Bass-Pedal Technik

  • Liebe Mitdrummer!



    Spiele erst seit einigen Wochen Schlagzeug und habe eine Beginner-Frage zur Bass-Pedal Technik. Die ganze Youtube-Anleitungen sind da irgendwie Scheisse diesbezüglich. Ich habe oft den Eindruck, dass es den Drummern oft dabei nur darum geht zu zeigen wie gut sie doch sind.


    Es hat sich herausgestellt, dass ich doch eher "heel-down" spielen möchte (die ganze Zeit das Bein hochheben ist irgenwie doch anstrengend, außerdem sind Doppelschläge damit noch schwieriger). Beim Heel-down fühle mich recht wohl und beginne jetzt langsam das Pedal zu "erfühlen" und kann es schon recht saftig und pregnant setzen. Dennoch schleichen sich immer wieder Flubber ein wenn ich kompliertere Sachen spiele (weiß nicht wie man das nennt, aber ich glaube ihr kennt das, wenn das Pedal ungewollt auf dem Fell ausschwingt und ein "Brrt" erzeugt). Früher presste ich den Klöppel immer auf das Fell, aber da gibt es viel öfter Flubber (wie gehört habe ist das bei heel down wohl normal). Am besten hat es sich herausgestellt den Klöppel immer so ca 2cm vor dem Fell zu halten und aus der Position heraus jeden Schlag einzeln zu setzen. Ist das die richtige Technik? Das ist natürlich schon hart, da man immer genau die Position des Pedals fühlen muss. Ist das so richtig und fehlt mir nur noch Übung, oder geht das auch einfacher?

  • Hallo odl!


    Da ich selbst erst vor 11 Monaten begonnen hab, kann ich mich noch bestens an meine Anfangsprobleme erinnern. Ich weiß jetzt nicht genau, was du mit Flubbern meinst, dieses Problem hatte ich anscheinend nicht, aber die Vorliebe, ob Heel up oder Heel down, wird sich in den nächsten Monaten sicher noch paar mal ändern ;) Ich zb. konnte anfangs heel up gar nicht. Wie du sagst, es fühlte sich anstrengend an. Dann bin ich in meine Band eingestiegen, die meinten, ich kann ruhig ein bissi mehr reintreten bei der BD... hm... ja... das gelang mir mit Heel down nicht so recht, also stellte ich mich langsam auf Heel up um. Inzwischen mach ich beide, meist eher heel up, und bin auch mit Heel down laut genug für meine Band. Ich achte auch überhaupt nicht drauf, wie weit der Schlegel vom Fell weg ich oder ob er überhaupt wirklich weg ist. Bei heel up natürlich nicht, bei heel down ist der Schlegel sehr nahe am Fell, optisch kaum, da kannst vermutlich grad mal ein Papier zwischen Fell und Schlegel schieben. Ich glaube, es ist am besten, wenn man gar nicht drüber nachdenkt, die meisten Anfangsproblemchen regulieren sich im Laufe der Zeit, wenn man sicherer wird (und bevor du fragst, wie lange "im Laufe der Zeit" ist, weil ich das auch immer wissen wollte, wenn das wer schrieb :D -> unterschiedlich, manches nur 2 -3 Wochen, manches einige Monate).
    Auch wenn mans anfangs nicht glaubt (ich bei manchen Dingen immer noch nicht), aber vieles kommt wirklich mit der Zeit automatisch durch viel üben, zb. die Geschwindigkeit, nicht von heute auf morgen, aber je nach Übepensum stetig. Bei mir ist es zumindest so, dass ich alle paar Wochen einen Schub puncto Tempo, Sicherheit, Technik, etc. erlebe.

    Lieber brennende Herzen, als erloschene Träume! <3 xxxx Love life, and live! - It's worth it.


    “You are never too old to set another goal, or to dream a new dream.” ― C.S. Lewis


    Don‘t waste your time or time will waste you. (Muse - Knights of Cydonia)

  • Wenn man einen Bass-Impuls setzt und den Fuß einfach auf dem Pedal lässt, dann hat der Fuß ja ein Eigengewicht und durch den Rebound entsteht ein Federn (Brrrt) und kein einzelner sauberer Bassschlag. Aber ich denke es ist so wie du sagst. Es ist ja schon in den letzten Tagen durch fleißiges Üben besser geworden. Mann muss einfach ein Gefühl für das Pedal bekommen, genau gleich wie bei der Hand-Schlagtechnik. Zur Zeit ist es für mich am besten den Klöppel immer deutlich vor dem Fell zu halten, damit ich keine ungewollten Federschläge bekomme.

  • Da investiere mal paar Euros und hol Dir vonSteve Smith (Englischkenntnisse von Vorteil) "Drumset technique"... da werden mehrere Bassdrumtechniken, wie ich finde, sehr übersichtlich, erklärt... Denke, is ganz gut, mal mehrere Optionen zu checken, denn unterschiedliche Spielsituationenerfordern ggf auch mal nen Wechsel der Technik.. bzw. wäre von Vorteil... Geht nicht ausschliesslich um Fusstechnik, wird aber doch recht ausführlich behandelt... Wenn man das alles beherrschen würde, braucht man vermutlich auch nix weiter ^^ Aber Steve is auch ein hervorragender Welcher...

    Wer beim Üben gut klingt, wird nicht besser. - Sinngemäß nach Jojo Mayer



    Meine Spielsachen

  • Hi,


    ich habe auch mit Heel down angefangen. Erschien mir damals passender. Lange habe ich mit den Einstellungen der Fuma gespielt. Im Laufe der Zeit gab es da auch immer wieder Anpassungen.
    Seit etwa 2 Jahren passt es für mich endlich dauerhaft.
    In Ruhestellung des Fusses ist der Trittplattenwinkel angenehm entspannt und der Beater steht etwa 2-3 cm vom Fell entfernt.

    Wenn man einen Bass-Impuls setzt und den Fuß einfach auf dem Pedal lässt, dann hat der Fuß ja ein Eigengewicht und durch den Rebound entsteht ein Federn (Brrrt) und kein einzelner sauberer Bassschlag.


    Das hat sich damit erheblich verbessert.


    Nach einem Tip vor einem Jahr habe ich mit Heel up angefangen und spiele heute vorwiegend so. Ich fand, dass die notwendige Muskulatur schneller fit wurde als bei Heel down der Fall war.


    Standardtip: ;)
    Es lohnt sich, dass von einem Lehrer anschauen zu lassen.


    Ich nehme seit einem Jahr 2x im Monat Unterricht und das bringts voll. Ich ärgere mich, dass ich das nicht schon vor Jahren tat. Dann wäre ich (gefühlt) vor 5 Jahren da gewesen, wo ich heute bin.


    Grüsse

    Blaukraut bleibt Blaukraut & Brautkleid breibt Blaubtkreid

  • Vielen Dank für die Tipps. Habe mir gerade wieder ein paar Videos bei Youtube dazu angeschaut und das nervt wie gesagt gewaltig. Das fliegen die Profis mit tip-to toe heel-up and down gemischt über die Base-Drum, dass es einen einfach schwindelig wird. Das ist in etwa so, wenn ich Frage wie man "Hänschen klein" spielt und einer Zeigt mir Rachmaninows 9. auf dem Klavier.


    Das mit dem Unterricht ist wohl ein guter Tip.

  • Da gibt es auch sonst noch so einige Sachen zu beachten, besonders was die ganzen Einstellungen an der Maschine angeht - Winkel Pedal, Winkel Beater, welche Feder wie hart / weich, wie weit Beater rausziehen etc.. Dann geht´s weiter mit der Bassdrum - wie hoch hinten aufgebockt, wie die Felle gespannt, Decke drin oder nicht, Loch ja nein. Was ist eine gute Sitzposition (Höhe und Abstand)? Und last not least die verschiedenen Tritttechniken mit ihren individuellen Vor- und Nachteilen. Da lohnt es sich tatsächlich, als Anfänger einen Lehrer zu fragen, das ist sonst schriftlich zu komplex bzw. kaum nachzuvollziehen. Die Jojo Mayer DVD zu Fußtechnik wird dich auch erst mal überfordern, ist aber trotzdem gut zu haben und auch für Anfänger sind viele nützliche Ansätze dabei.

  • Wie Chuck Boom schon schrieb hat es auch was mit Fellspannung u tun.
    Bei höherer Spannung, und wenn du den beater im Fell lässt, kommt es leichter zu diesen Nachschlägen da einfach der Rebound höher ist du aber deinen fuß immer noch ran drückst und s unkontrollierte Schläge ausführst

  • https://www.youtube.com/watch?v=QM1qmUW1zKE


    Hier kann man gut sehen (gegen Ende des Videos) was ich meine. Der Schlegel bleibt in Ruhestellung so etwas 2-3cm vor dem Fell und wird für jeden Schlag neu ausgelenkt. Es gibt also wie bei der Handtechnik eine Aufwärtsbewegung und eine Abwärtsbewegung zu machen (ist das nicht Up- and Downstroke). Es dauert halt bis man das nötige Gefühl im Fuß hat.

  • Ich habe oft den Eindruck, dass es den Drummern oft dabei nur darum geht zu zeigen wie gut sie doch sind.


    Das ist doch ganz normal und auch richtig. Wenn mir jemand was erklärt, will ich doch auch wissen, dass er wirklich weiß, wovon er redet.


    Ich bin zwar kein totaler Fuß Akrobat, betreibe das aber seit einiger Zeit auch ernsthafter und habe da noch etwas mehr vor.


    Zitat

    Es hat sich herausgestellt, dass ich doch eher "heel-down" spielen möchte (die ganze Zeit das Bein hochheben ist irgenwie doch anstrengend, außerdem sind Doppelschläge damit noch schwieriger). Beim Heel-down fühle mich recht wohl und beginne jetzt langsam das Pedal zu "erfühlen" und kann es schon recht saftig und pregnant setzen. Dennoch schleichen sich immer wieder Flubber ein wenn ich kompliertere Sachen spiele (weiß nicht wie man das nennt, aber ich glaube ihr kennt das, wenn das Pedal ungewollt auf dem Fell ausschwingt und ein "Brrt" erzeugt). Früher presste ich den Klöppel immer auf das Fell, aber da gibt es viel öfter Flubber (wie gehört habe ist das bei heel down wohl normal). Am besten hat es sich herausgestellt den Klöppel immer so ca 2cm vor dem Fell zu halten und aus der Position heraus jeden Schlag einzeln zu setzen. Ist das die richtige Technik? Das ist natürlich schon hart, da man immer genau die Position des Pedals fühlen muss. Ist das so richtig und fehlt mir nur noch Übung, oder geht das auch einfacher?


    Schlagzeug spielen ist anstrengend. Das beginnt bei Körperspannung und der richtigen Sitzposition. Sind die Fersen auf den Pedalen, sollten die Beine einen leicht stumpfen Winkel (>90°) bilden - die Oberschenkel leicht nach unten zeigen und die Unterschenkel leicht nach vorne. Auf runden Hockern sollte man zudem eher auf dem Rand sitzen, damit die Beine größtmögliche Freiheit haben.


    Heel Down mag auf den ersten Blick entspannter sein. Aber ich würde da noch mal drüber nachdenken. Schau dir an, wie Weltklasse Drummer, die viele bekannte Alben eingespielt haben, spielen. Von denen gibts zwar weniger Video Material, weil die sich nicht selbst darzustellen brauchen. Aber die spielen so ziemlich alle Heel Up ;)
    Gerade Double Strokes gehen mit Heel Up eigentlich viel einfacher und mit Übung auch viel schneller. Und bei Heel Up kann man den Beater, wenn man "träge" ist, auch einfach "im Fell liegen" lassen. Den Fuß / das Bein also nur zum Ausholen für den /die nächsten Schläge anheben.


    Wie lang spielst du jetzt?

  • Bei Heel Down sollte der Schlägel eigentlich nie im Fell liegen bleiben. Bei geschlossenen Resonanzfell, imho ein absolutes NoGo (hier sind unsauberer Ton und Nachschläge extrem)
    Ausnahme die mir einfällt bei Doppelpedal, nur einen Beater als Dämpfung o.ä. Effekt im Fell stehen zu lassen
    Eigentlich gibt`s dafür auch gar keinen Grund den Beater im Fell zu lassen. Wie Groß der Abstand vom Beater zum Fell sein sollte dafür gibt`s meiner Meinung nach keine Regel.
    Je leiser es sein sollte desto weniger weit weg, und kleiner kann der Abstand sein.


    Es ist wie im Video gesagt immer gut mehrere Techniken zu beherrschen, zumindest auszuprobieren. Früher oder später glaub ich aber doch dass sich Eine Rauskristallisieren wird.
    Beide Techniken fordern Muskelgruppen unterschiedlich stark. Ich meine beide Techniken hier übungsmäßig, wirklich optimal, gerecht zu werden ist schwierig.


    Bei der Frage wie lange Das dauert würde ich pauschal ausgedrückt, selbst bei viel Übung (ja was ist jetzt viel), doch eher Jahre ansetzen.
    Selbst dann merkt man noch, mal ein zwei Tage, nicht geübt zu haben.


    Dran bleiben ohne Zwang und mit Geduld, vor Allem immer Spass/Freude dabei haben ist am Anfang das Wichtigste, weiter Das spielen was man möchte, auch wenns nicht zur Zufriedenheit oder optimal klappt,
    das wird in der Regel besser. Gerade zu Beginn auch mal Ausszeiten nehmen dann klappt`s sogar manchmal besser.

    ich höre immer du musst, du brauchst.....ist "modern", "out", "in", "trendy" und so....
    ich mach`s wie`s mir passt, schei.. auf die Säue, die laufend sinnbefreit durch
    die Dörfer getrieben werden.



  • Heel Up ist meines Erachtens einfach die zig mal bessere Technik als Heel Down


    Sorry, aber danach hat der TS nicht gefragt, und deine Antwort ist auch nur für dich selbst richtig, da höchst subjektiv und genreabhängig. Für Jazz- und Bigband-Drumming kann es beispielsweise völlig anders aussehen als für Mättl o.Ä. ;)


    Den Beater vom Fell zu nehmen, ist ganz wesentlich auch eine Frage des gewünschten Klanges, nämlich in diesem Fall offen und resonant. Deine derzeitige Technik ist eine von diversen möglichen, und durchaus "anerkannt". Dass man dabei etwas Übezeit einplanen muss, hast du völlig richtig vermutet. Den Beater im Fell zu "vergraben", klingt anders und birgt das Risiko dieses "Flubberns", wie du es lustigerweise nennst, abhängig von Fellspannung (auch Reso), Luftausgleich (Loch im Reso), Felltyp etc.


    Ich spiele beide Varianten, also Heel Down und Heel Up, da beides seinen Nutzen hat, allerdings bei rockigerem Kram vor allem Heel Up, weil ich es im Gegensatz zu dir sogar weniger anstrengend finde, sobald ich mehr Punch brauche. Und ich lasse wie du(fast) immer den Beater ein paar cm zurück kommen, um den Sound nicht abzuwürgen. Hat einen Weile gedauert, mich daran zu gewöhnen, aber irgendwann merkst du es gar nicht mehr, so automatisiert sich das.

  • da höchst subjektiv und genreabhängig


    Nein. Man muss nur mal genau hinschauen und kann sich selbst eine "Statistik" basteln. Das ist die ojektiv mit Abstand am weitesten verbreitete Spieltechnik und in jedem Genre vertreten.


    Ups, und jetzt habe ich auch gesehen, wie lang der TS schon spielt: Einige Wochen. Da kann und sollte man als erfahrener Drummer evtl. noch mal rütteln. So zum Finden des eigenen Wohlfühlfaktors ;)

  • An dieser Stelle möchte ich nochmal ansetzen:

    Es hat sich herausgestellt, dass ich doch eher "heel-down" spielen möchte (die ganze Zeit das Bein hochheben ist irgenwie doch anstrengend, außerdem sind Doppelschläge damit noch schwieriger).


    Vielleicht liegt hier auch ein wenig der Hund begraben.
    So, wie Du das beschreibst, hört es sich für mich an, als würdest Du bei heel-up zwischen den Schlägen das Bein "aktiv in der Luft halten".
    Das klingt wirklich nach sehr großer Anstrengung.
    Bei mir ist es eher so: Wenn ich heel-up spiele (ich wechsle immer mal zwischen heel-up und heel-down, je nach Song), dann "stehe" ich zwischen den Schlägen eher auf dem Fußballen und die Ferse bleibt eben oben, als dass ich das gesamte Bein anheben würde.
    Letzteres wäre auf Dauer ja der pure Wahnsinn....


    (Ich hoffe, ich habe es für Dich ausreichend anschaulich erklären können.)

  • So, wie Du das beschreibst, hört es sich für mich an, als würdest Du bei heel-up zwischen den Schlägen das Bein "aktiv in der Luft halten".

    Falls ja, das hab ich die ersten paar male auch so ähnlich gemacht, hatte das irgendwie noch nicht heraußen, wie man die Ferse abhebt und trotzdem bequem den Fuß ablegen kann. Ist mir heute schon ein Rätsel, warum ich das nicht gecheckt hab :D schon lustig, wenn man sich so an die ersten "Gehversuche" zurückerinnert, die ja bei mir noch nicht so lange her sind, bei den meisten hier vermutlich schon so lang her, dass sich niemand mehr erinnern kann ;)


    Dem Rat, das ganze von einem Lehrer anschauen zu lassen, schließ ich mich natürlich voll an, da ich selbst Unterricht nehme, hab ich gar nicht dran gedacht, dass das ja nicht jeder macht. Auch wenns waaaaahnsinnig viele Tutorials auf YouTube gibt und man damit locker einige Jahre beschäftigt ist, die alle anzuschauen und nachzuüben, für mich ist ein Lehrer aus 2 wesentlichen Gründen wichtig: 1. schaut er drauf, ob ich es mir eh nicht falsch einlerne, 2. gibt er mir die Richtung und das Tempo des Lernstoffs vor.

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  • Zum Thema Videos noch was allgemeines. Bei vielen Videos geht oft vergessen, dass das Gezeigte gewisse Vorübungen benötigt, bzw diese hilfreich sind. Das mag in diesem Fall nicht so eine grosse Rolle spielen, bei anderen mehr.

    Blaukraut bleibt Blaukraut & Brautkleid breibt Blaubtkreid

  • Ich versuche mal kurz zusammen zu fassen. Davon abgesehen, dass du die ersten "Gehversuche" am Schlagzeug machst und einfach Üben musst, um voran zu kommen, ist folgendes wichtig:


    • Die richtige Sitzposition: Sind die Fersen auf den Pedalen, sollten die Beine einen leicht stumpfen Winkel (>90°) bilden - die Oberschenkel leicht nach unten zeigen und die Unterschenkel leicht nach vorne. Auf runden Hockern sollte man zudem eher auf dem Rand sitzen, damit die Beine größtmögliche Freiheit haben.
    • Körperspannung, jedoch ohne zu verkrampfen (man will ja unabhängig mit allen 4 Gliedmaßen spielen ... da kann man nicht wie ein nasser Sack am Set hocken :D )
    • Generell Set Aufbau und Fußmaschinen Einstellung: der Aufbau sollte ergonomisch sinnvoll sein, die Fußmaschinen Einstellung sollte zu deinen Bedürfnissen passen (am besten erstmal alles mittig / standard, die Feder nicht zu straff), die Bassdrum sollte nur an 3 Punkten Kontakt zum Boden haben -> mit dem Schlagfell Spannreifen auf der Fußmaschine und den zwei Beinen.
    • bevor du dich für eine Fußtechnik entscheidest oder eine vorziehst, ist es schon sinnvoll, zumindest grundlegend beide Techniken zu beherrschen. Teilweise wird auch eine Kombination aus beiden gespielt. Aber Heel-Up ist, wie schon gesagt, tatsächlich die Genre-unabhängig am weitesten verbreitete Technik.


    Auf der Hi-Hat spiel ich auch sowohl Heel-Up als auch Heel-Down, aber auf der Bassdrum nur Heel-Up. Wobei ich die Ferse bei Patterns mit wenig gespielter Bassdrum auch zwischendurch ablege.


    M.E. hat Heel-Up folgende Vorteile:
    - man kriegt mehr Punch als mit Heel-Down zu stande, weil man zusätzlich mit dem Gewicht des Beins arbeiten kann
    - man braucht weniger Energie zum Zurückholen des Beaters und kann die Feder und den Fell Rebound besser nutzen. Auch wenn es paradox erscheint. Eine gewisse Körperspannung (auch in den Beinen) vorausgesetzt: es sind mehr Muskelgruppen für das Zurückholen des Beaters verantwortlich und die Bewegung ist natürlicher als mit Heel-Down. Den Fuß anzuheben fällt schwerer als ihn abzusenken und geht auch nicht in dem Maß. Die gesamte Beinhaltung ist bei Heel-Up natürlicher.


    Dennoch hat Heel-Down Vorteile: Man kann die Bassdrum besser "singen" lassen (Sustain) und generell einen anderen und weicheren Sound erzeugen. Passt eben gut zu vorsichtigeren, softeren und langsameren Patterns.

  • Vielen lieben Dank für die vielen guten Tipps!
    Ich muss halt einsehen, dass eine gute Fußtechnik wirklich nicht in ein paar Wochen zu erlernen ist. Gut ist zu wissen, um was es im Prinzip geht und darauf zu achten eine saubere Technik zu entwickeln. Genauso wie es wohl Monate oder Jahre dauern kann bis man mit der Snare saubere (maschine-gun) 16tel schlagen kann auf allen Tempi und Lautstärken. Ich sehe ja wie es jeden Tag besser geht. Es ist wahrscheinlich auch gut beide Techniken (heel up -down) zu erlernen. Bei heel-up ist mir aufgefallen, dass man eher den Beater im Fell vergräbt, was aber immer solche Micro-Flubber versursacht und somit einen eigenen Sound - kann ja gewollt sein- (durch den Druck sind die Rebounds so kurz und schnell, dass man sie fast nicht hört, aber da sind sie - das ist Physik). Also wird es auch da immer einen Unterschied geben ob man den Schlegel gleich wieder abhebt oder randrückt.

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