Vorgehensweise Raumvermessung Akustik Proberaum

  • Hallo zusammen,


    ich möchte in den kommenden Wochen unseren Proberaum mal mit Room EQ Wizard anschauen.
    Vor Jahren habe ich das mal in einem anderen Raum gemacht. Das war aber ein Einzelarbeitsplatz für elektronische Musik. Die Vorgehensweise für die Situation war entsprechend einfach.
    Die jetzige Situation ist viel komplexer. Mehrere Klangquellen und Hörplätze müssen mit einbezogen werden.
    Wie gehe ich da am besten vor? An jedem Hörplatz messen? Für jeden Ort einer Klangquelle? Das würde ja sehr aufwendig. Zig Messungen, Lausprecher hin und her schleppen usw. Und ausgewertet werden müssen die Daten ja auch noch.
    Erschwerend kommt hinzu, dass 2 Parteien (in der Regel je 2 Mitglieder) den Raum nutzen und jeder sein eigenes Gerät im Raum hat.
    Es sollte ja für alle passen falls daraus Massnahmen erfolgen.
    Was wäre eine sinnvolle Vorgehensweise?


    Grüsse

    Blaukraut bleibt Blaukraut & Brautkleid breibt Blaubtkreid

  • Geht es nur ums Proben oder auch ums Aufnehmen? Für beides reichen ein paar grundlegende Maßnahmen aus. Messen muss man da nicht unbedingt.


    Bei einer Abhörumgebung, mit der man wirklich ernsthaft was machen können will (z.B. Abmischen) sollte man hingegen schon messen. Dann wird alles auf den Abhörplatz optimiert.


    Zum Messen brauchst du außer REW auch ein Messmikrofon, ein Audio Interface und am besten auch ein SPL Meter für die richtige Lautstärke des Sinus Sweeps.


    Grundlegend:
    Bassabsorber in den Ecken sind das wichtigste. Ansonsten Breitbandabsorber mit mindestens 10, besser 15cm Dicke. Diffusoren bringen vor allem für Aufnahmeräume auch viel.


    Faustregel für die Absorberdicke: Ab 1/10 der Wellenlänge beginnt ein Absorber wirksam zu arbeiten (Absorptionskoeffizient z.B. > 0,7). Wellenlänge = Schallgeschwindigkeit durch Frequenz. Für die Absorption von 500Hz braucht man also ca. 7cm dickes Material. Für 70Hz schon ca. 0,5m.
    Bässe sind am Energie-reichsten und haben für gewöhnlich auch den längsten Nachhall. Außerdem geht es da noch um Raummoden. Da sich die Bässe in den Ecken "sammeln", kann man sie dort auch am besten zähmen. Geht mit Steinwolle übrigens günstig und effizient. ;)

  • Hi m_tree,
    es geht um Proben. Die auch aufgenommen werden. Mischen ist kein Thema.
    Ich möchte mich nur mal wieder etwas mit dem Thema Raumklang auseinandersetzen.
    Deshalb möchte ich auch messen. Dann habe ich einen objektiven Eindruck von der Situation.
    Die Ausrüstung ist vorhanden.

    Blaukraut bleibt Blaukraut & Brautkleid breibt Blaubtkreid

  • Wie gehe ich da am besten vor?

    Wenn Aufwand keine Rolle spielen würde:

    • Was könntest Du dann im besten Fall erreichen oder wissen?
    • Was ist das Mindeste, das Du erreichen oder wissen musst?

    "Es gibt nichts Praktischeres als eine gute Theorie." (Wird Kurt Lewin zugeschrieben) // Was schlechte Theorien unbrauchbar macht ... //

  • Verstehe. Wurde der Raum denn schon akustisch behandelt? Wenn, ja - wie?


    Es gibt für deine Situation nur eine Kompromiss-Lösung. Das ist aber nicht weiter tragisch, weil - wie schon gesagt - dafür einfache Maßnahmen ausreichend sind:


    • Bassabsorber in die Ecken - am besten Raum-hoch. Mindestens 2-3 Ecken.
    • Breitbandabsorber am besten an die Decke
    • Diffusoren am besten an die Wände


    Das sind allgemeine Maßnahmen, die immer funktionieren. Geht es nicht ums Abhören, muss man das nicht so extrem genau nehmen. Erst recht, wenn nur Proberaum-Mitschnitte und keine richtigen Aufnahmen gemacht werden.


    Willst du Messen und es ganz genau machen, wirst du die Abhörboxen jeweils immer da aufstellen müssen, wo die einzelnen Klangquellen sind und dann an der Position messen, wo die Hörer stehen.

  • Ich würde so vorgehen: in Deinem Fall willst Du ja praktisch nur den Raum messen (Im Gegensatz zum Mischplatz, wo Du die Kombination aus Raum und Monitoren messen wolltest). Also kannst Du die Quellen eigentlich vernachlässigen und musst nur durch Lautsprecher an irgendeiner Stelle den Raum anregen und die frequenzabhängigen Nachhallzeiten und Resonanzen bestimmen. Messen dann natürlich am besten an allen Hörplätzen, wobei die Frequenzen mit problematischen Nachhallzeiten hoffentlich ähnlich sein dürften. Diese Frequenzen musst Du dann behandeln, primär wie schon gesagt wohl durch Bass-Absorber, ggfs. noch durch Absorber und Diffusoren.

    Nix da.

  • Was könntest Du dann im besten Fall erreichen oder wissen?
    Was ist das Mindeste, das Du erreichen oder wissen musst?


    Frage eins: Das sehe ich dann ;)
    Frage zwei: Es muss nichts erreicht werden. Hab schon in Räumen gespielt die schlechter waren. Da ging's auch.


    Ich möchte mich nur mal wieder damit befassen. Rein aus Interesse.
    1.Was höre ich, was messe ich? 2.Wie passt das miteinander zusammen?
    3.Was passiert wenn ich das oder das mache? Wieder 1. und 2. & so on


    Willst du Messen und es ganz genau machen, wirst du die Abhörboxen jeweils immer da aufstellen müssen, wo die einzelnen Klangquellen sind und dann an der Position messen, wo die Hörer stehen.


    Den Aufwand von Vielfachmessungen würde ich gerne vermeiden. Darum die Frage nach anderen Vorgehensweisen mit weniger Messungen aber ausreichenden Ergebnissen für mein Vorhaben. Wenn kein Weg daran vorbeiführt, sei's drum.
    Am besten aber nach dem Motto so viel wie nötig, so wenig wie möglich.

    Blaukraut bleibt Blaukraut & Brautkleid breibt Blaubtkreid

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  • Also kannst Du die Quellen eigentlich vernachlässigen und musst nur durch Lautsprecher an irgendeiner Stelle den Raum anregen und die frequenzabhängigen Nachhallzeiten und Resonanzen bestimmen. Messen dann natürlich am besten an allen Hörplätzen, wobei die Frequenzen mit problematischen Nachhallzeiten hoffentlich ähnlich sein dürften.


    Danke für den Vorschlag. Hast du mit der Methode bereits Erfahrungen? Wenn ja, welche Unterschiede gab es im Vergleich zu anderen zu anderen Vorgehensweisen?

    Blaukraut bleibt Blaukraut & Brautkleid breibt Blaubtkreid

  • Zu welchem Zweck willst du eigentlich messen, wenn nicht zur akustischen Optimierung des Raumes, für die Maßnahmen ausreichen, die man auch ohne Messen verwirklichen kann?


    Du kannst die Messung natürlich auch vereinfachen und das Mikrofon mittig im Raum aufstellen. Die Boxen sollten nach Möglichkeit aber schon da stehen, wo die Schallquellen sind (also ggf. auch mehr als zwei Boxen nehmen, wenn nötig).

  • Zu welchem Zweck willst du eigentlich messen, wenn nicht zur akustischen Optimierung des Raumes, für die Maßnahmen ausreichen, die man auch ohne Messen verwirklichen kann?


    "Ich möchte mich nur mal wieder damit befassen. Rein aus Interesse.
    1.Was höre ich, was messe ich? 2.Wie passt das miteinander zusammen?
    3.Was passiert wenn ich das oder das mache? Wieder 1. und 2. & so on"
    :)



    Um das Vereinfachen der Messungen gehts mir ja. Was ist ausreichend? Ich habe gehofft, dass sich jemand bereits mit der gleichen Fragestellung beschäftigt hat und ich von den Erfahrungen profitieren könnte.
    So spare ich Zeit und kann mehr üben. :)

    Blaukraut bleibt Blaukraut & Brautkleid breibt Blaubtkreid

  • In deinem anderen Thread bzgl. "Trittschall auf Overheads" hattest du ja ein Foto des Raumes gepostet. Und ich habe da außer zwei kleinen Schaumstoffmatten über den Drumsets keine akustischen Maßnahmen gesehen.


    Vereinfachen und Zeit sparen würdest du, wenn du einfach die angesprochenen Maßnahmen umsetzt. Vor allem eben Bassfallen und ein paar Breitbandabsorber und Diffusoren. Ich könnte dich dabei auch noch detailierter beraten (man muss ja für einen Proberaum nicht mehr Geld ausgeben als nötig ;) ).


    Die Messungen werden dir genau das selbe "sagen". Du wirst lange Nachhallzeiten vor allem in den Bässen, Raummoden, Flatterechos uvm. haben.

  • Hast du mit der Methode bereits Erfahrungen? Wenn ja, welche Unterschiede gab es im Vergleich zu anderen zu anderen Vorgehensweisen?


    Ja, so habe ich unseren vorigen Proberaum mal eingemessen. Abhängig von der Mikrofonposition war eine Frequenz dann entweder zu laut oder zu leise, weshalb ich mich auf die Nachhallzeiten konzentriert habe. Auch, weil die natürlich unabhängig von den eher unidealen Lautsprechern sind (war einfach unsere Gesangsanlage). Die Haupterkenntnis war, dass erwartungsgemäß der Bassbereich mit Abstand am problematischsten war (war ein relativ kleiner Raum mit 23 qm und fast quadratischem Grundriss). Nachdem Bassabsorber in allen Ecken standen haben wir nur noch das Sofa umgestellt um ein Flatterecho wegzubekommen und dann war die Akustik recht ordentlich und wir haben es dabei belassen.


    Einen Mixplatz habe ich noch nicht eingemessen, aber ich denke der entscheidende Unterschied ist, dass man halt *zusätzlich* zu akustischen Maßnahmen noch mit dem EQ arbeiten kann, was den Klang am Hörplatz dann auf Kosten anderer Stellen im Raum verbessert.

    Nix da.

  • Um das Vereinfachen der Messungen gehts mir ja. Was ist ausreichend? Ich habe gehofft, dass sich jemand bereits mit der gleichen Fragestellung beschäftigt hat und ich von den Erfahrungen profitieren könnte.

    Hm, das ist vielleicht eine der wenigen Fragestellungen, die hier im DF vielleicht seltener Antworten findet.


    Du könntest ja auch einmal akustik-nahe Foren probieren, mit hohem Traffic, wie etwa dieses HiFi-Forum, den Musiktreff, das Tonstudio Forum oder Ähnliche. Tante Google macht's möglich :D

    "Es gibt nichts Praktischeres als eine gute Theorie." (Wird Kurt Lewin zugeschrieben) // Was schlechte Theorien unbrauchbar macht ... //

  • "Ich möchte mich nur mal wieder damit befassen. Rein aus Interesse.
    1.Was höre ich, was messe ich? 2.Wie passt das miteinander zusammen?
    3.Was passiert wenn ich das oder das mache? Wieder 1. und 2. & so on"


    Selbst Mastering Engineers lassen ihre Räumlichkeiten meistens von einem Akustiker optimieren. Weil das ein sehr komplexes Thema ist und es nicht ohne Grund Leute gibt, die sich beruflich darauf spezialisiert haben.


    Etwas anderes als die Nachhallzeit wirst du in deiner Situation kaum beurteilen können. Und was die dir verraten wird habe ich dir ja schon mehrmals gesagt. ;)
    Der Frequenzgang der Boxen interessiert in diesem Fall sowieso nicht (was bei einer Abhörumgebung anders aussieht).


    Verkürze das lieber und optimiere den Raum gleich. Dann bleibt mehr Zeit zum Spielen, Stimmen, Üben, Aufnehmen etc. ;)

  • Ja, so habe ich unseren vorigen Proberaum mal eingemessen. Abhängig von der Mikrofonposition war eine Frequenz dann entweder zu laut oder zu leise, weshalb ich mich auf die Nachhallzeiten konzentriert habe.


    Ok, danke. So habe ich das jetzt auch mal gemacht.


    Hm, das ist vielleicht eine der wenigen Fragestellungen, die hier im DF vielleicht seltener Antworten findet.


    Ja, da hast du wohl recht. Die meisten ausführlichen Themen beziehen sich leider auf Heimkinos und Regieräume. Proberäume kommen etwas zu kurz.


    Weil das ein sehr komplexes Thema ist und es nicht ohne Grund Leute gibt, die sich beruflich darauf spezialisiert haben.


    Na wer hätte das gedacht. ;) Sorry für den Sarkasmus.


    Etwas anderes als die Nachhallzeit wirst du in deiner Situation kaum beurteilen können. Und was die dir verraten wird habe ich dir ja schon mehrmals gesagt.


    Was verrät sie mir? Das habe ich überlesen. ;)
    Na klar kann ich einfach drauf los "optimieren". Wäre ja nicht das erste Mal. Aber ist es nicht auch legitim, den Anspruch etwas höher anzusetzen?


    Diffusoren am besten an die Wände


    Zwar OT, aber da möchte ich kurz nachhaken. Bei meinen Recherchen zu Thema Diffusoren stiess ich wiederholt auf die Aussage, dass in kleinen Räumen (27qm in meinem Fall) ein Diffusor seine Wirkung nicht entfalten kann, bzw kontraproduktiv sein kann weil im Nahbereich vor dem Diffusor unschöne Interferenzen auftreten (ich beziehe mich auf QRDs). Deshalb sah ich bisher davon ab QRDs zu bauen. Ist ja auch nicht ganz einfach wenn man keine Werkstatt hat. Wie siehst du das?


    Grüsse

    Blaukraut bleibt Blaukraut & Brautkleid breibt Blaubtkreid


  • Na wer hätte das gedacht. ;) Sorry für den Sarkasmus.


    Sarkasmus funktioniert aber eigentlich nur, wenn man den Hintergedanken einer Aussage wirklich verstanden hat :sleeping:


    Zitat


    Was verrät sie mir? Das habe ich überlesen. ;)
    Na klar kann ich einfach drauf los "optimieren". Wäre ja nicht das erste Mal. Aber ist es nicht auch legitim, den Anspruch etwas höher anzusetzen?


    Setze den Anspruch doch lieber bei dem höher, was du wirklich machen willst: Drums spielen, Üben, eine Band begleiten, Aufnehmen.


    Außerdem hattest du doch von "Vereinfachen" gesprochen. Den Anspruch höher zu setzen verkompliziert die Sache allerdings.


    Was dir die Nachhallzeit verraten wird, habe ich schon "als Wink mit dem Zaunpfahl" geschrieben und das hattest du wahrscheinlich absichtlich überlesen:


    [...]


    Vereinfachen und Zeit sparen würdest du, wenn du einfach die angesprochenen Maßnahmen umsetzt. Vor allem eben Bassfallen und ein paar Breitbandabsorber und Diffusoren. Ich könnte dich dabei auch noch detailierter beraten (man muss ja für einen Proberaum nicht mehr Geld ausgeben als nötig ;) ).


    Die Messungen werden dir genau das selbe "sagen". Du wirst lange Nachhallzeiten vor allem in den Bässen, Raummoden, Flatterechos uvm. haben.


    Messen ist nur Mittel zum Zweck. Mach dir lieber gleich darüber Gedanken, wie du die Bassabsorber realisierst. Das ist sinnvoller. ;)



    Zitat


    Zwar OT, aber da möchte ich kurz nachhaken. Bei meinen Recherchen zu Thema Diffusoren stiess ich wiederholt auf die Aussage, dass in kleinen Räumen (27qm in meinem Fall) ein Diffusor seine Wirkung nicht entfalten kann, bzw kontraproduktiv sein kann weil im Nahbereich vor dem Diffusor unschöne Interferenzen auftreten (ich beziehe mich auf QRDs). Deshalb sah ich bisher davon ab QRDs zu bauen. Ist ja auch nicht ganz einfach wenn man keine Werkstatt hat. Wie siehst du das?


    27m² sind doch in Ordnung. Da können Diffusoren schon ihre Wirkung entfalten. Kannst du über die Kantenlänge(n) des Diffusors und Wellenlängen der Grenzfrequenzen ermitteln.
    Wichtiger als Diffusoren sind aber Bassabsorber und Breitbandabsorber. Absorber dämpfen und verkürzen den Nachhall. Diffusoren lassen den Nachhall schöner / "weicher" und den Raum größer klingen.

  • Kurz und Bündig



    Das heißt: Wollen Aussagen über die Wahrnehmung von Musiksignalen erzielt werden, reicht eine physikalische Analyse des Schalls nicht aus, es muss auch die Verarbeitung des Schalls im menschlichen Gehör berücksichtigt werden. Dazu sind psychoakustische Untersuchungen erforderlich. ( aus untem genannten Link)


    Wen`s interesiert u.ff.


    https://de.wikipedia.org/wiki/…lien_der_Musikwahrnehmung
    https://de.wikipedia.org/wiki/Psychoakustik
    (der letzte Abschnitt sagt einiges)

    ich höre immer du musst, du brauchst.....ist "modern", "out", "in", "trendy" und so....
    ich mach`s wie`s mir passt, schei.. auf die Säue, die laufend sinnbefreit durch
    die Dörfer getrieben werden.



  • Jetzt werden aber ein paar Dinge vermischt ...


    Linearität bzw. Neutralität (Frequenzgang, Nachhall etc.) ist bei den technischen / physikalischen Grundvoraussetzungen schon wichtig.


    Psychoakustik ist dann das nächste Thema und auch der Grund dafür, dass man eben nicht alles messen oder automatisieren kann. Grundlegend ist erst mal die Frequenz-abhängige Lautstärkewahrnehmung des menschlichen Gehörs wichtig:



    Und wie man sieht, hat der Schalldruck auch einen (wenn auch nur leichten) Einfluss auf die Wahrnehmung. Bei sehr geringen Abhörpegeln wird diese Kurve aber immer deutlicher. Hört man bspw. sehr, sehr leise Musik, wird man (fast) nur noch obere Mitten hören.


    Aber das ist ein anderes Thema, das mit der akustischen Optimierung des Raumes erst mal nicht viel zu tun hat.


    Ich empfehle in diesem Fall hier einfach, aufhören zu viel nachzudenken: Messmikro mittig im Raum aufstellen, Boxen aufstellen, auf 83dB(A) beim Messmikro mit einem SPl Meter leveln, messen und das Ergebnis dann hier posten. Aber ich weiß sowieso schon, wie das Wasserfall Diagramm aussehen wird.


    Absorber sollte man übrigens nur gezielt / in Maßen einsetzen. Diffusoren hingegen kann man auch nach dem Schema "viel hilft viel" verwenden. Die wirken Flatterechos übrigens sehr wirksam entgegen.

  • Hallo m_tree,


    ich glaube wir diskutieren etwas aneinander vorbei. Nicht so schlimm... ;) Die Kernfrage ist ja, ob und wie ich die Vermessung des Raumes vereinfachen kann.

    Setze den Anspruch doch lieber bei dem höher, was du wirklich machen willst: Drums spielen, Üben, eine Band begleiten, Aufnehmen.


    Beim Aufnehmen sind wir ja wieder bei verbesserter Akustik :P Es ist schon so, dass mich das technische Drumherum auch interessiert. Sonst würde ich nicht so viel Trara darum machen.
    Das Vereinfachen bezieht sich auf die Messungen, vor allem deren Anzahl.


    Was dir die Nachhallzeit verraten wird, habe ich schon "als Wink mit dem Zaunpfahl" geschrieben und das hattest du wahrscheinlich absichtlich überlesen:


    Nee, habe ich natürlich nicht. Wenn du dir schon die Mühe machst dein Wissen, deine Ansichten, zu teilen, dann werde ich das auch lesen. Oder versehentlich überlesen.
    Wo Raummoden und deren Schalldruckmaxima zu finden sind ergibt sich rechnerisch. Inwiefern eine Mode an einem Platz problematisch ist, bzw welche Effekte ich durch (Bass) Absorber und deren Aufstellung bzw. deren Änderung erreiche, kann ich objektiv nur messtechnisch ermitteln.

    Messen ist nur Mittel zum Zweck. Mach dir lieber gleich darüber Gedanken, wie du die Bassabsorber realisierst. Das ist sinnvoller.


    Das Messen muss man dennoch erst erlernen. In meinem Fall betrifft das jetzt den Messaufbau im Proberaum. Wie welche Absorber gebaut werden und was für Typen Anwendung finden können weiss ich, bzw weiss ich wo ich die entsprechenden Infos finde.


    27m² sind doch in Ordnung. Da können Diffusoren schon ihre Wirkung entfalten. Kannst du über die Kantenlänge(n) des Diffusors und Wellenlängen der Grenzfrequenzen ermitteln.


    Ok, aber was ist mit den Interferenzen im Nahbereich vor dem Diffusor?
    Und Danke für dein Engagement!

    Blaukraut bleibt Blaukraut & Brautkleid breibt Blaubtkreid

  • Klar, wahrscheinlich wirst du sowieso mehrere Messungen machen. Aber man muss halt auch mal anfangen. Hier ein konkreter Vorschlag:


    Den Messaufbau mit zwei Abhörmonitoren (wie bei einer Nahfeld Abhörumgebung) mittig im Raum aufbauen. Gleichseitiges oder auch spitzeres Dreieck, 1-2m Abstand der Nahfeldmonitore zum Messmikro. Auf gleicher Höhe ca. 1-1,5m (oder einfach mittig zwischen Boden / Decke) über dem Boden. Dann das Ergebnis hier posten.


    Wie schon gesagt interessiert der Frequenzgang in dem Fall sowieso kaum, sondern vor allem der Nachhall.


    Ist dieser Vorschlag konkret genug? :)

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