden ist. Das ist die Freiheit eines jeden Deutschen." - Walter Lübcke, 22. 8. 53 - 2.6.19, ermordet.

  • 40ms Latenz klingt erst mal nach wenig, ist allerdings durchaus spürbar.


    40ms sind nicht nur spürbar, sondern absolut hörbar!



    Ich schicke mir in meinem DAW das Signal aus meinen Schlagzeugmikrofonen auf meine Inears zurück, weil mir mit konventionellem Gehörschutz die Höhen fehlen. Da bin ich bei 14ms.


    RoundTrip-Latenz sollte mit der richtigen Hardware bei höchstens um die 5 ms liegen! ;)

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