Gratung Massivholzkessel

  • Servus,


    eine Frage an die Holzexperten unter uns. Mir ist vermehrt aufgefallen, dass bei Massivholzkesseln (speziell Fassbau) die Gratung zwar bspw. 45° beträgt, aber deutlich weniger spitz/scharf ist als bei Schichtholzkesseln. Ist das bewusst so gemacht zwecks besserer Fellauflage oder lässt sich das bearbeitungstechnisch nicht anders machen?

  • Technisch ist es ohne weiteres möglich messerscharfe Gratungen zu machen.
    Ich habe aber auch die Erfahrung gemacht, dass sich dann speziell dünne (Resonanz-)Felle in das weichere Frühholz oder die Poren von Eiche / Esche "fressen". Schaut nicht gut aus und man hat immer das Gefühl, dass hier das Fell bald einreißt. Ein (an-)gerundeter Gegenschnitt schafft hier Abhilfe und kommt dem Charakter von Fassbautrommeln entgegen.

  • Hallo,


    wie scharf oder spitz eine Gratung ist, hängt vom Werkzeug und vom Material ab und
    natürlich dem Handwerker.


    Beim Holz sind dichte Varianten in der Tat auch wörtlich messerscharf möglich, bei
    poröseren Varianten ist das wenig sinnvoll.


    Ebenfalls limitiert ist man naturgemäß mit dem Werkzeug, dass eventuell nach langer
    Arbeit auch mal stumpf wird oder vielleicht auch dank nicht allzu hoher Güte es von
    Anfang an schon nicht so scharf war.


    Letztendlich kann dann der Handwerker noch entscheiden, was und wie er es will.
    Messerscharf im Wortsinne macht bei einer Trommel keinen Sinn, die Verletzungsgefahr
    wäre extrem hoch, für Natur- wie Plastehäute.


    Grüße
    Jürgen

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