Gleiche Becken versch. Größe VS versch. Becken gleicher Größe

  • Moin,
    sagt mal hat jemand Erfahrung mit der Nutzung verschiedener Becken der gleichen Größe am Set? Setzen die sich genug von einander ab? Hat jemand Beispiele für gute paarungen bei Masterwork?


    Hintergrund:
    Ich habe bisher immer die gleiche Serie unterschiedlicher größen gespielt. z.B. Sabian AAX Studio in 16 und 18. Oder Zildjian Avedis medium Thin in 14, 16 und 18.


    Ich habe aber früher mal auf einm Set mit Paiste Line gespielt. 4x 16" Crash (ich glaube Fast, Mellow, Dark, ?, osder so). Das fand ich irgendwie auch ziemlich geil.


    Ist aber eher nicht die Klassische varriante denke ich. Hat jamand Erfahrung dazu und kann berichten ob dies Vor- und/oder Nachteile hat? Kann natürlich auch ein mix verschiedener Serien der gleichen Größe sein, also 16 Masterwork Custom, 16 Masterwork Iris, 16 Masterwork Verve zusammen...


    Bin gespannt,...


    VG

    Gretsch Renown; Sakae Pac-D; Roland TD-1KV mit SD2.0

    Einmal editiert, zuletzt von the animal ()

  • Hallo animal


    Leider keine eigenen Erfahrungen (aber interessantes Thema!)
    Aber mir kam spontan dieses Video in den Sinn. Der Drummer von Russian Circles (Dave Turncratz) erklärt dort sein Setup u.a. mit zwei 24" Cymbals der selben Serie (Istanbul Traditional) (ab Minute ~12:20)
    Die Sache ist dort die, dass es sich um "handgehämmerte" Becken mit (wohl) Gewichtsunterschied handelt - was für den Klangunterschied sorgt.
    Ob das auch bei Musik feinerer Gangart bemerkbar ist?


    Schlussendlich wohl einfach auch immer Geschmacksache ;)

  • Da gibt es keine allgemeingültige Antwort, das hängt wirklich davon ab, welche Beckentypen du nebeneinanderpackst. Dicke Becken klingen anders und sind lauter als dünne Becken bei gleichem Durchmesser. Die Oberflächenbehandlung und Abdrehung kann, genauso wie das Gewicht, zu spürbar unterschiedlichen Klängen führen. Dann spielt auch die Größe der Glocke ein Rolle sowie die Profilform. Da hilft eigentlich nur, direkt im Laden auszuprobieren, was dazu passt und was nicht - auch bei Masterwork. Was ich mit Bestimmtheit sagen kann, ist dass ein Masterwork Verve für meine Ohren merklich anders als ein Resonant oder Custom klingt. Und diese wiederum anders als ein Jazzmaster oder Iris.


    Hör dir doch mal z.B. einen Vergleich der Sabian Big&Ugly Rides in 22" Größe an. Die sind sowas(!) von verschieden.... und harmonieren doch irgendwie.


    Externer Inhalt www.youtube.com
    Inhalte von externen Seiten werden ohne deine Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.
    Durch die Aktivierung der externen Inhalte erklärst du dich damit einverstanden, dass personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu haben wir in unserer Datenschutzerklärung zur Verfügung gestellt.

    "You don't have to show off" - Peter Erskine

  • Ich selber habe zur Zeit zwei gleichgroße 2002er Crashbecken am Set: einmal 20" Classic Crash, einmal 20" Thin Crash.
    Passt gerade so, der Unterschied ist klanglich gesehen groß genug.


    Das hatte sich mal so ergeben, als ich alle anderen Crashbecken anderweitig eingesetzt oder verstaut hatte, und nur diese zwei übrig waren.


    Ach so, und wenn ich Platz habe und die Lautstärketoleranz es erlaubt, dann habe ich live gerne das 2002er Ride 24" und das Giant Beat Multi 24" am Set.
    Das ist aber nicht ganz so passend für diesen Thread, weil ich das Multi dann als Crash benutze, und das Ride eben als Ride.

  • Hallo,


    lustige Idee.
    Ich bin konservativ und kann ihr wenig abgewinnen.


    Tatsächlich habe ich zwei von der Beschriftung her gleiche Becken am
    Übeset hängen, die aus gutem Grund nicht ganz gleich klingen.
    Dieser Effekt ist möglicherweise für sehr transparente eher leisere Musik
    interessant, für normale Anwendungen in Pop und Rock meine ich aber, dass
    der Effekt untergeht.
    Im Jazz wird man ohnehin eher versuchen, aus einem Becken mehrere Klänge
    zu zaubern.


    Die Frage war pauschal gestellt, meine pauschale Antwort: ich sehe da, abgesehen
    von "Crash" und "Ride", wo allerdings auch die vorgesehene Anwendung eine andere
    - und zwar klanglich andere - ist.


    Ausnahmen bestätigen die Regel, neben der oben angedeuteten filigranen Anwendung
    könnte ich mir noch die brachiale Anwendung vorstellen, wo sich jemand mehrere
    gleiche Becken hinhängt, um besonders viel Lärm zu erzeugen oder eben sowohl rechts
    wie auch links das gleiche Becken mit dem gleichen Klang haben zu können.


    Ich persönlich tendiere sogar eher zu verschiedenen Becken verschiedener Größe.
    Beispielsweise habe ich im Crash-Sektor oben öfter mal ein "Crash" in 19" neben eimem
    "Medium" in 18", allerdings von einer Marke, wo man auch im Internet leicht nachhören
    kann, wie das klingt.
    Ebenfalls hatte ich schon ein "Ride" in 22" mit einem "Heavy Ride" in 20" kombiniert.


    Grüße
    Jürgen

  • Da ich 18er crashes liebe, benutze ich nur die.
    Sogar jeweils 2 Gleiche. 2 Ufips oder 2 Verves oder auch 2 Paiste Visions Thin Crashes.
    Obwohl man über Paiste sagt, dass gleiche Becken mit gleicher Bezeichnung immer gleich klingen, ist für mich der Höhenunterschied deutlich hörbar.

    Trommelkopp

  • Je unterschiedlicher die Beckenserien klingen und je unterschiedlicher die Dicke / das Gewicht bei gleichem Durchmesser, desto stärker setzen die Becken sich voneinander ab.


    Allerdings bleibt fraglich, ob man insbesondere die selben Beckengattungen (es geht in dem Fall wohl vor allem um Crashes) so bunt durcheinander mischen sollte. Das betrifft ja nicht nur den Sound an sich, sondern auch das Ansprechverhalten. Ein Medium Crash spricht schon ganz anders an als ein Thin Crash. Ich bevorzuge ausschließlich Thin Crashes wegen der schnellen Ansprache und des tieferen Klangs (je dünner ein Becken, desto tiefer klingt es). In den letzten Jahren habe ich Zidjian A-Custom mit K Dark kombiniert. Zuletzt ein 17er A-Custom Thin und ein 18er K Dark Thin. Auch bei gleichem Durchmesser setzen die sich noch ausreichend voneinander ab. Aber ich bin trotzdem ganz klar bei unterschiedlichen Größen. Der Durchmesser ist einfach der wichtigste Faktor für das "Wesen" eines Beckens und da möchte ich die wenigen Teller, die ich mir hinhänge, auch entsprechend individuell ausreizen.


    Am Ende ist es Geschmackssache. Ich würde mir gleich große Becken jedoch erst ab 6 Becken (inkl. Hi-Hat) aufwärts ans Set hängen, und dann auch nur 1 bis 2 mal zwei gleich große. Bei kleineren Set-Ups hat das m.E. nicht viel Sinn.

  • Ich habe sogar häufig zwei gleiche Becken gleicher Größe am Set (2x Legacy 17“ Crash). Bei handgehämmerten Becken kann auch da die Differenz groß genug sein

  • Pete Cater und Buddy Rich spiel(t)en auch zwei 18" Crash in verschiedenen Stärken - einmal A Zildjian Medium Thin Crash und einmal A Zildjian Thin Crash.
    Zu beiden gibt es auch genug Videomaterial zum Anhören (wenn einem denn der Big Band Sound gefällt ;) )

  • Moin
    "Tendenziell" (bitte nicht zerreißen) passen Becken mit unterschiedlicher Legierung nicht so gut zueinander.
    Manches Trommelohr mag bzw. favorisiert genau dieses harmonische Desaster 8o
    Wenn man's mag einfach wild mischen, mein Ding ist das jedoch nicht.
    Blaue und schwarze 602er vertragen sich recht gut, genauso wie 2002 (classic) mit alten Alphas, . . . manchmal :D


    Ich habe sogar häufig zwei gleiche Becken gleicher Größe am Set (2x Legacy 17“ Crash). Bei handgehämmerten Becken kann auch da die Differenz groß genug sein


    Da fällt mir doch glatt der Herr Rudd von den Gleich- & Wechselströmern ein, der hat genau 3 Becken. HH & 2 Crashs, that's it :thumbup:


    PS: Ich hol schon mal Poppkorn :rolleyes:

  • Ich spiele seit mehreren Jahren nun Crashbecken in 18 (aktuell 4 Stück im Set)
    Es sind allesamt Becken aus der Traditional Byzanceserie von Meinl, in extrathin, thin, medium und eins aus der Vintageserie
    Mir bieten die Becken genügend "Unterschied"
    Habe früher unterschiedliche Größen gespielt 14, 16, 18 bzw 16,16 und 18 (Signatureserie Paiste, A-Custom Zildjian)
    In den Reihen haben mich Nachhaltig nur die 18ner wirklich überzeugt.
    Die kleineren waren mir auf Dauer oft zu "spitz" und schneidend vom Sound her.

  • Ich war mal vor einigen Jahren bei einem Kenny Aronoff Workshop.
    Abgesehen davon, dass dies der lauteste Workshop war dem ich jemals beiwohnen durfte, spielte der feine Herr Aronoff zwei Zildjian vom Typ her identische 18" K Thin Crashes am Set. Eines auf der linken, das andere auf der rechten Seite.
    Ich hätte schwören können, dass dies 16"+18" sind.
    Dem war aber nicht so.
    Die beiden 18er harmonierten super im Kontext zusammen.


    Nach dem Workshop waren die Becken alle kaputt und ich hatte einen Hörsturz... ;)


    Btw - Phill Rudd (ACDC) spielt doch auch mehrere gleiche 2002er am Set meine ich... 3x18 oder so.

  • Nach dem Workshop waren die Becken alle kaputt und ich hatte einen Hörsturz...

    Bei Aronoff habe ich immer das Gefühl, dass der immer nur "Methode Dampfhammer" spielen kann. :D


    Was m. E. selten gut zueinander passt, ist B8 Bronze mit B20 Bronze am Set gemischt. Das ist mir vom Charakter zu weit auseinander. Aber auch dies ist Geschmackssache. Dann lieber - für mich - z.B. AAX und HHX gemischt. Harmoniert besser, wie ich finde.

    "You don't have to show off" - Peter Erskine

  • Ich verwende gerne 2 Crashes gleicher Größe am Set. In meinem Fall hängt links ein 19" Zildjian K Crash und rechts ein 19" Zildjian A Crash. Für mich ist das sehr angenehm zu spielen, weil ich bei beiden Crashes ähnliche Lautstärkereserven, ähnliches Ansprechverhalten und ein ähnliches Gefühl beim Anspielen habe. Trotzdem klingen beide Becken deutlich unterschiedlich. Ich habe außerdem gerne rechts das höher klingende Crash.


    Mit Erfahrungen zu verschiedenen Masterwork-serien in Kombination kann ich leider nicht dienen.

  • Ich spiele fast ausschliesslich 18" Becken,
    weil sich die Größe für mich angenehm spielen lässt und durchsetzungsfähig genug ist.
    Das funktioniert wunderbar.
    In meinem Fall sind das Stagg DH, SH und DH Exo Crashes.
    Alle 3 klingen vollkommen unterschiedlich weil unterschiedliche Dicken und Abdrehverfahren.

  • ...und durchsetzungsfähig genug ist.


    Das Problem, dass sich irgendein Crash-Becken nicht richtig durchgesetzt hätte, hatte ich tatsächlich noch nie. Ich kann mir überhaupt keine Situation vorstellen, in der Crash-Becken tatsächlich zu leise wären. Abgesehen von der Snare sind die doch das gefühlt lauteste akustische Instrument auf der Bühne / im Proberaum.

    "Just beat the devil out of it." - Bob Ross


  • Das Problem, dass sich irgendein Crash-Becken nicht richtig durchgesetzt hätte, hatte ich tatsächlich noch nie. Ich kann mir überhaupt keine Situation vorstellen, in der Crash-Becken tatsächlich zu leise wären. Abgesehen von der Snare sind die doch das gefühlt lauteste akustische Instrument auf der Bühne / im Proberaum.


    Ich hatte schon viele Crashes die zu leise waren und sich nicht durchgesetzt haben.
    Einige von einer Türkischen Marke die ich damals fast ausschließlich gespielt habe.
    Kommt immer auf das Becken, die Fertigungsqualität, Dicke und vorallem die Musikrichtung an. :)

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!